Eduard Wichmann
Heinrich Christoph Eduard Wichmann (*1. August 1849 in Hamburg; + 4. Februar 1917 in Altona) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des Zweiten Hamburger Schismas.
Eduard Wichmann gehörte zur Hamburger Gemeinde. Ob er 1863 beim Ersten Hamburger Schisma bereits Gemeindemitglied war, ist bisher unbekannt. In der späteren Gemeinde wird er als Priester (bzw. Ältester) oder Hirte bezeichnet. Wahrscheinlich gehörte er zum vierfachen Amt der Gemeinde unter Apostel Preuß.
Opposition zu Geyer und Güldner
Gegen die Apostelrufung Güldners bildete sich eine starke Oppositionsgruppe wohl gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des Hirten Eduard Wichmann, der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger Gemeinde, die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück.
Weiterer Verbleib
Wichmann scheint sich später von der Apostolischen Gemeinde getrennt zu haben. Er wird in späteren Quellen zumindest nicht mehr erwähnt. Weinmann schreibt, dass niemand etwas über ihn mehr weiß. In seiner Sterbeurkunde wird er als Lutheraner bezeichnet.
Familiäres
Wichmann heiratete am 26. Okt 1878 in Hamburg Maria Philippine Pauline Runge, die mutmasslich auch zur Hamburger Gemeinde zählte. Trauzeuge der beiden war der Evangelist Nicolas Gerstenkorn.