http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/api.php?action=feedcontributions&user=Matze&feedformat=atomAPWiki - Benutzerbeiträge [de]2024-03-28T13:40:01ZBenutzerbeiträgeMediaWiki 1.31.12http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Wilhelm_G%C3%BCldner&diff=30832Wilhelm Güldner2023-12-08T11:28:16Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{{bildfehlt}}<br />
'''Wilhelm Fritz Johann Güldner''' (* 19. Januar 1875 in Hamburg ; † ) war ein [[Apostel]] in der [[Allgemeine apostolische Mission|Allgemeinen apostolischen Mission]] (AAM).<br />
<br />
==Biografie== <br />
<br />
Wilhelm Güldner war der Sohn des Apostels [[Johann Friedrich Güldner]], der mit dem [[Prophet]] [[Heinrich Geyer]] nach der Trennung von der „[[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]]“ die „[[Allgemeine christliche apostolische Mission]]“ (AcaM) weiterführte. Ab 1904 nannte sich die Gemeinde "Allgemeine apostolische Mission" (AAM).<br />
<br />
Am 26. Mai 1929 wurde Wilhelm Güldner vom Vaganten-Erzbischof Barnabas (in der apostolischen Sukzession des syrisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien) und gleichzeitigem Apostel der AAM, [[Robert Geyer |Robert Hermann Geyer]], zum Vaganten-[[Bischof]] geweiht.<br />
<br />
Am 28. März 1932 berief er [[Gotthilf Haug]] zum Apostel der AAM und sondert ihn, unter Beteiligung von Bischof [[Heinrich Walter Lehsten]] (AAM) und Vaganten-Bischof Gustav Adolf Glinz (in der Sukzession des [http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Ren%C3%A9_Vilatte Joseph René Vilatte]), am 29.März 1932 aus.<br />
<br />
Am 17.6.1934 assistierte er dem gallikanischen Vaganten-Erzbischof Louis François Giraud unter Assistenz von Robert Geyer (AAM), Heinrich Walter Lehsten (AAM) und Vaganten-Bischof [[Karl Eugen Herzog]], der gleichzeitig auch Engel-Evangelist der AAM und evangelischer Pfarrer war, bei der Weihe von Gotthilf Haug zum Vaganten-Bischof Matthias (in der apostolischen Sukzession des syrisch-orthodoxen Patriarchats von Antiochien).<br />
<br />
Wilhelm Güldner berief am 19.10.1952 [[Gottfried Edel]], den Bruder von [[Reiner-Friedemann Edel]], in Oberweiler zum Apostel für Deutschland, dieser wurde jedoch nie ausgesondert.<br />
<br />
==Ordinationen== <br />
<br />
* Erzengel im Prophetenamt der AAM<br />
* 26. Mai 1929 Bischof in der apostolischen Sukzession des Patriarchats von Antiochien<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
* <br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
*[http://blog.casurium.de/2007/05/12/der-schweizerische-diakonieverein-und-die-apostolische-bewegung/ Casurium - Dies und das aus der apostolischen Welt]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT: Güldner, Wilhelm}} <br />
[[Kategorie:Person]]<br />
[[Kategorie:Apostel]]<br />
[[Kategorie:Allgemeine christliche apostolische Mission]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Nicolaus_Gerstenkorn&diff=30831Nicolaus Gerstenkorn2023-12-08T09:30:11Z<p>Matze: Die Seite wurde neu angelegt: „Johann Heinrich Nicolaus Gerstenkorn (*4. Okt 1831 in Sassendorf, Provinz Hannover ; + 17. Sept 1914 in Hamburg) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamb…“</p>
<hr />
<div>Johann Heinrich Nicolaus Gerstenkorn (*4. Okt 1831 in Sassendorf, Provinz Hannover ; + 17. Sept 1914 in Hamburg) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des [[Zweiten Hamburger Schismas]].<br />
<br />
<br />
Gerstenkorn gehörte zur Hamburger Gemeinde. Ob er 1863 beim Ersten Hamburger Schisma bereits Gemeindemitglied war, ist bisher unbekannt. In der späteren Gemeinde wird er als Evangelist bezeichnet. Wahrscheinlich gehörte er zum vierfachen Amt der Gemeinde unter Apostel Preuß. <br />
<br />
<br />
== Opposition zu Geyer und Güldner ==<br />
Gegen die Apostelrufung Güldners bildete sich eine starke Oppositionsgruppe wohl gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des Hirten [[Eduard Wichmann]], der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger Gemeinde, die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück.<br />
Gerstenkorn gehört zunächst zu der Gruppe, die die Rufung von Güldner zum Apostel verwirft. Er zählte<br />
<br />
== Weiterer Verbleib ==<br />
<br />
Bereits im Jahr 1880 trennt sich Gerstenkorn von der Apostolischen Gemeinde und wechselt in die Allgemeine christlich-apostolische Mission unter der Leitung von Güldner und Geyer. Er wird in späteren Quellen nicht mehr erwähnt. In seiner Sterbeurkunde wird er als Lutheraner bezeichnet.<br />
<br />
== Familiäres ==<br />
Gerstenkorn war verheiratet mit Johanna Maria Auguste Oehlers (1834-1892).</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Eduard_Wichmann&diff=30830Eduard Wichmann2023-12-08T09:10:17Z<p>Matze: /* Familiäres */</p>
<hr />
<div>Heinrich Christoph Eduard Wichmann (*1. August 1849 in Hamburg; + 4. Februar 1917 in Altona) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des Zweiten Hamburger Schismas.<br />
<br />
<br />
Eduard Wichmann gehörte zur Hamburger Gemeinde. Ob er 1863 beim Ersten Hamburger Schisma bereits Gemeindemitglied war, ist bisher unbekannt. In der späteren Gemeinde wird er als Priester (bzw. Ältester) oder Hirte bezeichnet. Wahrscheinlich gehörte er zum vierfachen Amt der Gemeinde unter Apostel Preuß.<br />
<br />
<br />
== Opposition zu Geyer und Güldner ==<br />
Gegen die Apostelrufung Güldners bildete sich eine starke Oppositionsgruppe wohl gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des Hirten Eduard Wichmann, der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger Gemeinde, die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück.<br />
Eduard Wichmann übernimmt in der Folge die Leitung der Hamburger Gemeinde. Er wird zum Bischof (Engel) ordiniert. Bereits 1879 wird er jedoch von Apostel Menkhoff amtsenthoben (oder gibt sein Amt zurück).<br />
<br />
== Weiterer Verbleib ==<br />
<br />
Wichmann scheint sich später von der Apostolischen Gemeinde getrennt zu haben. Er wird in späteren Quellen zumindest nicht mehr erwähnt. Weinmann schreibt, dass niemand etwas über ihn mehr weiß. In seiner Sterbeurkunde wird er als Lutheraner bezeichnet.<br />
<br />
== Familiäres ==<br />
Wichmann heiratete am 26. Okt 1878 in Hamburg Maria Philippine Pauline Runge, die mutmasslich auch zur Hamburger Gemeinde zählte. Trauzeuge der beiden war der Evangelist [[Nicolaus Gerstenkorn]].</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Eduard_Wichmann&diff=30829Eduard Wichmann2023-12-08T09:09:44Z<p>Matze: /* Opposition zu Geyer und Güldner */</p>
<hr />
<div>Heinrich Christoph Eduard Wichmann (*1. August 1849 in Hamburg; + 4. Februar 1917 in Altona) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des Zweiten Hamburger Schismas.<br />
<br />
<br />
Eduard Wichmann gehörte zur Hamburger Gemeinde. Ob er 1863 beim Ersten Hamburger Schisma bereits Gemeindemitglied war, ist bisher unbekannt. In der späteren Gemeinde wird er als Priester (bzw. Ältester) oder Hirte bezeichnet. Wahrscheinlich gehörte er zum vierfachen Amt der Gemeinde unter Apostel Preuß.<br />
<br />
<br />
== Opposition zu Geyer und Güldner ==<br />
Gegen die Apostelrufung Güldners bildete sich eine starke Oppositionsgruppe wohl gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des Hirten Eduard Wichmann, der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger Gemeinde, die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück.<br />
Eduard Wichmann übernimmt in der Folge die Leitung der Hamburger Gemeinde. Er wird zum Bischof (Engel) ordiniert. Bereits 1879 wird er jedoch von Apostel Menkhoff amtsenthoben (oder gibt sein Amt zurück).<br />
<br />
== Weiterer Verbleib ==<br />
<br />
Wichmann scheint sich später von der Apostolischen Gemeinde getrennt zu haben. Er wird in späteren Quellen zumindest nicht mehr erwähnt. Weinmann schreibt, dass niemand etwas über ihn mehr weiß. In seiner Sterbeurkunde wird er als Lutheraner bezeichnet.<br />
<br />
== Familiäres ==<br />
Wichmann heiratete am 26. Okt 1878 in Hamburg Maria Philippine Pauline Runge, die mutmasslich auch zur Hamburger Gemeinde zählte. Trauzeuge der beiden war der Evangelist Nicolas Gerstenkorn.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Eduard_Wichmann&diff=30828Eduard Wichmann2023-12-07T12:02:21Z<p>Matze: Die Seite wurde neu angelegt: „Heinrich Christoph Eduard Wichmann (*1. August 1849 in Hamburg; + 4. Februar 1917 in Altona) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er sp…“</p>
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<div>Heinrich Christoph Eduard Wichmann (*1. August 1849 in Hamburg; + 4. Februar 1917 in Altona) war ein apostolischer Geistlicher in der Hamburger Gemeinde. Er spielte eine wichtige Rolle im Rahmen des Zweiten Hamburger Schismas.<br />
<br />
<br />
Eduard Wichmann gehörte zur Hamburger Gemeinde. Ob er 1863 beim Ersten Hamburger Schisma bereits Gemeindemitglied war, ist bisher unbekannt. In der späteren Gemeinde wird er als Priester (bzw. Ältester) oder Hirte bezeichnet. Wahrscheinlich gehörte er zum vierfachen Amt der Gemeinde unter Apostel Preuß.<br />
<br />
<br />
== Opposition zu Geyer und Güldner ==<br />
Gegen die Apostelrufung Güldners bildete sich eine starke Oppositionsgruppe wohl gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des Hirten Eduard Wichmann, der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger Gemeinde, die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück. <br />
<br />
== Weiterer Verbleib ==<br />
<br />
Wichmann scheint sich später von der Apostolischen Gemeinde getrennt zu haben. Er wird in späteren Quellen zumindest nicht mehr erwähnt. Weinmann schreibt, dass niemand etwas über ihn mehr weiß. In seiner Sterbeurkunde wird er als Lutheraner bezeichnet.<br />
<br />
== Familiäres ==<br />
Wichmann heiratete am 26. Okt 1878 in Hamburg Maria Philippine Pauline Runge, die mutmasslich auch zur Hamburger Gemeinde zählte. Trauzeuge der beiden war der Evangelist Nicolas Gerstenkorn.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Carl_Wilhelm_Louis_Preu%C3%9F&diff=30827Carl Wilhelm Louis Preuß2023-12-07T10:43:32Z<p>Matze: /* Tätigkeiten ausserhalb Hamburgs */</p>
<hr />
<div>[[Datei: Carl_Wilhelm_Louis_Preuß_2.jpg|thumb|200px|Carl Wilhelm Louis Preuß]]<br />
[[Datei:Carl_Wilhelm_Louis_Preuss.jpg|thumb|200px|Apostel Carl Wilhelm Louis Preuß]]<br />
[[Datei: Grab_Preuß.jpg|thumb|200px|Grab Carl Wilhelm Louis Preuß]]<br />
'''Carl Wilhelm Louis Preuß''' (* 12. Januar [[1827]] in Matzdorf, Landkreis Crossen/Niederlausitz; † 25. Juli [[1878]] in Hamburg), war der erste amtierende [[Apostel]] der allgemeinen christlichen apostolischen Mission, aus der später die [[Neuapostolische Kirche]] hervorging.<br />
<br />
== Herkunft und Kontakt mit der kath.-ap.Gemeinde==<br />
Er wuchs nach dem frühen Tod seiner Eltern bei seinen Großeltern in Linum bei Fehrbellin/Brandenburg auf, wurde in der lutherischen Kirche konfirmiert und erlernte anschließend das Tischlerhandwerk. Als Geselle begab er sich auf Wanderschaft und lernte in Berlin die katholisch-apostolischen Gemeinden kennen. Um das Jahr 1850 dürfte er von Apostel [[Thomas Carlyle (Apostel)|Thomas Carlyle]] versiegelt worden sein. Am 14. Juni [[1855]] wurde er, ebenfalls durch Apostel Carlyle, in Berlin zum [[Priester]] ordiniert.<br />
<br />
Ein Jahr später gab er seine Arbeit in Rathenow auf und wurde von Bischof [[Carl Rothe]] nach Hamburg gesandt. Dort sollte er die [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolische Gemeinde]] leitend betreuen. Der Staat hatte über sie ein Versammlungsverbot verhängt und ihre Amtsträger aus der Stadt verwiesen. Da Priester Preuß als arbeitssuchender Tischlergeselle, und nicht als Geistlicher, nach Hamburg kam, wurden ihm private religiöse Zusammenkünfte gestattet. Seinen Beruf übte er bis [[1866]] aus. Im Jahr [[1860]] heiratete er Anna Maria Todtmann, eine Glaubensschwester aus seiner Gemeinde.<br />
<br />
Die Gemeinde Hamburg entwickelte sich so gut, dass Bischof Rothe 1858 den Ältesten [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] als Verstärkung nach Hamburg sandte.<br />
<br />
Die katholisch-apostolischen Gemeinden waren in den Dreißigerjahren des 19. Jahrhunderts in England entstanden. Durch „[[Weissagung|Weissagungen]] aus dem Heiligen Geist“ waren 12 Apostel berufen worden, die nun versuchten, die Christenheit unter der Leitung dieser Apostel zu vereinen. Da sie bei der Geistlichkeit der anderen christlichen Kirchen keine Zustimmung fanden entstand eine neue Kirche. 1855 starben die Apostel Mackenzie, Carlyle und Dow. Bemühungen, besonders durch den deutschen Propheten Heinrich Geyer, die verstorbenen Apostel zu ersetzen wurden von den verbliebenen Aposteln abgelehnt.<br />
<br />
== "Neue Ordnung" ==<br />
Am 10. Oktober [[1862]], inzwischen lebten nur noch sechs der zwölf englischen Apostel, berief der Prophet [[Heinrich Geyer]] in Königsberg (Ostpreußen) den Ältesten [[Rudolf Rosochacki]] zum Apostel. Diese Neurufung wurde von der Hamburger Gemeinde freudig aufgenommen. Apostel Francis Valentine Woodhouse schloss daraufhin die Gemeinde Hamburg und ihre Amtsträger, einschließlich Engel Schwarz, Prophet Geyer und Priester Preuß, aus der katholisch-apostolischen Kirche aus. Apostel Rosochacki trat nach Vorhaltungen von Bischof Rothe und seiner eigenen Ehefrau von seinem Amt als Apostel zurück und verblieb in der katholisch-apostolischen Gemeinde. Nun stand die ausgeschlossene Hamburger Gemeinde ohne Apostel da, versammelte sich aber weiterhin zu Gebeten und Gottesdiensten.<br />
<br />
== Rufung zum Apostel ==<br />
Am 8. Februar [[1863]] (nach anderen Quellen vorab auch schon am 19. Januar durch einen Diakon) wurde der Priester Louis Preuß durch Weissagung von drei Gemeindemitgliedern zum Apostel berufen. Dies war gegen alle katholisch-apostolischen Ordnungen, denn eigentlich hatten nur Propheten das Rufungsrecht. Der abwesende Prophet Geyer bestätigte diese Rufung später als aus dem Geist Gottes kommend, auch wenn er über die in seiner Abwesenheit erfolgte Rufung verärgert war. Preuß wurde zwar von Geyer anerkannt, stand aber bis zu seinem Tod am 25. Juli 1878 immer im Schatten des geistig begabteren Geyer, so dass die ca. 150 Mitglieder zählende Gemeinde „Geyerianer“ genannt wurde. Am 18. März 1863 wurde Preuß zum Apostel ausgesondert (der 12. April 1863, der in einigen Quellen als Rufungstag genannt wird scheint nicht korrekt zu sein, da Geyer zu jener Zeit schon in Hamburg wohnte und dies auch dem 18. März als Aussonderungstag widersprechen würde.). Auch Engel [[Friedrich Wilhelm Schwarz|F.W. Schwarz]] stellte sich unter seinen neuen Apostel, bis er kurze Zeit später selbst zum Apostel berufen wurde. Damit war neben den katholisch-apostolischen Gemeinden ein neuer apostolischer Zweig („neue Ordnung“) entstanden, der sich [[Allgemeine christliche apostolische Mission]] nannte, allerdings die Grundelemente katholisch-apostolischer Tradition in Gemeindeordnung und Kultus weitgehend bei behielt. <br />
<br />
Unter großen Mühen folgte Apostel Preuß seiner Berufung und arbeitete am inneren und äußeren Auf- und Ausbau der neuen apostolischen Gemeinden. Er musste Anfeindungen und Verfolgungen ertragen und wurde auf Grund der nicht überall gegebenen Religionsfreiheit mehrere Male verhaftet.<br />
<br />
== Tätigkeiten ausserhalb Hamburgs ==<br />
Im Jahr [[1864]] entstand eine Tochtergemeinde Hamburgs in [[Schladen]] (Harz). Am 25. Juli führte Apostel Preuß in einem nahe gelegenen Waldstück, das bereits zum religionsfreien Königreich Preußen gehörte, die erste Versiegelung der „neuen Ordnung“ außerhalb Hamburgs durch. Zu den Versiegelten zählten die späteren Apostel [[Friedrich Krebs]], [[Heinrich F. Niemeyer|Heinrich Friedrich Niemeyer]] (Begründer der [[Apostolic Church of Queensland]]), [[Heinrich Wachmann]] und wahrscheinlich auch [[Georg Gustav Adolf Ruff|Gustav Ruff]]. Die Gemeinde Schladen erlangte große Bedeutung für die Ausbreitung der Gemeinden in Mitteldeutschland.<br />
<br />
In seinen letzten Lebensjahren kam es zu Spannungen mit dem Propheten Heinrich Geyer, der sich dem Apostel übergeordnet bzw. gleichwertig sehen wollte, da zu jener Zeit alle Ämter durch die Propheten berufen wurden.<br />
<br />
Nach dem Tod des Apostels Preuß 1878 stellte der Prophet Geyer der Hamburger Gemeinde [[Johann Friedrich Güldner]] als neuen Apostel vor. Apostel Preuß hatte allerdings vor seinem Tod dem Ältesten [[Eduard Wichmann]] die Leitung der Hamburger Gemeinde übertragen. Dieser und die übrigen Apostel erkannten die Rufung des neuen Apostels Güldner nicht an. Es kam zur Spaltung der Gemeinde.<br />
<br />
Die Anhänger Geyers und Güldners behielten den Namen Allgemeine christliche apostolische Mission bei und lösten sich Jahre später auf.<br />
<br />
Die verbliebene Hamburger Gemeinde erhielt 1881 mit [[Friedrich Krebs]] einen neuen Apostel, nachdem der verwaiste [[Bezirk]] vorübergehend von Apostel [[Friedrich Wilhelm Menkhoff]] betreut worden war.<br />
<br />
== Ordinationen ==<br />
*14. Juni 1855 Priester<br />
*13. März 1863 Apostel<br />
<br />
== Literatur ==<br />
*Karl Weinmann: [[100 Jahre Neuapostolische Kirche]] 1863–1963 – Apostelbezirk Hamburg, Verlag Friedrich Bischoff, Frankfurt am Main 1963<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Preuß, Carl Wilhelm Louis}}<br />
[[Kategorie:Person]]<br />
[[Kategorie:Apostel]]<br />
[[Kategorie: Apostolischer Geistlicher]]<br />
[[Kategorie:Allgemeine christliche apostolische Mission]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Johann_Friedrich_G%C3%BCldner&diff=30825Johann Friedrich Güldner2023-11-30T14:12:38Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{{bildfehlt}}<br />
'''Johann Friedrich (Ludwig) Güldner''' (* 20.05.1837 ; † 31.03.1904 in Hamburg) war ein [[Apostel]] der [[Allgemeine christliche apostolische Mission|Allgemeinen christlich apostolischen Mission]] (AcaM).<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
Johann Friedrich Güldner war ein Kohlenhändler aus Hamburg.<br />
<br />
Am 31. März 1878 berief der [[Prophet]] [[Heinrich Geyer]] in Abwesenheit und ohne Kenntnis des todkranken Apostels [[Carl Wilhelm Louis Preuß]] Johann Friedrich Güldner in einem [[Gottesdienst]] als [[Apostel]] für Norddeutschland und Skandinavien. Kurz darauf starb Preuß.<br />
<br />
Gegen diese Apostelrufung bildete sich eine starke Oppositionsgruppe gegen Geyer und den von ihm berufenen Apostel Güldner. Es kam zum offenen Austrag dieser Differenzen in einem Gottesdienst am 4. August 1878, wo es tumultartige Vorgänge gab. Eine Gemeindegruppe widersprach, unter Führung des [[Hirte]]n [[Eduard Wichmann]], der Einsetzung Güldners zum Apostel durch Geyer, da Apostel Preuß den Hirten Eduard Wichmann noch auf seinem Sterbebett als Nachfolger eingesetzt hatte. Die Folge war, dass Wichmann Geyer für abgesetzt erklärte. Daraufhin verließen Geyer und Güldner mit dem größten Teil der Hamburger [[Gemeinde]], die damals 300 Glieder zählte, den Kirchsaal. und es kam zur Trennung. Etwa 50 Personen blieben zurück.<br />
<br />
Auf einer Versammlung der vorherigen berufenen Apostel der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinden]] am 25. Juli 1879 in Braunschweig, sollte über die strittige Berufung des Apostels Johann Friedrich Güldner eine Klärung herbeigeführt werden.<br />
<br />
Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] fragte [[Gott]] am 26.07.1879 in Anwesenheit der Apostel [[Friedrich Wilhelm Menkhoff]], [[Johann Christoph Hohl]] und [[Johann August Ludwig Bösecke]]: „Ist Güldner durch dich Herr berufen als Apostel für diesen Stamm?“<br />
<br />
Daraufhin sprach der Prophet [[Rudolf Marticke]] aus Berlin:“ O führet mich nicht in Versuch, spricht der Herr. Ich bin der Heilige, Allmächtige und Allgegenwärtige, o lasset euch an meiner Gnade genügen.“<br />
<br />
Diese prophetische [[Weissagung]] wurde aber durch Apostel Schwarz verworfen, weil er den Propheten Marticke zum Lager von Heinrich Geyer zählte.<br />
<br />
Geyer hat dann wieder eine eigene Gemeinde gegründet, die den Namen "Allgemeine Christliche Apostolische Mission" beibehielt. Die von Geyer und Güldner geleitete Gruppe konnte sich einige Jahrzehnte (namentlich bis Geyers Tod im Jahre 1896) halten und sogar Zuwachs verzeichnen, ging dann aber kontinuierlich zurück.<br />
<br />
==Weblinks==<br />
<br />
*http://de.wikipedia.org/wiki/Heinrich_Geyer<br />
* http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Wilhelm_Schwarz<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Güldner, Johann Friedrich }}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie:Allgemeine christliche apostolische Mission]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Rudolf_Marticke&diff=30824Rudolf Marticke2023-11-28T12:12:09Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>'''Rudolf Marticke''' (Wahrscheinlich Ernst Friedrich Rudolf Marticke * 1. April 1840 in Juliusburg ; † 20. Oktober 1912 in Berlin) war ein Prophet der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] in Berlin.<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
Rudolf Marticke war ein Schuhmachergeselle aus Berlin. Im Rahmen seiner Tätigkeit als [[Prophet]] war er Teilnehmer auf einer Versammlung am 25. Juli 1879 in Braunschweig, bei der über die strittige Berufung des Apostels [[Johann Friedrich Güldner]] eine Klärung herbeigeführt werden sollte. <br />
<br />
Am 31. März 1878 hatte der Prophet [[Heinrich Geyer]] von der [[Allgemeine christliche apostolische Mission|Allgemeinen christlichen apostolischen Mission]] (AcaM) Johann Friedrich Güldner in Abwesenheit seines Apostels [[Carl Wilhelm Louis Preuß]] in Hamburg zum Apostel für Norddeutschland und Skandinavien und damit zum Nachfolger des schwer erkrankten Preuß berufen.<br />
<br />
Am 25. Juli 1878 starb Preuß und der gerufene, aber noch nicht ordinierte, Apostel Güldner sollte sein [[Amt]] antreten. Dabei kam es am 4. August 1878 in einem [[Gottesdienst]] zu offenen Differenzen, wobei Geyer und Güldner mit dem Großteil der [[Gemeinde]] die Versammlung verließen.<br />
<br />
Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] fragte [[Gott]] am 26.07.1879 in Anwesenheit der Apostel [[Friedrich Wilhelm Menkhoff]], [[Johann Christoph Hohl]] und [[Johann August Ludwig Bösecke]]: „Ist Güldner durch dich Herr berufen als Apostel für diesen Stamm?“<br />
<br />
Daraufhin sprach der Prophet Rudolf Marticke aus Berlin:“ O führet mich nicht in Versuch, spricht der Herr. Ich bin der Heilige, Allmächtige und Allgegenwärtige, o lasset euch an meiner Gnade genügen.“<br />
<br />
Diese prophetische Weissagung wurde aber durch Apostel Schwarz verworfen, weil er den Propheten Marticke zum Lager von Heinrich Geyer zählte.<br />
<br />
Im August 1886 ordnete Apostel [[Friedrich Krebs]] eine neue Gottesdienstordnung an. Damit schwand der Einfluss von Heinrich Geyer und der AcaM. Daraufhin trennten sich auch der Prophet Rudolf Marticke sowie ein paar Gemeindemitglieder von Krebs. Nach [[Hans-Eduard Winter]] gingen die abgespalteten Gemeindemitglieder zu Apostel [[Friedrich Strube]], zur [[Alt-Apostolische Gemeinde|Alt-Apostolischen Gemeinde]].<br />
<br />
==Literatur==<br />
<br />
*Apostel und Propheten der Neuzeit, Helmut Obst, Göttingen: Vandenhoek und Ruprecht, 2000, 4. Auflage<br />
*Worte des Heiligen Geistes, geredet am 25.07.1879 zu Braunschweig, aus: Albrecht Schröter, Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer, Marburg 1997<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Marticke, Rudolf}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Prophet]]<br />
[[Kategorie:Allgemeine christliche apostolische Mission]]<br />
[[Kategorie: Berlin]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Schlesien&diff=30823Schlesien2023-11-28T11:41:10Z<p>Matze: Die Seite wurde neu angelegt: „'Schlesien' bezeichnet eine bis 1945 preussische bzw. deutsche Provinz, die heute zu Polen gehört. Die Region zeichnete sich durch eine früh einsetzende und…“</p>
<hr />
<div>'Schlesien' bezeichnet eine bis 1945 preussische bzw. deutsche Provinz, die heute zu Polen gehört. Die Region zeichnete sich durch eine früh einsetzende und bewegte apostolische Geschichte aus. Die Gemeindelandschaft war im Vergleich zu anderen Regionen in Deutschland eher dünn.<br />
<br />
== katholisch-appostolische Gemeinden ==<br />
<br />
In Schlesien entstanden 12 Gemeinden, die fast ausschließlich in Niederschlesien lagen. Die Gemeinden gehörten zum Stamm Norddeutschland.<br />
<br />
* Beuthen O.S.<br />
* Breslau - Nord und Breslau-Süd<br />
* Brieg<br />
*Freiberg i. Schlesien<br />
* Hirschberg<br />
*Landeshut<br />
* Liegnitz<br />
* Löwenberg i. Schlesien<br />
* Rosen / Groß-Rosen<br />
* Schweidnitz<br />
* Waldenburg<br />
<br />
Das geistliche Zentrum der Gemeinden war wohl die Liegnitzer Gemeinde. Hier spielte die Familie von Richthofen eine große Rolle bei der Ausbreitung und Festigung der katholisch-apostolischen Gemeinden in Schlesien.<br />
<br />
== Neuapostolische Kirche ==<br />
<br />
Schon relativ früh beginnt die Geschichte der Neuapostolischen Kirche in Schlesien. Bereits 1864 wird Johann August Ludwig Bösecke zum Apostel für Schlesien berufen. Anfang der 1870er Jahre scheint Bösecke dann in Schlesien sesshaft geworden zu sein und beginnt dort zu missionieren.<br />
<br />
So ist überliefert. dass Bösecke in Hermannswalden, eine Wegstrecke von Schönau an der Katzbach entfernt, bei einem neuapostolischen Schuhmacher Weinhold wohnte. Weinhold war in Berlin ein apostolisch geworden und durch Heirat nach Schlesien gekommen. Erst nach einiger Zeit (1872) konnte Bösecke dann seine Familie zu sich nach Schlesien holen.<br />
<br />
In der Ortschaft Schönau an der Katzbach gündete er die erste Apostolische Gemeinde. Bald fanden sich regelmäßig zwanzig Seelen zusammen. Zu ihnen gehörte auch Familie Kunsch. Sie luden 1873 den Schuhmacher [[Ernst Traugott Hallmann]], den leiblichen Bruder von Schwester Kunsch, in die Gottesdienste ein. Der damals 19jährige war vom Wirken des Heiligen Geistes sehr ergriffen. Obwohl ihn seine Eltern aus dem Haus wiesen und ihn enterben wollte, ließ er sich nicht davon abhalten, den erkannten Weg zu gehen. In Schönau versiegelte Apostel Bösecke den Bruder Hallmann, der bald als Unterdiakon und Priester diente und später ab 19.09.1897 als Apostel in Berlin und Ostpreußen wirkte. <br />
Ebenfalls aus der kleinen Gemeinde Schönau stammte der damilige Stellmachermeister [[Ernst Obst]]. Er wirkte als Diakon, Priester und Ältester in dieser Gemeinde und wurde nach dem Tode des Apostels Bösecke zum Apostel für Schlesien berufen. Von Schönau aus wurde eine weitere Gemeinde in Hirschberg gegründet(nach Schröter wurden diese Gemeinde jedoch erst nach 1874 gegründet).. <br />
<br />
Beide Gemeinden wurden in die Auseinandersetzungen zwischen Heinrich Geyer und Friedrich Krebs hineingezogen. Bösecke war zwischen 1878-1883 iwieder in Berlin ansässig. Während seiner Abwesenheit besuchte der Prophet Geyer mit dem zu ihm gehörenden Apostel Güldner die Gemeinden im Riesengebirge.<br />
<br />
In der unter dem Ältesten Obst stehenden Gemeinde Schönau wurde Geyer abgelehnt; Vorsteher Kusche in Hirschberg dagegenschloss sich ihnen an. Nur wenige Gemeindemmitglieder hielten sich dort weiterhin zu Apostel Bösecke und besuchten fortan die Gottesdienste in Schönau. Erst als die Familie Kunsch von Schönau nach Hirschberg verzog und ihre Wohnung zur Verfügung stellte, wurde die Gemeinde HIrschberg neu gegründet. Die Gemeinde Schönau scheint sich später aufgelöst zu haben.<br />
<br />
Nach Böseckes Ableben übernimmt Ernst Obst die Leitung der Gemeinden in Schlesien. 1905 heisst der Bezirk "Apostelbezirk Breslau" und umfasst die folgenden Gemeinden: Breslau, Görtlitz. Hirschberg, Marklissa. Waödenburgh, Gleiwitz O.S., Heidersfort und Liegnitz.<br />
<br />
Obst tritt Anfang 1908 Ruhestand Die weitere Leitung für Sachsen übernahm ab 01. April 1908 der Apostel Carl August Brückner. Schlesien gehört nunan bis 1945 zum Apostelbezirk Leipzig. 1945 gehen die Gemeinden durch Flucht und Vertreibung unter.<br />
<br />
== Reformiert-apostolisch ==<br />
<br />
Die Kirchenspaltung von 1921, welche zur Entstehung des [[Reformiert-apostolischen Gemeindebund]]s führt, hat auch Auswirkungen auf Schlesien. Dort spalten sich etliche Gemeinden. 1945 gehen diese Gemeinden ebenfalls durch Flucht und Vertreibung unter.<br />
<br />
== Apostelamt Juda und Apostelamt Jesu Christi ==<br />
<br />
Auch diese Gemeinschaften haben in Schlesien Gemeinden gehabt.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Johann_August_Ludwig_B%C3%B6secke&diff=30822Johann August Ludwig Bösecke2023-11-28T10:49:50Z<p>Matze: /* Werdegang */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Ludwig_Bösecke.jpg|thumb|Apostel Bösecke]]<br />
'''Johann August Ludwig Bösecke''', auch: Johann August ''Louis'' Bösecke (* 14. April [[1821]] in Schwedt/Oder; <br />
† 02. August [[1886]] in Breslau) war der 4. [[Apostel]] der [[AcaM|Allgemein christlich apostolischen Mission]].<br />
<br />
== Werdegang ==<br />
Johann August Ludwig Bösecke stammte aus dem brandenburgischen Schwedt an der Oder. Über seine Kindertage und Jugendzeit ist wenig überliefert. Er erlernte den Beruf des Schuhmachers, legte in diesem Handwerk die Meisterprüfung ab und machte sich später in Berlin selbständig. In der deutschen Hauptstadt erfuhr er von dem wiederaufgerichteten Apostelamt und trat der Katholisch- Apostolischen Kirche bei. Dort wirkte er auch als Amtsträger. Als Anfang der sechziger Jahre sechs der zwölf englischen Apostel gestorben waren, kam es innerhalb der Katholisch- Apostolischen Kirche zu unterschiedlichen Auffassungen über die Rufung weiterer Männer ins Apostelamt und schließlich zur Spaltung. Während sich die Gemeinde in Hamburg unter ihrem Vorsteher, dem Bischof und späteren Apostel [[Friedrich Wilhelm Schwartz]], nahezu vollständig unter die Hand des Apostels [[Rudolf Rosochacki]] und Apostel [[Carl Wilhelm Louis Preuss]] stellte, folgten in den anderen Gemeinden nur einzelne Mitglieder den neuen Aposteln. Zu denjenigen, die von der Echtheit der neuen Apostelsendung überzeugt waren, gehörte auch Johann A.L. Bösecke. Wie andere auch wurde die Familie Bösecke aufgrund ihres offenen Bekenntnisses für die neuen Apostel aus der Berliner Gemeinde ausgestoßen und musste fortan jedes Mal nach Hamburg reisen, um einen Gottesdienst zu erleben. Zur Unterscheidung der "alten Ordnung" hatte sich dort die Gemeinde den Namen [[Allgemeine christliche apostolische Mission]] gegeben.<br />
<br />
Am 30. Oktober 1864 fand in der Gemeinde Hamburg ein denkwürdiger Gottesdienst statt, in dem durch den Propheten [[Heinrich Geyer]] vier Apostel [[Johann Christoph Hohl]], [[Heinrich Ferdinand Hoppe]] und [[Peter Wilhelm Louis Stechmann]] gerufen wurden. Unter ihnen war auch der '''Bruder Bösecke''', der in Breslau das "Tor" für Schlesien, die Lausitz, Böhmen und Polen setzen sollte. Nach diesem neuerlichen Ruf zur Mitarbeit im Werke Gottes begann Apostel Bösecke in Berlin das Wort Gottes zu verkündigen und Gottesdienste zu halten. Um diese Zeit bestand in Berlin eine angesehene und blühende katholisch- apostolische Gemeinde, in deren Schatten die "neue Ordnung" anfangs nur ein Mauerblümchendasein fristete. Zunächst versammelte sich die Handvoll interessierter Seelen in der Kellerwohnung des Apostel Bösecke in der Gartenstraße 102, wo er zusäztlich neben der Schuhmacherei ein Porzellangeschäft betrieb. Als er einen anderen Schuhmacher für das Werk Gottes gewonnen hatte, fanden ab 1866 in dessen Kellerwohnung Zusammenkünfte statt. <br />
Die Verhältnisse beschrieb sein Sohn Conrad wie folgt:<br />
{{Zitat|Mutter lehrte mich beten und hat viel mit mir gesungen. Jeden Morgen und jeden Abend hielt Vater die Hausandacht, las ein Kapitel aus der Bibel vor und betete mit uns. Dafür nahm er sich, trotz seines langen und schweren Arbeitstages, stets bis zu einer halben Stunde Zeit. Neben den Gottesdiensten am Sonntag, die auch mein Vater hielt, wurde durch diese Andachten tiefe Gottesfurcht in meine Seele gepflanzt. Die Gottesdienste, bei denen sich meist acht bis zehn Seelen versammelten, wurden in der Schuhmacherwerkstatt eines Bruders gehalten, die sich im Keller eines Hauses in der Frankfurter Allee/Ecke Fruchtstraße befand. Unter den Anwesenden war ich das einzige Kind, denn mein Zwillingsbruder war schon im Alter von einem Jahr verstorben. Es wurde viel gesungen, wobei meine Mutter die führende Stimme in der kleinen Gemeinde war. Da sie aber auch zu Hause mit mir fleißig übte, konnte ich schon als Sieben- oder Achtjähriger eifrig mitsingen.}} <br />
<br />
Nachdem sich das Werk Gottes in Berlin gefestigt hatte und ein priesterliches Amt gesetzt worden war, dachte Apostel Bösecke an einen Umzug nach [[Schlesien]], um entsprechend seines Auftrages dort das Werk Gottes zu begründen. Welche Konsequenzen dieser Umzug hatte, schildert Conrad Bösecke wieder:<br />
{{Zitat|Um seine Reise finanzieren zu können und ihm dort auch einen Anfang zu ermöglichen, gaben wir unsere Kellerwohnung auf, in der Vater als selbstständiger Schuhmacher gearbeitet hatte, und verkauften einen Teil unseres Hausrates. Mutter und ich zogen zu Glaubensgeschwistern, die uns, da wir keinerlei Mittel besaßen, kostenlos bei sich aufnahmen. und auch zum Teil verpflegten. Die Schule konnte ich nicht mehr besuchen, weil und das Geld fehlte. Zwar hatten wir vorher auch keine Reichtümer besessen, doch nun begann für uns eine Zeit bitterster Not. Der Bruder, bei dem wir wohnten, war ein strenger Mann. Seine Frau und meine Mutter hatten sehr unter ihm zu leiden, und ich erhielt viele Schläge von ihm, oft völlig zu Unrecht. Meine Mutter musste das mit ansehen, ohne eingreifen zu können. Sie hat in dieser Zeit viel geweint, und niemand war da, dem sie ihr Leid klagen konnte. Vater wollte sie aber nichts davon schreiben, damit er nicht beschwert würde.}} <br />
Dass der Teufel nichts unversucht ließ, um den Aufbau der "neuen Ordnung" zu verhindern, zeigte sich bald. Eine leibliche Schwester von Schwester Bösecke, die der Katholisch- Apostolischen Kirche angehörte, bot ihnen ein neues Zuhause an, wenn sie den Glauben an die neuen Apostel aufgeben würden. Das war wahrhaft ein verlockendes Angebot, denn in der wohlhabenden Kaufmannsfamilie in Görlitz wären sie aller irdischen Sorgen enthoben gewesen. Aber Schwester Bösecke schlug das Angebot sofort aus; sie wollte dem Herrn die Treue halten und ihrem weit entfernten Mann eine treue Gehilfin sein. <br />
<br />
Unterdessen hatte Apostel Bösecke in Hermannswalden, eine Wegstrecke von Schönau an der Katzbach entfernt, bei einem neuapostolischen Schuhmacher Weinhold Unterkunft und Arbeit gefunden. Bruder Weinhold war in Berlin ein Gotteskind geworden und durch Heirat nach Schlesien gekommen. Erst nach einiger Zeit (1872) konnte Apostel Bösecke dann seine Familie zu sich holen wo sie eine bescheidene aber schöne Wohnung fanden. In der Ortschaft Schönau hatte der Apostel schon öfter öffentliche Vorträge gehalten. Nun mietete er einen kleinen Saal in einem Gasthaus, um dort Gottesdienste zu halten. Bald fanden sich regelmäßig zwanzig Seelen zusammen. Zu ihnen gehörte auch Familie Kunsch.<br />
Sie luden 1873 den Schuhmacher Ernst Traugott Hallmann, den leiblichen Bruder von Schwester Kunsch, in die Gottesdienste ein. Der damals 19jährige war vom Wirken des Heiligen Geistes sehr ergriffen. Obwohl ihn seine Eltern aus dem Haus wiesen und ihn enterben wollte, ließ er sich nicht davon abhalten, den erkannten Weg zu gehen. In Schönau versiegelte Apostel Bösecke den Bruder Hallmann, der bald als Unterdiakon und Priester diente und später ab 19.09.1897 als Apostel [[Ernst Traugott Hallmann]] in Berlin und Ostpreußen wirkte. Ein anderer großer Segensträger für das Werk Gottes wuchs ebenfalls aus der kleinen Gemeinde Schönau in dem Stellmachermeister [[Ernst Obst]] heran. Er wirkte als Diakon, Priester und Ältester in dieser Gemeinde und wurde nach dem Tode des Apostels Bösecke zum Apostel für Schlesien berufen. Von Schönau aus wurde die frohe Botschaft auch nach Hirschberg getragen. Nachdem dort Bruder Kusche das Priesteramt empfangen hatte, wurde in diesem Ort - etwa zwei Fußstunden von Schönau entfernt - regelmäßig Gottesdienste gehalten und damit war der Grundstein für die zweite [[Gemeinde]] ''(nach Schröter wurden diese Gemeinde jedoch erst nach 1874'' ''gegründet)'' gelegt. <br />
<br />
Im Jahre 1877 wurde Böseckes ältester Sohn Conrad konfirmiert. Da der Vater die Segenshandlung nicht selbst vornehmen wollte, reiste Apostel Preuss aus Hamburg nach Schlesien. Das war ein großer Festtag in der kleinen Gemeinde Schönau. <br />
Ab Dezember 1878 wohnte Bösecke in Berlin, wo er bei der Familie Fischer Wohnung und Unterkunft fand, um die dortige Gemeinde, "welche sich inzwischen aufgelöst hatte, wieder zusammenzubringen".<ref>Zitat:Landesarchiv Berlin A Pr. Br. Rep. 030, Nr. 15311, „Acta des Königlichen Polizei-Präsidii zu Berlin, betreffend die Gemeinde der allgem. christlichen apostolischen Mission 1866-1900“</ref> Die von ihm am 12. Dezember 1878 eingereichte Mitgliederliste umfasst noch 10 Namen. Bösecke rief zu seiner Unterstützung 1879 den [[Priester]] Ernst Traugott Hallmann aus Schlesien nach Berlin und beauftragte ihn mit der Leitung der Berliner Gemeinde. Bösecke wurde in dieser Zeit, da er seinen Beruf nicht mehr ausübte, finanziell von der Hamburger Gemeinde unterhalten, seine Familie, die er in Schlesien zurück gelassen hatte, von der Schönauer Gemeinde.<br />
Spätestens 1883 zog Bösecke wieder nach Schlesien zurück. Sein Sohn Conrad hatte dort nach Abschluss einer Schlosserlehre in Breslau Arbeit gefunden. So war die Familie, die nun um die Tochter Helene und den Sohn Gideon gewachsen war wieder zusammen. Zwischenzeitlich war der Apostel Bösecke jedoch kränklich geworden und konnte die strapaziösen Reisen nach Berlin nicht mehr auf sich nehmen. Deshalb bat er 1884 den Apostel [[Friedrich Krebs]] die Verantwortung für die Berliner Gemeinden zu übernehmen. Der ständige Einsatz des Apostel Bösecke in Schlesien war auch dringend geboten. Während seiner Abwesenheit in Berlin hatte der inzwischen abgefallene Prophet Geyer mit dem von ihm gesetzten "Apostel" Güldner die Gemeinden im Riesengebirge besucht und für sich zu gewinnen gesucht. Doch der Älteste Obst hatte die Gefahr erkannt und dem fremden Geist die Tür gewiesen. Vorsteher Kusche in Hirschberg dagegen hatte die vermeintlichen Gottesknechte freudig aufgenommen und sich ihnen angeschlossen. Nur wenige Geschwister hielten sich dort weiterhin zu Apostel Bösecke und besuchten fortan die Gottesdienste in Schönau. Erst als die Geschwister Kunsch von Schönau nach Hirschberg verzogen und ihre Wohnung zur Verfügung stellten, wurde wieder Versammlungen abgehalten. Es war sicher sehr bitter für den Apostel Bösecke, dass er am Ende seines Lebens ein Gutteil der eingebrachten Früchte verlorenging. <br />
<br />
Mitte der achtziger Jahre war er so hinfällig geworden, dass er keine Reisen mehr unternehmen konnte und sich seine Wirksamkeit auf Breslau beschränkte. Die erhoffte Ernte blieb ihm jedoch versagt. Conrad Bösecke hatte zu dieser Zeit schon erkannt: Wir waren noch zu sehr in den Formen und gottesdienstlichen Ordnungen gebunden, die wir aus der Katholisch- Apostolischen Gemeinde übernommen hatten. Sie wirkten wie ein zu enges Kleid, in dem man sich nicht bewegen kann, und das empfanden auch die Gäste." Wie dieses zu enge Kleid schließlich dem Werke Gottes durch Apostel Krebs abgestreift wurde und in schneller Folge an vielen Orten neue Gemeinden entstanden, erlebte Apostel Bösecke nicht mehr mit. Er starb am 02. August 1886 mit 65 Jahren in Breslau, dem heutigen Wroclaw/Slaska/Polen. Sein Pionierbeitrag zur Gründung der Neuapostolischen Kirche in Berlin und Schlesien bleibt jedoch unvergessen.<br />
<br />
== Ordinationen ==<br />
*30. Oktober 1864 [[Apostel]]<br />
<br />
== siehe auch ==<br />
* [[Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg]]<br />
== Literatur ==<br />
== Quellennachweis ==<br />
<references/><br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Boesecke, Johann August}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie:Allgemeine christliche apostolische Mission]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Ernst_Obst&diff=30821Ernst Obst2023-11-28T10:48:57Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[Datei:AP12 APWiki-Porträt E.Obst.jpg|thumb|450px|Apostel Ernst Obst]]<br />
[[Datei:AP12 APWiki Obst-Familie.JPG|thumb|450px|Foto der Familie von Apostel Ernst Obst]]<br />
[[Datei:AP12 APWiki Ehepaar Obst.JPG|thumb|450px|Apostel Obst und seine Ehefrau]]<br />
'''Ernst Obst''' (* 10. Januar 1841 in Malmitz, Lüben; † 5. Mai 1919 in Lauban, Schlesien) war der 12. [[Apostel]] der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]]. Sein Arbeitsgebiet umfasste [[Schlesien]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
<br />
Ernst Obst wurde am 10. Januar 1841 in Mallmitz bei Lüben/Schlesien geboren. Er erlernte den Beruf des Stellmachers und eröffnete nach dem Ablegen der Meisterprüfung im Jahre 1868 einen eigenen Betrieb in Hermannswaldau bei Schönau. Er war verheiratet und hatte drei Söhne und drei Töchter. Einer seiner Söhne hat eine Zeitlang in der neuapostolischen Gemeinde Hamburg-Eimsbüttel, in der Eduardstraße, das Harmonium gespielt.<br />
<br />
== Tätigkeit in der Neuapostolischen Kirche ==<br />
Ernst Obst wurde am 3. Januar 1879 durch den Propheten Freischmid aus Bütow/Pommern zum Diakonen berufen und von Apostel [[Johann August Ludwig Bösecke]] in dieses Amt eingesetzt. In den folgenden Jahren erhielt er das Priester- und Ältestenamt. Von Schönau aus wurde auch in Hirschberg eine Gemeinde gegründet und unter die Leitung des Priesters August Kusche gestellt.<br />
<br />
Der Prophet der [[Allgemeine christlich-apostolische Mission|allgemeinen christlich-apostolischen Mission]] [[Heinrich Geyer]] aus Hamburg suchte zusammen mit Apostel [[Johann Friedrich Güldner|Güldner]] die schlesischen Gemeinden auf, um sie für die AcaM zu gewinnen. Ihm folgten die meisten Hirschberger Geschwister, während die Gemeinde Schönau schwankend blieb. <br />
<br />
[[Priester]] ([[Salus]] schreibt: Bischof) Ernst Obst aus Berlin wurde nach dem Tod des Apostel [[Johann August Ludwig Bösecke]] vom [[Prophet]]en Freischmidt am 29. Mai 1887 ([[Hans-Eduard Winter]] nennt den 29. Juni 1887) zum Apostel gerufen. Er sollte die Arbeit Böseckes in Schlesien fortsetzen. Bereits drei Monate nach dem Tod von Apostel Bösecke im August 1886 ordnete Apostel [[Friedrich Krebs]] die neue Gottesdienstordnung an. Damit schwand der Einfluss von [[Heinrich Geyer]] und der [[Allgemeine christliche apostolische Mission|AcaM]]. Bis auf den Propheten [[Rudolf Marticke]] sowie ein paar Gemeindemitglieder blieb die [[Gemeinde]] vorerst bei Krebs. Nach Hans-Eduard Winter gingen die abgespalteten Gemeindemitglieder zu Apostel [[Friedrich Strube]], zur [[Alt-Apostolische Gemeinde|Alt-Apostolischen Gemeinde]].<br />
<br />
Nur zwei Jahre später trennten sich die Propheten [[Eduard Freischmidt]] und Seifert von Apostel Obst, da ihnen dieser zu sehr an Apostel Krebs hielt.<br />
<br />
Nach Hans-Eduard Winter, [[Gott hat Wege in der Wüste]]: "Obst jedoch wendet endgültig sich Krebs zu. Das Ergebnis: Freischmidt und Seifert werden von der [[NAK]] als "abgefallen" erklärt. Ihre Anhänger in Hinterpommern sind dem Weg hin zu Krebs nicht gefolgt. Dort wirkt später Böseckes Sohn mit dem 1916 ausgeschlossenen Apostel [[Friedrich Wilhelm G. Brandes|Brandes]] zusammen. Der Sohn von Apostel [[Johann August Ludwig Bösecke|Böseke]] hatte sich mit den Propheten Freischmidt, Seifert und anderen separiert und unterhielten mit ihrem Anhang weiterhin Kontakt zu [[Johann Friedrich Güldner|Güldner]] und Heinrich Geyer."<br />
<br />
In einem feierlichen Gottesdienst am 29. Mai 1888 wurde Apostel Obst auch in den [[Apostelring]] aufgenommen. <br />
<br />
Wenn man in der Zeitschrift "Der Herold" blättert, in der monatlich über die Aktivitäten der Apostel in den anvertrauten Bezirken berichtet wurde, findet sich im Hinblick auf die Wirksamkeit des Apostels Obst die Notiz: Er besuchte die bestehenden wenigen Gemeinden und konnte vereinzelt Versiegelung halten. Unermüdlich und unverzagt ging er jedoch seinem Auftrag nach. Durch die beschwerlichen Reisen konnte er oft tagelang nicht seinem Beruf nachgehen. Es war wirklich ein karges und hartes Arbeitsfeld, das der Apostel Obst unermüdlich beackerte.<br />
<br />
Betrachtet man die im "Herold" veröffentlichen Zahlen über Versiegelungen aus jener Zeit, dann konnten vor der Jahrhundetwende durch den Apostel Obst jährlich etwa 150 Seelen versiegelt werden.<br />
<br />
[[Datei:AP12 APWiki-Lauban.JPG|thumb|right|In Lauban verbrachte er seine letzten Jahre]]<br />
<br />
Nach seiner Inruhesetztung im Jahre 1908 verzog er zunächst nach Marklissa am Queis zu seiner Tochter Marie, verheiratete Weber. Als sich sein Gesundheitszustand weiter verschlechterte und er auf Hilfe angewiesen war, fand er im Jahre 1913 bei seinen Töchtern Elli und Anna in Lauban Aufnahme und Pflege. Im März 1917 verstarb seine Gattin und er folgte ihr am 05. Mai 1919 im Alter von 78 Jahren. Die Trauerfeier fand am 08. Mai 1919 auf dem Friedhof in Lauban statt und wurde von dem Apostel [[Max Ecke]] gehalten. Er widmete dem Verstorbenen das Wort aus 1.Könige 19, 3-6. Eingehend auf den Sängervortag: "Lebt wohl, lebt wohl mein Morgen tagt..." wies der Apostel darauf hin, dass der Verstorbene sich wahrlich durch das Dunkel des Lebens hin zum Licht im Herrn durchgerungen hat.<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
* 03.01.1879 Rufung zum [[Diakon]] durch den Propheten Freischmid in Bütow/Pommern<br />
danach 1880 durch Apostel [[Johann August Ludwig Bösecke]] bestätigt.<br />
* [[Priester]]<br />
* [[Ältester]]<br />
* [[Bischof]] <br />
* 29.05.1887 Rufung zum [[Apostel]] durch den Propheten Freischmid in Schönau<br />
danach 1888 in Wolffenbüttel durch den zukünftigen Stammapostel [[Friedrich Krebs]] ordiniert.<br />
* Anfang 1908 [[Ruhestand]] Die weitere Leitung für Sachsen übernahm ab 01. April 1908 der Apostel [[Carl August Brückner]] <br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Obst, Ernst}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Luxemburg&diff=30820Luxemburg2023-11-24T11:30:29Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || Luxemburg<br />
|-<br />
|Fläche || 2.586,4 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 602.005<br />
(01. Januar 2018)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Luxemburg (stadt)<br />
|-<br />
|Amtssprache(n) || Luxemburgisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| 1+x<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''Luxemburg''' ist umgeben von Belgien, Deutschland und Frankreich und hat eine Fläche von 2.586 Quadratkilometer. Das Land ist geografisch in drei Regionen gegliedert: Den Norden oder "Eisléck" kennzeichnen schroffe Schieferfelsen, enge Täler und ausgedehnte Wälder; den Süden das "Minettebassin", ein stillgelegtes Erzrevier, und den Osten, mit der kleinen Luxemburger Schweiz, ertragreiche Weinberge und bekannte Städte wie Remich, Grevenmacher und Echternach, die älteste Stadt Luxemburgs. Neben der Landessprache (einem moselfränkischem Dialekt) gibt es zwei Verwaltungssprachen: Französisch und Deutsch.<br />
<br />
== Christentum und Industrialisierung ==<br />
Der aus Großbritannien stammende Missionar Willibrord brachte im 8. Jahrhundert das Christentum ins heutige Luxemburg und gründete die Abtei Echternach.<br />
<br />
Nach der Entdeckung der Minette (Erz) in Südluxemburg fing im 19. Jahrhundert das Industriezeitalter im Großherzogtum an. Da die einheimische Bevölkerung - die überwiegend in der Landwirtschaft tätig war - keine Ahnung von Verhüttungswesen hatte, wurden in großer Zahl ausländische Arbeitskräfte aus Polen, Deutschland und Italien herangezogen. <br />
<br />
Neuapostolische Brüder aus dem Trierer Raum, die Anfang der 1930 Jahre in Luxemburg missionierten, fanden bei den katholischen Luxemburger kaum Gehör. Fast zur gleichen Zeit erfuhren aber Brüder aus Lothringen (Frankreich) von einer [[Versiegelung|versiegelt]]en Frau luxemburgischer Abstammung, die von Hannover in ihre Heimat zurückgekehrt war. Sie betreuten diese Glaubensschwester, suchten auch im südlichen Teil des Landes nach verlangenden Seelen und fanden Gehör bei den Erzarbeitern und Hüttenbeschäftigten.<br />
<br />
Mit wenigen Ausnahmen waren die in dieser Zeit versiegelten Seelen fast nur Deutsche oder Deutschstämmige. Die ersten Gemeinden entstanden in Südluxemburg in Metzerloch, Esch/Alzette, Dudelage, Differdange und Rumelange.<br />
<br />
Der Bezirksälteste Louis Martig aus dem französischen Amnéville arbeitete - unterstützt von den Amtsträgern seiner Gemeinde - unermüdlich in Luxemburg. So waren die ersten Vorsteher allesamt Priester der Gemeinde Amnéville. Da Frankreich zum Bezirk Schweiz gehörte, wirkten im Großherzogtum ebenfalls Bezirksapostel [[Ernst Güttinger]] sowie die Apostel [[Otto Güttinger]] und [[Rudolf Schneider]]. <br />
<br />
1935 empfing Lucien Bouquet, der spätere [[Bezirksälteste]] und erste einheimische Bezirksvorsteher, das Siegel der [[Gotteskindschaft]]. Unter seiner Leitung (ab1939) wuchs der Bezirk sichtbar.<br />
<br />
== Der Krieg und seine Folgen ==<br />
Im Zweiten Weltkrieg war die Verbindung zur Schweiz unterbrochen. Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff|Bischoff]] ordnete Luxemburg dem Bezirk Frankfurt zu, den der Bezirksapostel [[Emil Buchner]] leitete.<br />
<br />
Nach dem Ende der deutschen Besatzung in Luxemburg wurden einige Gemeinden vorübergehend wegen des Vorwurfs der Kollaboration mit den Deutschen geschlossen. In den bestehenden Gemeinden wurde deshalb das [[Unser Vater]] auf Französisch gebetet und als Schlusslied im Gottesdienst die Luxemburger Nationalhymne angestimmt, die ein Gebet ist.<br />
<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen die neuapostolischen Gemeinden des Großherzogtums wieder zum Bezirk Schweiz. Die Anfang der 1950er Jahre auftretenden Probleme mit Apostel [[Otto Güttinger]] veranlasste den Vorstand der luxemburgischen Gemeinden allerdings dazu, sich erneut Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff|Bischoff]] zu unterstellen.<br />
<br />
== Schwierige Entwicklung ==<br />
Bald zeigte sich, dass trotz anfänglicher Skepsis gegen den Anschluss an einen deutschen Bezirk die Gemeinden in Luxemburg wuchsen und in Beringen/Mersch, Kayl, Lamadelaine und Wiltz sogar neue entstanden. Unter der Leitung von Bezirksapostel [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] gedieh das Werk im Großherzogtum. Ab 1952 erhielt Lucien Bouquet in [[Bezirksevangelist]] Wassili "Willi" Scheikin eine wertvolle Hilfe.<br />
<br />
Nach der Zurruhesetzung des Bezirksältesten Lucien Bouquet am 09. September 1973 übernahm Bezirksevangelist Georges Schoos die Leitung des Bezirkes. Differenzen mit dem damaligen [[Bischof]] und späteren Bezirksapostel [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] führten 1976 zur Amtsrückgabe der beiden Bezirksevangelisten Schoos und Scheikin. Daraufhin wurde der damalige Bezirksevangelist und spätere Bezirksältester Karl Steinmetz aus Wiesbaden mit der Leitung des Bezirkes Luxemburg betraut. Ab 1984 übernahm der Bezirksälteste Walter Freisleben neben dem Bezirk Belgien auch den Bezirk Luxemburg. Nach Bezirksapostel Rockenfelder lenkte Bezirksapostel [[Klaus Saur]] von 1984 bis 1995 die Geschicke des Bezirkes.<br />
<br />
== Die Jahre 1995 bis 2017 ==<br />
Von dem 10. Dezember 1995 bis 11. Januar 2009 trug Bezirksapostel [[Hagen Wend]], der schon ab 1989 als Bischof und dann als Apostel im Lande gewirkt hatte. Er gab auch den Anstoß die Gottesdienste in der Landessprache zu halten. An seiner Seite diente von 14. Januar bis 07. Mai 2006 der Apostel [[Heinz Kreuzberger]]. Als Bischof kam ab 1990 Günter Corvinus nach Luxemburg. Am 08. Mai 2002 versetzte ihn Stammapostel [[Richard Fehr|Fehr]] in den Ruhestand und schenkte dem Bezirk mit Clément Haeck (von 1998-2003 Bezirksältester und Bezirksvorsteher) den ersten Luxemburger Bischof.<br />
<br />
Am 18. April 2003 beauftragte Bezirksapostel Wend den Bezirksevangelisten Wolfgang Louis mit der Leitung des Bezirkes und sonderte ihn zum Bezirksältesten aus. Nur sechs Monate konnte der Bezirksälteste Louis den Bezirk leiten, bevor er krankheitshalber am 26. Oktober 2003 vorzeitig in den [[Ruhestand]] treten musste. An der Seite des Bischofs, der zusätzlich die Aufgaben des Bezirksvorstehers wahrnimmt, dienen die beiden Bezirksevangelisten Albert und Alain Clement (Vater und Sohn) zusammen mit 65 weiteren Amtsträgern den fast 1500 Gotteskindern in neun Gemeinden. In Esch/Alzette besteht daneben eine italienisch sprechende Gemeinde.<br />
Bis zur Fusion der Gebietskirchen war Luxemburg zuletzt der Gebietskirche Hessen/ Rheinland-Pfalz/ Saarland mit dem Bezirksapostels [[Bernd Koberstein]] angegliedert.<br />
<br />
== Aktuell ==<br />
Mit der Fusion der Gebietskirchen in Deutschland zählen die Gemeinden in Luxemburg nun zur Gebietskirche Westdeutschland, welche zu diesem Zeitpunkt von Bezirksapostel [[Rainer Storck]] geleitet wurde. Dieser übernahm von der bisherigen Gebietskirche die vier bestehenden Gemeinden Luxemburgs, zu denen 1.359 Mitglieder zählen. Betreut werden diese durch 38 Amtsträger (Stand: 01.01.2018).<br /><br />
Bis zu seiner Ruhesetzung im Juni 2019 betreute Apostel [[Clément Haeck]] aus Lamadelaine (Luxemburg) Luxemburg sowie Belgien, Burkina Faso, Niger und die deutschen Kirchenbezirke Kaiserslautern, Ludwigshafen, Neustadt an der Weinstraße, Saarbrücken, Trier und Völklingen.<br />
Seit dem 01. Juli 2019 wird Luxemburg nun vom französischen Apostel [[Jeannot Leibfried]] sowie von Bischof Pascal Strobel aus Deutschland betreut.<br />
Aktuell zählt die Neuapostolische Kirche in Luxemburg 1.352 Mitglieder in 4 Gemeinden, betreut von 34 Amtsträgern (Stand: 01.01.2019)<br />
<br />
== Verweis ==<br />
Quelle der vorstehenden Angaben: Chronik der NAK Luxemburg 1939-1976 und Chronik der NAK Luxemburg mit Stand 22.06.2004<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Sudan&diff=30819Sudan2023-11-24T11:30:10Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>Veröffentlichung aus UF 03 / 2013 im Bischoff- Verlag:<br />
<br />
Die Geschichte der Neuapostolischen Kirche im Sudan ist überschattet von einem über viele Jahre währenden Bürgerkrieg. 1977 beauftragte Bezirksapostel [[Michael Kraus]], [[Gebietskirche Kanada]] einen Priester im Sudan nach verlangenden Seelen zu suchen. Als im darauf folgenden Jahr Apostel [[Gottfried Schwarzer]] erstmals das neue Missionsgebiet besuchte, [[Versiegelung|versiegelte]] er rund 30 Seelen. In den Folgejahren unternahmen die Apostel [[Edward Deppner]] und [[Ernest Vovak]] Reisen in den Sudan, bei denen insgesamt etwa 1800 Seelen versiegelt wurden. <br />
<br />
Wegen des 1983 wieder aufgeflammten Bürgerkrieges zwischen dem islamisch geprägten Norden und dem christlich geprägten Süden flohen allerdings viele der Geschwister in die Nachbarstaaten oder wanderten in die USA aus. Im Jahr 1984 lernten drei Männer aus dem im Süden des Landes gelegenen Juba in der Hauptstadt Khartum die Neuapostolischen Kirche kennen. Sie besuchten die Gottesdienste, wurden versiegelt und zu Priestern [[Ordination|ordiniert]] und erhielten den Auftrag in ihrer Heimat eine Gemeinde zu gründen. Auf Grund der politischen Situation konnte die Verbindung nach Juba nicht aufrecht erhalten werden. Die drei Priester waren jedoch aktiv tätig und spendeten in den folgenden zehn Jahren mehr als 700 Menschen die [[Heilige Wassertaufe]].<br />
<br />
Als es im September 1995 Apostel [[Achim Burchard]], [[Gebietskirche Mitteldeutschland]] gelang nach Juba zu reisen, versiegelte er diese Seelen. Des Weiteren ordinierte der Apostel während seines Besuches 15 Amtsträger und gründete mehrere Gemeinden. Seit September 1995 wird der Sudan durch die [[Gebietskirche Mitteldeutschland]] betreut. Mehrmals jährlich reisen Bezirksapostel [[Wilfried Klingler]] und Apostel [[Achim Burchard]] in das Land, um die Geschwister zu besuchen. Von 1995 bis 2001 wuchs die Zahl langsam aber stetig. Ende 2001 waren rund 4000 Seelen versiegelt. Ihre Betreuung erfolgt in 28 Gemeinden durch rund 100 Amtsträger.<br />
<br />
Im November 2001 besuchte erstmals ein Stammapostel den Sudan. Stammapostel [[Richard Fehr]] hielt einen Gottesdienst in der Hauptstadt Khartum und in Juba. In Khartum ordinierte er den bisherigen Bezirksältesten [[Kisso Eneriko M. Jovano]] als ersten einheimischen Apostel und den Bezirksevangelisten Morris Gilbert Ukuni zum Bischof. Apostel [[Kisso Eneriko M. Jovano]] diente dort bis zu seiner am 08. Mai 2007 erfolgten [[Amtsenthebung]].<br />
<br />
Aufgrund des anhaltenden Bürgerkrieges einerseits, sowie des immer aggressiver werdenden Widerstands der islamischen Regierung anderseits, verlangsamte sich in den Folgejahren das Wachstum der Gemeinden. Nach Beendigung des Bürgerkrieges und der Gründung des eigenständigen Staates Südsudan im Juli 2011 verließen die meisten Geschwister den Norden und gingen in den freien Süden, aus dem sie einmal geflohen waren. Die Folge war, dass die Gemeinden im Norden bis auf wenige Ausnahmen ausbluteten und die im Süden wuchsen. Hunderte Geschwister sind jedoch verschollen. Sie in dem riesigen Land irgendwo im Busch wiederzufinden ist äußerst schwierig.<br />
<br />
Ende 2011 betrug die Zahl der Mitglieder unserer Kirche im Sudan 5310. Es gibt vier Bezirke mit insgesamt 17 Gemeinden. Diese wurden durch Bischof, seit 25.11.2012 Apostel [[Morris Gilbert Ukuni]] und weitere 38 Amtsträger betreut.<br />
<br />
Geistlicher und administrativer Mittelpunkt der Neuapostolischen Kirche im Sudan ist Juba, die Hauptstadt des Südsudan. Dort befinden sich mehrere Gemeinden sowie das Kirchenzentrum, zu dem eine Zentralkirche, die Kirchenverwaltung, eine Schule, eine Wasseraufbereitungsanlage, ein Wohnkomplex, ein vermieteter Bereich und künftig auch eine Krankenstation gehören.<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=S%C3%BCdsudan&diff=30818Südsudan2023-11-24T11:29:46Z<p>Matze: /* Quellen */</p>
<hr />
<div>=== Politisches und Historisches zum Südsudan === <br />
<br />
Der Südsudan ist ein noch junger Staat mit ca. 13 Millionen Einwohnern. Am 9. Juli 2011 erklärte sich der Südsudan unabhängig vom nördlich gelegenen Sudan. Die Hauptstadt ist Juba. Der bisherige Sudan erkannte die Unabhängigkeit des Südsudan an. Am 14. Juli 2011 wurde der Südsudan das 193. Mitglied der Vereinten Nationen.<br><br />
<br />
Im 19. Jahrhundert hatte die britische Kolonialmacht gemeinsam mit Ägypten den Sudan unter ihre Kontrolle gebracht. Dies änderte sich mit der Ausrufung der Republik Sudan 1956. Es entbrannte ein langer Bürgerkrieg zwischen dem entwickelten islamisch-arabischen Norden und dem unterentwickelten christlichen Süden. Dieser Bürgerkrieg endete erstmals 1972 und brach 1983 erneut aus, als die Scharia (islamischen Recht) eingeführt wurde. 2003 brach ein neuer Konflikt im Westen des Sudan (Region Darfur) aus. Dieser sog. Darfur-Konflikt hält bis heute an. Erst am 9. Januar 2005 kam es zu einem Friedensvertrag zwischen der Regierung im Norden und der Befreiungsbewegung im Süden. Allerdings misstrauten sich beide Parteien von Anfang an.<br><br />
<br />
2005 entdeckte man im Süden des Sudan Erdöl. Während zuvor religiöse und ethnische Konflikte zwischen dem Norden und dem Süden Sudans im Vordergrund standen, waren es nun vor allem wirtschaftliche Interessen.<br><br />
<br />
<br />
=== Humanitäre Unterstützung des Südsudans durch die NAK ===<br />
<br />
Die seit Jahrzehnten prekäre soziale Situation des (Süd-) Sudan ist offensichtlich: <br />
* Das Bruttoinlandsprodukt beträgt 2019 pro Kopf 369 US-Dollar pro Jahr.<br />
* Die Analphabetenrate im Südsudan liegt aktuell bei ca. 66%. <br />
* Die durchschnittliche Schulbesuchsdauer liegt bei knapp über 5 Jahren.<br />
* Ca. 30 % der Bevölkerung ist unterernährt (2014). <br />
* Die Blindheitsrate beträgt über 1 %.<br />
* Es gibt ca. 1,5 Millionen Binnenflüchtlinge, 730.000 Menschen sind aus dem Südsudan in Nachbarländer geflohen (2015).<br />
* weniger als die Hälfte der Bevölkerung hat Zugang zur Gesundheitsversorgung (2019).<br />
*Ende 2020 führen schwere Überschwemmungen dazu, dass rund 800.000 Menschen keine ausreichende Nahrung und kein sauberes Trinkwasser haben.<br><br />
<br />
Über die seit Jahrzehnten andauernde humanitäre Katastrophe im (Süd-) Sudan und deren Auswirkungen auf die Neuapostolischen Gemeinden im Sudan hat Bezirksapostel [[Wilfried Klingler]], der von 1995 bis 2015 für die Kirche im Sudan zuständig war, auf der Homepage der damaligen [[Gebietskirche Mitteldeutschland]] durch eigene Berichte und die Veröffentlichung von sog. „Lageberichten“ des Apostels [[Morris Gilbert Ukuni]] hingewiesen.<br><br />
<br />
Einige Hilfswerke der Neuapostolischen Kirche (z.B. [[NAK-karitativ]], [[human aktiv]]) und private Spendenaktionen (z.B. der Senioren aus dem Kirchenbezirk Ennepe-Ruhr) versuchten daraufhin, Projekte für den Südsudan zu initiieren und/ oder bestehende Projekte zu unterstützen.<br><br />
<br />
<br />
=== Aktuelle Situation der NAK im Südsudan (2020) ===<br />
<br />
Die neuapostolischen Gemeinden im Südsudan gehören seit 2016 zum Bezirksapostelbereich Ostafrika. Damit obliegt die seelsorgerische Betreuung der Mitglieder und die Verwaltung dem kenianischen Bezirksapostel [[Joseph Opemba Ekhuya]]. Der seit 2009 selbständige Bezirksapostelbereich Ostafrika ([[New Apostolic Church East Africa]]) umfasst neben dem Südsudan [[Kenia]], [[Tansania]] und [[Uganda]].<br><br />
<br />
Die Neuapostolische Kirche im Südsudan wird geleitet vom Apostel [[Morris Gilbert Ukuni]]. Dieser 1966 geborene und als 816. gelistete Apostel der Neuapostolischen Kirche wurde 2012 ins Amt gesetzt und ist der zweite einheimische Apostel nach [[Kisso Eneriko M. Jovano]]. Letzterer wurde 1958 geboren, gilt als 600. Apostel der Neuapostolischen Kirche und bekleidete dieses Amt seit 2001. Jovano hat wichtige Informationen über die Anfänge der Neuapostolischen Kirche im Sudan hinterlassen. Allerdings wurde er 2007, nach sechsjähriger Tätigkeit, des Amtes enthoben. Gründe dafür sind nicht bekannt.<br><br />
<br />
Die Hauptstadt Juba ist geistlicher und administrativer Mittelpunkt der Neuapostolischen Kirche im Südsudan. In Juba befinden sich mehrere Gemeinden sowie das Kirchenzentrum, zu dem eine Zentralkirche und die Kirchenverwaltung, ein Schulzentrum mit über 1.000 Schülern/innen und eine Wasseraufbereitungsanlage gehören. Ein Wohnkomplex mit Mietwohnungen gehört ebenfalls zum Kirchenzentrum, ebenso eine Krankenstation.<br><br />
<br />
Die seit Jahrzehnten immer wieder aufflammenden Bürgerkriege hatten und haben auch Auswirkungen auf die Entwicklung der neuapostolischen Gemeinden im (Süd-) Sudan. Deshalb mag die von Bezirksapostel [[Wilfried Klingler]] 2015 angegebene Mitgliederzahl von ca. 6000 eine Orientierung sein.<br><br />
<br />
<br />
=== Anfänge der NAK im Sudan bis 1995 ===<br />
<br />
Zunächst war die Mission im Sudan der Neuapostolischen Kirche Kanada anvertraut. Deshalb beauftragte Bezirksapostel [[Michael Kraus]] 1977 einen kanadischen Priester, im Sudan für die Neuapostolische Kirche aktiv zu werden. Ein Jahr später versiegelte Apostel [[Gottfried Schwarzer]] die ersten 30 Gläubigen. In den folgenden Jahren wurde das Land von Apostel [[Ernest Vovak]] und Apostel [[Edward Deppner]] besucht. Sie versiegelten dabei rund 1.800 Sudanesen.<br><br />
<br />
Wegen des 1983 wieder aufgeflammten Bürgerkrieges zwischen dem islamisch geprägten Norden und dem christlich geprägten Süden flohen etliche Kirchenmitglieder in die angrenzenden Länder oder wanderten in die Vereinigten Staaten aus. Aufgrund der politischen Situation war der Kontakt zur Hauptstadtgemeinde Juba nicht mehr möglich.<br><br />
<br />
<br />
=== Weitere Entwicklung der NAK im (Süd-) Sudan ab 1995 === <br />
<br />
Die Verantwortung für die Missionsarbeit der Neuapostolischen Kirche im Sudan übernahm 1995 die damalige Gebietskirche Mitteldeutschland, die vom Bezirksapostel [[Wilfried Klingler]] geleitet wurde.<br><br />
<br />
Im September 1995 gelang es dem mitteldeutschen Apostel [[Achim Burchard]] nach Juba zu reisen. Die Amtsträger Jubas waren in der Zwischenzeit nicht untätig. So konnte Burchard ca. 700 Sudanesen versiegeln. Bei einem weiteren Besuch setzte er 15 Amtsträger ein. Ende 2001 gab es ca. 4.000 Kirchenmitglieder in 28 Gemeinden, die von rund 100 Amtsträger betreut wurden.<br><br />
<br />
Im November 2001 besuchte erstmals ein Stammapostel ([[Richard Fehr]]) den Sudan. Er hielt Gottesdienste in Khartum und in Juba und ordinierte [[Kisso Eneriko M. Jovano]], der damit der erste einheimische Apostel des Sudans war. 2007 wurde er seines Amtes enthoben (s.o.). Aufgrund des anhaltenden Bürgerkrieges verlangsamte sich die Entwicklung der Gemeinden im Sudan in den Folgejahren.<br><br />
<br />
2011 gründete sich der Staat Südsudan. Viele Mitglieder der Kirche begaben sich vom Norden des Sudans in die südsudanesischen Regionen, die deshalb einen erheblichen Mitgliederzuwachs verzeichnen konnten. Aufgrund des Bürgerkrieges sind Hunderte von Mitgliedern verschollen. In diesem Jahr der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan gelang die offizielle Registrierung der Neuapostolische Kirche und es konnten systematische Aufbauanstrengungen (Bildung von Kirchenbezirken, Bauprogramme) gestartet werden. Ende 2011 betrug die Zahl der Mitglieder im Sudan 5310. Die insgesamt 17 Gemeinden waren in vier Bezirke aufgeteilt und wurden von knapp 40 Amtsträgern betreut.<br><br />
<br />
2012 wurde der Südsudanese [[Morris Gilbert Ukuni]] durch Stammapostel [[Wilhelm Leber]] ins Apostelamt gesetzt.<br><br />
<br />
<br />
=== Quellen ===<br />
<br />
* https://de.wikipedia.org/wiki/S%C3%BCdsudan<br />
<br />
* https://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Kisso_Eneriko_M._Jovano<br />
<br />
* https://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Morris_Gilbert_Ukuni<br />
<br />
* https://www.nac-ea.org/general/details/history-of-the-work-of-god-in-south-sudan<br />
<br />
* https://www.nak-nordost.de/db/12051/Nachrichten/Reise-in-den-Suedsudan<br />
<br />
* http://archiv.nak-mitteldeutschland.de/aktuelles/meldungen/beitrag/suedsudan-lagebericht-von-apostel-ukuni/<br />
<br />
* https://nac.today/de/a/294455<br />
<br />
* https://www.nak-karitativ.de/projekt/pat016-kindernothilfe-suedsudan/<br />
<br />
* https://www.nak-nordost.de/db/195021/Nachrichten/Suedsudan-Dringende-Lebensmittelhilfe-fuer-4.000-Schuelerfamilien-und-ihre-Lehrer-erforderlich<br />
<br />
* https://www.humanaktiv-nak.de/Hilfe-im-Buergerkriegsland-Suedsuda.662.0.html<br />
<br />
* https://www.nak-sued.de/meldungen/news/hilfe-fuer-hungernde-menschen-im-suedsudan/<br />
<br />
* https://www.nak-ruhr-sued.de/db/7761428/Aktuell/Senioren-spenden-fuer-Schulspeisungen-im-Suedsudan<br />
<br />
* https://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Sudan<br />
<br />
* https://de.statista.com/statistik/daten/studie/387076/umfrage/bruttoinlandsprodukt-bip-pro-kopf-im-suedsudan/<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Senegal&diff=30817Senegal2023-11-24T11:29:28Z<p>Matze: /* Seelsorgebesuch bei einem König */</p>
<hr />
<div>[[Datei:AP_Opdenplatz_beim_König.JPG|thumb|Die Apostel Opdenplatz (Mitte, hinten) und Gomis (2v.l.) zu Besuch beim König]]<br />
In der Zeitschrift [[Unsere Familie]] 12/2008 veröffentlichte der [[Friedrich Bischoff]]- Verlag einen Artikel mit der Überschrift<br />
<br />
== Seelsorgebesuch bei einem König ==<br />
Sein Wort gilt in der Region von Ossouye im Südsenegal: König Sibiloumbaye Diédthiou. In einem bescheidenen Palast mitten in einem Wald residiert er. Dort empfängt er Bittsteller und Besucher. Vor einigen Monaten bat der König Apostel [[Gert Opdenplatz]] zu einer Audienz. Denn Seine Majestät ist seit einigen Jahren neuapostolisch.<br />
<br />
König Sibiloumbaye ist eine bedeutende Persönlichkeit. Er gehört dem Stamm der Diolas an, der im 14. Jahrhundert in die Casamance im Südsenegal einwanderte. Seine Majestät regiert über mehrere Dörfer mit mehr als 12 000 Einwohnern. Bei allen wichtigen Entscheidungen wird er zu Rate gezogen. Sein Renommee geht aber über den engen Rahmen der Provinz hinaus. Vor den Präsidentschaftswahlen kommen der Präsident der Republik sowie die bedeutenden Kandidaten zu ihm, um sich des Königs Segen zu holen.<br />
<br />
Wie war es zu der Einladungen gekommen? Im Jahr 2001 hatte Apostel Opdenplatz während einer Missionsreise im Südsenegal mehrere Gläubige [[Versiegelung|versiegelt]]. Zu ihnen gehörte auch unser Bruder, der einige Zeit später zum König berufen wurde. Mit der Bestimmung zum König verzog unser Glaubensbruder aus seinem Dorf in den königlichen Palast, der abgeschieden von der Öffentlichkeit in einem Wald liegt. Dort wohnt der König ganz bescheiden für sich, während seine drei Frauen und elf Kinder in einem nahe gelegenen Dorf lebe.<br />
<br />
Äußerlicher Prunk ist traditionell nicht zu finden. Lediglich sein rotes Gewand, seine rote Kopfbedeckung und sein aus Halmen zusammengeschnürtes Zepter sind Insignien seiner Macht. Direkten Zugang zum König hat nur der Prinz. Dieser dient als [[Diakon]] in einer nahe gelegenen [[Gemeinde]]. Über ihn ließ König Sibiloumbaye Diédthiou dem Apostel im Oktober 2007 eine Einladung zukommen. Zu jener Zeit bereitete der Apostel im Auftrag des Bezirksapostels [[Hagen Wend]] den Besuch des Stammapostels [[Wilhelm Leber|Leber]] im Senegal vor; daher konnte der Apostel der Einladung des Königs nicht Folge leisten.<br />
<br />
Umso größer war die Freude, als es Apostel Opdenplatz im Februar 2008 möglich wurde, den Besuch nachzuholen. Nach zwei Gottesdiensten mit [[Versiegelung]] machte er sich gegen Abend auf den Weg, um sich mit dem König zu treffen. Ihn begleitete der Apostel [[Francisco Gomis]] und weitere senegalesische Amtsträger.<br />
<br />
Der Besuch verlief nach den protokollarischen Regeln - bis auf das "ungewöhnliche Ende", wie die anwesende Presse vermerkte: Zum Abschluss betete Apostel Opdenplatz mit allen Anwesenden und beendete den Seelsorgebesuch. Es wurde sichergestellt, dass unser Glaubensbruder auch künftig Besuche erhält, damit die Verbindung nicht abreißt und seine Seele Pflege erhält.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Sambia&diff=30816Sambia2023-11-24T11:29:15Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || Sambia<br />
|-<br />
|Fläche || 752.614 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 14.538.640 (2013)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Lusaka<br />
|-<br />
|Amtssprache(n) || Englisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| unbekannt<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''Die Neuapostolische Kirche in Sambia'''<br />
Die Neuapostolische Kirche Sambia (englisch New Apostolic Church Zambia) ist eine Gebietskirche der Neuapostolischen Kirche in Afrika - . Sie umfasst die Länder Sambia als Hauptgebiet, sowie Malawi und Simbabwe als Missionsländer. Diese Gebietskirche der Neuapostolischen Kirche ist die erste und mit über einer Millionen Mitglieder auch die größte selbstständige Gebietskirche Afrikas. Derzeitiger Bezirksaopstel und Leiter der Gebietskirche ist [[Charles S. Ndandula]]. Er übernahm mit seiner Ordination am 13. März 2005 die Leitung.<br />
<br />
== Geschichte ==<br />
<br />
=== Die Anfänge bis 1954 ===<br />
Die erste neuapostolische Gemeinde in Sambia (damals Nordrhodesien) wurde 1928 von [[George Henwood]] in Livingstone, Maramba gegründet als dieser mit nur 27 Jahren als Evangelist aus Südafrika nach Livingstone zog. Nur ein Jahr später wurde die Neuapostolische Kirche im damaligen Nordrhodesien staatlich anerkannt. 1932 fand der erste Gottesdienst eines neuapostolischen Apostels in Sambia statt. Dabei versiegelte [[Heinrich Schlaphoff]] 244 Sambier und ordinierte George Henwood zum Gemeindeältesten.<br />
Um neue Gemeinden zu etablieren sendete Henwood im selben Jahr Amtsträger in mehrere Regionen von Nordrhodesien. Dabei wurde auch die erste Gemeinde in Lusaka durch Donald Kaluba und Eliya Jere gegründet.<br />
<br />
Apostel Heinrich Schlaphoff wurde 1934 zum Bezirksapostel für Nordrhodesien ordiniert. Neuapostolische Christen hatten sich bis dahin inzwischen bis in den Copperbelt (Kupfergürtel) ausgebreitet. 1936 wurde der George Henwood zum Bezirksältesten ordiniert, in Lusaka zählt die Gemeinde zu dieser Zeit 120 neuapostolische Christen.<br />
<br />
Erst 1943 weitete Henwood die Missionsarbeit auch auf Njassaland aus. Ein Jahr später wurde auch dort die erste Gemeinde gegründet. In Barotseland (Westsambia) wurde 1944 die erste neuapostolische Gemeinde gegründet. Bis 1948 verbreitete sich der neuapostolische Glaube auch zum Lozi-Volk und in die Sambesi-Provinz. 1950 begann die Neuapostolische Kirche auch in Chipata (Ostsambia) mit dem Aufbau.<br />
<br />
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten erstmals wieder europäische Apostel, darunter auch der Präsident der Kirche in Sambia, Heinrich Schlaphoff, das heutige Sambia aufsuchen. Schlaphoff teilte die Kirche Sambias in drei Ältestenbezirke (Livingstone, Lusaka, Ndola) ein und ordinierte Henwood am 11. Juni zum Bischof. 1952 wurden in Lusaka, Ndola und Salisbury auch europäische Gemeinden gegründet. Die ersten beiden Apostel für den Bezirk Sambia (George Henwood und [[Hubert Fernandes]]) wurden am 12. Dezember 1954 in Kapstadt ordiniert. Damit ist Henwood der erste dunkelhäutige Apostel in der Geschichte der Neuapostolischen Kirche.<br />
<br />
=== Die Zeit von 1955 bis 1979 ===<br />
Am 19. Oktober 1955 wurde Hubert Fernandes zum Bezirksapostel und ersten Präsidenten der Gebietskirche Sambia ausgerufen. Noch im gleichen Jahr wurde der spätere Bezirksapostel Mfune durch Henwood versiegelt.<br />
<br />
1963 starb George Henwood auf der Fahrt nach Salisbury an einer Herzembolie. Beigesetzt wurde er am 19. September in Choma. Ein Jahr später wurde ein weiterer Apostel, J. K. Njamba, ordiniert. Stammapostel Walter Schmidt besuchte 1965 als erstes Kirchenoberhaupt das nun unabhängige Land Sambia.<br />
<br />
Im Jahr 1971 wurde mit [[Andrew James Fernandes]] ein weiterer Bezirksapostel ordiniert. Ihm wurden zu Sambia auch die Kirche in Malawi anvertraut. Bis zum folgenden Jahr baute er die Kirche in Sambia aus und führte Sonntagsschulen, Religionsunterricht und Chorarbeit ein.<br />
Sein Bruder und Bezirksapostel Hubert Fernandes, konzentrierte sich bei seiner Arbeit auf Rhodesien, Botswana und den Caprivi-Zipfel bis zu seinem Tod im Jahr 1976. Andrew James Fernandes übernahm nach dem Tod seines Bruders die von ihm betreuten Länder zusätzlich zu seinem bisherigen Bereich. Somit umfasste die Gebietskirche Sambia zu diesem Zeitpunkt folgende Länder: Sambia, Malawi, Rhodesien und das nun unabhängige Botswana.<br />
<br />
Auf Wunsch des Stammapostels [[Ernst Streckeisen]] besuchte der Schweizer Bezirksapostel [[Hans Urwyler]], sowie der süddeutsche Apostel [[Emil Fischer]] die Gebietskirche vom 15. November bis zum 1. Dezember 1977.<br />
<br />
=== Die Zeit von 1980 bis 2004 ===<br />
Vom 12. bis 18. November 1980 besuchte Hans Urwyler als zweiter Stammapostel Sambia. Eine große Zentralkirche in Lusaka weihte er zwei Jahre später zum 50. Jubiläum der Gemeinde in dieser Stadt. 1986 hielt er den ersten Entschlafenengottesdienst auf sambischem Boden.<br />
Im Jahr 1989 starb Andrew Fernandes im Alter von 72 Jahren. Sein Neffe und bisherige Bischof [[Anthony H. H. Fernandes]] wurde Bezirksapostel für Simbabwe und Malawi, [[Duncan B. Mfune]] für Sambia – der erste dunkelhäutige Bezirksapostel der Neuapostolischen Kirche überhaupt.<br />
Das Jahr 1989 zeigte auch ein sehr hohes Wachstum der Kirche in Sambia: Es wurden 53.000 Sambier versiegelt. Die erste internationale Bezirksapostelversammlung in Sambia fand im April 1990 statt.<br />
Im Jahr 1991 konnten 60.800 neue Mitglieder aufgenommen werden, sodass die Mitgliederzahl in Sambia zum Jahresende auf 624.000 stieg.<br />
<br />
Mitte der 1990er Jahre fanden mehrere Gottesdienste des Stammapostels [[Richard Fehr]] in Sambia, Malawi und Simbabwe statt bei denen regelmäßig mehrere Apostel und Bischöfe ordiniert werden konnten. Diese wurden landesweit im öffentlichen Fernsehen ausgestrahlt. Auch Persönlichkeiten der Regierung traten immer häufiger in amtlichen oder privaten Kontakt mit der Neuapostolischen Kirche.<br />
<br />
Am 5. Dezember 1994 starb der für Simbabwe und Malawi zuständige Bezirksapostel Anthony H. H. Fernandes. Stammapostel Fehr hielt am 13. Dezember seine Trauerfeier und übertrug die Gebiete an den in Sambia tätigen Bezirksapostel Mfune.<br />
<br />
Im Jahr 2000 wurden eine große Zentralkirche in Lilongwe und ein Verwaltungsbüro für die Gebietskirche in Lusaka erbaut. Zum Ende des Jahres fand nochmals eine Bezirksapostelversammlung in Sambia statt, außerdem erreichte die Mitgliederzahl die Millionengrenze.<br />
Zum 30. Juni 2001 zählt die Kirche in dem betreuten Land Malawi mehr als 143.000 Mitglieder.<br />
<br />
=== Die Zeit von 2005 bis heute ===<br />
Am 13. März 2005 trat Bezirksapostel Mfune in den Ruhestand, seine Nachfolge trat der bisherige Bezirksapostelhelfer Ndandula an.<br />
Im Juni 2006 weihte Stammapostel [[Wilhelm Leber]] bei seinem ersten Besuch in Sambia die neue Kirche in Gondah.<br />
2007 geht die erste Version der Website zur Gebietskirche Sambia online.<br />
Stammapostel [[Jean Luc Schneider]] besucht im Jahr 2014 das Land zum ersten Mal und ordiniert in Lusaka 2 Bischöfe. Schon ein Jahr später ist er wieder in Sambia als er zusammen mit allen aktiven Bezirksaposteln und ihren Helfern, sowie allen Aposteln aus Afrika das Pfingstfest im National Heroes Stadion in Lusaka. <br />
<br />
== Zahlen, Daten und Fakten ==<br />
Im Jahr 2017 sind in der Gebietskirche Sambia insgesamt 27 Apostel, darunter der Bezirksapostel Ndandula, sowie die beiden Bezirksapostelhelfer [[Robert M. Nsamba]] und [[Arnold N. Mhango]]. Weiterhin wirken 15 Bischöfe in den drei Ländern der Gebietskirche.<ref>http://www.naczam.org.zm/Map/Map.htm</ref><br /><br />
Folgende Mitgliederzahlen gibt die Gebietskirche zum 31. Dezember 2016 an:<ref>http://www.naczam.org.zm/Apostle%20Areas.html</ref><br />
<br /><br />
<br /><br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! !! Mitglieder !! Amtsträger !! Gemeinden<br />
|-<br />
| Sambia || 1.199.377 || 29.396 || 7.485<br />
|-<br />
| Malawi || 243.546 || 5.496 || 2.025<br />
|-<br />
| Simbabwe || 12.322 || 549 || 122<br />
|-<br />
| Insgesamt || 1.455.245 || 35.441 || 9.632<br />
|}<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Guinea-Bissau&diff=30815Guinea-Bissau2023-11-24T09:34:13Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>== Guinea-Bissau - Hoffen auf eine bessere Zukunft ==<br />
Rund eine Million Menschen leben in Guinea-Bissau, einem landwirtschaftlich geprägten Staat. Angebaut werden vor allem Reis, Kokos- und Erdnüsse sowie Cashewnüsse. Sie sind das wichtigste Exportgut. Entlang der fast 400 Kilometer langen Küste spielt der Fischfang eine bedeutende Rolle in der Wirtschaft. Industrie gibt es kaum. Die wenigen Fabriken verarbeiten hauptsächlich Produkte aus der Landwirtschaft und Fischerei.<br />
<br />
Guinea-Bissau gehört zu den ärmsten Ländern der Erde. Fast 90% der Einwohner leben unter der Armutsgrenze, d.h. sie müssen mit weniger als einem US$ pro Tag überleben. Kaum die Hälfte der Menschen kann lesen und schreiben. Die meisten Bürger Guinea-Bissaus sind Naturreligionen verbunden. Es gibt auch eine starke islamische Minderheit. Noch nicht einmal jeder zehnte Einwohner bekennt sich zum Christentum.<br />
<br />
Die Bissagos-Inseln vor der Küste waren früher eine Attraktion für Völkerkundler, denn hier dominierten die Frauen der Gesellschaft. Junge Mädchen suchten sich ihre Männer aus und waren auch bei der Auflösung einer ehelichen Bindung bestimmend. An der Spitze des Ältestenrats steht in vielen Dörfern eine Frau.<br />
<br />
'''Das schwere Erbe der Kolonialzeit'''<br />
<br />
Mehr als 500 Jahre stand der kleine Staat an der westafrikanischen Küste unter der Vorherrschaft Portugals. Die Portugiesen hatten 1446 - als sie den Seeweg nach Indien suchten - das Land und die vorgelagerten die Bissagos-Inseln entdeckt. Kurzerhand erklärten sie die Region zu ihrem Eigentum. Rund 150 Jahre später war die Küstenregion Hauptumschlagplatz ihres Sklavenhandels. Von der heutigen Hauptstadt Bissau aus wurden Sklaven über die 600 Kilometer von der Küste liegenden Kapverden nach Amerika verschifft.<br />
<br />
Verwaltet wurde "Portugiesisch-Guinea", wie die Kolonie hieß, von den Kapverdischen Inseln. Nachdem große Handelsgesellschaften die Kolonie über Jahrzehnte ausgebeutet hatten, wurde das Land 1951 Überseeprovinz Portugals. Der Kampf gegen die portugiesische Herrschaft begann mit Unterstützung des Nachbarlandes Guinea weniger Jahre. Er dauerte fast zwei Jahrzehnte. Nach blutigen Auseinandersetzungen mit der Kolonialmacht proklamierte Guinea-Bissau am 1973 seine Unabhängigkeit. Knapp ein Jahr später erkannte die Regierung in Lissabon den neuen Staat an.<br />
<br />
Nach der Verfassungsänderung 1984 wurde aus Guinea-Bissau eine Präsidialrepublik mit marktwirtschaftlicher Ordnung. Fast 14 Jahre gab es keine größeren Unruhen im Land. Aus einem Umsturzversuch des Militärs 1998 entwickelte sich ein Bürgerkrieg. Die Infrastruktur der Hauptstadt wurde weitgehend zerstört und mit ihr die zaghafte Aufwärtsentwicklung der Wirtschaft. Guinea-Bissau leidet noch heute an den Folgen der Kolonialzeit und der Bürgerkriege. <br />
<br />
Hoffnungen wecken jene Stimmen, die eine Rückbesinnung auf die Schönheit der Natur des Landes fordern und von einer Zukunft Guinea-Bissaus als Urlaubsland reden. Eine neue Zeit werde kommen, so versprechen sie. Und dann werde alles anders - hoffentlich besser...<br />
<br />
== Weblink über die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche ==<br />
<br />
http://www.nak-nrw.de/aktuelles/berichte/091105_neuapostolische-kirche-in-guinea-bissau/?s=Guinea Bissau<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Guinea&diff=30814Guinea2023-11-24T09:34:01Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || Guinea<br />
|-<br />
|Fläche || 250.158 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 11.474.383 (2014)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Conakry<br />
|-<br />
|Amtssprache(n) || Französisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| unbekannt<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''Guinea''' ist eine Republik an der Atlantikküste Westafrikas und hat 7 Nachbarländer. Rund 90% der Bevölkerung bekennt sich zum Islam. Die Nationalfarben Guineas wurden nach dem Vorbild Frankreich als Trikolore angeordnet: Rot symbolisiert die Opfer, die das Volk in seinem Kampf für die Freiheit gebracht hat, Gelb stellt die Sonne und die Bodenschätze dar, Grün erinnert an die üppige Vegetation des Landes. In Guinea herrscht tropisches Klima. An der Küste ist es feuchtheiß mit hohen Niederschlägen, östlich des Fouta Djalon- Plateaus werden die Niederschläge geringer. Der Wind und die Niederschläge sind monsunabhängig.<br />
<br />
== Einblick in die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Guinea ==<br />
Im November 1986 reiste zum ersten Mal ein Apostel nach Guinea und im Mai 1987 empfingen in der Hauptstadt Conakry die ersten fünf Gläubigen die Gabe des [[Heiligen Geistes]].<br /><br />
Seit dem 01.10.1988 ist die "Eglise neo-apostolique de Guinea" staatlich anerkannt. Apostel [[Emil Fischer]] und die ihn unterstützenden Amtsträger der damaligen Gebietskirche Württemberg reisten im Auftrag vom damaligen Bezirksapostel [[Karl Kühnle]] regelmäßig zur Betreuung der neuapostolischen Christen in das westafrikanische Land, in dessen Nachbarland [[Sierra Leone]] seit 1985 neuapostolische Gemeinden - ebenfalls von Württemberg aus gegründet - bestehen. Bis November 1998 entstanden in Guinea rund 290 Gemeinden mit ca. 36.000 Mitgliedern. Von 1999 bis Ende 2006 war Apostel [[Werner Kühnle]] für ihre Betreuung verantwortlich. Seit Anfang 2007 ist dies Apostel [[Hans-Jürgen Bauer]].<br />
Gegenwärtig wirken die Apostel [[Martial Bangoura]], [[Saa Marc Leno]] und [[Jules Beavogui]] im Land Guinea.<br />
<br />
== Zahlen, Daten und Fakten ==<br />
Gesamt gesehen ist die Tendenz in allen drei Bereichen über die Jahre hinweg positiv. Lediglich im Laufe der Jahre 2013 und 2014 gibt es laut Statistik einen starken Rückgang an Amtsträgern, der im Jahre 2015 wieder sehr deutlich steigt.<br /><br />
Während im Jahr 2015 die Mitgliederzahl leicht sinkt steigt sie im darauffolgenden Jahr stark an. Diese deutlichen Schwankungen können aus Wanderungen nach oder weg von Guinea resultieren.<br />
<br /><br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Guinea !! Mitglieder !! Amtsträger !! Gemeinden<br />
|-<br />
| 31.12.2012 || 54.581 || 1.475 || 584<br />
|-<br />
| 31.12.2014 || 56.837 || 1.023 || 581<br />
|-<br />
| 31.12.2015 || 56.698 || 1.622 || 581<br />
|-<br />
| 31.12.2016 || 59.355 || 1.768 || 604<br />
|-<br />
| 31.12.2017 || 60.425 || 1.770 || 650<br />
|-<br />
| 31.12.2019 || 61.200 || 1.812 || 701<br />
|}<br />
<ref>http://www.nak-sued.de/wo-wir-sind/gebietskirche/gebiete-im-ausland/guinea/</ref><br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Mali&diff=30813Mali2023-11-24T09:31:47Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>== Länderbeschreibung ==<br />
Mali liegt im Nordwesten Afrikas und umfasst 1 240 000 Quadratkilometer. Mehr als die Hälfte des Landes ist Wüste. Mali grenzt an Algerien, Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea, Mauretanien, Niger und Senegal.<br />
<br />
Im Land leben 14,5 Mio. Menschen, davon 85% Moslems, 10% Animisten, 5% Christen, davon ca. 5% NAK; Hauptstadt: Bamako mit 1,8 Mio. Einwohner; Offizielle Sprache: Französisch, Stammessprachen. Bambara (40%), Dugan-Sprachen, Fulfulde, Bobo und andere. Die Bevölkerung Malis setzt sich aus 30 Volksgruppen mit jeweils eigener Kultur zusammen. Die größte Gruppe bilden die Bambara, zu denen 32% aller Einwohner gehören.<br />
<br />
Vom 11. Jahrhundert bis etwa 1600 war Mali islamisches Großreich. Später wurde es von den Mossi und den Fulbe erobert und aufgeteilt. 1893 wurde das Land nach der Eroberung der Stadt Timbuktu unter dem Namen Französisch- Sudan französische Kolonie, bis Mali am 22. März 1960 die Unabhängigkeit erlangte. Seither wird der 22. März als Nationalfeiertag begangen.<br />
<br />
1991 kam es nach Unruhen zu demokratischen Reformen und zur Verabschiedung einer Verfassung. Der Staatspräsident wird alle fünf Jahre vom Volk gewählt. Am 03. April 2011 wurde erstmals eine Frau, Cissé Mariam Kaïdama Sidibé, von der Nationalversammlung zur Ministerpräsidentin gewählt. Mali gilt als Beispiel einer gelungenen Demokratisierung; es gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.<br />
<br />
== Die Neuapostolische Kirche in Mali ==<br />
Im Januar 1979 reisten Glaubensbrüder aus Europa nach Mali, weil ein junger Mann, der in Deutschland mit dem [[Werk Gottes]] in Berührung gekommen war, um einen Besuch in seiner Heimat gebeten hatte. Während dieser Reise fand die erste [[Aufnahme]] statt.<br />
<br />
Auf Wunsch von Bezirksapostel [[Gottfried Rockenfelder]] siedelte Priester Schockmel aus Luxemburg mit seiner Familie im Oktober 1979 nach Bamako um. Mitte 1981 zählte die Gemeinde in Bamako 20 Gläubige. Im gleichen Jahr wurde die NAK offiziell anerkannt und erhielt das Recht der freien Religionsausübung. Ende 1984 stieg die Zahl der Mitglieder auf 160 und neun Amtsträger. 1986 kehrte Hirte Schockmel aus gesundheitlichen Gründen nach Luxemburg zurück.<br />
<br />
Eine Zeit des Wachstums brach an, als Apostel [[Herbert Schneider]] die Betreuung der Geschwister übernahm. Er wirkte an der Seite von Bezirksapostel [[Klaus Saur]] bis 1991 in Mali. 1989 wurde [[Albert Mendy]], gebürtiger Senegalese, als [[Apostel]] [[Ordination|ordiniert]]. Nach der krankheitsbedingten Ruhesetztung von Apostel Herbert Schneider übernahm Apostel [[Wolfgang Eckhardt]] die Verantwortung für die Betreuung der Gotteskinder in Mali.<br />
<br />
Als Ende 1995 die Verantwortung von Bezirksapostel Saur auf Bezirksapostel [[Hagen Wend]] überging, waren im Land 25 500 Gläubige [[Versiegelung|versiegelt]], die von knapp 1000 Amtsbrüdern betreut wurden. Ende 1998 übernahm Apostel [[Heinz Kreuzberger]] die Betreuung der Gläubigen; ihm halfen Brüder aus Luxemburg, wie der heutige Apostel [[Clément Haeck]] und Evangelist Wampach.<br />
<br />
Im Dezember 2000 besuchte Stammapostel [[Richard Fehr]] als erster [[Stammapostel]] die Geschwister in Mali. <br />
<br />
Am 07. November 2002 verunglückte Apostel Albert Mendy bei einem Autounfall tödlich; Bezirksapostel [[Hagen Wend|Wend]] wurde schwer verletzt, Apostel Kreuzberger, Bischof Haeck, Apostel ab 11.01.2009 und Bezirksälteste Alphonse Traoré, überstanden den Unfall mit leichten Verletzungen.<br />
<br />
Am 26. Januar 2003 wurde Bezirksälteste [[Alphonse Traoré]] durch Stammapostel [[Richard Fehr|Fehr]] als Apostel [[Ordination|ordiniert]] und bediente bis 10.02.2012 die Gotteskinder in Mali. Unterstützt wurde er von den Bischöfen N'Tji, Oumar und Toukoutian.<br />
<br />
Nach der Ruhestetztung von Apostel Kreuzberger am 06. Mai 2006 kam Apostel [[Bernd Koberstein]], der heutige Bezirksapostel, ins Land. Er übergab am 13. Februar 2008 die Betreuung Malis an den Apostel [[Gert Opdenplatz]], dem Priester Gilbert Reiser zu Seite steht.<br />
<br />
Heute verteilen sich 35 000 Gläubige auf etwa 500 Gemeinden. Betreut werden sie von 1440 Amtsträgern. (Stand 2011) <br />
<br />
== Weblink ==<br />
<br />
http://www.bischoff-verlag.de/public_vfb/pages/de/family/archiv/news2011/111119mali.html<br />
<br />
http://www.nak-nrw.de/aktuelles/berichte/091105_neuapostolische-kirche-in-guinea-bissau/?s=Mali<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Liberia&diff=30812Liberia2023-11-24T09:31:37Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>== Liberia - Informationen zu Land ==<br />
Ursprünglich war Liberia mit 111.370 km² zu zwei Drittel von tropischem Regenwald bedeckt. Heute ist nur noch die Hälfte des einstigen Baumbestandes vorhanden. Edelhölzer gehören zu den wichtigsten Ausfuhrprodukten des Landes; über 200 Edelholzarten wachsen hier. Auch an Bodenschätzen ist Liberia nicht arm. Eisenerzvorkommen im Nordwesten werden von ausländischen Gesellschaften abgebaut. <br />
Das ganze Jahr fallen starke Niederschläge. Im Gegensatz zu den meisten anderen afrikanischen Staaten wirken sich Trocken- und Regenzeiten nicht so stark aus. Die Folge ist eine üppige Vegetation.<br />
Liberia hat 3,3 Millionen Einwohner. Die Amtssprache ist Englisch, aber auch regionale Stammessprachen werden gesprochen. <br />
<br />
== Kurzeinblick in die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Liberia ==<br />
<br />
1995, zehn Jahre nach Beginn der kirchlichen Aufbauarbeit in Sierra Leone, übernahm die heutige [[Gebietskirche Süddeutschland]] die Beteuung der Gemeinden in Liberia von der [[Gebietskirche Kanada]]. "Länderverantwortlicher Apostel" ist Apostel [[Hans-Jürgen Bauer]]. Seit 2001 wirkt in Liberia ein einheimische Apostel. Damals empfing [[Robinson Musa Saidu]] das Apostelamt. Heute (2019) ist der Apostel [[Alexander Wreh]] in Liberia aktiv.<br><br />
Am 01.01.2013 zählte die NAK in Liberia 9.225 Mitglieder in 106 Gemeinden, die von 238 Amtsträgern versorgt werden.<br><br />
Am 01.01.2019 zählte die NAK in Liberia 11.397 Mitglieder in 120 Gemeinden, die von 331 Amtsträgern versorgt werden.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Hong_Kong&diff=30811Hong Kong2023-11-24T09:31:29Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>==Hong Kong==<br />
<br />
Im Jahre 1973 fanden in Hongkong die ersten Versiegelungen durch den kanadischen Apostel [[Erwin Wagner]] statt. Es handelte sich um die Gebrüder Kwang. Die genauen Namen sind nicht mehr zu eruieren. Einer wurde auch ins Diakonenamt gesetzt. [[Bezirksältester]] Herbert Pache aus den Philippinen und später Kanada und ab 1978 auch Priester [[Urs Hebeisen]] aus Japan betreuten die Brüder und versuchten auch eine Gemeinde zu gründen. Leider war die Zeit für den Erfolg noch nicht gekommen. <br />
<br />
Ungefähr 1980 wurden Brüder aus New York und Hongkong tätig. Bezirksevangelist Raymond Strang, Bischof Schmid unter der Führung von Apostel [[John Fendt II]] gelang es eine Gemeinde in Hong Kong zu gründen, die heute noch besteht. <br />
<br />
Zeitgleich bis 1982 wohnte der mittlerweile zum Bezirksevangelisten ausgesandten Urs Hebeisen in Hongkong und war intensiv mit den Philippinen beschäftigt. Er betreute in Hongkong eine Mission von vietnamesischen Flüchtlingen und philippinischen Gastarbeiterinnen. <br />
<br />
Im Laufe der Jahre wirkten Schweizer Amtsbrüder, Urs Riederer, welcher auch die gegenwärtigen Statuten ausarbeitete und für die Kirche gesetzliche Legitimität schaffte. Auch Mario Keller wirkte dort einige Jahre segensreich in der neuen Gemeinde und konnte sie etablieren bis lokale Brüder als Vorsteher wirken konnten. <br />
<br />
Hongkong gehörte in den Bezirksapostelbereich Kanada und ab Januar 2009 ging es über in die Gebietskirche Südostasien. Anlässlich des Besuches von [[Stammapostel]] [[Jean-Luc Schneider]] im Oktober 2018 wurde die Verantwortung der Gebietskirche Westpazifik übertragen. <br />
<br />
Anlässlich des Besuches von Stammapostel Richard Fehr in Taiwan und Hongkong im März 1997 wurde ein umfassender Aufsatz zur Kirchengeschichte in diesen beiden Ländern verfasst.<br />
<br />
Er ist hier abrufbar <br />
https://drive.google.com/file/d/1O2yWc1e4lxJCc7DoUSNv-POCtjmmHyHU/view?usp=sharing<br />
<br />
==Quelle==<br />
<br />
https://drive.google.com/drive/folders/14hQxQxe12c-0LnmC-SAnW5ekou6TFkkD<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Djibouti&diff=30810Djibouti2023-11-24T09:30:51Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || Djibouti<br />
|-<br />
|Fläche || 23.200 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 846.687 (Schätzung Juli 2016)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Dschibuti<br />
|-<br />
|Amtssprache(n) || Arabisch und Französisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| 1 + X<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
'''Djibouti''' ist eine kleine Republik in Ostafrika, ihre Größe ist mit dem Bundesland Mecklenburg-Vorpommern vergleichbar. Es grenzt an die Staaten Eritrea, Somalia, Äthiopien und liegt am Roten Meer. 1977 wurde das kleine Land von Frankreich unabhängig.<br />
<br />
== Die Neuapostolische Kirche in Djibouti ==<br />
Die am Horn von Afrika gelegenen Länder, zu denen auch Djibouti zählt werden seit 1988 von der heutigen Gebietskirche Süddeutschland administrativ und seelsorgerisch betreut. Ausgangspunkt der neuapostolischen Gemeinden am „Horn von Afrika“ war das kleine Land Djibouti.<br /><br />
Dies ist zunächst umso erstaunlicher, da rund 96% der dortigen Bevölkerung Moslems sind und christliche Mission dort nicht möglich ist. Die Kirche verlöre sofort die staatliche Annerkennung, wenn man versuchen würde, unter der moslemischen Bevölkerungsmehrheit zu missionieren.<br /><br />
Die Gemeindemitglieder, die heute in Djibouti zuhause sind, sind „Wanderarbeiter“ aus anderen afrikanischen Ländern. Ihre Zahl ist zwar sehr klein, ist aber in den vergangenen Jahren leicht gestiegen. Die meisten der wenigen Christen im Land sind meist katholischen oder protestantischen Glaubens.<br /><br />
Betreut werden die neuapostolischen Christen in Djibouti vom länderverantwortlichen Apostel [[Hans-Jürgen Bauer]]. <br />
<br />
== Zahlen, Daten und Fakten ==<br />
<br /><br />
{| class="wikitable"<br />
|-<br />
! Djibouti !! Mitglieder !! Amtsträger !! Gemeinden<br />
|-<br />
| 31.12.2012 || 129 || 4 || 1<br />
|-<br />
| 31.12.2014 || 135 || 5 || 1<br />
|-<br />
| 31.12.2015 || 142 || 5 || 1<br />
|-<br />
| 31.12.2016 || 148 || 5 || 1<br />
|}<br />
<ref>http://www.nak-sued.de/wo-wir-sind/gebietskirche/gebiete-im-ausland/djibouti/</ref><br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Demokratische_Republik_Kongo&diff=30809Demokratische Republik Kongo2023-11-24T09:30:21Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || D. R. Kongo<br />
|-<br />
|Fläche || 2.344.858 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 81.331.050 (2016, Schätzung)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Kinshasa<br />
|-<br />
|Amtssprache || Franzöisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| 2 + X<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Die '''Demokratische Republik Kongo''' (abgekürzt DR Kongo), von 1971 bis 1997 '''Zaire''' genannt, ist eine Republik in Zentralafrika. Nachbarländer sind die Staaten Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, [[Angola]] und die Republik Kongo. Die DR Kongo ist an Fläche der zweitgrößte und an Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Große Teile des Staatsgebietes sind von tropischem Regenwald bedeckt.<br />
<br />
Etwa die Hälfte der Einwohner bekennt sich zur katholischen Kirche, die andere Hälfte verteilt sich auf Kimbanguisten, andere christliche [[Kirche]]n, traditionelle Religionen und den Islam. Die Hauptstadt Kinshasa gilt mit über 11 Millionen Einwohnern als drittgrößte Stadt Afrikas, Städte mit über einer Million Einwohnern sind Lubumbashi, Mbuji-Mayi, Mbandaka, Kananga und Kisangani.<br />
<br /><br />
<br />
<br />
==Entstehung der Neuapostolischen Kirche im Land==<br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br />
==Gebietskirchen im Land==<br />
<br />
Viele Jahrzehnte wurde das gesamte Land als Missionsland von anderen Gebietskirchen betreut. Zuletzt waren für die Betreuung des Landes zwei Gebietskirchen zuständig. Die Gebietskirche [[Gebietskirche Frankreich|Frankreich]] betreute den Bereich '''Demkoratische Republik Kongo-Südost''', von [[Gebietskirche Kanada|Kanada]] aus wurde der Bereich '''Demokratische Republik Kongo-West''' betreut.<br /><br />
Unter [[Stammapostel]] [[Wilhelm Leber|Leber]] wurde eine Verselbständigung von den Gebieten in Afrika angestrebt, in denen viele Mitglieder der Neuapostolischen Kirche zu Hause sind<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/19042/</ref>.<br /><br />
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung geschah im August 2010, als Stammapostel Leber im Land weilte und im Rahmen eines Gottesdienstes den bisherigen Apostel [[Michael Deppner]] zum [[Bezirksapostel]] setzte und ihn mit der Führung der neugegründeten [[Gebietskirche]] [[Gebietskirche Kongo-West|Kongo-West]] mit über einer Millionen Kirchenmitgliedern beauftragte.<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/16869/</ref>.<br /><br />
Nachdem im Jahr 2012 der Bezirksapostel [[Jean-Luc Schneider]] - zuständig für die Gebietskirche Frankreich und zugehörige Missionsländer - zum [[Stammapostelhelfer]] gesetzt wurde, wurde auch die Verselbständigung des zweiten Teils des Landes vorgenommen. In diesem Gebiet war schon vorher zur Unterstützung der über 1,5 Millionen Mitgliedern in der Region der Bezirksapostelhelfer [[Tshitshi Tshisekedi]] tätig, um den bisherigen Bezirksapostel Schneider in der Betreuung zu unterstützen. So wurde im Januar 2013 der bisherige Bezirksapostelhelfer im Rahmen eines Gottesdienstes durch Stammapostelhelfer Schneider zum Bezirksapostel ordiniert und mit der Betreuung der zahlreichen Mitglieder in der [[Gebietskirche Kongo-Südost]] beauftragt<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/17769/</ref>.<br />
<br />
<br />
===Gebietskirche Kongo-West===<br />
<br />
In diesem afrikanischen Land befindet sich die Neuapostolische Kirche nach wie vor im Wachstum. Im Laufe des Jahres 2002 überstieg die Mitgliederzahl in dem Bereich der 2010 gegründeten Gebietskirche erstmalig die Millionenmarke. Ende 2005 lag die Mitgliederzahl bereits bei 1.092.215<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche_Kanada</ref>. Dieses Wachstum ist begründet im Bevölkerungswachstum und die hohe Zahl an Kindern pro Frau. Aufgrund dessen ist auch ein Großteil der Kirchenmitglieder in diesem Land sehr jung. Nur rund 3% der Kirchenmitglieder sind über 65 Jahre alt<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/19140/</ref>.<br /><br />
Die zahlreichen benötigten Kirchen für die rund 8.000 Gemeinden der Gebietskirche werden meist in Eigenregie der Gläubigen errichtet. Die Neuapostolische Kirche selbst unterstützt diese Initiative mit Geld für Wellblechplatten. Dabei wird auch vermehrt auf massive Kirchen aus selbstgebrannten Ziegelsteinen gesetzt. Das Konzept der Kirche ist die Errichtung zentraler Gotteshäuser, damit für alle eine erträgliche Anreisezeiten möglich ist. Dennoch haben heute (2013) nur rund 250 Gemeinden eine eigenes Kirchengebäude, die anderen Gemeinden befinden sich meist in Privathäusern, um Mieten zu vermeiden und somit die Kosten gering zu halten<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/18217/</ref>. Bezirksapostel Deppner berichtete einmal, dass er rund 16 Jahre brauchen würde um jede Gemeinde in seinem Arbeitsbereich zu besuchen.<br /><br />
<br />
<br />
'''Die Hauptstadt Kinshasa'''<br /><br />
<br />
Im Bereich der Gebietskirche liegt auch die auf über 11 Millionen angewachsene Hauptstadt Kinshasa. Da die Bevölkerung im Land nach wie vor in die Stadt drängt um dort die größeren Chancen auf Bildung und Arbeit nutzen zu können hat auch die Neuapostolische Kirche mit diesem Effekt zu kämpfen. Rund 350.000 Mitglieder leben heute (2018) in der Hauptstadt. Um die Betreuung für diese große Zahl meistern zu können ist die Stadt in 10 Apostelbereiche, 212 Bezirke und rund 1.700 Gemeinden aufgeteilt. Ein Bauprogramm der Gebietskirche versucht hier für eine ausreichende Zahl an Zentralkirchen in der Stadt zu sorgen. Durchschnittlich 400 bis 700, in Einzelfällen bis zu 1000 Sitzplätze zählen diese. 125 Bezirke sind auf diese Weise bereits versorgt<ref>https://nac.today/de/158036/607611</ref>.<br />
<br />
<br />
===Gebietskirche Kongo-Südost===<br />
Zur Gebietskirche Südost zählt auch das östlich gelegene Land Burundi. Mit rund 2.000 Mitgliedern und rund 220 Amtsträgern ist hier die Neuapostolische Kirche in Burundi schwach vertreten. Apostel [[Lambert Ntahimpera]] leitet den Kirchenbezirk in Burundi.<ref>https://nac.today/de/158039/690537</ref><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br />
==Rekorde des Landes==<br />
Aus neuapostolischer Sicht ist die Demokratische Repubilk Kongo ein Land der Rekorde.<br /><br />
Da hier rund ein Drittel aller weltweiten Mitglieder der Kirche beheimatet sind gibt es kein anderes Land auf der Welt in dem zahlenmäßig so viele neuapostolische Gläubige leben wie hier. Dadurch bedingt gibt es ebenso in keinem anderen Land der Welt so viele neuapostolische Kirchengemeinden.<br /><br />
Auch im Wachstum ist das Land Rekordhalter - so wurden hier im Jahr 2011 rund 85.000 Gläubige versiegelt und somit zu einem Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Gemessen an der weltweiten Anzahl Versiegelungen von rund 230.000 Mitgliedern im Schnitt ist der Anteil der Demokratischen Repubik Kongos hier rund 37%.<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
==Quellenangaben==<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Demokratische_Republik_Kongo&diff=30808Demokratische Republik Kongo2023-11-24T09:29:49Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{|border="2" cellspacing="0" cellpadding="4" rules="all" class="hintergrundfarbe1 rahmenfarbe1" style="float:right; clear:right; margin:1em 0 1em 1em; border-style: solid; border-width: 1px; border-collapse:collapse; font-size:95%; empty-cells:show; "<br />
|'''Basisdaten'''<br />
|-<br />
|Staat || D. R. Kongo<br />
|-<br />
|Fläche || 2.344.858 km²<br />
|-<br />
|Einwohner|| 81.331.050 (2016, Schätzung)<br />
|-<br />
|Hauptstadt || Kinshasa<br />
|-<br />
|Amtssprache || Franzöisch<br />
|-<br />
|aktive apostolische <br />
Gruppen im Land <br />
|| x<br />
|-<br />
|}<br />
<br />
Die '''Demokratische Republik Kongo''' (abgekürzt DR Kongo), von 1971 bis 1997 '''Zaire''' genannt, ist eine Republik in Zentralafrika. Nachbarländer sind die Staaten Zentralafrikanische Republik, Südsudan, Uganda, Ruanda, Burundi, Tansania, Sambia, [[Angola]] und die Republik Kongo. Die DR Kongo ist an Fläche der zweitgrößte und an Bevölkerung der viertgrößte Staat Afrikas. Große Teile des Staatsgebietes sind von tropischem Regenwald bedeckt.<br />
<br />
Etwa die Hälfte der Einwohner bekennt sich zur katholischen Kirche, die andere Hälfte verteilt sich auf Kimbanguisten, andere christliche [[Kirche]]n, traditionelle Religionen und den Islam. Die Hauptstadt Kinshasa gilt mit über 11 Millionen Einwohnern als drittgrößte Stadt Afrikas, Städte mit über einer Million Einwohnern sind Lubumbashi, Mbuji-Mayi, Mbandaka, Kananga und Kisangani.<br />
<br /><br />
<br />
<br />
==Entstehung der Neuapostolischen Kirche im Land==<br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br />
==Gebietskirchen im Land==<br />
<br />
Viele Jahrzehnte wurde das gesamte Land als Missionsland von anderen Gebietskirchen betreut. Zuletzt waren für die Betreuung des Landes zwei Gebietskirchen zuständig. Die Gebietskirche [[Gebietskirche Frankreich|Frankreich]] betreute den Bereich '''Demkoratische Republik Kongo-Südost''', von [[Gebietskirche Kanada|Kanada]] aus wurde der Bereich '''Demokratische Republik Kongo-West''' betreut.<br /><br />
Unter [[Stammapostel]] [[Wilhelm Leber|Leber]] wurde eine Verselbständigung von den Gebieten in Afrika angestrebt, in denen viele Mitglieder der Neuapostolischen Kirche zu Hause sind<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/19042/</ref>.<br /><br />
Ein bedeutender Schritt in diese Richtung geschah im August 2010, als Stammapostel Leber im Land weilte und im Rahmen eines Gottesdienstes den bisherigen Apostel [[Michael Deppner]] zum [[Bezirksapostel]] setzte und ihn mit der Führung der neugegründeten [[Gebietskirche]] [[Gebietskirche Kongo-West|Kongo-West]] mit über einer Millionen Kirchenmitgliedern beauftragte.<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/16869/</ref>.<br /><br />
Nachdem im Jahr 2012 der Bezirksapostel [[Jean-Luc Schneider]] - zuständig für die Gebietskirche Frankreich und zugehörige Missionsländer - zum [[Stammapostelhelfer]] gesetzt wurde, wurde auch die Verselbständigung des zweiten Teils des Landes vorgenommen. In diesem Gebiet war schon vorher zur Unterstützung der über 1,5 Millionen Mitgliedern in der Region der Bezirksapostelhelfer [[Tshitshi Tshisekedi]] tätig, um den bisherigen Bezirksapostel Schneider in der Betreuung zu unterstützen. So wurde im Januar 2013 der bisherige Bezirksapostelhelfer im Rahmen eines Gottesdienstes durch Stammapostelhelfer Schneider zum Bezirksapostel ordiniert und mit der Betreuung der zahlreichen Mitglieder in der [[Gebietskirche Kongo-Südost]] beauftragt<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/17769/</ref>.<br />
<br />
<br />
===Gebietskirche Kongo-West===<br />
<br />
In diesem afrikanischen Land befindet sich die Neuapostolische Kirche nach wie vor im Wachstum. Im Laufe des Jahres 2002 überstieg die Mitgliederzahl in dem Bereich der 2010 gegründeten Gebietskirche erstmalig die Millionenmarke. Ende 2005 lag die Mitgliederzahl bereits bei 1.092.215<ref>https://de.wikipedia.org/wiki/Neuapostolische_Kirche_Kanada</ref>. Dieses Wachstum ist begründet im Bevölkerungswachstum und die hohe Zahl an Kindern pro Frau. Aufgrund dessen ist auch ein Großteil der Kirchenmitglieder in diesem Land sehr jung. Nur rund 3% der Kirchenmitglieder sind über 65 Jahre alt<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/19140/</ref>.<br /><br />
Die zahlreichen benötigten Kirchen für die rund 8.000 Gemeinden der Gebietskirche werden meist in Eigenregie der Gläubigen errichtet. Die Neuapostolische Kirche selbst unterstützt diese Initiative mit Geld für Wellblechplatten. Dabei wird auch vermehrt auf massive Kirchen aus selbstgebrannten Ziegelsteinen gesetzt. Das Konzept der Kirche ist die Errichtung zentraler Gotteshäuser, damit für alle eine erträgliche Anreisezeiten möglich ist. Dennoch haben heute (2013) nur rund 250 Gemeinden eine eigenes Kirchengebäude, die anderen Gemeinden befinden sich meist in Privathäusern, um Mieten zu vermeiden und somit die Kosten gering zu halten<ref>http://www.nak.org/de/news/news-display/article/18217/</ref>. Bezirksapostel Deppner berichtete einmal, dass er rund 16 Jahre brauchen würde um jede Gemeinde in seinem Arbeitsbereich zu besuchen.<br /><br />
<br />
<br />
'''Die Hauptstadt Kinshasa'''<br /><br />
<br />
Im Bereich der Gebietskirche liegt auch die auf über 11 Millionen angewachsene Hauptstadt Kinshasa. Da die Bevölkerung im Land nach wie vor in die Stadt drängt um dort die größeren Chancen auf Bildung und Arbeit nutzen zu können hat auch die Neuapostolische Kirche mit diesem Effekt zu kämpfen. Rund 350.000 Mitglieder leben heute (2018) in der Hauptstadt. Um die Betreuung für diese große Zahl meistern zu können ist die Stadt in 10 Apostelbereiche, 212 Bezirke und rund 1.700 Gemeinden aufgeteilt. Ein Bauprogramm der Gebietskirche versucht hier für eine ausreichende Zahl an Zentralkirchen in der Stadt zu sorgen. Durchschnittlich 400 bis 700, in Einzelfällen bis zu 1000 Sitzplätze zählen diese. 125 Bezirke sind auf diese Weise bereits versorgt<ref>https://nac.today/de/158036/607611</ref>.<br />
<br />
<br />
===Gebietskirche Kongo-Südost===<br />
Zur Gebietskirche Südost zählt auch das östlich gelegene Land Burundi. Mit rund 2.000 Mitgliedern und rund 220 Amtsträgern ist hier die Neuapostolische Kirche in Burundi schwach vertreten. Apostel [[Lambert Ntahimpera]] leitet den Kirchenbezirk in Burundi.<ref>https://nac.today/de/158039/690537</ref><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
<br />
==Rekorde des Landes==<br />
Aus neuapostolischer Sicht ist die Demokratische Repubilk Kongo ein Land der Rekorde.<br /><br />
Da hier rund ein Drittel aller weltweiten Mitglieder der Kirche beheimatet sind gibt es kein anderes Land auf der Welt in dem zahlenmäßig so viele neuapostolische Gläubige leben wie hier. Dadurch bedingt gibt es ebenso in keinem anderen Land der Welt so viele neuapostolische Kirchengemeinden.<br /><br />
Auch im Wachstum ist das Land Rekordhalter - so wurden hier im Jahr 2011 rund 85.000 Gläubige versiegelt und somit zu einem Mitglied der Neuapostolischen Kirche. Gemessen an der weltweiten Anzahl Versiegelungen von rund 230.000 Mitgliedern im Schnitt ist der Anteil der Demokratischen Repubik Kongos hier rund 37%.<br /><br />
<br /><br />
<br /><br />
==Quellenangaben==<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Togo&diff=30807Togo2023-11-24T09:28:53Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>== Togo- Informationen zum Land ==<br />
Im kleinen Staat Togo mit 56.785 km²- das Land ist etwa so groß wie die Schweiz- sind alle Landschaftsformen Westafrikas vereint. Ein etwa 8 km breiter Küstenstreifen mit Kokospalmen und Lagunen erinnert an die Südsee. Nach Norden hin folgt ein 200 m hohes Hügelland, das zur Savanne gehört. Daran schließen sich die Atakoraberge an, die das Land von Südwesten nach Nordosten durchziehen. Der urtümliche Regenwald an den Nordhängen der Berge geht allmählich in den spärlichen Bewuchs der Sahelzone über. Die Bevölkerung wird auf 6 Millionen Einwohner geschätzt. Amtssprache ist Französisch, sowie Stammessprachen sind weit verbreitet.<br />
<br />
== Die Entwicklung der Neuapostolischen Kirche in Togo ==<br />
Im Jahr 1972 führte Bezirksapostel [[Rockenfelder]], Wiesbaden, erste Gespräche mit Führern religiöser Gruppen, die sich der Neuapostolischen Kirche anschließen wollten. 1978 spendete Apostel [[Rudolf Schilling]] in Ghana den ersten Gläubigen aus Togo das Sakrament [[Heilige Versiegelung]].<br />
Seit 01.01.2001 ist die [[Gebietskirche Süddeutschland]] seelsorgerisch und administrativ für das gesamte Land zuständig; sie übernahm von der [[Gebietskirche Kanada]] 23.342 Gemeindemitglieder.<br />
Seit September 2013 war Apostel [[Herbert Bansbach]] länderverantwortlicher Apostel, der diese Aufgabe von Apostel [[Wolfgang Eckhardt]] übernahm.<br />
Zum Jahresende 2019 bekannten sich 49.628 Christen in Togo zur Neuapostolischen Kirche. In rund 334 Gemeinden werden sie von 904 Amtsträgern betreut. Aktuell (2019) wirken die Apostel Komlan Abalo, Sèdjro Amevoh und Kossivi Kloutse. Länderverantwortlicher Apostel ist seit Ende 2019 der aus Ghana stammende Apostel Benjamin Ohene-Saffo.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Uganda&diff=30806Uganda2023-11-24T09:28:44Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>=== Aktuelle Situation der NAK (2021) ===<br />
<br />
Uganda gehört zum 2009 gegründeten Bezirksapostelbereich Ostafrika [[New Apostolic Church East Africa]], wie auch die Länder [[Kenia]], [[Tansania]] und seit 2016 der [[Südsudan]]. Damit liegt die Leitung der Neuapostolischen Kirche in Uganda beim Bezirksapostel [[Joseph Opemba Ekhuya]]. <br><br />
In Uganda sind zur Zeit fünf Apostel und sechs Bischöfe aktiv<ref name="spirit">Spirit 03/21</ref>. Zwei der Apostel sind sog. ''Leadapostel''. Aktuell bekennen sich rund 66.300 der ca. 44 Millionen Ugander zum neuapostolischen Glauben<ref name="spirit" />. Sie werden von ungefähr 1.400 Amtsträgern in ungefähr 560 Gemeinden betreut<ref name="spirit" />. 2005 soll die Mitgliederzahl allerdings fast 267.000 betragen haben.<br><br />
Die Mehrheit der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche<ref name="spirit" />. Die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche in Uganda befindet sich in der Hauptstadt Kampala.<br><br />
<br />
<br />
=== Anfänge 1979 bis 1989 === <br />
<br />
Von 1971 bis 1979 herrschte in Uganda der Diktator Idi Amin (selbstgewählter Titel: „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Hāddsch Doktor Idi Amin Dada, Viktoria-Kreuz, Orden für hervorragenden Dienst, Militärkreuz, Herr aller Tiere der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika allgemein und besonders in Uganda“).<br><br />
Nach dem Sturz des brutalen Herrschers (bis zu 400.000 Menschen fielen der Gewaltherrschaft zum Opfer, u.a. der damalige anglikanische ''Erzbischof Janani Luwum'') brachten kenianische Amtsträger erstmals die neuapostolische Glaubenslehre nach Uganda. Der Priester Johnstone Olukoye soll zu Fuß in der Gegend von Bugiri mit einem Megaphon „die Wiederherstellung des Erlösungswerkes Gottes und das Kommen der Apostel“ angekündigt haben, während John Mang'oli und sein Bruder Simon Mang'oli in der Region Tororo missionierten.<br><br />
100 Ugander nahmen an einem Gottesdienst in Kenia teil und wurden von Apostel [[Simon Anokoli]] versiegelt. Zur gleichen Zeit reiste Apostel [[Edward Deppner]] mit einigen Amtsbrüdern nach Uganda und gründete eine Gemeinde in Kabale (Westuganda). Der erste neuapostolische Gottesdienst in Uganda soll 1980 vom kenianischen Apostel [[Simon Anokoli]] gehalten worden sein. Viele Menschen aus Tororo wurden versiegelt und drei Priester ordiniert.<br><br />
1982 besuchte erstmalig Apostel [[Wilbert Vovak]] Uganda, gründete mehrere Bezirke und versiegelte Gläubige aus Bukhaliha. In diesem Jahr hielt der Diakon Mang'oli den ersten neuapostolischen Gottesdienst in der Hauptstadt Kampala. Ebenfalls 1982 besuchte Apostel [[Walter Alfred Parry]] von Kenia aus Kampala, durfte aber keine Gottesdienste halten, da die Neuapostolische Kirche noch nicht registriert war. In weiteren Teilen Ugandas gründete der kenianische Apostel [[Daniel Njuguna]] einige Gemeinden.<br><br />
1985 besuchte Apostel [[Walter Alfred Parry]] erneut Uganda, versiegelte 30 Gläubige und ordinierte [[Edward Seruuma]] zum Priester. Ein Jahr später gründeten der Hirte Kiboba (Ruanda) und der damalige Priester [[Michael David Deppner]] Gemeinden in Mbarara und Masaka.<br><br />
Am 3. Dezember1989 erhielt Uganda durch den Stammapostel [[Richard Fehr]] mit [[Edward Seruuma]] seinen ersten einheimischen Apostel. Dieser gab sein Amt 1998 zurück.<br><br />
<br />
<br />
=== Weitere Entwicklung ab 1990 ===<br />
<br />
Das Wachstum der Kirche führte 1993 zu weiteren Apostelordinierungen: [[Francis Webisa]], [[Esperito Albert Muzaale]] und [[James Kimera]]. Muzaale gab sein Amt 2002 zurück. Er soll der ''Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage'' ("[[Mormonen]]") beigetreten sein.<br><br />
Am 20. August 1995 besuchte mit [[Richard Fehr]] erstmals ein Stammapostel Uganda. Bei dieser Gelegenheit setzte er [[Richard Kavuma]] ins Apostelamt. Ab 2000 war Apostel [[Leonard R. Kolb]] für die Missionsarbeit in Uganda zuständig. 2001 und 2002 erhielten [[Pius Bitayi]] und [[Walufu Francis Mwesigwa]] das Apostelamt.<br><br />
Am 29. März 2009 ordinierte Stammapostel [[Wilhelm Leber]] den Bezirksapostelhelfer [[Shadreck Mundia Lubasi]] zum Bezirksapostel Ostafrikas. Dieser unterstützte bereits seit zwei Jahren den bis dahin zuständigen Bezirksapostel [[Richard C. Freund]] (USA). Seit diesem Jahr gehört Uganda (zusammen mit [[Kenia]], [[Tansania]]) zum neu gegründeten Bezirksapostelbereich Ostafrika [[New Apostolic Church East Africa]]. Seit 2016 wird der [[Südsudan]] mitbetreut.<br><br />
2011 setzte Leber [[Yohonan Byoona]] ins Apostelamt, zwei Jahre später [[Joseph Opemba Ekhuya]] (Kenia) ins Bezirksapostelhelferamt. Dieser übernahm dann 2015 die Leitung der Kirche in Ostafrika.<br><br />
Jean-Luc Schneider machte als Oberhaupt der Kirche im Juli 2016 seinen ersten Pastoralbesuch in Uganda.<br><br />
<br />
<br />
=== Quellen ===<br />
<br />
* https://de.wikipedia.org/wiki/Idi_Amin<br />
<br />
* https://de.wikipedia.org/wiki/Uganda#cite_note-bischoff-kal2005-15<br />
<br />
* [[Unsere Familie]], Kalender der Neuapostolischen Kirche 2005. [[Friedrich Bischoff Verlag]], Frankfurt, S. 82<br />
<br />
* https://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Apostel_der_Neuapostolischen_Kirche<br />
<br />
* https://www.nac-ea.org/general/details/history-of-god-s-work-in-uganda<br />
{{Vorlage:Refs}}<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Venezuela&diff=30805Venezuela2023-11-24T09:28:31Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>== Die Entwicklung der neuapostolischen Kirche in Venezuela ==<br />
Der Aufbau des Werkes Gottes in diesem Staat von Südamerika ist eng mit den Namen der Apostel [[Gottfried Schwarzer]], [[Lorenz Hans Muth]] und [[Walter Wicke]] verbunden.<br />
Mitte 1960 äußerte Bezirksapostel [[Michael Kraus]], der für über 70 Länder zuständig war, den Wunsch doch auch das Werk Gottes in die südamerikanischen Ländern aufzubauen. Deshalb suchte er Amtsträger, die freiwillig diese Aufgabe übernahmen. Es meldete sich der Evangelist Lorenz Muth. Er stammte aus Anrath bei Krefeld in Nordrhein- Westfalen, hatte nach dem Zweiten Weltkrieg die Neuapostolische Kirche kennengelernt und war 1948 versiegelt worden. Sieben Jahre später wanderte er mit seiner Frau nach Kanada aus. Dort hatte er in verschiedenen Amtsstufen gedient. 1966 verlegte er auf Wunsch des Bezirksapostels seinen Wohnsitz nach Venezuela. Dort traf er unter anderen einen neuapostolischen Bruder, der ebenfalls aus Deutschland stammte: Walter Wicke aus Kassel war bereits Mitte der 1950er- Jahre in den südamerikanischen Staat eingewandert, "weil er kein Amt in der Kirche bekommen wollte!" Gottesdienste fanden zunächst in deutscher Sprache statt. Nach sechs Monaten intensiver Missionsarbeit kamen die ersten Gäste in die Gottesdienste, die fortan in spanischer Sprache gehalten wurden. 1967 besuchte Bezirksapostel Kraus erstmals Venezuela und versiegelte die ersten Seelen. Außerdem ordinierte er Walter Wicke als ersten Unterdiakon für das Land. Mehrere Jahre arbeiten die beiden Brüder eng zusammen und unterstützten Apostel Gottfried Schwarzer. Er stammte aus Tschechien und hatte die Neuapostolische Kirche nach dem Zweiten Weltkrieg in Süddeutschland kennengelernt. 1956 wanderte er mit seiner Familie nach Kanada aus. 1974 wurde er als Apostel ordiniert; von diesem Zeitpunkt an bis zu seiner in Ruhesetztung im Jahr 1994 betreute er zahlreiche Gemeinden in 18 Missionsländern; dazu gehörte eben auch Venezuela. Nachdem er in den Ruhestand getreten war, übernahm Bezirksapostelhelfer [[Ernst Horn]] die seelsorgerische Pflege der Geschwister in Venezuela. Im Jahr 2000 übergab die [[Gebietskirche Kanada]] die Zuständigkeit der Gemeinden an die [[Gebietskirche USA]]. Bezirksapostelhelfer [[Karl Henry Hoffman]] und Apostel Wicke dienten zunächst den Geschwistern. Als Apostel Wicke im Jahr 2004 zur Ruhe gesetzt wurde, ordinierte Stammapostel [[Richard Fehr]] als Nachfolger Apostel [[Felix Diaz- Salazar]]. Er arbeitet an der Seite des Bezirksapostelhelfers [[John W. Fendt jr.]] und des Apostels [[Juan Carlos Fernandez]] aus Peru, der seit 2003 in die seelsorgerische Arbeit in Venezuela eingebunden ist.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Philippinen&diff=30804Philippinen2023-11-24T09:27:59Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>==Neuapostolische Kirche Philippinen==<br />
<br />
Neuapostolische Kirche in den PHILIPPINEN<br />
<br />
1972 reiste der in [[Japan]] wohnhafte Kanadier, Herbert Pache auf die [[Philippinen]] und stand vor einer immensen Aufgabe. Das Potential für die Kirche war in diesem christlichen Land offensichtlich sehr groß. Kirchen zählten in etwa die einzigen, welche nicht von der damaligen politischen Situation beeinträchtigt waren. <br />
<br />
Groß gewachsen, überragte er die Menschen auf der Straße und setzte sich im schwarzen Anzug in den Rizal Park um die gewünschte Aufmerksamkeit zu erregen. <br />
So entstand der erste Kontakt zu Carlos Gayon, der dann während des ersten Besuches von [[Apostel]] [[Erwin Wagner]] den Grundstein zur ersten Gemeinde zusammen mit seiner Familie bildete. Darüber hinaus wurde er auch der<br />
erste ordinierte Priester des Landes. Herbert Pache zog mit seiner Frau kurz darauf nach Manila um, wo er die Missionsarbeit betrieb und auch als erster Bezirksvorsteher für Asien wirkte. <br />
<br />
Priester Urs Hebeisen, ebenfalls wohnhaft in Japan unterstütze die Arbeit ab 1978, anfänglich primär in Bohol und nach der Rückkehr nach Kanada des mittlerweile im Bezirksältesten Amt dienenden Herb Pache beschäftigte er sich intensiv mit dem steten Wachstum der Kirche bis er und seine Gattin im Jahre 1982 selber in Manila Wohnsitz nahmen um dort fortan im Apostelamt zu wirken. <br />
<br />
Als nach und nach [[Apostel]] mit philippinischer Nationalität gerufen wurden, war dem Wachstum kaum mehr eine Grenze gesetzt. Eine intensive Betreuung und weit angelegtes Seminar Program wurde von kanadischen Missionaren wahrgenommen. <br />
<br />
Die [[Gebietskirche Kanada]] investierte stark auch in den Kirchenbau und selbst nach einer Konsolidierungsphase waren um die 50'000 Mitglieder registriert. Das durch die hohe Geburtenrate verursachte Wachstum hielt weiterhin an, bis sich durch die Urbanisierung, die demographischen Entwicklungen und allgemeine Liberalisierung der Gesellschaft die Expansion abflachte. <br />
<br />
NAK [[Kanada]] betreute die Gemeinden in den Philippinen mit großem Engagement bis 2009, [[Stammapostel]] [[Wilhelm Leber]] den neuen Bezirksapostel Bereich Süd Ost Asien gründete und den bisherigen BA-Helfer Hebeisen mit der Verantwortung betraute. Die Philippinen bildeten zusammen mit Indonesien eine starke Grundlage, welche die weitere Betreuung der Kirche in ganz Asien gewährleistete. Mit der Ruhesetzung von [[Bezirksapostel]] [[Urs Hebeisen]] trat für alle ASEAN Länder, somit auch die Philippinen, der [[Bezirksapostel]] [[Edy Isnugroho]] an. Die Landesführung übernahm das philippinische [[Apostolat]] unter der Führung von [[Apostel]] [[Samuel Tansathikno]] der aus Indonesien stammend seinen Wohnsitz von nun an in Manila hatte.<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Indien&diff=30803Indien2023-11-24T09:27:42Z<p>Matze: /* Amtsenthebungen/ Amtsniederlegungen */</p>
<hr />
<div>=== Die aktuelle Situation (2020) ===<br />
Indien gehört seit 2013 zum Bezirksapostelbereich Kanada ([[New Apostolic Church Canada]]), der von [[Mark Woll]] geleitet wird. Vor Ort ist der Bezirksapostelhelfer [[David Garlapati Devaraj]] hauptverantwortlich ([[Bangladesch]] und [[Sri Lanka]] eingeschlossen). In Indien gibt es rund 45.000 Kirchenmitglieder, die von 940 Amtsträgern in 560 Gemeinden betreut werden. [https://nac.today/de/158036/851932] Die Gemeinden sind in 46 Bezirke aufgeteilt, die wiederum rechtlich in drei „Trusts“ organisiert sind. Diese „Trusts“ erhalten Geld aus anderen Bezirksapostelbereichen. Sowohl die eigenen Einnahmen als auch die Gelder aus dem Ausland werden regelmäßig durch die indische Regierung und von der [[NAKI]] geprüft.<br><br />
<br />
[[David Garlapati Devaraj]] wird von sechs Aposteln unterstützt, die in folgenden Bundesstaaten tätig sind: [https://nacindia.org/organization/]<br />
* [[Devadas Basappa]] (geb. 1977, ord. 2017): Andhra Pradesh <br />
* [[Fred Charles Marihal]] (geb. 1976, ord. 2017): Andamanen, Nikobaren, Karnataka, Kerala, Tamil Nadu <br />
* [[Pravin Gajbhiv]] (geb. 1975, ord. 2013): Delhi, Jharkhand, Madhya Pradesh, Rajasthan, Uttar Pradesh, Westbengalen <br />
* [[Prabhakar Beergi]] (geb. 1978, ord. 2017): Telangana<br />
* [[Prem Mohan Ray]] (geb. 1970, ord. 2018): Chhattisgarh, Odisha<br />
* [[Sanjay Gopal Shastri]] (geb. 1969, ord. 2002): Gujarat, Maharashtra, Teil von Chhattisgarh<br><br />
<br />
Die Altersstruktur der indischen Mitglieder sieht so aus: <br />
* 0-14 Jahre: 31%<br />
* 15-35 Jahre: 34%<br />
* 36-65 Jahre: 29%<br />
* über 65 Jahre: 5%<br><br />
<br />
Um die Gemeinden zukunftssicher zu machen, wurden zahlreiche Programme entwickelt und umgesetzt (Kirchenbau, Musikwesen, Jugendarbeit, Lehre, IT). Sie zielen vor allem auf den großen Anteil junger, technikaffiner Mitglieder.<br><br />
<br />
=== Die historischen Anfänge ===<br />
Die Anfänge der NAK in Indien sind vor allem durch [[Angel Robinson]] und [[William Edgar Erry]] geprägt.<br><br />
<br />
==== Angel Robinson ====<br />
[[Angel Robinson]] war das erste indische Mitglied der NAK. Sie stammte aus Rajasthan. 1968 war sie mit einer Touristengruppe nach Dänemark gereist. Dort lernte sie eine neuapostolische Familie näher kennen. Sie besuchte die Gottesdienste und äußerte den Wunsch, neuapostolisch zu werden. Am 15. Dezember 1968 wurde sie von Bezirksapostel [[Karl Weinmann]] in Tondern ([[Dänemark]]) versiegelt.<br><br />
<br />
1969 kehrte sie nach Indien zurück und verstarb im Dezember. Sie lebte mit ihrem Sohn [[John Robinson]] in Abu Road (Bundesstaat Rajasthan). Der interessierte sich ebenfalls für die neuapostolische Glaubenslehre und wurde von Bezirksapostel [[Michael Kraus]] 1970 versiegelt und zum ersten Priester der NAK in Indien ordiniert. Das Jahr 1970 gilt aufgrund der ersten Versiegelungen als „Geburtsjahr“ der NAK in Indien. Das Jahr 2020 wurde deshalb als „50. Geburtstag der NAK in Indien“ gefeiert. [https://nacindia.org/first-indian-members/]<br><br />
<br />
==== William Edgar Erry ====<br />
Bischof [[William Edgar Erry]] wurde von seinem Bezirksapostel [[Michael Kraus]] 1969 nach Indien entsandt, um dort für die NAK zu missionieren. 1970 siedelte er mit seiner Familie nach Indien. 1971 erhielt er das Apostelamt, 1974 trennte sich Erry von der NAK und gründete die [[United Apostolic Church (Indien)]].<br><br />
<br />
Trotz dieser Situation entwickelte sich die NAK in Indien rasant weiter, so dass der damalige Stammapostel [[Ernst Streckeisen]] am 20. Juli 1975 in London die ersten sechs einheimischen Apostel für Indien ordinierte.<br><br />
<br />
=== Die ersten sechs indischen Apostel ===<br />
Diese ersten sechs Apostel waren [[John Robinson]], die beiden Brüder [[Sushil Sharad Bower]] („Benji“) und [[Vishwas Bower]] („Wish“), [[Jose Kuthottungal]] („Jose“), [[Lawrence Jones]] und [[John (Jaywanth) Thompson]]. Alle waren christlich sozialisiert (katholisch, methodistisch, anglikanisch, freikirchlich) und beherrschten mehrere Sprachen (in Indien gibt es über 20 Hauptsprachen). Einige waren schon viele Jahre zuvor als christliche Prediger aktiv und hatten Gemeinden gegründet. Diese Fähigkeiten und Erfahrungen kamen der Entwicklung der NAK in Indien zugute.<br><br />
<br />
==== John Robinson ==== <br />
[[John Robinson]] (1933-1982) wurde sehr von seinem Großvater geprägt, bei dem er einen Großteil seiner Kindheit verbrachte. Sein Großvater war der anglikanische Reverend P.N. Bose. Der nahm seinen Enkel nicht nur regelmäßig mit in die Gottesdienste, sondern machte ihn bereits mit 10 Jahren zum Sonntagsschullehrer. Am Totenbett seines Großvaters erhielt der 11jährige John dessen Bibel. Seine Familie gab ihm daraufhin den Spitznamen „Padree“ (Priester). Auch Robinsons Vater war ein gläubiger Mann, der bei den Anglikanern in Abu Road das Amt eines Kirchenältesten ausübte.<br><br />
<br />
John selbst hatte großes Verlangen nach ''Heilsgewissheit''. Als „Wahrheitssucher“ begab er sich auf eine Reise quer durch Indien, suchte Wallfahrtsorte verschiedener Religionen auf und prüfte deren Lehren. Danach war er der Auffassung, dass der ''„Dienst an der Menschheit“'' die beste Religion sei. So wurde er Gewerkschaftsfunktionär, unterstützte zeitlich und finanziell die Armen und predigte sonntags unentgeltlich in der Anglikanischen Kirche.<br><br />
<br />
Von seiner Mutter, [[Angel Robinson]], die 1968 in Dänemark weilte, erfuhr er von der NAK. Deren Glaubenslehre überzeugte ihn und so wurde er aufgenommen, versiegelt und 1970 zum ersten Priester der NAK in Indien ordiniert. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469996/Startseite/John-Robinson-N0164]<br><br />
<br />
==== Sushil Sharad Bower und Vishwas Bower ====<br />
Dr. [[Sushil Sharad Bower]] (1932-…) und sein älterer Bruder, Dr. [[Vishwas Bower]] (1927-2004), waren beide Professoren für englische bzw. amerikanische Literatur. Ihr Vater war Pastor in einer christlichen Missionsgesellschaft.<br><br />
<br />
Schon bevor [[Sushil Sharad Bower]] die NAK kennenlernte, betätigte er sich als unabhängiger Prediger und verkündete die christliche Botschaft so, wie es seiner Auffassung entsprach. An der neuapostolischen Lehre interessierte ihn vor allem die Vorstellung von einem ''königlichen Priestertum im Tausendjährigen Friedensreich''. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469983/Startseite/Sushil-Sharadkumar-Bower-N0160]<br><br />
<br />
Mit seinem Predigttalent trug er nicht nur zum rasanten Wachstum der NAK in Indien bei. Dies führte auch dazu, dass er von Bezirksapostel [[Michael Kraus]] beauftragt wurde, die Missionsarbeit in [[Kenia]] zu unterstützen. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469983/Startseite/Sushil-Sharadkumar-Bower-N0160]<br><br />
<br />
==== Lawrence Jones ==== <br />
[[Lawrence Jones]] (1933-1991) wurde in eine angesehene christliche Familie hineingeboren. In seiner Kindheit erlebte er Krieg, Flucht und den Tod beider Eltern. Diese harte Lebensschule habe ihn demütig gemacht und schon bald den Sinn auf ''das jenseitige Leben'' gerichtet. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469993/Startseite/Lawrence-Jones-N0162]<br><br />
<br />
==== Jose Kuthottungal ==== <br />
[[Jose Kuthottungal]] (1936-2009) wuchs in einer traditionsreichen katholischen Familie auf. Sie führt sich auf das Wirken des urchristlichen Apostels [[Thomas]] in Indien zurück. Seine Erziehung führte dazu, dass er sich 1965 - nach entsprechender Ausbildung - zum katholischen Priester weihen ließ. Die Ansichten und das Handeln seiner kirchlichen Vorgesetzten weckten in ihm das Verlangen, Gott in einer anderen Gemeinschaft zu suchen. Sein Kontakt mit der NAK bewegte ihn dazu, sein Leben erneut „dem Dienst meines himmlischen Vaters und seines lieben Sohnes“ zu weihen. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469994/Startseite/Jose-Kuthottungal-N0163]<br><br />
<br />
==== John (Jaywanth) Thompson ==== <br />
[[John (Jaywanth) Thompson ]] (1928-2006) nahm bei den Methodisten ein Predigtamt an und übte dieses 14 Jahre lang aus. In einem Traumgesicht wurde schon seinem Vater gezeigt, dass er einmal „Priester Gottes“ sein würde. Mit den Vorstellungen seines Superintendenten war Thompson allerdings nicht einverstanden. Er zog sich deshalb von der Methodistischen Kirche zurück. In Bombay gelang es ihm, fünf unabhängige christliche Gemeinden zu gründen, denen er in unterschiedlichen Sprachen predigen konnte. Als Thompson 1971 die NAK kennenlernte, schloss er sich mit seinen Gemeinden dieser Kirche an.[http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469997/Biografien/John-Thompson-N0165]<br><br />
<br />
=== Die Entwicklung in den 1980/90er Jahren === <br />
In den 80er Jahren erlebte die NAK in Indien ein großes Wachstum. In dieser Zeit soll die Mitgliederzahl bei ca. 1,2 Millionen gelegen haben. Damit wären knapp 1% der damaligen indischen Christen neuapostolisch gewesen. Mit der Einsetzung von zwei indischen Bezirksapostelhelfern ([[Sushil Sharad Bower]] und [[Jose Kuthottungal]]) 1987 war der Höhepunkt dieser Entwicklung erreicht. Die NAK Indiens verfügte nun zur Versorgung der Mitglieder über zwei Bezirksapostelhelfer und 44 Apostel. Die Mitglieder verteilten sich auf 6.500 Gemeinden. Interessant ist, dass es auch 6.500 sog. „paid ministers“, also bezahlte Amtsträger gab – ein Novum. [https://nacindia.org/the-future-of-the-new-apostolic-church-in-india/] Weltweit werden die Gemeinden eigentlich ehrenamtlich geleitet.<br> <br />
(Wie genau die seitens der NAK angegebene exorbitant hohe Mitgliederzahl erklärbar ist, bleibt offen. Denkbar ist, dass Menschen gezählt wurden, die nur einmal die Gottesdienste besucht haben. Sollten die NAK-Angaben allerdings stimmen, so hätte die NAK einen beispiellosen Niedergang der Mitglieder von 97% zu verzeichnen!) Ende der 80er Jahre kam es zu erheblichen Spannungen zwischen leitenden Amtsträgern in Indien und der zuständigen kanadischen Gebietskirche, die zahlreiche Amtsenthebungen/ Amtsniederlegungen zur Folge hatten (1990: [[Vishwas Bower]], [[Jose Kuthottungal]], [[Bhanpura Durgiah Emmanuel]], 1991: [[Sushil Sharad Bower]], 1992: [[Samuel Sanjay Bower]] und [[Ajure Sanny Athawale]], 1994: [[Robert Samuel Lyall]]).<br><br />
<br />
Als gesichert gilt, dass der ehem. Bezirksapostelhelfer [[Sushil Sharad Bower]], sein älterer Bruder, Apostel [[Vishwas Bower]], und dessen Sohn, Apostel [[Samuel Sanjay Bower]], der [[New Apostolic Church Education Society]] beitraten, die ein weiterer Bruder von „Benji“ und „Wish“, Bischof Vincent Bower, gegründet hatte. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6492286/Biografien/Samuel-Sanjay-Bower-N0318]. Auch [[Bhanpura Durgiah Emmanuel]] und [[Robert Samuel Lyall]] schlossen sich dieser Neugründung an. Bekannt wurde auch, dass die NAK Prozesse gegen Mitglieder der Bower-Familie führte.<br><br />
<br />
Als ebenso gesichert gilt, dass der ehem. Bezirksapostelhelfer [[Jose Kuthottungal]] eine eigene Gemeinde gründete, die er 1999 mit den Gemeinden des ehemaligen Apostels [[Hermann Gottfried Rockenfelder]] zusammenführte; Rockenfelder starb 2001. Kuthottungal verstarb 2009. Die Trauerfeier wurde vom neuapostolischen Apostel [[Sangappa Manohar]] durchgeführt. [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6469994/Biografien-der-Apostel/Jose-Kuthottungal-N0163]<br><br />
<br />
=== Die Veränderungen ab den 1990er Jahren === <br />
Ab den 1990er Jahren wurden in Indien die Verantwortlichkeiten neu geregelt. Weitere Gebietskirchen übernahmen in den folgenden ca. 20 Jahren die geistliche und administrative Verantwortung in jeweils zugeteilten Gebieten: <br />
* Die [[Gebietskirche Australien]] übernahm zeitweise die Arbeit im und um den Bundesstaat Odisha. <br />
* Die [[Gebietskirche Nordrhein-Westfalen]] und die [[Gebietskirche Niedersachsen]] kümmerten sich um Rajasthan, die nordöstlichen Staaten, die Andamanen- und Nikobareninseln sowie Kerala. <br />
* Die [[Gebietskirche Kanada]] (bzw. USA) war verantwortlich für die Bundesstaaten Maharashtra, die meisten Teile von Andhra Pradesh (einschließlich der heutigen Telangana), Karnataka und Tamil Nadu.<br><br />
<br />
Trotz dieser Veränderungen verlor die NAK in Indien bis 2000 über 90% ihrer Mitglieder. Sie hatte zu diesem Zeitpunkt noch etwa 100.000 Mitglieder und 5.500 „paid ministers” (s.o.) in 1.500 Gemeinden, die von 19 Aposteln geleitet wurden. [http://nacindia.org/dev/wp-content/uploads/2016/07/cambodia-prezi-2015-pt-3-Religion.pdf]<br><br />
<br />
=== Die Konsolidierung und Neuordnung ab 2010 ===<br />
Um die für 2013 geplante vollständige Übergabe der NAK in Indien an den Bezirksapostelbereich Kanada ([[New Apostolic Church Canada]]) vorzubereiten, wurde 2010 [[David Garlapati Devaraj]] als Bezirksapostelhelfer beauftragt, diesen Prozess zu organisieren.<br><br />
<br />
Zuvor hatte der damalige Bezirksapostelhelfer [[Mark Woll]] 2005 viele Doppelungen bei den Gemeinde- und Amtsträgernamen entdeckt. Diese Daten wurden eingehend untersucht. Seit 2010 war klar, dass rund 600 Gemeinden neu organisiert werden müssten. [https://nacindia.org/calendar-2020/]<br><br />
<br />
So ergab sich für 2015 eine Mitgliederzahl von nur noch 40.000. Die Mitglieder bildeten 800 Gemeinden und wurden von 1.000 Amtsträgern betreut. <br><br />
<br />
Im Zuge der Konsolidierung und Neuorganisation der NAK in Indien wurden von Stammapostel [[Wilhelm Leber]] drei indische Apostel ihres Amtes enthoben, einer legte sein Amt nieder: <br />
* 2005: [[Vinodkumar David Bediawala]] (Amtsenthebung)<br />
* 2008: [[Gnany Balat]] (Amtsenthebung)<br />
* 2009: [[Prabhakar Yesadian Jayakaran]] (Amtsenthebung)<br />
* 2011: [[James Solomon Addepalli]] (Amtsniederlegung)<br><br />
<br />
Es folgten zwei weitere Amtsniederlegungen und eine Amtsenthebung: <br />
* [[Mukith Parvez Chowdhury]] legte 2011 sein Amt nieder. <br />
* [[Desmond Heppolitte]] legte 2013 sein Amt ebenfalls nieder und gründete zusammen mit anderen die [[Indian New Apostolic Church]].<br />
* [[Dewan Golam Sarwar Chowdhury]] wurde nach seinem Ruhestand 2014 amtsenthoben. <br />
Alle drei Apostel waren bei der [[Gebietskirche Nordrhein-Westfalen]] angestellt, die von 1993-2013 einige indische Regionen betreute (s.o.).<br><br />
<br />
Zur Konsolidierung und Neuordnung wurden verschiedene Programme entwickelt und werden auch aktuell noch umgesetzt.<br><br />
<br />
==== Kirchenbauprogramm ==== <br />
Nach der ersten Weihe eines Kirchengebäudes der NAK in Indien (1972 in Kamalnagar) folgten weitere Kirchenneubauten z.T. auf Grundstücken, die die Mitglieder in Indien der Kirche geschenkt hatten. Bis in die 1990er Jahre waren die Apostel für den Bau der Kirchen zuständig. Diese kosteten jeweils rund 1.000 US-Dollar.<br><br />
<br />
Ende der 1990er und Anfang der 2000er Jahre wurde das Bauprogramm geändert. Die Kirchen wurden einheitlicher strukturiert, so dass sie auch für andere kirchliche Aktivitäten genutzt werden konnten. Aktuell wird mehr auf die Qualität von Neubauten geachtet. [https://nacindia.org/building-into-the-future/] Im Rahmen des aktuellen Bauprogramms soll es zu finanziellen Unregelmäßigkeiten gekommen sein. [https://nacindiaembezzlement.wordpress.com/2018/04/08/first-letter-to-the-chief-apostle/]<br><br />
<br />
==== Lehrprogramme ==== <br />
In den ersten Jahren der NAK in Indien wurden Amtsträger aus den USA und Kanada beauftragt, für die Lehrgrundlagen in Indien zu sorgen. Bei den Übersetzungen in die zahlreichen Sprachen und Dialekte des Landes gab es allerdings viele Probleme.<br><br />
<br />
Bezirksapostel [[Erwin Wagner]] veranlasste, dass die Unterrichte in der jeweiligen Landessprache stattfanden (in Indien gibt es 22 Hauptsprachen, die Kirchenmitglieder teilen sich auf 7 dieser Sprachen auf). Dies führte dazu, dass Missverständnisse verringert und mehr Klarheit in die Lehre geschaffen werden konnte. <br><br />
Aktuell werden vor allem Lehrveranstaltungen für die Sonntagsschule angeboten. Die weiblichen Mitglieder sollen in diesen Prozess besser eingebunden werden, da sie als Mütter zukünftiger Mitglieder eine wichtige Aufgabe bei der Weitergabe des Glaubens erfüllen. [https://nacindia.org/continued-teaching-learning/]<br><br />
<br />
==== Entwicklung des Musikwesens ==== <br />
Ein wichtiger Aspekt der neuapostolischen Gottesdienstgestaltung ist die Musik. Die westliche Chormusik war den indischen Mitgliedern aber schwer zu vermitteln. 2002 wurde deshalb Apostel [[David Garlapati Devaraj]] beauftragt, das Chorwesen neu zu gestalten. Es wurde ein „Nationalchor“ (Schulchor) gebildet, der 2005 debütierte.<br><br />
<br />
Daraus sind regionale Chöre entstanden. Es wird angestrebt, die indische Musik stärker zu integrieren. [https://nacindia.org/voices-of-praise/]<br><br />
<br />
==== Humanitäre Arbeit ==== <br />
Im Laufe der Jahre gab es immer wieder Treffen zwischen der NAK in Indien und der Regierung. Regelmäßig wurden zu diesen Anlässen Spenden zur Unterstützung humanitärer Projekte des Premierministers und des Staatspräsidenten übergeben.<br><br />
<br />
Aufgrund der Corona-Pandemie wurde 2020 das Projekt „Members to Members support“ ins Leben gerufen. Dabei geht es darum, hilfsbedürftige Mitglieder zu unterstützten. Dieses Projekt startete in Mumbai (Bundesstaat Maharashtra). [https://nacindia.org/honoring-our-government/]<br><br />
<br />
In Indien fördert [[NAK-karitativ]] Bildungsprojekte der Neuapostolischen Kirche (Kindergärten und Kinderheime). [https://www.nak-karitativ.de/ueber-uns/partner/]<br><br />
<br />
==== Vorzeitige Ruhesetzungen ====<br />
Nach Übernahme der NAK in Indien durch den Bezirksapostelbereich Kanada ([[New Apostolic Church Canada]]) 2013 und im Zuge des Konsolidierungs- und Neuordnungsprozesses wurden zahlreiche Apostel vorzeitig in den Ruhestand versetzt (regulär werden Amtsträger der NAK mit 65 in den Ruhestand verabschiedet):<br />
* [[Jaywanth Amathi]] (Ruhesetzung 2013 mit '''60''' Jahren)<br />
* [[Vinod Kumar Sahae]] (Ruhesetzung 2013 mit '''59''' Jahren) <br />
* [[Herald K. K. Jacob]] (Ruhesetzung 2013 mit '''60''' Jahren) <br />
* [[Devdas Lalba Suryawanshi]] (Ruhesetzung 2014 mit '''61''' Jahren)<br />
* [[Nilratna Arvind Gorde]] (Ruhesetzung 2015 mit '''58''' Jahren) <br />
* [[Sangappa Manohar]] (Ruhesetzung 2015 mit '''61''' Jahren) <br />
* [[Gorre John Sunder]] (Ruhesetzung 2015 mit '''51''' Jahren) <br />
* [[Babu Ratna Kumar Somala]] (Ruhesetzung 2015 mit '''57''' Jahren) <br />
* [[Vinod Masih]] (Ruhesetzung 2015 mit '''57''' Jahren) <br />
* [[Michael Naik]] (Ruhesetzung 2017 mit '''61''' Jahren) <br />
* [[Aruna Kumar Naik]] (Ruhesetzung 2017 mit '''60''' Jahren) <br />
* [[Mahesh Austin Lal]] (Ruhesetzung 2017 mit '''55''' Jahren) <br />
* [[Egnati Lukas Jagtap]] (Ruhesetzung 2017 mit '''54''' Jahren)<br><br />
<br />
=== 50 Jahre NAK in Indien – 70 Apostel === <br />
In den 50 Jahren ihres Bestehens wurden in der NAK Indien 70 einheimische Apostel ordiniert (eine Abbildung aller 70 Apostel findet sich hier: [https://nacindia.org/calendar-2020/]).<br><br />
<br />
==== Apostelordinationen in den 1970er Jahren ==== <br />
1975: [[Sushil Sharad Bower]] („Benji“), [[Vishwas Bower]] („Wish“), [[Lawrence Jones]], [[Jose Kuthottungal]], [[John Robinson]] und [[John (Jaywanth) Thompson]]. 1978: [[Vinajkumar Prabhadar Gorde]], [[Kollavana Mandhar Vergis Mathew]] und [[Luther Mandhar Patole]]. 1979: [[Robert Samuel Lyall]], [[Charles Marihal]], [[Ram Sahae]] und [[Vijajkumar Singh]].<br><br />
<br />
==== Apostelordinationen in den 1980er Jahren ====<br />
1981: [[Sundaram Israel]], [[Pramod Y. Satralkar]] und [[Bhanpura Durgiah Emmanuel]]. 1982: [[Jaywanth Amathi]], [[David Muljibhai Bediawala]], [[Prasad Bhasker]], [[Dickson Kumar Christopher]] und [[Premshil Sutha Habil]]. 1983: [[Morris Daniel]] (fälschlich: [[Daniel Morris]]) und [[Eknath Ramchendra Kamble]]. 1985: [[Ajure Sanny Athawale]], [[Virendrasingh Daniel]], [[Nilratna Arvind Gorde]], [[Prabhakar Yesadian Jayakaran]], [[Emmanuel Lall]] und [[Venkatesham Macharla]]. 1986: [[Shridhar Sonpasare]]. 1987: [[Vinod Kumar Sahae]], [[Samuel Sanjay Bower]], [[Herald K. K. Jacob]], [[Morris Lal]] und [[Stephen Sen]]. 1988: [[Jaya Rao Gochipathala]], [[Nangunuri Jacob]], [[James Marihal]], [[Kongaleti Job Vimala Wilfred]], [[Isaac Yesumoney]], [[Sangappa Manohar]]. 1989: [[David Daniel Budhgaonkar]], [[Michael Naik]], [[Raja VijaiKumar Rajanellireddy (Kumar)]], [[Bayya Sudarshana Rao]] und [[Devdas Lalba Suryawanshi]].<br><br />
<br />
==== Apostelordinationen in den 1990er Jahren ====<br />
1994: [[Dewan Golam Sarwar Chowdhury]] und [[Peter Naik]]. 1995: [[Amarendra Babu Somala]]. 1996: [[Gorre John Sunder]]. 1998: [[Gnany Balat]] und [[David Garlapati Devaraj]]. 1999: [[Vinodkumar David Bediawala]], [[Glanki Isaac Jayapaul]] und [[Aruna Kumar Naik]].<br><br />
<br />
==== Apostelordinationen in den 2000er Jahren ====<br />
2001: [[James Solomon Addepalli]], [[Mahesh Austin Lal]] und [[Christ Ranjan Nanda]]. 2002: [[Sanjay Gopal Shastri]] und [[Babu Ratna Kumar Somala]]. 2004: [[Egnati Lukas Jagtap]] und [[Vinod Masih]]. 2008: [[Mukith Parvez Chowdhury]] und [[Desmond Heppolitte]].<br><br />
<br />
==== Apostelordinationen in den 2010er Jahren ====<br />
2013: [[Pravin Gajbhiv]] und [[Lazrus Patel]]. 2017: [[Devadas Basappa]], [[Prabhakar Beergi]] und [[Fred Charles Marihal]]. 2018: [[Prem Mohan Ray]].<br><br />
<br />
==== Amtsenthebungen/ Amtsniederlegungen ====<br />
20% der bisher 70 indischen Apostel sind ihres Amtes enthoben worden oder haben ihr Amt niedergelegt: <br />
* 1990: [[Vishwas Bower]] (Amtsenthebung)<br />
* 1990: [[Jose Kuthottungal]] (Amtsenthebung/Amtsniederlegung)<br />
* 1990: [[Bhanpura Durgiah Emmanuel]] (Amtsenthebung)<br />
* 1991: [[Sushil Sharad Bower]] (Amtsniederlegung)<br />
* 1992: [[Samuel Sanjay Bower]] (Amtsenthebung)<br />
* 1992: [[Ajure Sanny Athawale]] (Amtsenthebung)<br />
* 1994: [[Robert Samuel Lyall]] (Amtsenthebung)<br />
* 2005: [[Vinodkumar David Bediawala]] (Amtsenthebung)<br />
* 2008: [[Gnany Balat]] (Amtsenthebung)<br />
* 2009: [[Prabhakar Yesadian Jayakaran]] (Amtsenthebung)<br />
* 2011: [[James Solomon Addepalli]] (Amtsniederlegung)<br />
* 2011: [[Mukith Parvez Chowdhury]] (Amtsniederlegung)<br />
* 2013: [[Desmond Heppolitte]] (Amtsniederlegung)<br />
* 2014: [[Dewan Golam Sarwar Chowdhury]] (Amtsenthebung)<br />
<br />
<br />
[[Kategorie:Atlas]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Samuel_Tansathikno&diff=30802Samuel Tansathikno2023-11-24T09:25:35Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Apostel_Philippinen.jpeg|thumb|400px|Samuel Tansathikno]]<br />
<br />
'''Samuel Handojo Tansahtikno''' (* 8.8. 1971) ist der 955. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet umfasst [[ Philippinen]].<br />
<br />
==Biografie==<br />
Samuel Tansahtikno wurde in Bandung, West Java (Indonesien) in eine neuapostolische Familie geboren. Sein Vater, der spätere [[Bezirksapostel]] [[Alfons Tansahtikno]] war damals Vorsteher der kleinen Gemeinde Tasikmalaya, wo Samuel am 24. Oktober 1971 getauft und am 16. Januar 1972 versiegelt wurde.<br />
<br />
Nach dem Schulabschluss begann er 1990 ein technisches Studium an der Universität von Jakarta und ab 1994 fand er Anstellung im Kundendienst eines Fabrikunternehmens. Ab dem 15. Dezember 1991 diente er als Diakon und wurde am 11. Dezember 1994 zum Priester ordiniert. 1999 wurde er zum Bezirksältesten berufen und trat im Jahre 2000 in den vollamtlichen Kirchendienst. Samuel Tansathikno übernahm die Bezirksleitung in der Hauptstadt Jakarta. Am 5 Februar 2005 wurde er zum Bischof gesetzt. 12 Jahre später ist er mit seiner Gattin Jolanda Klara Goutame auf Vorschlag des Bezirksapostel nach Manila/Philippinen umgezogen. <br />
<br />
Bei der Ruhesetzung von Bezirksapostel Urs Hebeisen wurde Samuel Tansahtikno zum Apostel ordiniert und übernahm die Nachfolge als verantwortlicher Leiter der Neuapostolischen Kirche Philippinen.<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
18.11.2018 Apostel in Manila durch [[Stammapostel]] [[Jean-Luc Schneider]]<br />
<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Freddie_Nuyad&diff=30801Freddie Nuyad2023-11-24T09:24:43Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div><br />
[[Datei:Freddie Nuyad.jpeg|mini]]<br />
<br />
Freddie E. Nuyad, geboren 6. Dezember 1980 als das fünfte Kind von Apostel [[Francisco Nuyad]] und dessen Gattin Erlinda. Aufgewachsen im christlichen Glauben der neuapostolischen Kirche absolvierte er eine Ausbildung zum Pädagogen. Bachelor of Science im Jahre 2000 und nach seinem Master Degree wurde er 2010 Lehrer, bis er 2019 zum Schulprinzipal ernannt wurde.<br />
<br />
1998 hat er ja gesagt zum Diakonenamt und weitere Ordinationen folgten. Priester 2000, Bezirksevangelist 2009 Bezirkaeltester 2015. Am 16. Oktober 2022 wurde er durch Stammapostel Schneider ins Apostel Amt ordiniert und erhielt die Bezirke Davao Oriental, Occidental, Del Norte und Davao City, Mount Apo, Bohol, Leyte und Cebu, mit 273 Gemeinden und 7,892 Mitglieder zur Seelsorge anvertraut. Ein sehr weitläufiges Gebiet.<br />
<br />
[[Freddie Nuyad]] dient auch als Direktor der NACSEARelief einem Hilfswerk im Bereich Stipendien, Katastrophen Hilfe, Wiederaufbau und soziales Gemeinwesen.<br />
<br />
Ap.Nuyad ist seit 14. Dezember 2003 mit Anna Lynn verheiratet. Die Ehe wurde mit einem Sohn und einer Tochter gesegnet. Die Familie lebt nach dem Motto "Ich und mein Haus dienen dem Herrn" (Josua 24:15).<br />
<br />
<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Fritz_Schwarz&diff=30800Fritz Schwarz2023-11-24T09:24:04Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div><br />
'''Fritz Schwarz''' war ein neuapostolischer Bischof, der am 7. Juli 1898 in Königsberg geboren wurde. Er war dreimal verheiratet, seine erste Frau starb 1943, seine zweite Frau verunglückte 1960 tödlich. Er wirkte vor allem in Norddeutschland und verstarb 1989. [[Datei: Fritz_Schwarz.PNG|thumb|150px|Bischof Fritz Schwarz, aus: Weinmann, S. 234]]<br />
=== Bischofsordination und Flucht ===<br />
Im Mai 1938 wurde Schwarz durch Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] in Königsberg zum Bischof ordiniert. Bis zu seiner Flucht aus Ostpreußen (1945) diente er unter der Leitung von Bezirksapostel [[Gottfried Hinz]] im [[Apostelbezirk Königsberg (Ostpreußen)]].<br><br />
<br />
=== Einsatz für Flüchtlinge und Vertriebene ===<br />
Nach dem Krieg ließ er sich zunächst in Flensburg nieder, zog dann aber nach Hamburg. Er wirkte dort an der Seite von Bezirksapostel [[Karl Weinmann]].<br><br />
<br />
1945 fanden ca. 10.000 Kirchenmitglieder, die aus Ostpreußen, Pommern und Schlesien flüchten mussten oder vertrieben wurden, im [[Apostelbezirk Hamburg]] Zuflucht.<br><br />
<br />
[[Karl Weinmann]] würdigt den kirchlichen Einsatz von Bischof Fritz Schwarz in jener Zeit:<br />
<blockquote>„Ein hohes Lob mußte Bischof Fritz Schwarz aus Königsberg/Ostpreußen und dem damaligen Ältesten und späteren Bischof Adolf Ziegler aus Pommern gezollt werden, die um die Sammlung der Zerstreuten und Einrichtung von Gemeinden unermüdlich bemüht und wochenlang mit dem Fahrrad in dem weiten Land unterwegs waren, um Trost und Linderung allenthalben zu spenden.“ (Weinmann, S. 235)</blockquote><br />
<br />
=== Der sanfte Heinrich - Zurruhesetzung ===<br />
Im Jahre 1951 wurde der [[Apostelbezirk Bremen]] gegründet. Auf Wunsch des dortigen Bezirksapostels [[Hermann Schumacher]] wurde Bischof Schwarz nach [[Wilhelmshaven]] versetzt und diente dort im gleichnamigen Unterbezirk, wo er mit seiner Familie ab 1953 auch wohnte.<br><br />
<br />
Am 24. April 1960 wurde er in einem Gottesdienst in Oldenburg durch Bezirksapostel [[Friedrich Bischoff]] in den Ruhestand gesetzt. Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] war zu diesem Zeitpunkt, wenige Wochen vor seinem Tod, nicht mehr in der Lage, diesen Gottesdienst selbst durchzuführen und ließ sich deshalb von seinem Sohn vertreten.<br><br />
<br />
Schwarz war zum Zeitpunkt der Ruhesetzung erst 61 Jahre alt. Dies führte zu zahlreichen Gerüchten. So soll er selbst von seiner Ruhesetzung nichts gewusst haben. Ebenso sollen einige Wilhelmshavener Amtsträger beim zuständigen Bezirksapostel [[Hermann Schumacher]] in dieser Sache vorstellig geworden sein.<br><br />
<br />
Bischof Schwarz war sehr beliebt. Sein freundliches und friedfertiges Wesen brachte ihm den Spitznamen "der sanfte Heinrich“ ein.<br><br />
<br />
Bischof i.R. Fritz Schwarz starb 1989. Anlässlich der Trauerfeier am 10. August 1989 in Hannover-List äußerte sich Bezirksapostel [[Arno Steinweg]] so:<br />
<blockquote>„Als stiller Beter und Vorbild in der Geduld, Demut und Treue zum Herrn blieb er bis zuletzt ein Segen für die Kinder Gottes“. ([[Unsere Familie]], 20. November 1989)</blockquote><br />
<br />
<br />
=== Quellen ===<br />
<br />
* Zeitschrift „Unsere Familie“, 20. November 1989, Seite 1127<br />
* 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863 - 1963, S. 234f, S. 253, S. 256<br />
* https://www.naktalk.de/rehabilitation-dringend-gefordert/<br />
<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Bischof]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Benjamin_Nketiah&diff=30799Benjamin Nketiah2023-11-24T09:22:58Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>'''Benjamin Nketiah''' (* 12. Dezember [[1950]]) ist der 419. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet umfasste [[Ghana]], was von der [[Gebietskirche Süddeutschland]] aus betreut wird.<br />
{{lückenhaft}}{{bildfehlt}}<br />
==Biografie==<br />
Als drittes von fünf Kindern von Stephen Kwaku Nketiah und Elisabeth Efua Gyesiwaa wuchs er in Techiman/Ghana auf. Sein Vater versorgte die Familie durch seine Anstellung bei einer örtlichen Handelsgesellschaft für den Absatz der Kakaoprodukte. Seine Eltern gehörten der Methodisten-Gemeinde an, daher wurden auch die Kinder darin erzogen. Zunächst besuchte er die >Techiman Methodist Primary School<, dann erhielt er seine weitere Ausbildung an der >Tanoso Roman Catholic Primary School<. Seine schulische Abschlußprüfung in 1970 schloss er an der >Presbyterian Secoundary School< ab. Diese Zeit prägten sehr sein religiöses Verhalten. Da er sich nicht entscheiden konnte welche Glaubensrichtung (Methodiesten, römisch-katholisch oder Presbyterianer) für ihn denn nun die Richtige sei, bekannte er sich 1971 bis 1975 zu keiner Konfession. Er glaubte aber an Gott und betete daher, dass er doch das Licht der Erlösung finden möge. Beruflich fand er 1972 in Kumasi beim Ministerium für Post und Telekommunikation eine Anstellung. Auch wurde er in Wenchi und Sunyani eingesetzt. Dort hörte er erstmals etwas von der Neuapostolischen Kirche. 1978 führte ihn als ernannter Postmeister sein Weg nach Chiraa. Nach weiteren Beförderungen in 1985 und 1987 kam er schließlich nach Kumasi zurück um als Ausbilder der Postschule zu arbeiten. Ab Mai 1990, nach weiterern Kursen war er Gebietsleiter der Region Ashanti. Dort war er zwei Jahre tätig, bis er ab 01.07.1992 vollberuflich in den Kirchendienst eintrat.<br />
<br />
Zwischenzeitlich war sein Vater neuapostolisch geworden und diente als Priester in Techiman. Auch hielt er in Sunyani die Gottesdienste. Benjamin Nketiah folgte daher am 11.01.1975 einer Einladung seines Vaters und konnte das Wirken Gottes deutlich darin erkennen. Schon am 13.02.1975 wurde er aufgenommen und erlebte durch Bezirksapostel [[Gottfried Rockenfelder]] am 14.05.1975 die Heilige Versiegelung.<br />
Verheiratet ist Apostel Nketiah mit Rita, geb. Asubonteng und sie haben zwei Kinder.<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
* 16.11.1980 [[Diakon]]<br />
* 11.07.1981 [[Priester]]<br />
* 16.08.1982 [[Evangelist]]<br />
* 16.06.1985 [[Hirte]]<br />
* 28.06.1987 [[Bezirksevangelist]]<br />
* 20.01.1990 [[Bezirksältester]]<br />
* 15.03.1992 [[Bischof]]<br />
* 15.11.[[1992]] [[Apostel]]<br />
* 15.01.2017 Ruhesetzung<br />
==Verweise/Weblinks==<br />
* [[Apostel der Neuapostolischen Kirche]]<br />
<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Meddie_Sabal&diff=30798Meddie Sabal2023-11-24T09:20:18Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[datei:Sabal.jpeg|mini]]<br />
'''Medie Diomia Sabal''' (* 21. Februar 1978 in Kimaba Sarangi) ist ein Apostel der Neuapostolischen Kirche.<br />
<br />
<br />
== Biographie ==<br />
Sabal wurde am 21. Februar 1978 in Kiamba Sarangani Provinz geboren. Es folgten 7 Geschwister. Die Familie gehört zum Stamm der Tiboli's.<br />
<br />
Seine Ausbildung erhielt er in einer katholischen Missions Schule und wohnte dann später als Arbeitsstudent bei einem Onkel. Das Familie Leben war durch Landwirtschaft und Kirche geprägt. Sein Berufstraum Polizist hat sich leider aus finanziellen Gründen nicht erfüllt. 1994 heiratete er Merlita Taudi. Der Ehe entsprangen 3 Söhne und 2 Töchter.<br />
<br />
Im Januar 1996 anlässlich der Heiligen Taufe und Versiegelung begann auch seine Amtstätigkeit mit der Ordination zum Diakonen. Schon bald wurde er ins Priesteramt berufen. Es folgten weitere Berufungen, 2002 Evangelist und 2005 Bezirksevangelist. 10 Jahre später dann Bezirksältester.<br />
<br />
Am 16. Oktober 2022 empfing Medie Sabal durch [[Stammapostel]] Schneider das [[Apostel]]amt. 242 Gemeinden mit 7966 Mitgliedern sind ihm im südlichen Mindanao zur Seesorge anvertraut. Er ist verantwortlich für die Bezirke South and North Cotabato, Lake Sebu, Jose Abad Santos, Sarangani, Tiboli, Sutan Kudarat and Balut Island<br />
<br />
== Ordinationen ==<br />
* 1996 Diakon<br />
* Priester<br />
* 2002 Evangelist<br />
* 2005 Bezirksevangelist.<br />
* 2015 Bezirksältester<br />
* 16. Oktober 2022 Apostel<br />
<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Vinodkumar_David_Bediawala&diff=30797Vinodkumar David Bediawala2023-11-24T09:08:54Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>{{Lückenhaft|Biografie,Ordinationen,Gebietskirche...}}'''Vinodkumar David Bediawala''' (* 01.01.1953; † ) ist der 545. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet umfasste [[Indien]] (Bundesstaat Gujarat).<br />
<br />
{{bildfehlt}}<br />
<br />
==Biografie==<br />
'''Vinodkumar David Bediawala''' wurde am 1. Januar 1953 geboren. <br />
Am 4. März 1995 wurde er durch Stammapostel [[Richard Fehr]] in Bombay zum Bischof ordiniert. <br />
Am 23. Mai 1999 erfolgte – ebenfalls durch Fehr - in Toronto die Ordinierung zum Apostel.<br />
Am 2. August 2005 erfolgte durch Stammapostel [[Wilhelm Leber]] die '''Amtsenthebung''' aufgrund verschiedener schwerwiegender Vorkommnisse (vgl. Unsere Familie 23/ 2005). [http://www.nak-zentralarchiv.de/db/6520976/Startseite/Vinodkumar-David-Bediawala-N0545]<br />
Es scheint so zu sein, dass Vinodkumar David Bediawala eine eigene kirchliche Organisation, die '''[[Unity Apostles Church]]''', gegründet hat. [https://socialprimes.com/ngo/e097c736-f775-466e-add9-43e56425780d]<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Bediawala, Vinodkumar David}}<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
* 23.05.1999 [[Apostel]]<br />
* 02.08.2005 [[Amtsenthebung]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Meddie_Sabal&diff=30796Meddie Sabal2023-11-24T08:52:45Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[datei:Sabal.jpeg|mini]]<br />
'''Medie Diomia Sabal''' (* 21. Februar 1978 in Kimaba Sarangi) ist ein Apostel der Neuapostolischen Kirche.<br />
<br />
<br />
== Biographie ==<br />
Sabal wurde am 21. Februar 1978 in Kiamba Sarangani Provinz geboren. Es folgten 7 Geschwister. Die Familie gehört zum Stamm der Tiboli's.<br />
<br />
Seine Ausbildung erhielt er in einer katholischen Missions Schule und wohnte dann später als Arbeitsstudent bei einem Onkel. Das Familie Leben war durch Landwirtschaft und Kirche geprägt. Sein Berufstraum Polizist hat sich leider aus finanziellen Gründen nicht erfüllt. 1994 heiratete er Merlita Taudi. Der Ehe entsprangen 3 Söhne und 2 Töchter.<br />
<br />
Im Januar 1996 anlässlich der Heiligen Taufe und Versiegelung begann auch seine Amtstätigkeit mit der Ordination zum Diakonen. Schon bald wurde er ins Priesteramt berufen. Es folgten weitere Berufungen, 2002 Evangelist und 2005 Bezirksevangelist. 10 Jahre später dann Bezirksältester.<br />
<br />
Am 16. Oktober 2022 empfing Medie Sabal durch [[Stammapostel]] Schneider das [[Apostel]]amt. 242 Gemeinden mit 7966 Mitgliedern sind ihm im südlichen Mindanao zur Seesorge anvertraut. Er ist verantwortlich für die Bezirke South and North Cotabato, Lake Sebu, Jose Abad Santos, Sarangani, Tiboli, Sutan Kudarat and Balut Island<br />
<br />
== Ordinationen ==<br />
* 1996 Diakon<br />
* Priester<br />
* 2002 Evangelist<br />
* 2005 Bezirksevangelist.<br />
* 2015 Bezirksältester<br />
* 16. Oktober 2022 Apostel</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Remco_Regtuit&diff=30795Remco Regtuit2023-11-24T08:48:17Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Regtuit-remco.JPG|mini|rechts|Bischof Remco Regtuit]]<br />
'''Remco Regtuit''' wurde am 23. April 2023 in [[Apeldoorn]] als neuer Bischof der [[Gemeente van Apostolische Christenen]] von Apostel [[Ulrich Hykes]] ordiniert. Das Predigtwort für den Tag stand in 1. Petrus 5, 1-4.<br />
<br />
Seit dem Ruhestand von Apostel [[Johann Theodor den Haan|Hans den Haan]] im Jahre 2012 sind die niederländischen Gemeinden ohne eigenen Apostel. Sie wurden in dieser Übergangszeit von Bischof [[Bert Wolthuis]] und dem Ältesten [[Ronald Bonsema]] geleitet. Nun übernimmt Bischof Regtuit die geistliche Leitung.<br />
<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Apostolischer Geistlicher]]<br />
[[Kategorie: Niederlande]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Leonard_Kada&diff=30794Leonard Kada2023-11-23T14:48:42Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>'''Leonard Kada''' war ein apostolischer Amtsträger in [[Indonesien]].<br />
<br />
Kada war von javanischer Herkunft. Er ist bereits in den 1870er Jahren Christ und stand zunächst in den Diensten des Missionars Vermeer. Vermutlich wird er einer der Gemeinden, welche durch die Mission von Anthing entstanden sind, angehört haben.<br />
<br />
== Apostel? ==<br />
Teilweise wird in der Literatur - insbesondere der niederländischen Missionsgesellschaften - behauptet, dass Leonard Kada um 1882 von [[Frederik Lodewijk Anthing]] zum Apostel gerufen worden sei. Neuapostolische Quellen schweigen hierzu jedoch. Widersprüchlich ist, dass bei Renders<ref>De gereformeerde zending in Midden Java, 1859-1931: Een bronnenpublicatie von H. Reenders, S. 297, Fn.4.</ref> behauptet wird, Kada sei als eine Art Superintendent der Anhthingschen Gemeinden aufgetreten. Dies würde dafür sprechen, dass Kada wohl eher als eine Art Bezirksältester oder Bischof agiert haben könnte.<br />
<br />
== Nach Sadrachs Tod ==<br />
Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, Leonard Kada, dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben.<br />
<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]][[Kategorie: Indonesien]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=G._L._Hannibal&diff=30793G. L. Hannibal2023-11-23T14:47:54Z<p>Matze: /* Biografie */</p>
<hr />
<div>'''G. L. Hannibal(s)''' (* 1850 in Holland; † 1920) war der 16. [[Apostel]] der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] in Indonesien.<br />
<br />
[[Datei:Apostel_Sadrach,_Hanibals_-_NR-Beilage,_16._Jg._Nr._48,_S._245.jpg|thumb|"Der greise Apostel Sadrach auf Java im Kreise seiner Familie" (Neuapostolische Rundschau)]]<br />
<br />
[[Datei:Apostel_Sadrach%2C_Hanibals_-_NR%2C_17._Jg._Nr._14%2C_S._65.jpg||thumb|"Apostel Sadrach Soeropronata auf Java im Kreise seiner Familie" (Neuapostolische Rundschau)]]<br />
<br />
==Biografie==<br />
Apostel Hannibal lebte in [[Indonesien]] und wurde durch [[Prophetie]] als Nachfolger von dem verstorbenen Apostel [[Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim]] in das Amt gerufen. Bis zum Amtsantritt von [[Johannes Hendrik van Oosbree]] wirkte er darin.<br />
<br />
Der niederländisch-refornierte Missionar Adriaanse berichtet in einem Brief aus dem Jahr 1899 ausführlich von einem Besuch des Missionars Vermeer in einem Gottesdienst des Apostels Hanibal. Er schildert die Liturgie: Anrufung, Psalmengesang, Bibellesung, Gebet (kniend),Freisprache durch den Apostel, Predigt, Gebete, Abendmahlsfeier und Schlusssegen durch den Propheten.<br />
In einem weiteren Brief wird geschildert, wie Jotham, der Schwiegersohn Sadrachs und Hannibals ein theologisches Streitgespräch führten. Themen waren die Wiederkunft Christi, die 144.000 und die Heilige Versiegelung. Hanibals scheint hier sehr klassische, orthodox-apostolische Auffassungen vertreten zu haben.<br />
<br />
== Fragliches Ende der Amtstätigkeit ==<br />
Bezüglich seines weiteren Wirkens finden sich in der Literatur widersprüchliche Angaben. Teilweise heisst es, dass er krankheitshalber in den Ruhestand trat. Andererseits finden sich Angaben, dass er des Amtes enthoben und aus der Kirche ausgeschlossen worden sei. Es heisst ferner, dass er bis zu seinem Tode Kontakte zur [[HAZK]] hielt.<br />
<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Hannibal, G. L.}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]][[Kategorie: Indonesien]]<br />
<br />
<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
*1895 [[Apostel]]<br />
*1910 Amtsenthebung</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Lim_(Christiaan)_Lim_Tjoe_Kim&diff=30792Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim2023-11-23T14:21:48Z<p>Matze: /* Ordinationen */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Lim_Tjoekim.jpg|thumb|Apostel Tjoe Kim]]<br />
'''Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim''' auch: '''Liem Cu Kim''' (* [[1840]]; † [[1890]]) war der 14. [[Apostel]] der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] in Indonesien.<br />
==Biografie==<br />
Tjoe Kim stammt aus einer chinesischstämmigen Familie. Er gehörte zu den Anhängern Anthings und sprach fliessend niederländisch. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim bereits zu den protestantischen Missionsgemeinden von Anthing gehörte und nach dessen Anschluss an die Apostolische Bewegung diesen Schritt Anfang der 1880er Jahre mit vollzogen hat und in diesem Zeitraum die Heilige Versiegelung empfangen hat. <br />
<br />
Von Anfang an, wie schon aus der Vorzeit, war das Verhältnis zu den niederländisch-protestantischen Missionsgesellschaften mehr als angespannt. Anthing verstarb 1883 an den Folgen eines Verkehrsunfalles, also nach nur zwei Jahren Amtstätigkeit auf Java. Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, [[Leonard Kada]], dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim in dieser Gemeinde 1883 eine entscheidende Rolle, etwa als Amtsträger spielte. Mutmasslich wird er auch hier eine Rolle gespielt haben, dass die Gemeinde beim apostolischen Glauben blieb.<br />
<br />
1887 besuchte er die apostolischen Gemeinden der Niederlande. Nach dem plötzlichen Tod des Apostels [[Frederik Lodewijk Anthing]] übernahm Apostel Tjoekim (bzw. Tjoe Kim) die Führung der Gemeinden in Indonesien. Tjoe Kim spielte eine entscheidende Rolle beim Anschluss des späteren Apostels Sadrach Ende der 1880er Jahre gespielt zu haben. Dieser kam in Kontakt mit der Apostolischen Gemeinde in Magalang. Tjoe Kim und Sadrach kannten sich wohl aus der Missionsgemeinschaft von Anthing. Sadrach hatte massive Probleme mit den niederländisch-protestantischen Missionaren und sah sich auch nicht legitimiert, Amtshandlungen in seinen Gemeinden durchzuführen. Er berichtete später, dass ihm bei der Begegnung mit Tjoe Kim und seiner Gemeinde "das Herz brannte". Tjoe Kim überzeugte Sadrach vom apostolischen Glauben. Lim Tjoe Kim scheint auch einige von den zwölf von Anthing gegründeten und nach seinem Tode zur Missionsgesellschaft gewechseltet hatten, oder zumindest einige Mitglieder, zur [[Apostolische Gemeente (Anthing)]] zurückgeholt zu haben.<br />
<br />
Aber auch er starb schon nach zwei Jahren Amtszeit.<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Lim Tjoe Kim, Lim (Christiaan)}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]][[Kategorie: Indonesien]]<br />
<br />
<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
*8. Juli [[1888]] [[Apostel]] (wohl in Amsterdam)<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Sutarman Soediman Partonadi: Sadrach's Community and Its Contextual Roots: A Nineteenth Century Javanese Expression of Christianity,1990, ISBN 9051830947, 9789051830941</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Leonard_Kada&diff=30791Leonard Kada2023-11-23T14:08:40Z<p>Matze: /* Apostel? */</p>
<hr />
<div>'''Leonard Kada''' war ein apostolischer Amtsträger in [[Indonesien]].<br />
<br />
Kada war von javanischer Herkunft. Er ist bereits in den 1870er Jahren Christ und stand zunächst in den Diensten des Missionars Vermeer. Vermutlich wird er einer der Gemeinden, welche durch die Mission von Anthing entstanden sind, angehört haben.<br />
<br />
== Apostel? ==<br />
Teilweise wird in der Literatur - insbesondere der niederländischen Missionsgesellschaften - behauptet, dass Leonard Kada um 1882 von [[Frederik Lodewijk Anthing]] zum Apostel gerufen worden sei. Neuapostolische Quellen schweigen hierzu jedoch. Widersprüchlich ist, dass bei Renders<ref>De gereformeerde zending in Midden Java, 1859-1931: Een bronnenpublicatie von H. Reenders, S. 297, Fn.4.</ref> behauptet wird, Kada sei als eine Art Superintendent der Anhthingschen Gemeinden aufgetreten. Dies würde dafür sprechen, dass Kada wohl eher als eine Art Bezirksältester oder Bischof agiert haben könnte.<br />
<br />
== Nach Sadrachs Tod ==<br />
Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, Leonard Kada, dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Leonard_Kada&diff=30790Leonard Kada2023-11-23T14:08:22Z<p>Matze: Die Seite wurde neu angelegt: „'''Leonard Kada''' war ein apostolischer Amtsträger in Indonesien. Kada war von javanischer Herkunft. Er ist bereits in den 1870er Jahren Christ und stan…“</p>
<hr />
<div>'''Leonard Kada''' war ein apostolischer Amtsträger in [[Indonesien]].<br />
<br />
Kada war von javanischer Herkunft. Er ist bereits in den 1870er Jahren Christ und stand zunächst in den Diensten des Missionars Vermeer. Vermutlich wird er einer der Gemeinden, welche durch die Mission von Anthing entstanden sind, angehört haben.<br />
<br />
== Apostel? ==<br />
Teilweise wird in der Literatur - insbesondere der niederländischen Missionsgesellschaften - behauptet, dass Leonard Kada um 1882 von [[Fredrik Lodewijk Anthing]] zum Apostel gerufen worden sei. Neuapostolische Quellen schweigen hierzu jedoch. Widersprüchlich ist, dass bei Renders<ref>De gereformeerde zending in Midden Java, 1859-1931: Een bronnenpublicatie von H. Reenders, S. 297, Fn.4.</ref> behauptet wird, Kada sei als eine Art Superintendent der Anhthingschen Gemeinden aufgetreten. Dies würde dafür sprechen, dass Kada wohl eher als eine Art Bezirksältester oder Bischof agiert haben könnte.<br />
<br />
== Nach Sadrachs Tod ==<br />
Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, Leonard Kada, dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Lim_(Christiaan)_Lim_Tjoe_Kim&diff=30789Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim2023-11-23T14:00:02Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Lim_Tjoekim.jpg|thumb|Apostel Tjoe Kim]]<br />
'''Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim''' auch: '''Liem Cu Kim''' (* [[1840]]; † [[1890]]) war der 14. [[Apostel]] der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] in Indonesien.<br />
==Biografie==<br />
Tjoe Kim stammt aus einer chinesischstämmigen Familie. Er gehörte zu den Anhängern Anthings und sprach fliessend niederländisch. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim bereits zu den protestantischen Missionsgemeinden von Anthing gehörte und nach dessen Anschluss an die Apostolische Bewegung diesen Schritt Anfang der 1880er Jahre mit vollzogen hat und in diesem Zeitraum die Heilige Versiegelung empfangen hat. <br />
<br />
Von Anfang an, wie schon aus der Vorzeit, war das Verhältnis zu den niederländisch-protestantischen Missionsgesellschaften mehr als angespannt. Anthing verstarb 1883 an den Folgen eines Verkehrsunfalles, also nach nur zwei Jahren Amtstätigkeit auf Java. Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, [[Leonard Kada]], dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim in dieser Gemeinde 1883 eine entscheidende Rolle, etwa als Amtsträger spielte. Mutmasslich wird er auch hier eine Rolle gespielt haben, dass die Gemeinde beim apostolischen Glauben blieb.<br />
<br />
1887 besuchte er die apostolischen Gemeinden der Niederlande. Nach dem plötzlichen Tod des Apostels [[Frederik Lodewijk Anthing]] übernahm Apostel Tjoekim (bzw. Tjoe Kim) die Führung der Gemeinden in Indonesien. Tjoe Kim spielte eine entscheidende Rolle beim Anschluss des späteren Apostels Sadrach Ende der 1880er Jahre gespielt zu haben. Dieser kam in Kontakt mit der Apostolischen Gemeinde in Magalang. Tjoe Kim und Sadrach kannten sich wohl aus der Missionsgemeinschaft von Anthing. Sadrach hatte massive Probleme mit den niederländisch-protestantischen Missionaren und sah sich auch nicht legitimiert, Amtshandlungen in seinen Gemeinden durchzuführen. Er berichtete später, dass ihm bei der Begegnung mit Tjoe Kim und seiner Gemeinde "das Herz brannte". Tjoe Kim überzeugte Sadrach vom apostolischen Glauben. Lim Tjoe Kim scheint auch einige von den zwölf von Anthing gegründeten und nach seinem Tode zur Missionsgesellschaft gewechseltet hatten, oder zumindest einige Mitglieder, zur [[Apostolische Gemeente (Anthing)]] zurückgeholt zu haben.<br />
<br />
Aber auch er starb schon nach zwei Jahren Amtszeit.<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Lim Tjoe Kim, Lim (Christiaan)}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]][[Kategorie: Indonesien]]<br />
<br />
<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
*8. Juli [[1888]] [[Apostel]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Sutarman Soediman Partonadi: Sadrach's Community and Its Contextual Roots: A Nineteenth Century Javanese Expression of Christianity,1990, ISBN 9051830947, 9789051830941</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Apostolische_Gemeente_(Anthing)&diff=30788Apostolische Gemeente (Anthing)2023-11-23T09:00:16Z<p>Matze: /* Vorgeschichte */</p>
<hr />
<div>Die '''Apostolische Geemente (Anthing)''' auch Apostolische Kerk oder ''indonesisch'' '''Gereja Kerasulan Apostolik''' war eine (neu-) apostolische Teilkirche zwischen 1880 und 1948 in [[Indonesien]]. Sie wurde von Apostel Frederik Lodewijk Anthing gegründet.<br />
Die Apostolische Kerk war eine Kirche, die vor allem aus Niederländern, Mischlingen und Überseechinesen bestand.<br />
<br />
=== Vorgeschichte ===<br />
[[Datei:Frederik_Lodewijk_Anthing.jpg|thumb|Frederik Lodewijk Anthing (1818-1883)]]<br />
<br />
F. L. Anthing war der im Ruhestand lebende Vizepräsident des Reichsgerichts in Niederländisch - Indien (Indonesien). Er lebte in Batavia (dem heutigen Jakarta). Anthing und war für eine christliche Missionsgesellschaft tätig. Da er schon lange in Indonesien gelebt und gearbeitet hatte, waren ihm die kulturellen Sitten und Gebräuche der Indonesier bekannt, so dass er auch unter den muslimischen Einwohnern recht erfolgreich missionierte und viele zum Christentum bekehrte. <br />
<br />
Um 1855 begann er in der Region von Semarang Einheimische zu evangelisieren. Dabei sandte er einheimische Missionare auf Reisen durch Java, um mit Einbeziehung von Elementen der javanischen Kultur und Religion das Evangelium zu verbreiten. Sehr bekannt unter javanesischen Christen ist bis heute der erste von Anthing ausgesendete eingeborene Missonar Kiai Ibrahim Tunggul Wulung. So konnten einige kleine Gruppen gegründet und ein "javanisches Christentum" angeregt werden. Zuerst arbeitete er mit niederländischen Missionsgesellschaften(Genootschap voor In-en Uitwendige Zending) zusammen. Anthing überredete sie, das Depok-Seminar zu gründen, die erste von Missionen geleitete Schule für indonesische Evangelisten. Da er deren Methoden für zu westlich hielt, brach er die Zusammenarbeit ab. Die nunmehr selbständig, frei von den niederländischen Missionsgesellschaften agieren Gemeinden wurden [[Anthingsche Christen-Inlandsche Gemeenten]], kurz auch ''Anthingsche Gemeenten'' genannt.<br />
<br />
Ende der 1870er Jahre reiste Anthing in die Niederlande, um bei seiner Kirche weitere finanzielle Mittel für die Missionsarbeit bewilligen zu lassen. Während seines Aufenthalts in den Niederlanden lernte Anthing den [[Apostel]] [[Friedrich Wilhelm Schwarz]] kennen und ließ sich durch ihn versiegeln. Am 19. Oktober 1879 empfing F. L. Anthing das Apostelamt für Java (Indonesien), wohin er auch 1881 zurückkehrte.<br />
<br />
=== Erste Tätigkeiten 1881-1890 ===<br />
[[Datei:Lim_Tjoekim.jpg|thumb|Apostel Tjoe Kim]]<br />
<br />
F. L. Anthing scheint dort erste Gemeinden gesammelt zu haben, ein Teil der Anthingschen Gemeenten haben sich wohl der apostolischen Bewegung angeschlossen; teilweise sind auch Anhänger aus den Missionsgesellschaften (NGZV) übergetreten. Sowohl niederländische Kolonialisten als auch Javaner bekennen sich bald zum neuapostolischen Glauben. Innerhalb kürzester Zeit waren 13 Gemeinden in Batavia und dem Umland entstanden. Von Anfang an, wie schon aus der Vorzeit, war das Verhältnis zu den Missionsgesellschaften mehr als angespannt. Jedoch verstarb Anthing bereits 1883 an den Folgen eines Verkehrsunfalles. Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, [[Leonard Kada]], dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben. Aus einem fulminanten Beginn der apostolischen Bewegung auf Java war eine kleine Herde geworden.<br />
<br />
Es folgte, nach einer fünjährigen apostellosen Zeit, Apostel [[Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim]]. Es hatten sich neben Madelang auch niederländisch-chinesische Gemeinden in Batavia und Cihami Dieser war chinesischer Abstammung und konzentrierte sich in seiner Amtstätigkeit wohl verstärkt auf die chineschstämmigen Indonesier. Schwerpunkt seine Arbeit war Madelang. Bereits 1890 verstarb Lim Tjoe Kim. In dieser Zeit kam Sadrach Soeropranoto mit der Apostolische Kerk, wie sich die Gemeinde in Madelang nun nannte, und Apostel Lim Tjoe Kim in Kontakt. Sadrach war ein ehemaliger Missionar, den Anthing ausgesandt hatte, und lag im Konflikt mit den Missionsgesellschaften, welche ihm Synkretismus vorwarfen. Er beschrieb, dass ihm "das Herz brannte" als er mit Lim Tjoe Kim in Kontakt kam.<br />
<br />
=== 1890 - 1910 ===<br />
[[Datei:Apostel_Sadrach,_Hanibals_-_NR-Beilage,_16._Jg._Nr._48,_S._245.jpg|thumb|Die Apostel Sadrach und Hannibals]]<br />
[[Datei:Apostel_jacobs.jpg|thumb|Apostel J.G.R. Jacobs]]<br />
<br />
<br />
Nach dem Tod von Apostel Lim Tjoe Kim scheinen die Jahre von 1890 bis 1895 wieder eine apostellose Zeit für Indonesien gewesen zu sein. 1895 wurde Apostel [[G. L. Hannibal]] in [[Amsterdam]] zum Apostel für Java ordiniert, dieser war bis 1910 tätig; neben ihm waren seit 1899 zwei weitere Apostel tätig: [[Sadrach (Radin Abas) Sadrach Soeropranoto]] und [[Johan Gerard Robert Jacobs]] (bis 1920). <br />
<br />
Sadrach schlossen sich 60 von ihm gegründete Gemeinden mit 5.095 Mitgliedern an. Nach Sadrachs Apostelberufung zwei mehr oder weniger unabhänige, aber lose miteinander verbundene (neu-)apostolischen Kirchenzweige:<br />
<br />
*In den Kolonialstädten entwickelten sich aus Apostel Anthings Gemeinden die Apostolische Kerk (Java) oder auch ''Apostolische Gemeente'' genannt. Diese bestanden fast ausschließlich aus niederländischen Kolonisten und chinesischstämmigen Einwohnern (sog. Überseechinesen). Auch die Apostel der Apostolischen Kerk waren Europäer bzw. Chinesen: Frederik Lodewijk Anthing, Lim Tjoe Kim, G. L. Hannibal, Johan Gerard Robert Jacobs,J. (G.) Schmitz und Gradus Faassen. <br />
<br />
*Im Landesinneneren von Java entstanden aus den Anhtingschen Gemeenten unter Führung Apostel Sadrach aus einheimischen Javanesen die sogenannte [[Gereja Kerasulan Lama]]. Die Gemeinden der GKL waren weitaus stärker mit der einheimischen Kultur verbunden. Die meisten Mitglieder waren vom Islam zum Christentum übergetretene Menschen und deren Nachkommen.<br />
<br />
''Zu Sadrachs Tätigkeit: siehe [[Gereja Kerasulan Lama]]''<br />
<br />
=== 1910 - 1924 ===<br />
Die Apostolische Kerk umfasste zu jenem Zeitraum etwa 2.000 Mitglieder. Insgesamt lebten auf Java 1924 rund 10.000 neuapostolische Christen.<ref> Wächterstimme aus Zion, 5.7.1925 </ref>. Trotz getrennter Arbeitsbereiche gab es jedoch immer wieder Kontakte zwischen den Aposteln der Apostolische Kerk und der GKL. <br />
<br />
1922 wurde [[J. (G.) Schmitz]] zum Apostel ordiniert. Apostel Sadrach trat im gleichen Jahr, zumindest offiziell, in den Ruhestand. Die Apostolische Kerk war nach dem Versterben von Apostel Jacobs bereits wieder zwei Jahre apostellos gewesen. Unerforscht ist, ob in dieser Zeit Amtshilfe durch Apostel Sadrach geleistet wurde.<br />
<br />
Es scheint in nach Schmitz Ordination Zeit Versuche gegeben zu haben,eine einheitliche Leitung für ganz Java zu installieren, die jedoch auch am Widerstand der einheimischen apostolischen Christen zu scheitern schien.<br />
<br />
=== 1924 bis 1934 ===<br />
Apostel Schmitz hatte mit grossem Einsatz dafür gesorgt, dass Apostel Jotham von der GKL in der [[Aposteleinheit]] blieb. In der Apostolischen Kerk scheint sich Ende der 1920er Jahre insbesondere bei Schmitz auch die neue Linie des niederländischen Apostels Johannes Hendrik van Oosbree niederzuschlagen. So tauchen in den Quellen jener Zeit die aus den Niederlanden üblichen neuen Bezeichnungen (''Verzoeningsmaal'' statt ''Avondmaal'', ''geenigt'' statt ''verzeegelt'')auch auf Java auf.<br />
<br />
Am 24. Februar 1928 wurde [[Gradus Faassen]] zum Apostel ordiniert. <br />
Apostel Schmitz übte seit 1930 sein Amt nicht mehr aus. Die Quellen geben unterschiedliche Gründe an. Apostel Faassen bemühte sich deutliche Vereinheitlichung und Annäherung der beiden auf Java vertretenen Schwesterkirchen. Beispielsweise führte er am 17. März 1934 erstmals eine große [[Ämterversammlung]] durch, zu der alle Vorsteher der GKL und 250 weitere Amtsträger zusammenkamen. Während seiner Amtstätigkeit wurden etliche Kirchen in Indonesien errichtet. <br />
<br />
Die Oberleitung für die Java-Gemeinden hatte zu dieser Zeit jedoch nach wie vor der Apostel [[Johannes Hendrik van Oosbree]]. Jedoch scheint zu dieser Zeit eine gewisse Verselbständigung einzutreten. Faassen wird in der neuapostolischen Literatur als [[Bezirksapostel]] bezeichnet. Um 1930 herum zählte die Apostolische Kerk fünf Stadtgemeinden und vierzig kleine, eher javanisch-geprägte Gemeinden mit insgemsamt 5.000 Mitgliedern, darunter das erliche hundert Seelen zählende Dorf [[Rawaselang]].<br />
<br />
=== 1934 - 1942 ===<br />
1940 zog Apostel Faassen von Badelang nach Padalarang, wo auch eine Gemeinde entstand. Als 1941 sich abzeichnete, dass die Japaner Niederländisch-Indien angreifen würden, schickte Faassen Frauen und Kinder nach Raselang. Ende 1941 begann die japanische Armee damit, die indonesischen Inseln zu besetzen.<br />
<br />
=== 1942 - 1945 ===<br />
Zwischen dem 16. Dezember 1941 und dem 8. März 1942 eroberte die japanische Armee ganz Niederländisch-Indien. Am 9. März erfolgte gegenüber den Angreifern auf der Insel Java die bedingungslose Kapitulation. Das Gebiet blieb bis zum Kriegsende 1945 in japanischer Hand. Die indonesische Nationalbewegung unter Sukarno und Mohammad Hatta wurde von den Besatzern geduldet und unterstützt.<br />
<br />
Die Besetzung Indonesiens durch die Japaner im Frühjahr 1942 brachte die kirchliche Arbeit nahezu vollends zum erliegen. Die niederländischen Staatsangehörigen in Indonesien wurden in Internierungslagern inhaftiert oder zur Zwangsarbeit beordert. 1942/1943 waren allein auf Java 29.000 Männer, 25.000 Frauen und 29.000 Kinder interniert. Unter diesen befanden sich nahezu alle niederländisch-stämmigen Amtsträger, wie auch Gradus Faassen. Zudem wurde die Apostolische Kerk als angeblich niederländische Organisation verboten. Bischof Markam erreichte jedoch bei den Besatzern nach einiger Zeit, dass dies Verbot aufgehoben wurde, so dass die restlichen, vor allem chinesischen und sudanesischen Gemeindemitglieder der Apostolischen Kerk sich wieder versammeln konnten. Teilweise wurden kirchliche [[Brotbrief]]e ins niederländische übersetzt und in die Lager geschmuggelt. <br />
<br />
=== 1945 - 1949 ===<br />
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde es jedoch in den Indonesien nicht ruhig. Am 17. August 1945 erklärte der Republikaner Sukarno nach der Kapitulation Japans Niederländisch-Indien für unabhängig. Die Niederlande erkannten dies jedoch nicht an, sondern bemühten sich um eine Wiederherstellung ihrer Macht. Es brach der Indonesische Unabhängigkeitskrieg aus, der bis 1949 andauerte. Die schon seit zwei Jahrzehnten immer stärker werdende Unabhängigkeitsbewegung mit der einhergehenden Ablehnung der Europäer, welche auch in der apostolischen Bewegung auf Java spürbar geworden war, trat nun immer deutlicher zu Tage. <br />
<br />
In der Folge des Zusammenbruchs der niederländischen Kolonie und der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 verliessen hundertausende Niederländer Indonesien, darunter wohl auch nahezu alle niederländischen neuapostolischen Christen in Indonesien. <br />
<br />
Kaum anders erging es dem "zweiten ethnischen Element" der Apostolischen Kerk, den Chinesen: Nach der Erlangung der Unabhängigkeit Indonesiens 1949 wurden viele Chinesen außer Landes gedrängt. Die Regierung verbannte Chinesen ohne indonesische Staatsbürgerschaft aus kleinen Orten und beraubte Zehntausende ihrer Lebensgrundlage. Nach der Machtergreifung Suhartos und der Hetze und den Morden an mutmaßlichen Kommunisten (die Chinesen wurden beschuldigt, Kommunisten zu sein), wurden die im Lande gebliebenen Chinesen lange diskriminiert und nach 1965 zur Assimilierung gezwungen. Die Apostolische Kerk war somit ab 1942 kaum mehr handlungsfähig und ab 1949 aufgelöst. Die Gereja Kerasulan Lama war ihrer europäischen Stütze beraubt und schien sich völlig aufzulösen. <br />
<br />
Die Geschichte der niederländisch-neuapostolischen Gemeinden der ''Apostolische Kerk'' endet spätestens 1949.<br />
Apostel Faassen verließ 1946 nach der Befreiung mit Frau und Kindern Java. Er war krank und sein Arzt hatte ihm dazu geraten. 1948 kehrte er nach Java zurück, um die Apostolische Kerk zu reorganisieren. Jedoch musste er im Dezember 1949 das Land endgültig verlassen. Der Älteste Tan Bian Sing stammte aus der Apostolische Kerk und hatte 1949, nachdem Apostel Gradus Faassen das Land verlassen musste, die Leitung der chinesischen Restgemeinde der Apostolischen Kerk übernommen. Lediglich fünf (Rest-)Gemeinden waren noch vorhanden. <br />
<br />
=== 1949 - 1951 ===<br />
<br />
Apostel Gradus Faassen musste 1949 das Land endgültig verlassen. Mit ihm verliessen in den Jahren bis 1951 nahezu alle Niederländer das nunmehr unabhänigege Indonesien. Verblieben waren Restgemeinden bestehend aus ethnischen Chinesen und Sundanesen. Der junge Älteste Tan Bian Sing versuchte die Kirche zu reorganisieren. In diesem Zeitraum kam der Name [[Gereja Kerasulan Baru]] (Neuapostolische Kirche) in Gebrauch, welcher 1951 offiziell eingetragen und verwendet wurde.<br />
<br />
{{refs}}<br />
<br />
[[Kategorie: Indonesien]] [[kategorie: Kirchengeschichte]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Lim_(Christiaan)_Lim_Tjoe_Kim&diff=30787Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim2023-11-23T08:58:58Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>[[Datei:Lim_Tjoekim.jpg|thumb|Apostel Tjoe Kim]]<br />
'''Lim (Christiaan) Lim Tjoe Kim''' (* [[1840]]; † [[1890]]) war der 14. [[Apostel]] der [[Apostolische Gemeinde|Apostolischen Gemeinde]] in Indonesien.<br />
==Biografie==<br />
Tjoe Kim stammt aus einer chinesischstämmigen Familie. Er gehörte zu den Anhängern Anthings und sprach fliessend niederländisch. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim bereits zu den protestantischen Missionsgemeinden von Anthing gehörte und nach dessen Anschluss an die Apostolische Bewegung diesen Schritt Anfang der 1880er Jahre mit vollzogen hat und in diesem Zeitraum die Heilige Versiegelung empfangen hat. <br />
<br />
Von Anfang an, wie schon aus der Vorzeit, war das Verhältnis zu den niederländisch-protestantischen Missionsgesellschaften mehr als angespannt. Anthing verstarb 1883 an den Folgen eines Verkehrsunfalles, also nach nur zwei Jahren Amtstätigkeit auf Java. Nach Anthings plötzlichem Tod machten die Missionare der niederländisch-reformierten Missionsgesellschaften den Einfluss auf die Anthing-apostolischen Gemeinden - auch unter erheblichen finananziellem Aufwand- geltend. Diese Bemühungen waren von Erfolg gekrönt: Zwölf der 13 Gemeinden kehrten unter das Dach der Missionsgesellschaft zurück. Ursächlich hierfür war auch, dass Anthings designierter Nachfolger, [[Leonard Kada]], dem apostolischen Glauben öffentlich abschwor und eine Predigerstelle in der NGZV übernahm. Die Witwe Anthings protestierte schriftlich gegen das Verhalten der NGZV. Lediglich die Gemeinde in Madelang blieb geschlossen beim apostolischen Glauben. Es ist anzunehmen, dass Tjoe Kim in dieser Gemeinde 1883 eine entscheidende Rolle, etwa als Amtsträger spielte. Mutmasslich wird er auch hier eine Rolle gespielt haben, dass die Gemeinde beim apostolischen Glauben blieb.<br />
<br />
1887 besuchte er die apostolischen Gemeinden der Niederlande. Nach dem plötzlichen Tod des Apostels [[Frederik Lodewijk Anthing]] übernahm Apostel Tjoekim (bzw. Tjoe Kim) die Führung der Gemeinden in Indonesien. Tjoe Kim spielte eine entscheidende Rolle beim Anschluss des späteren Apostels Sadrach Ende der 1880er Jahre gespielt zu haben. Dieser kam in Kontakt mit der Apostolischen Gemeinde in Magalang. Tjoe Kim und Sadrach kannten sich wohl aus der Missionsgemeinschaft von Anthing. Sadrach hatte massive Probleme mit den niederländisch-protestantischen Missionaren und sah sich auch nicht legitimiert, Amtshandlungen in seinen Gemeinden durchzuführen. Er berichtete später, dass ihm bei der Begegnung mit Tjoe Kim und seiner Gemeinde "das Herz brannte". Tjoe Kim überzeugte Sadrach vom apostolischen Glauben. Lim Tjoe Kim scheint auch einige von den zwölf von Anthing gegründeten und nach seinem Tode zur Missionsgesellschaft gewechseltet hatten, oder zumindest einige Mitglieder, zur [[Apostolische Gemeente (Anthing)]] zurückgeholt zu haben.<br />
<br />
Aber auch er starb schon nach zwei Jahren Amtszeit.<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Lim Tjoe Kim, Lim (Christiaan)}}<br />
[[Kategorie: Person]]<br />
[[Kategorie: Apostel]]<br />
[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]][[Kategorie: Indonesien]]<br />
<br />
<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
*8. Juli [[1888]] [[Apostel]]<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* Sutarman Soediman Partonadi: Sadrach's Community and Its Contextual Roots: A Nineteenth Century Javanese Expression of Christianity,1990, ISBN 9051830947, 9789051830941</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=%C3%88glise_Neo-Apostolique_Authentique&diff=30786Èglise Neo-Apostolique Authentique2023-11-22T09:59:26Z<p>Matze: Die Seite wurde neu angelegt: „Die '''Èglise Neo-Apostolique Authentique''' ist eine apostolische Glauubensgemeinschaft. == Entstehung == Im September 2022 kündigte die Neuapostolische Ki…“</p>
<hr />
<div>Die '''Èglise Neo-Apostolique Authentique''' ist eine apostolische Glauubensgemeinschaft.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
Im September 2022 kündigte die Neuapostolische Kirche an, ab 2023 Frauen grundsätzlich mit allen kirchlichen Ämtern betrauen zu wollen. In einigen Ländern auf dem afrikanischen Kontinent führt der Beschluss zu kontroversen Reaktionen. Vor allem in Sambia und in der Demokratischen Republik Kongo treten teils offener Protest gegen die Frauenordination zu Tage.<br />
<br />
In der Neuapostolischen Kirche Demokratische Republik Kongo West äußert sich als erstes Apostel [[Christophe Kabongo Kantu]], Apostel für den Bereich Kinshasa-Nord.<br />
In einer Presseansprache am 26.10.2022 „entsolidarisiert“ er sich vom Stammapostel und der Neuapostolischen Kirche International aufgrund der von ihnen verkündeten „unbiblischen Lehre“. Das entsprechende Video in französischer Sprache wurde auch bei youtube veröffentlicht.<br />
<br />
Kurz darauf wird ein Plakat für den ersten Gottesdienst der „Eglise Neo-Apostolique Authentique“ (zu Deutsch etwa „Authentisch-Neuapostolische Kirche“) mit dem Apostel am 30.10. veröffentlicht. An diesem Gottesdienst nehmen nach Angaben der Gemeinschaft 8900 Gläubige vor Ort und weitere 3100 per Übertragung teil. Bezirksapostel Deppner (NAK DRK West) teilt den Gläubigen seines Arbeitsbereichs am 28.10.2022 per Rundschreiben die Amtsenthebung Kabongos und seinen Ausschluss aus der Neuapostolischen Kirche durch den Stammapostel mit. Gleichzeitig verurteilt er gewalttätigen Protest und die Störung von Gottesdiensten als unchristlich. In einem weiteren Schreiben vom 01.11. 2022 wehrt er sich ebenfalls gegen Stimmen, welche die Frauenordination in einen Zusammenhang mit Homosexualitätsfragen stellen.<br />
<br />
== Verbreitung ==<br />
<br />
== Kuriosa ==<br />
In der ENAA wurde zur Untermauerung der eigenen Lehren folgende Verschwörungstheorie verbreitet: Dem als Katholik geborenen und vom Teufel verführten Stammapostel Jean-Luc Schneider ginge es mit der Einführung von Frauenordination und gleichgeschlechtlicher Ehe um nichts anderes als die Eingliederung der NAK in die römisch-katholische Kirche.</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Samuel_Rawson_Gardiner&diff=30785Samuel Rawson Gardiner2023-11-22T09:42:25Z<p>Matze: /* Apostolischer Christ */</p>
<hr />
<div>[[Datei:Samuel Rawson Gardiner.jpg|thumb|right|250px|Fotografie von Samuel Rawson Gardiner]]<br />
'''Samuel Rawson Gardiner''', (* 4. März 1829 in Ropley bei Alresford, Hampshire; † 23. Februar 1902 in Sevenoaks) war ein britischer Historiker, bekannt als Experte für den Englischen Bürgerkrieg, dessen Vor- und Nachgeschichte und Oliver Cromwell.<br />
<br />
== Biographie ==<br />
Gardiner besuchte das Winchester College und studierte an der Universität Oxford (Christ Church College) humanistische Fächer. Er lehrte 1871 bis 1885 (ab 1875 als Professor für Modern History) am King’s College London. 1884 wurde er Fellow des All Souls College und 1892 des Merton College, lehnte aber die Regiusprofessur in Oxford 1894 ab.<br />
<br />
1896 war er der erste Ford Lecturer für Englische Geschichte in Oxford.<br />
<br />
Für seine Hauptwerke unternahm er ab 1863 bis 1900 intensive Archivstudien nicht nur in England, sondern auch unter anderem in Simancas, Venedig, Rom, Brüssel und Paris. Neben seinen großen Geschichtswerken über das 17. Jahrhundert in England schrieb er auch vielfach aufgelegte Lehrbücher über englische Geschichte. Seine nah an den Quellen geschriebenen, detaillierten Hauptwerke und Dokumenten-Editionen wie die zur Verfassungsgeschichte während der Puritanischen Revolution werden heute noch benutzt.<br />
<br />
Er gab mehrere Quellenbände der Camden Society heraus und war ab 1891 Herausgeber des English Historical Review.<br />
<br />
== Apostolischer Christ ==<br />
Gardiner war er Mitglied der [[KAG|Katholisch-apostolischen Gemeinde]]. Er stammte aus einer katholisch-apostolischen Familie und war mit Isabella Irving, einer Tochter von [[Edward Irving]], verheiratet.<br />
<br />
== Werke ==<br />
Seine Geschichte des Englischen Bürgerkriegs, London: Longmans, Green:<br />
<br />
*The Fall of the Monarchy of Charles I, 1637–1649, 2 Bände, 1882<br />
*History of England from the Accession of James I to the Outbreak of the Civil War, 1603–1642, 10 Bände, 1883-1884, Nachdruck AMS Press 1965<br />
*History of the Great Civil War, 1642–1649, 3 Bände 1886, 4 Bände, 1893<br />
*History of the commonwealth and protectorate, 1649-1656, 4 Bände, 1903<br />
<br />
Die von ihm begonnenen The last years of the protectorate 1656-1658 wurden von Charles Harding Firth (C. H. Firth) vollendet und 1909 veröffentlicht. , Sonstige Werke<br />
*The first two Stuarts and the Puritan revolution, 1603-1660, Longmans, Green 1886, Archive<br />
*Prince Charles and the Spanish Marriage, 2 Bände, London: Hurst and Blackett, 1869, Band 1<br />
*Constitutional Documents of the Puritan Revolution, 1625–1660, Oxford, 1889, 2. Auflage 1899, Archive<br />
*The Thirty Years' War, 1618-1648, Scribner´s 1887, Archive<br />
*Oliver Cromwell, London: Longmans, Green 1901, Archive<br />
*What the Gunpowder Plot was, London: Longmans, Green 1897<br />
*Outline of English History, London 1887, 2. Auflage 1896<br />
*Student's History of England, 2 Bände, London, 1890/91, viele Auflagen, 1920 in 3 Bänden, Archive<br />
*Introduction to the study of English History, London, C. Kegan Paul 1881, Archive<br />
*Cromwell´s place in history, Longmans, Green, 3. Auflage 1897 (Vorlesungen Oxford), Archive<br />
*Herausgeber: Parliamentary debates in 1610; Camden Society 1862, Archive<br />
*Herausgeber: The Hamilton papers: being selections from original letters in the possession of His Grace the Duke of Hamilton and Brandon, relating to the years 1638-1650, Camden Society 1880<br />
*Letters and papers relating to the first Dutch War, 1652-1654, 6 Bände, Navy Records Society, 1899-1930 <br />
<br />
In Deutschland erschienen bis in die 1920er Jahre Auszüge aus seinen Geschichtswerken (besonders Biographien von Cromwell und William III.) für den Gebrauch im Englischunterricht an Schulen.<br />
== Literatur ==<br />
<br />
* Mark Nixon: Samuel Rawson Gardiner and the Idea of History. Royal Historical Society/Boydell Press, 2010<br />
* Ivan Roots: Gardiner, Samuel Rawson (1829–1902) in: Oxford Dictionary of National Biography, 2004, doi:10.1093/ref:odnb/74679<br />
<br />
[[Kategorie:Person]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Kantu_Ch._Kabongo&diff=30784Kantu Ch. Kabongo2023-11-22T09:35:20Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>'''Christophe Kabongo Kantu''' (* 16. November [[1967]]; † ) ist der Gründer und Stammapsostel der Èglise Neo-Apostolique Authentique. Zuvor war er der 775. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet umfasste [[D.R. Kongo]], Bezirk West.<br />
<br />
==Biografie==<br />
'''Christophe Kabongo Kantu''' wurde einer breiten neuapostolischen Öffentlichkeit in Europa dadurch bekannt, dass er im Oktober 2022 infolge der in der Neuapostolischen Kirche angekündigten [[Frauenordination]] in Opposition dazu Gemeinden sammelte und Gottesdienste hielt. Am 28. Oktober 2022 wurde er seines Amtes enthoben und aus der Neuapostolischen Kirche ausgeschlossen.<br />
<br />
Er gründete in der Folge die [[Èglise Neo-Apostolique Authentique]] (ENA/A) und wurde ab spätestens Januar 2023 dort als Stammapostel (Apotre Patriarche) bezeichnet. Am 15. Januar 2023 setzte er in Kinshasa vier weitere Apostel ein.<br />
<br />
==Information==<br />
1996 verließ ein Bezirksevangelist Kabongo in der D.R. Kongo mit 25 Gemeinden die Neuapostolische Kirche. Ein familiärer Zusammenhang mit Apostel Kabongo ist nicht bekannt.<br />
<br />
{{DEFAULTSORT:Kabongo, Kantu Christophe}}<br />
[[Kategorie: Person]] [[Kategorie: Apostel]] [[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]<br />
<br />
==Ordinationen==<br />
* [[Bischof]]<br />
* 1. August [[2010]] [[Apostel]]<br />
* 28. Oktober [[2022]] Amtsenthebung und Kirchenausschluss<br />
<br />
==Verweise/Weblinks==<br />
* [[Apostel der Neuapostolischen Kirche]]</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Katholisch_Apostolische_Kirche_-_Gemeinde_Gottes&diff=26247Katholisch Apostolische Kirche - Gemeinde Gottes2016-11-08T13:02:50Z<p>Matze: </p>
<hr />
<div>Die '''Katholisch Apostolische Kirche – Gemeinde Gottes''' ''(nl. Katholiek Apostolische Kerk- Gemeente Gods)'' ist eine christliche Glaubensgemeinschaft. Sie zählt zu der [[Konfessionsgruppe der Apostolischen Gemeinschaften]]. Der Name Katholiek Apostolische Kerk- Gemeente Gods ist vor allem der Name der Stiftung (nl. Stichting), welche die finanziellen Angelegenheiten der Gemeinschaft regelt. Von den Anhängern wird die Gemeinschaft oftmals '''Katholiek Apostolisches Werk (KAW)''' oder einfach "''Het Werk''" genannt. In der Vergangenheit nutzte man auch den Namen '''Inter-Kerkelijk Centrum (I.K.C.)'''.<br />
<br />
In originär katholisch-apostolischen Kreisen spricht oft auch von den '''Groenekan-Aposteln''' oder einfach von [[Groenekan]].<br />
<br />
== Selbstverständnis ==<br />
Man bezeichnet sich selbst als „[[Versiegelung (Religion)|versiegelte]] Seelen“ und sieht sich selbst als ''„eine Gemeinschaft von Christen aus vielen Kirchenabteilungen, die, während sie ihre Funktion in ihren eigenen kirchlichen Gemeinden fortsetzen, sich treffen, um sich selbst hinsichtlich der Spaltung der Kirche und den Verlust der ersten Liebe zu demütigen.“''<br />
<br />
Die Mitglieder der Gemeinschaft bleiben in der Kirchengemeinschaft, in der sie [[Taufe|getauft]] sind und verpflichten sich neben ihrer dortigen Tätigkeit in der kleinen Gemeinschaft aktiv mitzuarbeiten.<br />
<br />
Die Gemeinschaft agiert eher im Verborgenen. Nach Außen werden in der Regel keine Informationen gegeben.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
Die Geschichte der Gemeinschaft geht zurück bis in die 1920er Jahre. Zwei Brüder, [[Johannes Leonardus Bos]] und [[Leonardus Johannes Bos]], aus der Nähe von Utrecht, die der [[Niederländisch-reformierte Kirche|Niederländisch Reformierten Kirche]] angehörten, hörten von den [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]], welche damals nach dem Tod des letzten Apostels [[1901]] in der sogenannten „[[Zeit der Stille]]“ lebten. Sie beschäftigten sich schon lange mit der Frage, warum es das Amt des Apostels, welches insbesondere in den [[Paulusbriefe|Briefen des Apostels Paulus]] so ausdrucksvoll beschrieben wurde, nicht mehr in den christlichen Kirchen gab. Die Brüder besuchten katholisch-apostolische Gottesdienste in Utrecht und waren daraufhin überzeugt von der Echtheit dieses Werkes.<br />
<br />
Nach dieser für sie einschneidenden Entdeckung waren sie voller Überzeugung, dass Gott der Kirche wieder Apostel geben würde. Dazu hielten sie Gebetszusammenkünfte ab, worin dann auch [[Prophetie]]n geäußert wurden. Diese Zusammenkünfte waren rein privat, hatten nichts mit den katholisch-apostolischen Gemeinden zu tun. In einer dieser Zusammenkünfte wurden beide Brüder durch Prophetie zu Aposteln gerufen. Darauf hin suchte man Kontakt zu mehreren noch lebenden katholisch-apostolischen Amtsträgern, u.a. dem [[Koadjutor]] [[Heath]], jedoch wurde ihr Apostelamt von diesen nicht anerkannt.<br />
<br />
== Entwicklung zur eigenen Gemeinschaft ==<br />
Überzeugt von ihrem Auftrag, errichteten die Gebrüder Bos hinter ihrem Haus in Groenekan (in der Nähe von Utrecht) eine sogenannte „Apostelkapelle“ und fingen an dort Gottesdienste abzuhalten. Seit 1937 kennt die Gemeinde der Gebrüder Bos das [[vierfaches Amt|vierfache Amt]] von Aposteln, Propheten, Evangelisten und Hirten und Lehrern.<br />
<br />
Man sieht sich dem 'Testimonium' verpflichtet, welches 1837 durch die britischen [[Apostel]] herausgegeben worden ist und verwendet auch ihre [[Liturgie]].<br />
<br />
L. J. Bos starb 1968. Nach dem Tod seines Bruders J. L. Bos in den 1980er Jahren wurde Henk van Wijk (geb. 1950) Apostel. Auch wurden Apostel namens Gotschalk und Nieland gerufen.<br />
<br />
Desweiteren gibt es in den Niederlanden noch die Apostel [[Arie Nieuwland]] (Middelburg) und [[Wiebe Tilstra]] (Makkum).<br />
<br />
== Die Gemeinschaft unter van Wijk ==<br />
<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre wird von der Gemeinschaft stärker, insbesondere unter den Anhängern anderer apostolischer Gemeinschaften, für das eigene Anliegen geworben. So schloß sich Ende der 1990er Jahre ein Teil der katholisch-apostolischen Gemeinde in Leipzig der Bewegung an.<br />
Apostel [[Henk van Wijk]] stellte sich bei der Herausgabe seines Buches im Jahr 2000 ''„Der Tanz der blinden Braut“'', dem Selbstverständnis der eigenen Gemeinschaft folgend, als Mitglied der holländisch-reformierten Kirche dar. Dieses wurde durch einige Geistliche anderer kirchlicher Richtungen, die im Vorfeld nichts von van Wijks Tätigkeit als Apostel wussten und gebeten worden waren das Buch zu rezensieren, als 'unehrlich', 'unfein' und 'schmerzlich' bezeichnet.<br />
<br />
== Heutige Verbreitung ==<br />
Die Gemeinschaft soll einige hundert Mitglieder umfassen. Neben Gemeinden in den [[Niederlande]]n, gibt es auch Gemeinden in [[Deutschland]] (Berlin und Leipzig), Irland, Österreich (Wien) und der Schweiz.<br />
<br />
Tang <ref> Tang, Het Apostolisch Werk in Nederland, S. 76 </ref> nennt für 1971 sieben Gemeinden in den Niederlanden: Groenekan (Utrecht), Den Haag, Sliedrecht, Arkel, Arnheim und Maarssen mit zusammen rund 300 Mitgliedern.<br />
Andere Quellen nennen zudem noch die Gemeinden Utrecht und Makkum. Eine Publikation<ref> http://www.verdiepingenaansporing.nl/vena/index.php?option=com_content&view=article&id=297:nieuwe-aandacht-voor-gods-heilige-geest-en-de-gaven&catid=29:artikelen-vena&Itemid=56 </ref> nennt 600-800 Mitglieder in den Niederlanden.<br />
<br />
Eine zentrale Rolle spielt das ehemalige Anwesen der Gebrüder Bos in Groenkan. Hier steht auch die Kapelle "Tabor" - auch ''De Kapel van de Grote Koning'' genannt. Eine Zeit lang spielte auch das Schloß [[Kasteel Bruinhorst]] eine besondere Rolle für die Gemeinschaft.<br />
<br />
== Publikationen ==<br />
Die Gebrüder Bos gaben bis zum Tod von J.L. Bos die sog. [[Waarheids-druppels]] heraus. Aktuelle Publikation der Gemeinschaft ist das [[Werkwoord]]. Alle Publikationen sind allein für Mitglieder gedacht und werden nicht nach außen gegeben. <ref> http://www.verdiepingenaansporing.nl/vena/index.php?option=com_content&view=article&id=297:nieuwe-aandacht-voor-gods-heilige-geest-en-de-gaven&catid=29:artikelen-vena&Itemid=56 </ref><br />
<br />
== Kritik ==<br />
Die Gemeinschaft wird insbesondere von katholisch-apostolischer Weise kritisiert, insbesondere als man - teilweise recht erfolgreich- begann in den 1990er Jahren in Deutschland katholisch-apostolische Gemeindemitglieder abzuwerben, was bishin zu Gemeindespaltungen führte.<br />
<br />
Von ehemaligen Mitgliedern wird kritisiert, dass die Gemeinschaft unter Henk van Wijk immer autoritärer wurde und die finanziellen Angelegenheiten immer undurchsichtiger wurden. Auch wurden Vorwürfe laut, dass Mitglieder, die sich nicht van Wijk beugten, die Gemeinschaft verlassen mussten. Bisweilen wurde auch der Vorwurf von Missbrauch in den Reihen der Gemeinschaft laut.<br />
<br />
Ein weiterer Kritikpunkt ist die geheime und verborgene Handlungsweise der Gemeinschaft. Insbesondere im Rahmen der Veröffentlichung von van Wijks Buch "Der Tanz der blinden Braut" führte in kirchlichen Kreisen der Niederlande zu Kritik diesbezüglich.<br />
<br />
== Weblinks ==<br />
* http://eineheiligekatholischeapostolischekirche.org/ - Webauftritt der KAG-GG<br />
<br />
== Literatur ==<br />
* [[Dr. M.J. Tang]]: ''Het apostolische Werk in Nederland (tegen de achtergrond van zijn ontstaan in Engeland en Duitsland)'';(Boekencentrum) Den Haag,4.Auflage 1989, ISBN 9023914724.<br />
* Henk van Wijk: ''Over de ene heilige, katholieke en apostolische kerk – een bezinning en een oproep''; Groenekan, 1992.<br />
* Henk van Wijk: ''De dans van de blinde bruid''; (Merweboek) Sliedrecht, 2000, ISBN 9057870339<br />
http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/skins/common/images/button_link.png<br />
<br />
[[Kategorie:Apostolische Gemeinschaften]]<br />
[[Kategorie: Gemeente Gods]]<br />
<br />
{{refs}}</div>Matzehttp://www.apostolische-geschichte.de/wiki/index.php?title=Katholisch_Apostolische_Kirche_-_Gemeinde_Gottes&diff=26246Katholisch Apostolische Kirche - Gemeinde Gottes2016-11-08T13:01:32Z<p>Matze: /* Entwicklung zur eigenen Gemeinschaft */</p>
<hr />
<div>Die '''Katholisch Apostolische Kirche – Gemeinde Gottes''' ''(nl. Katholiek Apostolische Kerk- Gemeente Gods)'' ist eine christliche Glaubensgemeinschaft. Sie zählt zu der [[Konfessionsgruppe der Apostolischen Gemeinschaften]]. Der Name Katholiek Apostolische Kerk- Gemeente Gods ist vor allem der Name der Stiftung (nl. Stichting), welche die finanziellen Angelegenheiten der Gemeinschaft regelt. Von den Anhängern wird die Gemeinschaft oftmals '''Katholiek Apostolisches Werk (KAW)''' oder einfach "''Het Werk''" genannt. In der Vergangenheit nutzte man auch den Namen '''Inter-Kerkelijk Centrum (I.K.C.)'''.<br />
<br />
In originär katholisch-apostolischen Kreisen spricht oft auch von den '''Groenekan-Aposteln''' oder einfach von [[Groenekan]].<br />
<br />
== Selbstverständnis ==<br />
Man bezeichnet sich selbst als „[[Versiegelung (Religion)|versiegelte]] Seelen“ und sieht sich selbst als ''„eine Gemeinschaft von Christen aus vielen Kirchenabteilungen, die, während sie ihre Funktion in ihren eigenen kirchlichen Gemeinden fortsetzen, sich treffen, um sich selbst hinsichtlich der Spaltung der Kirche und den Verlust der ersten Liebe zu demütigen.“''<br />
<br />
Die Mitglieder der Gemeinschaft bleiben in der Kirchengemeinschaft, in der sie [[Taufe|getauft]] sind und verpflichten sich neben ihrer dortigen Tätigkeit in der kleinen Gemeinschaft aktiv mitzuarbeiten.<br />
<br />
Die Gemeinschaft agiert eher im Verborgenen. Nach Außen werden in der Regel keine Informationen gegeben.<br />
<br />
== Entstehung ==<br />
Die Geschichte der Gemeinschaft geht zurück bis in die 1920er Jahre. Zwei Brüder, [[Johannes Leonardus Bos]] und [[Leonardus Johannes Bos]], aus der Nähe von Utrecht, die der [[Niederländisch-reformierte Kirche|Niederländisch Reformierten Kirche]] angehörten, hörten von den [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinden]], welche damals nach dem Tod des letzten Apostels [[1901]] in der sogenannten „[[Zeit der Stille]]“ lebten. Sie beschäftigten sich schon lange mit der Frage, warum es das Amt des Apostels, welches insbesondere in den [[Paulusbriefe|Briefen des Apostels Paulus]] so ausdrucksvoll beschrieben wurde, nicht mehr in den christlichen Kirchen gab. Die Brüder besuchten katholisch-apostolische Gottesdienste in Utrecht und waren daraufhin überzeugt von der Echtheit dieses Werkes.<br />
<br />
Nach dieser für sie einschneidenden Entdeckung waren sie voller Überzeugung, dass Gott der Kirche wieder Apostel geben würde. Dazu hielten sie Gebetszusammenkünfte ab, worin dann auch [[Prophetie]]n geäußert wurden. Diese Zusammenkünfte waren rein privat, hatten nichts mit den katholisch-apostolischen Gemeinden zu tun. In einer dieser Zusammenkünfte wurden beide Brüder durch Prophetie zu Aposteln gerufen. Darauf hin suchte man Kontakt zu mehreren noch lebenden katholisch-apostolischen Amtsträgern, u.a. dem [[Koadjutor]] [[Heath]], jedoch wurde ihr Apostelamt von diesen nicht anerkannt.<br />
<br />
== Entwicklung zur eigenen Gemeinschaft ==<br />
Überzeugt von ihrem Auftrag, errichteten die Gebrüder Bos hinter ihrem Haus in Groenekan (in der Nähe von Utrecht) eine sogenannte „Apostelkapelle“ und fingen an dort Gottesdienste abzuhalten. Seit 1937 kennt die Gemeinde der Gebrüder Bos das [[vierfaches Amt|vierfache Amt]] von Aposteln, Propheten, Evangelisten und Hirten und Lehrern.<br />
<br />
Man sieht sich dem 'Testimonium' verpflichtet, welches 1837 durch die britischen [[Apostel]] herausgegeben worden ist und verwendet auch ihre [[Liturgie]].<br />
<br />
L. J. Bos starb 1968. Nach dem Tod seines Bruders J. L. Bos in den 1980er Jahren wurde Henk van Wijk (geb. 1950) Apostel. Auch wurden Apostel namens Gotschalk und Nieland gerufen.<br />
<br />
Desweiteren gibt es in den Niederlanden noch die Apostel [[Arie Nieuwland]] (Middelburg) und [[Wiebe Tilstra]] (Makkum).<br />
<br />
== Die Gemeinschaft unter van Wijk ==<br />
<br />
Seit Anfang der 1990er Jahre wird von der Gemeinschaft stärker, insbesondere unter den Anhängern anderer apostolischer Gemeinschaften, für das eigene Anliegen geworben. So schloß sich Ende der 1990er Jahre ein Teil der katholisch-apostolischen Gemeinde in Leipzig der Bewegung an.<br />
Apostel [[Henk van Wijk]] stellte sich bei der Herausgabe seines Buches im Jahr 2000 ''„Der Tanz der blinden Braut“'', dem Selbstverständnis der eigenen Gemeinschaft folgend, als Mitglied der holländisch-reformierten Kirche dar. Dieses wurde durch einige Geistliche anderer kirchlicher Richtungen, die im Vorfeld nichts von van Wijks Tätigkeit als Apostel wussten und gebeten worden waren das Buch zu rezensieren, als 'unehrlich', 'unfein' und 'schmerzlich' bezeichnet.<br />
<br />
== Heutige Verbreitung ==<br />
Die Gemeinschaft soll einige hundert Mitglieder umfassen. Neben Gemeinden in den [[Niederlande]]n, gibt es auch Gemeinden in [[Deutschland]] (Berlin und Leipzig), Irland, Österreich (Wien) und der Schweiz.<br />
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Tang <ref> Tang, Het Apostolisch Werk in Nederland, S. 76 </ref> nennt für 1971 sieben Gemeinden in den Niederlanden: Groenekan (Utrecht), Den Haag, Sliedrecht, Arkel, Arnheim und Maarssen mit zusammen rund 300 Mitgliedern.<br />
Andere Quellen nennen zudem noch die Gemeinden Utrecht und Makkum. Eine Publikation<ref> http://www.verdiepingenaansporing.nl/vena/index.php?option=com_content&view=article&id=297:nieuwe-aandacht-voor-gods-heilige-geest-en-de-gaven&catid=29:artikelen-vena&Itemid=56 </ref> nennt 600-800 Mitglieder in den Niederlanden.<br />
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Eine zentrale Rolle spielt das ehemalige Anwesen der Gebrüder Bos in Groenkan. Hier steht auch die Kapelle "Tabor" - auch ''De Kapel van de Grote Koning'' genannt. Eine Zeit lang spielte auch das Schloß [[Kasteel Bruinhorst]] eine besondere Rolle für die Gemeinschaft.<br />
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== Publikationen ==<br />
Die Gebrüder Bos gaben bis zum Tod von J.L. Bos die sog. [[Waarheids-druppels]] heraus. Aktuelle Publikation der Gemeinschaft ist das [[Werkwoord]]. Alle Publikationen sind allein für Mitglieder gedacht und werden nicht nach außen gegeben. <ref> http://www.verdiepingenaansporing.nl/vena/index.php?option=com_content&view=article&id=297:nieuwe-aandacht-voor-gods-heilige-geest-en-de-gaven&catid=29:artikelen-vena&Itemid=56 </ref><br />
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== Kritik ==<br />
Die Gemeinschaft wird insbesondere von katholisch-apostolischer Weise kritisiert, insbesondere als man - teilweise recht erfolgreich- begann in den 1990er Jahren in Deutschland katholisch-apostolische Gemeindemitglieder abzuwerben, was bishin zu Gemeindespaltungen führte.<br />
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Von ehemaligen Mitgliedern wird kritisiert, dass die Gemeinschaft unter Henk van Wijk immer autoritärer wurde und die finanziellen Angelegenheiten immer undurchsichtiger wurden. Auch wurden Vorwürfe laut, dass Mitglieder, die sich nicht van Wijk beugten, die Gemeinschaft verlassen mussten. Bisweilen wurde auch der Vorwurf von Missbrauch in den Reihen der Gemeinschaft laut.<br />
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Ein weiterer Kritikpunkt ist die geheime und verborgene Handlungsweise der Gemeinschaft. Insbesondere im Rahmen der Veröffentlichung von van Wijks Buch "Der Tanz der blinden Braut" führte in kirchlichen Kreisen der Niederlande zu Kritik diesbezüglich.<br />
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== Literatur ==<br />
* [[Dr. M.J. Tang]]: ''Het apostolische Werk in Nederland (tegen de achtergrond van zijn ontstaan in Engeland en Duitsland)'';(Boekencentrum) Den Haag,4.Auflage 1989, ISBN 9023914724.<br />
* Henk van Wijk: ''Over de ene heilige, katholieke en apostolische kerk – een bezinning en een oproep''; Groenekan, 1992.<br />
* Henk van Wijk: ''De dans van de blinde bruid''; (Merweboek) Sliedrecht, 2000, ISBN 9057870339<br />
http://www.apostolische-geschichte.de/wiki/skins/common/images/button_link.png<br />
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[[Kategorie:Apostolische Gemeinschaften]]<br />
[[Kategorie: Gemeente Gods]]<br />
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{{refs}}</div>Matze