Continental Evangelisation Society: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 26. Februar 2012, 23:24 Uhr
Die Continental Evangelisation Society (deutsch: Festlandsgesellschaft zur Verbreitung religiösen Wissens oder auch Festlandsgesellschaft für die Ausbreitung wahren Christentums, auch: Festlandsgesellschaft zur Bekämpfung des Unglaubens) war eine internationale, eher evangelikale, Missionsgesellschaft. Aus ihrem Umfeld entstammten etliche Mitglieder der späteren katholisch-apostolischen Gemeinden. Als Organisation spielt sie auch in gewisserweise eine Rolle als Wegbereiter der apostolischen Bewegung.
1817 kam es zur Bildung der Festlandsgesellschaft. Sie entstand auf Vorschlag einiger schweizer und französischer eher evangelikaler Christen und sollte ursprünglich weder englischen Ursprungs noch unter englischer Führung sein. Es war beabsichtigt, Schwerpunkte in Genf, Paris, Berlin usw. zu bilden. Verschiedene Umstände verzögerten die endgültige Organisation bis 1818. Sie bestand bis 1840. Ihr erster Mitarbeiter war Pierre Méjanel, aus Paris kommend und eng verbunden mit Robert Haldane und dem Bankier Henry Drummond, und später dann auch Collings Manger Carré, welche beide 1835 zu den „Sechzig für die Nationen“ gehörten.
Weitere berühmte Mitarbeiter für die Missionsgesellschaft waren Ami Bost und der französisch-schweizerische Pastor Henri Pyt. Im Jahr 1823 wurde der Deutsche Johann Gerhard Oncken von der Festlandsgesellschaft nach Hamburg geschickt. Später gründete Oncken die erste Baptistengemeinde auf deutschem Boden, die das Zentrum der baptistischen Bewegung in Deutschland und Europa werden würde.
Das erklärte Ziel der Gesellschaft war die Unterstützung der bestehenden Kirchen auf dem Kontinent und die Vermeidung von Streit über zweitrangige Fragen (aus ihrem Aufruf 1818):
- Continental-Gesellschaft für die Verbreitung des religiösen Wissens über den europäischen Kontinent.
- Präsident: Ehrenwerter John James Strutt. Vize-Präsidenten – Lieutenant General Neville; Major General Orde; Rev. Lewis Way, A,M.; Henry Drummond, Esq.; Spencer Percival, Esq.; Abel Smith, Esq.; John Broudley Wilson, Esq.; S.V.S. Wilder, Esq. America, late of Paris.
- Schatzmeister – John Scott, Esq.
- Inländische Ehrenamtliche Sekretäre – Rev. Hugh McNeile, A.M. Rector of Albury, Surrey, Chaplain to his Excellency the Lord Lieutenant of Ireland, and to his grace the Archbishop of Ireland; Spencer R. Drummond, A.M. Rector of Swaraton, Hants. Chaplain to Lord Viscount Melville; Rev. Henry F. Burder, A.M. Hackney.
- Ausländische Ehrenamtliche Sekretäre – Mr. E. De Caligny.
- Unterstützender Sekretär – Mr. Charles Adenay.
- Der Ausschuss der Continental-Gesellschaft fordert die sofortige Aufmerksamkeit der Christen auf den folgenden Aufruf:
- Es hat den Herrn erfreut, dem Teil seiner Kirche, den er gnädig in Großbritannien bewahrt hat, viele Privilegien zu gewähren und dadurch zu veranlassen, den Besitz seines reinen geschriebenen Wortes und die Lehre seines Heiligen Geistes und den Genuss des vollen gesicherten Wissens seines lieben Sohn, Jesus Christus, zu erhalten. Aber während er zuließ, seiner Nation zu erlauben, ein großes Licht zu sehen, ist es eine traurige Wahrheit, dass dem größeren Teil der Christenheit "Finsternis bedeckt die Erde und Dunkelheit die Völker." zuteilwurde. Obwohl viel vermutet worden war, dauerte es bis zum Jahr 1818, dass Tatsachen ans Licht gebracht wurden, die darauf hinwiesen, gewiss mit Melancholie, dass auf dem europäischen Kontinent den "Glauben einmal den Heiligen zu übergeben", rückläufig wurde.
- Es war keine Überraschung, dass dort, wo eine systematische Verweigerung den Menschen den Zugang zu den heiligen Schriften verwehrt, Aberglauben, Götzendienst und jede Gottlosigkeit entsteht, aber dass die protestantischen Kirchen und gerade jene Professoren der Universität, von wo päpstliche Apostel einst erfolgreich eingesetzt wurden, ihrerseits Verbreiter von kleinen Wahnvorstellungen an den Seelen der Sünder wurden und mehr oder weniger zerstörerisches verfeinerten, war tatsächlich eine schreckliche Tatsache; anstatt Christen in verschiedener Konfessionen in England zu begeistern Gottes Volk in der Warnung zu vereinigen und begleiten, seinem zu Befehl gehorchen und zu sagen, (Jeremiah 51:6, King James Bibel) "Flieht aus der Mitte von Babylon, und sichert ein jeder sein Leben und schneidet die Schuld nicht ab."
- Für die letzten acht Jahre hat sich der Ausschuss des Continental-Gesellschaft bemüht, ihre Mitchristen darauf hinzuweisen, dass die Ansprüche des europäischen Kontinents dringender als die jedes anderen Teil der Welt sind und dass unser gesegneter Herr uns lehrt, dass es erträglicher für Sodom und Gomorrha am Tage des Gerichts sein wird als Chorazin und Bethsaida; erträglicher für die Heiden als für abtrünnige Christen. Welche Gründe uns auch immer bewegen andere Missionare zu unterstützen mit erhöhter Kraft für die Förderung der Continental-Gesellschaft zu arbeiten. Viele fromme und ergebene Anhänger des Herrn Jesus Christus sind bereit, auf dem Kontinent diese Arbeit zu übernehmen, einige wurden durch Verfolgung aus ihren Häusern vertrieben und keiner verfügt über die Mittel dies zu tun, es sei denn, ihre Ausgaben werden von der British Christian Fonds bestritten.
- Der Ausschuss der Continental-Gesellschaft bittet daher von allen, die den Herrn Jesus Christus lieben, auf drei verschiedenen Wegen zu helfen, damit sie sein glorreiches Werk fortsetzen.
- Erstens, sie beten, dass sich Prediger für den Erfolg des Wortes auf dem Kontinent anbieten werden und für den Segen der Seelen, denen die Predigten angeboten werden.
- Zweitens, dass der Grund auf dem die Gesellschaft gestellt wurde, geprüft wird, um zu sehen, dass sie nach den Geboten Gottes handelt und dass der Ausschuss ihre persönliche Unterstützung in der Ausübung der ihr anvertrauten Arbeit erhält.
- Drittens, dass Sie persönlich dazu beitragen und ihren lokalen Einfluss auf andere ausüben, um die Gelder dieser Gesellschaft beizubringen … für die Rettung von Millionen von Seelen in Europa (mit Hilfe von einheimischen Predigern des Evangeliums Christi), in Erinnerung an einen Verfechter der Lage im Norden: „Wir entlehnten von Ihnen zur Zeit der Reformation die Fackel, mit der wir das Feuer auf unseren eigenen Altären anzündeten; kalt muss das Herz sein, das den Funken ablehnen würde, um ihre jetzt so schwach brennende Flamme neu zu entzünden.“
- Durch Beschluss des Ausschusses:
- Hugh McNelie, Spencer M. Drummond, H. F. Burger, Inländische Ehrenamtliche Sekretäre
- E. De Caligny, Ausländischer Ehrenamtlicher Sekretär
Diese Gesellschaft war vermutlich die erste Missionsarbeit auf europäischem Boden und der Vorläufer der Evangelisationstätigkeit und der Werke der Inneren Mission, als deren weiterer Initiator Johann Hinrich Wichern (1806 - 1881), der Gründer des „Rauen Hauses“ in Hamburg (1833) anzusehen ist.
Ihren Niedergang verdankte sie der Kontroverse über prämillenaristische und die Förderung von separatistischen Ansichten in den Kirchen auf Kosten des Evangeliums. Die Gesellschaft hatte ihren Höhepunkt in der Mitte der 1820er Jahre, der ab 1830, verstärkt durch den plötzlichen Tod eines ihrer wichtigsten Mitarbeiter, Ami Bost im Jahr 1835, deutlich abnahm. Im Jahr 1836 wurde ihr Name auf „Europäische Missionsgesellschaft“ geändert.
Um 1840 wurde die Gesellschaft zahlungsunfähig und gezwungen mit dem „Anglican Central Committee“ zu fusionieren um die „Foreign Aid Society“ zu bilden, die die Arbeit bis kurz vor dem Ersten Weltkrieg fortführte.