Erklärung zur Versöhnung
Die Erklärung zur Versöhnung zwischen der Apostolischen Gemeinschaft und der Neuapostolischen Kirche ist eine Erklärung die sowohl von der Neuapostolischen Kirche als auch von der Apostolischen Gemeinschaft im Jahr 2014 verfasst wurde und einen entscheidenden Schritt in Richtung Versöhnung beider Gemeinschaften darstellt.[1]
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
Die Erklärung unterteilt sich in drei Punkte in der zuerst auf die Themenfelder Geschichte zur Trennung, Bewertung und Erklärung unterteilen. Im Vorwort dieser Erklärung sind folgende Worte zu lesen:
„Die Apostolische Gemeinschaft (AG) und die Neuapostolische Kirche (NAK) möchten ihr Verhältnis zueinander klären und miteinander versöhnt und in gegenseitiger Wertschätzung in die Zukunft gehen. Versöhnung wird bewirkt, wenn Schuld bekannt und Vergebung erbeten wird. Diesem Zweck dient diese Erklärung.[2]“
Im Themenfeld Geschichte der Trennung wird erklärt, das die Botschaft die Weihnachten 1951 von Stammapostel Johann Gottfried Bischoff zum Dogma wurde. Die Apostel Peter Kuhlen, Siegfried Dehmel und Ernst Dunkmann wollten die Botschaft nicht verkünden und verfassten am 6. Januar 1955 einen Brief an dem Stammapostel in dem sie die Problematik die für sie durch die Botschaft entstanden ist zusammenfassten. Am 23. Januar 1955 wurden alle drei Apostel während einer Apostelversammlung aus der NAK ausgeschlossen und gründeten am nächsten Tag die Apostolische Gemeinschaft e.V..
Im Themenfeld Bewertung werden folgende Erkenntnisse gewonnen. Der damalige Stammapostelhelfer Peter Kuhlen gab sein Amt in dieser Funktion bereits am 25. November 1950 zurück, was bedeutet, dass er keinen Machtanspruch ausgeübt und sonstige persönliche Absichten hatte. Die bereits erwähnte Apostelversammlung brachte keine Lösung für die drei Apostel hervor und es folgten viele Amtsenthebungen von Amtsträgern, die sich mit der Botschaft nicht identifizieren konnten. Äußerungen auf beiden Seiten waren damals voller Polemik und Abwertung. Auch der Ursprung der Botschaft ist unklar. In der Erklärung wird das wie folgt beschrieben:
„Stammapostel Bischoff hat nie öffentlich darüber gesprochen, auf welche Weise er die Botschaft empfangen und welchen genauen Wortlaut sie hatte. Man kann davon ausgehen, dass er sie persönlich als göttliche Offenbarung empfand. Im Vordergrund steht heute die Bewertung der Botschaft. Aus theologischer Sicht muss sich jede Botschaft Gottes grundsätzlich erfüllen. Da sich die Botschaft nicht erfüllt hat – Stammapostel Bischoff starb 1960 – lässt sich die Bewertung ableiten, dass sie keine göttliche Offenbarung war. Sie hätte in dieser Form keinen Einzug in die Lehre und Verkündigung finden dürfen.[3]“
In der Erklärung selbst sprechen beide im Respekt von einander und erklären, dass ihnen die Vergangenheit leidtut und dass man die eigene Geschichte aufarbeiten möchte.
Unterschriften der Erklärung
Die Erklärung wurde im November des Jahres 2014 von folgenden Personen unterschrieben:
Neuapostolische Kirche
- Stammapostel Jean-Luc Schneider, Kirchenpräsident, Neuapostolische Kirche International
- Bezirksapostel Wilfried Klingler, Vorsitzender, Gremium für besondere Angelegenheiten der Neuapostolische Kirche International
Apostolische Gemeinschaft e.V.
- Apostel Armin Groß, Vorsitzender, Apostolische Gemeinschaft e.V.
- Apostel Matthias Knauth, Sekretär, Vereinigung der Apostel und Bischöfe der Apostolischen Gemeinschaften Europas
Feierstunde zur Versöhnungserklärung
Anlässlich der Erklärung wurde am Samstag, den 29. November 2014 um 14 Uhr in der Kirche der Apostolischen Gemeinschaft in Düsseldorf eine Feierstunde abgehalten bei der auch Zeitzeugen anwesend waren.[4]
Siehe auch
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ http://www.nak.org/de/news/nak-international/article/18801/
- ↑ http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/BotschaftBischoff/ErklaerungzurVersoehnung_NAK-VAG.PDF
- ↑ http://www.nak.org/fileadmin/download/pdf/BotschaftBischoff/ErklaerungzurVersoehnung_NAK-VAG.PDF
- ↑ http://www.nak.org/de/news/offizielle-verlautbarungen/article/18767/