Segenszeichen
Ein Segenszeichen ist in den Religionen eine Geste und/oder ein Gegenstand, der die lebensfördernde Nähe der göttlichen Macht anzeigt und bewirkt. Oftmals wird damit die Präsens des Segens Gottes liturgisch unterstrichen.
Judentum
In der jüdischen Frömmigkeit haben Segenssprüche und -gesten eine uralte Tradition. Der ursprüngliche, göttliche Segen ("Gott segnete Abraham") wird von dessen Träger einem Anderen weitergereicht. Rembrandt, der jüdische Riten kannte, hat das Auflegen einer Hand auf den Kopf des Gesegneten in seinem Gemälde Jakobssegen (ausgestellt in der Bildergalerie des Schlosses Wilhelmshöhe in Kassel) ergreifend dargestellt: als Mysterium der Übertragung einer von oben verliehenen Sendung und Verpflichtung auf den erwählten Nachfolger.
Christentum,insb. apostolische Gemeinschaften
Segenszeichen besonderen Ranges sind im Christentum die Sakramente. Auch hier fliessen Segenszeichen und -gebärden zumeist in die Spendung mit ein.
In apostolischen Gemeinschaften übliche Segenszeichen sind:
- erhobene Hände (Segensgestus)- üblich beim Schlusssegen
- ausgebreitete Hände (zur Konsekration)
- auflegen der Hände (Heilige Versiegelung, Konfirmation, Taufe, Ordination) auf die Stirn, bei Eheschliessung oder -jubiläen auf die ineinander gelegten Hände
- Weihwasser (katholisch-apostolisch)
- Salböl (katholisch-apostolisch)
- das Kreuzzeichen (das Bezeichnen von Stirn und/oder Brust mit dem Zeichen des Hl.Kreuzes) - (katholisch-apostolisch)