Zum Abschluss des Samstagsprogramms beim Treffen in Brockhagen am 21. September 2019 stellte Alfred Krempf, Leiter des Zentralarchivs der Neuapostolischen Kirche Westdeutschland, einige wenig bekannte Fakten zu zwei Themenkomplexen im Umfeld der “Botschaft” des neuapostolischen Stammapostels Johann Gottfried Bischoff vor.
Zunächst betrachtete er die Verkündigungsgeschichte der Botschaft unter der Fragestellung, ob tatsächlich kein Wortlaut o.ä. zur “Botschaft” bekannt ist. Die erstaunliche Erkenntnis, dass im Jahr 1958 doch ein spezifischer Text als Botschaft des Stammapostels berichtet wurde, und zwar als im Jahr 1958 (!) empfangene Vision des Stammapostels, scheint bisher in der kirchlichen und externen Geschichtsschreibung nicht bekannt zu sein. Auch die Erklärung zur Versöhnung zwischen Apostolischer Gemeinschaft und Neuapostolischer Kirche aus dem Jahr 2014 kennt diesen Wortlaut nicht.
In einem zweiten Block wandte sich Alfred Krempf der Fragestellung zu, warum Stammapostelhelfer Franz Wilhelm Schlaphoff in der Zeit der Botschaft in Ungnade fiel und schließlich sein Amt 1954 zurückgab. Der vielschichtige Themen- und Konfliktkomplex, der zu dieser Entwicklung führte, scheint bislang kirchlich auch noch wenig betrachtet worden zu sein, und wurde von Alfred Krempf noch einmal prägnant zusammengefasst.
Der ganze Vortrag kann hier heruntergeladen werden: