Albert Wigand (Meteorologe)

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Albert Wigand (* 21. Oktober 1882 in Kassel; † 18. Dezember 1932 in Hamburg) war ein deutscher Hochschullehrer und Meteorologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Albert Wigand wurde als Sohn des katholisch-apostolischen Engels Paul Wigand und der Thiersch-Tochter Luise geboren. Er war somit auch der Enkelsohn von Heinrich Wilhelm Josias Thiersch. Wigand studierte von 1901 bis 1906 Mathematik, Naturwissenschaften und Philosophie an den Universitäten Marburg und München. 1905 wurde er in Marburg promoviert. Nach mehrjähriger Tätigkeit als physikalischer Assistent in Marburg, Dresden und Halle habilitierte er sich 1911 in Halle. Im Ersten Weltkrieg diente Wigand bei den Luftschiffertruppen als Ballonbeobachter und Meteorologe. 1921 wurde er zum nichtbeamteten a. o. Professor an der Universität Halle. ernannt. Von 1925 bis 1929 lehrte er als ordentlicher Professor für Physik und Meteorologie an der Landwirtschaftlichen Hochschule Hohenheim. 1929 erhielt er einen Lehrstuhl als ordentlicher Professor für Meteorologie an der Hamburger Universität. Seit 1929 war er außerdem nebenamtlicher Leiter der Meteorologischen Versuchsanstalt in Hamburg-Groß Borstel. Im Amtsjahr 1931/32 wurde Wigand zum Rektor der Hamburger Universität gewählt.

Während seines Rektorats profilierte Wigand sich als scharfer Gegner der Weimarer Republik und Förderer der nationalsozialistisch dominierten Studentenschaft. Er beschrieb die politischen Zustände in Deutschland als „Augiasstall“, der von „Befleckung“ und „Fremdwerk“ gereinigt werden müsse, forderte öffentlich ein „neues Reich“ und setzte auf Verlangen der Studentenschaft Vorlesungen über „Militärwissenschaft“ auf den Lehrplan der Universität.[1]


Werke

  • Wissenschaftliche Hochfahrten im Freiballon, 1914,
  • Luftelektrische Untersuchungen bei Flugzeugaufstiegen, 1925,
  • Die Atmosphäre als Kolloid (mit August Schmauß), 1929.

Literatur

  • Reichshandbuch der Deutschen Gesellschaft, Bd. 2, Berlin 1931, S. 2032 f. (mit Foto)
  • Deutsche Biographische Enzyklopädie, Bd. 10, München 1999, S. 492.
  • Kürschners Deutscher Gelehrten-Kalender, 4. Ausgabe, Berlin/Leipzig 1931, Sp. 3972 f.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Eckart Krause u.a. (Hrsg.): Hochschulalltag im „Dritten Reich“. Die Hamburger Universität 1933-1945, Teil I, Berlin/Hamburg 1991, S. 39 ff.