Kurt Andrich

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Kurt Andrich Ende 1970er
v.l.n.r. Bezirksevangelist Kurt Andrich, Bischof Hansen; Bezirksapostel Karl Weimann in Schleswig 1964

Kurt Andrich (* 18.08.1928 in Königsberg, + 09.03.2002 in Schleswig) war ein Bezirksevangelist in der NAK Apostelbezirk Hamburg für den Ältestenbezirk Flensburg von 1959 bis 1993

Biographie

Kurt Andrich wurde in Königsberg (Ostpreußen) am 18.08.1928 geboren. Er wuchs dort mit seinen vier Geschwistern auf, unter ihnen auch sein Bruder Wilhelm (Will) Andrich, der spätere Bezirksälteste. Mit 32 Jahren verstarb seine Mutter. Sein Vater diente zu dieser Zeit als Priester in der Gemeinde Königsberg-Nord.

Im Jahre 1944 verstarb auch seine älteste Schwester. Edith, die die Mutterrolle angenommen hatte, besaß einen starken Bezug zur Ewigkeit, wie auch die beiden Brüder. Nach dem Krieg flüchtete die Familie nach Geesthacht, wo es noch keine neuapostolische Gemeinde gab. Sie wurden zu den „Gründungsmitgliedern" dieser Gemeinde.

Am 17.06.1958 wurde er in Flensburg als Bezirksevangelist für den Ältestenbezirk Flensburg ordiniert und als Vorsteher der Gemeinde Flensburg beauftragt (bis Mai 1959). Als im Jahr 1959 die neu erbaute Kirche in Schleswig geweiht wurde, zog er mit seiner Frau Gerda und seiner Tochter von Rendsburg in die dazugehörige Wohnung in der Callisenstrasse 9 und wurde am 30.05.1959 als Vorsteher der Gemeidne Schleswig beauftragt. Neben seinem Auftrag als Vorsteher der Gemeinde Schleswig, den er bis 05.09.1976 ausführte, war er auch Vorsteher der Gemeinde Brønshøj (Kopenhagen/ Dänemark). Beruflich war er Beamter am Finanzamt Schleswig. Nach dem Tod seiner ersten Frau 1991 heiratete er einige Jahre später seine zweite Frau Ursula.

Über 30 Jahre leitete er gemeinsam mit seinem leiblichen Bruder Will Andrich den Ältestenbezirk Flensburg sowie Skandinavien. Er nahm ihm die administrativen Aufgaben überwiegend ab, so dass sich sein Bruder als Bezirksältester auf die Wortverkündung und Seelsorge fokussieren konnte. Beide Brüder zeigten einen recht unterschiedlichen Charakter. So wird Kurt Andrich als der ruhende Pol beschrieben, dessen Predigten als vortragend empfunden wurden, während sein Bruder Will als energiegeladen und seine Predigten als begeisternd bezeichnet wurden. Am 24.10.1993 wrude er in Flensburg durch Bezirksapostel Wilhelm Leber in den Ruhestand versetzt. Sein Schwiegersohn Eckhard Aßmann wurde am 13.12.1987 ebenfalls zum Bezirksevangelisten und 07.06.1989 zum Bezirksältesten für den Ältestenbezirk Flensburg ordiniert (Skandinavien verblieb bis 1992 unter der Betreuung von Wilhelm Andrich und bekam dann Jan Segerberg als neuen Bezirksältesten) Aufgrund theologischer Differenzen ließ sich Ekhard Aßmann später beurlauben und gab dann sein Amt zurück. Er trat in Folge mit seiner Familie zur evangelischen Landeskirche über.

Kurt Andrich war wie sein Bruder über die Grenzen des Bezirkes Flensburg hinaus bekannt, da diese Region von vielen als Urlaubsziel genutzt wurde. In Folge kam es zu vielen Verbindungen über die Region hinaus, die er über Jahre pflegte.

Darüber hinaus bestanden wohl auch Kontakte zum Apostolischen Gemeindebund um den ehemaligen Bezirksältesten (NAK) und späteren Engel (APGB) Kirschbaum. So wurde von Dr. Jörg Michael Abel (Vorstandsmitglied im Apostolischen Gemeindebund e.V.) berichtet, dass sowohl Will als auch Kurt Andrich Kontakt zur apostolischen Gemeinde in Krumbach gehabt haben sollen.

Publikationen

Nach seiner Ruhesetzung veröffentlichte er drei von ihm verfasste Bücher (erschienen bei "books on demand")

  • „Blicke in das Licht - Gedanken und Betrachtungen nach drei Reanimationen“
  • „Am Anfang war das Wort – über Verheißungen und Erfüllungen“
  • „Perlen und Schätze – Eine Sammlung von Lebensweisheiten und Zitaten mit Bilddokumenten aus der Serie „Belichtete Vergangenheit““

Die ersten beiden Bücher wurden von der Kirchenleitung durchaus kritisch gesehen, da sie theologisch fragwürdig und im leicht schwärmerischen Stil geschrieben wurden. Insbesondere das erste Buch „Blicke ins Licht“ wurde nach einer Nahtoderfahrung verfasst und ist ein sehr subjektiver Erlebnisbericht. Es liegt nahe, dass dieses Buch unter einigen Mitgliedern rund um die Apostolische Gemeinde Wiesbaden (Rockenfelder) Anklang gefunden haben könnte. „Am Anfang war das Wort“ erscheint hingegen wie eine eigene Version bzw. Ergänzung des Buches „Göttliche Verheißungen und ihre Erfüllung“. "Perlen und Schätze" hingegen ist eine Sammlung von Bibelworten und Sprüchen, ergänzt durch alte Fotografien aus der Region Angeln (Schleswig-Holstein).