Unterscheidung der Geister

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Die Unterscheidung der Geister oder auch Geisterunterscheidung ist eine Gabe des Heiligen Geistes.

Inhaltsverzeichnis

Grundlegendes

Die Gabe der Unterscheidung der Geister befähige zwischen den Wirkungen des Heiligen Geistes und den Werken des Teufels zu unterscheiden. In der katholisch-apostolischen Literatur wird die Auffassung vertreten, dass die Gabe der Unterscheidung jedem Versiegelten in gewissem Masse gegeben sei. Dies gehe aus dem ersten Johannesbrief hervor (1. Joh. 2,20; 4,1-3) .

Insbesondere wohnt die Geisterunterscheidung jedoch auch dem [Engel]amt inne und wird diesem bei seiner Weihe verliehen. Aus diesem Grund ist es auch eine Pflicht des Engelamtes die Geistesgaben in der Gemeinde zu pflegen.

Praxis

In der Praxis entwickelte sich für die Gabe der Geisterunterscheidung eine gewisse Theorie. Demnach müssen für die Geisterunterscheidung die Fragen grundlegend sein, ob die aufgetretene Geistesgabe dem Frieden, der Einheit und der Erbauung der Gemeinde und der Gesamtkirche diene oder ob sie eine Ursache für Unfrieden, Spaltung und Verwirrung sei. Wichtig für die Geisterunterscheidung sei auch die Unterweisung der Gemeinde und die Zielrichtung der Geistesgaben.

Geschichte

Schon zu Beginn der Erweckungen in Schottland und England stand die junge apostolische Bewegung vor der Herausforderung, zu erkennen wo Geistesgaben „verunreinigt“ oder lediglich „nachgeäfft“ wurden. Schon damals versuchte man Kriterien für die Echtheit der Charismata zu entwickeln. Insbesondere der Prophet Edward Oliver Taplin beschäftigte sich ausführlich mit „widergöttlichen Einflüssen“ bei charismatischen Erscheinungen und den Gefahren, denen prophetisch begabte Personen ausgesetzt waren.

Gefahren der Geistesgaben

Taplin zählte unter anderem folgende Gefahren für die Geistesgaben auf, die sie beschädigen würden: „Fleischliche Aufregung, nervöse Reizbarkeit, sinnliche Gefühlsaufwallung, geistliche Monomanie und Fanatismus“.

Gute Voraussetzungen

Nach Taplin sind die besten Bedingungen, unter denen der Geist des Menschen als Instrument des Heiligen Geistes fungieren kann: „Ruhe, heilige Selbstbeherrschung ,Ordnung, reine Vorstellungs- und Gedankenwelt, wohlunterrichteter Verstand und ein friedvolles Herz.“ Zu einem angemessenen Ausüben des Charismas soll sich der Charismatiker auch unter die Weisungsberechtigten in Gemeinde und Kirche, also Engel und Apostel, unterordnen, Geistesgaben sollen nur innerhalb des definierten christlichen Glaubens ausgeübt werden. Das Charisma muss weiterhin zum allgemeinen Nutzen sein, innerhalb der kirchlichen Ordnungen und der allgemeinen Verhaltensnormen stattfinden.