Franz Hübner

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Gottfried Friedrich Franz Hübner (* 17. Juli 1840 in Coswig (Anhalt), Deutschland; † 27. Juni 1914 ebenda) war ein Missionar und Bischof der frühen Neuapostolischen Kirche.

Franz Hübner

Biographie

Im Jahre 1859 ging der gelernte Korbmacher auf Wanderschaft. Sein Ziel war der Hamburger Hafen, eine Zwischenstation legte er in Magdeburg ein. In einer Herberge in Magdeburg hatte er einen seltsamen Traum. Er träumte, er befände sich in einem fremden Land als Missionar und predigte das Evangelium. Diesen Traum beschäftigte ihn so, dass er in ihm das Verlangen weckte, als Missionar arbeiten zu wollen. Ein Jahr später lernte er in Hamburg einen Schneidergesellen kennen, der ihm erzählte, dass es wieder Apostel gäbe und lud ihn zu einem Gottesdienst in die Katholisch-Apostolische Gemeinde in Hamburg ein. 1862 erhielt er die Heilige Versiegelung und diente seitdem als Unterdiakon in Hamburg. Nach der Spaltung 1863 konnte er seinen Traum verwirklichen - Franz Hübner wurde als Missionar nach Amsterdam geschickt und diente dort unter dem Apostel Friedrich Wilhelm Schwarz. Gemeinsam mit zwei weiteren Sendungsevangelisten (Carl Meyersam, Heinrich August Allihn) gründeten sie 1863 in in den Niederlanden unter den Namen Hersteld Apostolische Zendingkerk mehrere Gemeinden.

 
Franz Hübner mit Frau (um 1910)
 
Korbmacherwerkstatt Hübners (um 1923)
 
Bischof Hübner (rechts) mit Apostel Zander (Mitte)

1866 kam Hübner aus finanziellen Gründen zunächst nach Hamburg und anschließend nach Coswig (Anhalt) zurück und gründete dort eine Korbmacherwerkstatt. Er verbreitete in seiner Heimatstadt seinen neuen Glauben und in privaten Räumen fanden 1868 erste Versammlungen und Bibelstunden statt. Schon 1872 zeugt ein Brief von einer lebendigen kleinen Gemeinde. In jener Zeit besuchte Priester Fritz Vollbohm des öfteren die Gemeinde um mit ihr das Heilige Abendmahl zu feiern. 1881 wurde in Coswig (Anhalt) dank der Arbeit Hübners eine Apostolische Gemeinde bzw. der apostolisch-religiöse Verein zu Coswig offiziell gegründet. 1885 wurde die erste gemeindeeigene Kapelle Mitteldeutschlands unter seiner Anleitung errichtet. Der Glaube verbreitete sich in dieser Region, so dass wenige Jahre später der Kirchenbezirk Coswig mit über 10 neu gegründeten Gemeinden unter der Obhut Hübners entstand. 1911 wurde der nunmehrige Bischof Hübner in den Ruhestand gesetzt. Nach einem Sturz starb Hübner 1914.

Literatur

  • "Franz Hübner und die Entstehung der Gemeinde in Coswig" in "Tagungsband - Treffen in Coswig 2008" Autor: Sebastian Müller, EPS 21.0004, Edition Punctum Saliens, Nürtingen 2008.

Weblinks