Ernst Traugott Hallmann

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Ernst Traugott Hallmann

Ernst Traugott Hallmann (* 21. Oktober 1854; † 20. März 1922) war der 19. Apostel der Neuapostolischen Kirche in Berlin und Ostpreußen.

Werdegang

Am 21. Oktober 1854 in Altschönau/Schlesien geboren, hörte Ernst Traugott Hallmann im Alter von 19 Jahren erstmals von der apostolischen Kirche. Durch Apostel Johann August Ludwig Bösecke empfing er 1874 das Siegel der Gotteskindschaft. Als sein Vater erfuhr, dass sein Sohn Ernst den Apostel Jesu nachfolge, verbot er ihm, das Elternhaus zu betreten. Wie sehr mag sich der Sohn gefreut haben, als seine Eltern Jahre später von der Wahrheit der Apostellehre überzeugt waren und versiegelt wurden.

Im Jahre 1875 wurde Ernst Hallmann als Unterdiakon, ein Jahr später als Diakon und 1877 als Priester ordiniert. Der Priester Ernst Traugott Hallmann aus Schlesien kam 1879 auf Zuruf durch Johann August Ludwig Bösecke nach Berlin und bekam die Leitung der Berliner Gemeinde. Priester Hallmann sorgte zunächst dafür, dass ein neues Gottesdienstlokal gesucht wurde und die Gemeindemitglieder sich nicht mehr in einem Kellerraum versammeln mussten. Er mietete eine kleine Dachkammer, die nicht gleichzeitig Wohnung war, sondern nur für Gottesdienste verwendet wurde. Als Vorsteher musste Ernst Hallmann öfter seinen guten Gehrock zur Pfandleihe bringen, damit er die Miete für das Kirchenlokal pünktlich bezahlen konnte. Auch in diesen Zeiten der Entbehrungen und Anfeindungen sorgte er fürsorglich und unermüdlich für die kleine Herde. Bald gehörten knapp 30 Seelen zur Gemeinde und die Dachkammer reichte für die Gottesdienste nicht mehr aus. Seit 1880 diente Ernst Hallmann nach Wunsch von Apostel Krebs als Bezirksältester in dem wachsenden Berliner Bezirk. In den 1890er Jahren nahm das Wachstum der Berliner Gemeinden weiter zu und wurde immer stärker. Im Laufe des Jahres 1893 wurde Ernst Hallmann zum Bischof ordiniert. Zu seinem Arbeitsbereich gehörte neben Berlin, das innerhalb weniger Jahre zu einem großen Bezirk geworden war, auch Ostpreußen. Nur zwei Jahre später erteilte Apostel Krebs ihm den Auftrag nach Ostpreußen zu ziehen. Die Leitung der Berliner Gemeinden übernahm der Bischof Emil Klautzsch.

Von Königsberg aus gelang es Bischof Hallmann unter größten Strapazen innerhalb weniger Monate die verstreut wohnenden Geschwister in einer kleinen Gemeinde zu sammeln. Als Frucht seiner gesegneten Arbeit wurde nach wenigen Jahren der selbstständige Apostelbezirk Ostpreußen gegründet. Am 19. September 1897, wenige Wochen vor seinem 43. Geburtstag, empfing Ernst Hallmann in Hamburg das Apostelamt für Ostpreußen durch Stammapostel Krebs mit dem Auftrag diesem Bezirk als Bezirksapostel voranzugehen. Bis zum Jahr 1905 entstanden dort unter seiner Pflege 30 neue Gemeinden.

Nachdem Stammapostel Krebs im Jahr 1905 verstorben war, wurde im Rahmen einer Ämterversammlung in Berlin Apostel Hallmann durch Stammapostel Niehaus von Ostpreußen wieder nach Berlin zurückgesandt. So wurde ihm im Gottesdienst am 16. März 1905 der Berliner Bezirk, zu dem zu jener Zeit 60 Gemeinden gehörten, übergeben.

Knapp 25 Jahre wirkte Bezirksapostel Hallmann in seinem hohen Amt. Bei seinem Tode am 20. März 1922 mit 67 Jahren war der Berliner Bezirk auf 146 Gemeinden mit rund 20 000 Seelen angewachsen.

Zu seinem Nachfolger wurde am 14. Januar 1923 der Apostelhelfer Martin Lax von Stammapostel Niehaus zum Bezirksapostel für den Bezirk Berlin ordiniert.

Ordinationen

Literatur


Vorgänger Amt Nachfolger
Bezirksapostel für Ostpreußen
1897-1905
Wilhelm Oehlmann
Vorgänger Amt Nachfolger
Bezirksapostel für Berlin-Brandenburg
1905-1923
Martin Lax