Götzendienst
Begrifflichkeit
Der Begriff Götze leitet sich unter anderem aus dem Bilderverbot in den Zehn Geboten ab. Hier verbietet Gott die Vielgötterei und die Erstellung von Götzenbildern.
„Und Gott redete alle diese Worte: Ich bin der HERR, dein Gott, der ich dich aus Ägyptenland, aus der Knechtschaft, geführt habe. Du sollst keine anderen Götter haben neben mir. Du sollst dir kein Bildnis noch irgendein Gleichnis machen, weder von dem, was oben im Himmel, noch von dem, was unten auf Erden, noch von dem, was im Wasser unter der Erde ist: Bete sie nicht an und diene ihnen nicht![2]“
Ferner ist der Begriff Götze auf Grund der Übersetzung von אליל elil, was so viel wie nichtig oder nichts bedeutet.[3] Martin Luther übersetzte die hebräischen Schriftworte der Bibel wie folgt: „כָּל-אֱלֹהֵי הָעַמִּים, אֱלִילִים“ („kol elohei haamim elilim“)[4]
„Denn aller Heiden Götter sind Götzen [5]“
Aus dieser Übersetzung aus dem Jahr 1534 wurde schließlich Begriff Götze geboren.
Der Begriff Gottesdienst für andere Götter wurde schließlich in den Begriff Götzendienst umgewandelt. Dies schloss auch die Götterdarstellungen der Ägypter, Griechen, Germanen und Römer ein, deren Religionsausübung als „Götzendienst“ bezeichnet wurde.
Martin Luther fasste den Begriff Götze im 1. Gebot des Großen Katechismus etwas weiter und umschrieb es mit den Worten:"woran der Mensch sein Herz hängt."[6]
Apostolisches Verständnis
In großen Teilen folgt das Apostolische Verständnis des Götzendienstes der Auffassung von Martin Luther. Auch die Verehrung von Menschen kann durchaus als Götzendienst verstanden werden. Dieser wurde und wird z.T. noch heute auf die Apostel übertragen. In der Verehrung übertreffen diese häufig ihren Sender Christus. Etliche neuapostolische Stammapostel und Apostel mussten sich in der Vergangenheit explizit in Predigten gegen allzu große Huldigung und Verehrung durch die Gläubigen verbitten.