Norwegen
Basisdaten | |
Staat | Norwegen |
Fläche | 385.199 km² |
Einwohner | 4.799.252 (Stand 2010) |
Hauptstadt | Oslo |
Amtssprache(n) | Norwegisch |
aktive apostolische
Gruppen im Land |
1 |
Die apostolischen Glaubensgemeinschaften und ihre Entwicklung in Norwegen
Norwegen ist ein lutherisch geprägtes Land. Es besteht eine evangelisch-lutherische Staatskirche; Oberhaupt der protestantischen Staatskirche ist der König. Seit 1851 besteht in Norwegen Religionsfreiheit. Die apostolischen Glaubensgemeinschaften sind seit Ende des 19. Jahrhunderts in Norwegen vertreten, konnten jedoch nie eine besonders große Wirksamkeit entfalten. Der Anteil an apostolischen Christen in Norwegen ist verschwindet gering.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die apostolische Geschichte beginnt in den 1870er Jahren, als von Dänemark ausgehend, die katholisch-apostolischen Gemeinden ihre Tätigkeit in Norwegen aufnahmen. Ursprünglich gehörte Norwegen zum Arbeitsgebiet (Stamm) des Apostels Duncan MacKenzie.
Apostolische Gemeinschaften
katholisch-apostolische Gemeinden
siehe auch Hauptartikel katholisch-apostolische Gemeinden
Im Gegensatz zu Dänemark fand die katholisch-apostolische Gemeinde nur sehr schwer Eingang in Norwegen. Die erste kleine Gemeinde bildete sich 1872 in Drammen, einige Meilen südlich von Oslo (dem damaligen Kristiana). Die ersten Eucharistiefeiern dort wurden von Priestern aus Stockholm gefeiert. Der erste norwegischeDiakon war der Schuhmacher Andreas Olsen. Am 20. April 1877 wurden 31 Gemeindeglieder vom Koadjutor Capadose in Drammen versiegelt. In Kristiania (Oslo) gab es seit 1878 eine Gemeinde. Die ersten drei norwegischen Engel hießen alle Olsen. Die erste Kirche in Kristiania wurde auf Initiative des Diakons Anthony Norström, später Priester, gest. 1949, im Jahr 1899 in der Thor Olsengatan gebaut.
Die Wirksamkeit der katholisch-apostolischen Gemeinden in Norwegen war nicht sonderlich groß. 1953 gab es außer den größeren Gemeinden in Oslo, Drammen und Bergen vier kleine in Larvik, Arrendal, Kristianssand und Stavanger. Norwegens letzter Priester war Wilhelm Kolbel, geb. 1866, gestorben am 22. Februar 1956, anfangs in Kristiania und zum Schluss Vorsteher der Gemeinde in Bergen.
Heute gibt es keine katholisch-apostolische Gemeinde mehr in Norwegen. Die letzte Gemeinde Oslo wurde in den 1980er Jahren geschlossen.
Neuapostolische Kirche
siehe auch Neuapostolische Kirche in Norddeutschland
Seit 1984 ist die Neuapostolische Kirche als religionsausübende Körperschaft vom norwegischen Staat anerkannt. Das Erlösungs-Werk Gottes konnte zuerst in Oslo Fuß fassen. Der Anfang reicht zurück auf einen Soldaten namens Bale, der nach dem Zweiten Weltkrieg in Norddeutschland versiegelt worden war und mit seiner neuapostolischen Frau anschließend in die Nähe von Oslo zog. In der Wohnung dieser Geschwister fand am 08. Mai 1953 der erste neuapostolische Gottesdienst auf norwegischen Boden statt, den Gemeindeältester Fredin aus Göteborg in Schweden hielt. Nachdem 1954 ein weiterer Norweger, Leif Hagen, versiegelt worden war, wurden die Betreuungen der Geschwister und die Weinbergsarbeit regelmäßig betrieben. Bis 1968 fanden - wenn auch unregelmäßig - in Oslo Gottesdienste statt. Bezirksapostel Günter Knobloch diente am 20. September 1975 den wenigen Geschwistern als erster Apostel in Norwegen. Seit 1984 werden in Oslo regelmäßig sonntäglich Gottesdienste durchgeführt.
Die Den Nyapostoliske Kirke i Norge besteht aus rund 200 Mitgliedern in 5 Gemeinden. In den letzten Jahren ist ein leichtes Wachstum zu verzeichnen, was vor allem in der Zuwanderung von neuapostolischen Christen aus Afrika begründet liegt.
Kuriosa
- Die neuapostolische Kirche in Trondheim, Norwegen, erregte öffentliche Aufmerksamkeit, weil sie aufgrund eines Tunnelbaus komplett abgerissen werden musste. Die Gemeinde musste in einen Interimsbau ausweichen. Die Kirchenleitung hat beschlossen, die Kirche nach Fertigstellung des Tunnels an derselben Stelle in ihrer ursprünglichen Form wieder aufzubauen. Der Wiederbezug ist für 2014 des Neubaus an alter Stelle geplant.