Apostolische Gemeinschaft - Kirche Dresden

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Nach der Kirchenspaltung 1921 hatte die recht große Gemeinde Dresden des Reformiert-apostolischen Gemeindebundes, die unter der Leitung von Apostel Carl August Brückner stand, zunächst keine eigene Kirche mehr. Von der Gemeinde auf der Böhmischen Straße 37, die ca. 900 Mitglieder umfasste verliessen zwar bis auf 25 die Gemeinde, das Gebäude konnte aber nicht weiter genutzt werden. Laut Gerichtsentscheid behielt die verbliebene neuapostolische Restgemeinde das Kirchengrundstück, dass noch heute genutzt wird. Am 5. Mai 1921 konstituierte sich die Dresdner Gemeinde neu als „Reformiert-Apostolische Gemeinde“. Vordringlichste Aufgabe war es, einen neuen Versammlungsraum zu finden, der von Juni 1921 bis April 1924 zunächst im „Neustädter Kasino“ gefunden wurden. Das musste jedoch wegen Eigentümerwechsels aufgegeben werden und es folgten schwierige Mietverhältnisse im „Künstlerhaus“, im „Orpheum“ einem Tanzsaal. Schließlich gelang es auf der Freiberger Straße 69 den ehemaligen Tanzsaal „Walhalla“ zu erwerben und zu einer Kirche umzubauen, wo die Gemeinde am 19. September 1926 ein neues zuhause fand. Die Gemeinde bot den ca. 800 Mitgliedern Platz für ihre Aktivitäten. Diese konnte erst am 19. September 1926 eingeweiht werden. .

Altaransicht 1926
Kirchsaal 1926
Gemeinde außen 2021
Seitenansicht 2021
Altaransicht 2021
Kirchenraum 2021

Nach zwei kleinen Bombentreffern im Januar 1945 wurde die Kirche am 13. Februar 1945 durch Bombenangriffe völlig zerstört, und das Trümmergrundstück konnte während der Zeit der DDR nicht genutzt werden. Die sowjetische Besatzung verfügte 1945, dass alle ausgebombten Kirchengemeinden in unversehrten Kirchen aufgenommen werden sollten. Zuständig für die „Verteilung“ war der evangelische Pfarrer Haupt, der Bischof Barany an die Neuapostolische Kirche auf der Böhmischen Straße verwies. Der örtliche Vorsteher empfing Bischof Barany freundlich und sagte ihm das Gastrecht zu, die übergeordnete Leitung der NAK lehnte das Gesuch dann aber wenig später ab. Über den Superintendenten Lau kam der Vorsteher dann in Kontakt mit Oberpfarrer Knospe von der evgl.-lutherischen Versöhnungskirche. Man einigte sich zunächst darauf, dass die apostolische Gemeinde ihre Gottesdienste um 14.00h dort feiern konnte. Später war es durch bauliche Veränderungen möglich auch am Sonntagvormittag zu feiern. Dieses Miteinander hielt 50 Jahre an!

Während der DDR-Zeit war es unmöglich, für die Gemeinde eine eigene Kirche zu erbauen. Durch die Wende ergab sich nun die Möglichkeit, dies in Betracht zu ziehen. Das innenstädtische Trümmergrundstück auf der Freiberger Straße 69, dass der Gemeinde noch gehörte schied aus städtebaulichen Gründen dafür inzwischen jedoch aus. Es konnte jedoch verkauft werden und dafür ein Gartengrundstück auf der Bismarckstraße 30 in Dresden-Niedersedlitz erworben werden. Der Architekt Rudolf Büche aus Emmerich erarbeitete 1993 die Pläne für den Kirchenneubau der im November 1995 unter der Bauleitung des Ältesten Gerd Loose begonnen wurde. Noch 1993 hatte bei einem Besuch des Schweizer Apostels dieser eine größere Geldspende für den Neubau überbracht. Am 11. August 1995 erfolgte die Grundsteinlegung für die Kirche in Dresden und zwei Tage später fand ein gemeinsamer ökumenischer Dankgottesdienst mit den evangelischen Geschwistern der Versöhnungskirche statt. Am 26. Januar 1996 fand dann das Richtfest und am 11. August 1996 die Einweihung durch Apostel Frank Volkmer statt. Zu diesem Festgottesdienst waren etwa 350 Geschwister anwesend.