Philippus (Diakon)

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Philippus und der Kämmerer in einer Darstellung von Julius Schnorr von Carolsfeld (© Public Domain)

Philippus (* ca. 1 n. Chr.; † ca. 36/40 n. Chr.) ist im Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Sein Leben und Wirken wird in der Apostelgeschichte in den Kapiteln 6 und 8 beschrieben. Er ist nicht identisch mit Apostel Philippus.

Seine Ordination

In der Jerusalemer Urgemeinde gab es Streit zwischen den Hellenisten und den Hebräern, weil die jeweiligen Witwen bei der Verteilung der Nahrung übersehen wurden. Aus diesem Grund haben die Zwölf Apostel beschloßen, dass die Gemeinde eine Wahl abhalten soll, wer in Zukunft diese Aufgaben übernehmen soll. Sie wählten folgende sieben Männer für diese Aufgabe aus:

  1. Stephanus
  2. Philippus
  3. Prochorus
  4. Nikanor
  5. Timon
  6. Parmenas
  7. Nikolaus

Diese wurden schließlich durch das Gebet und die Handauflegung der Apostel zum Diakonen ordiniert. Die Gemeinde wuchs durch die Arbeit der Diakone. [1]

Seine Wirken während der Christenverfolgung

Philippus wirkte später als Evangelist der Stadt Samarien und predigte den Menschen über Jesus Christus. Daneben heilte er viele Gichtbrüchige, Besessene und Lahme. [2] Dabei traf er auf einen Zauberer namens Simon der die Bewohner von Samarien bezaubert hat. Auch ihn berührte das Wort von Philippus so sehr das er gläubig wurde und sich taufen ließ. [3]

Über Simon ist allerdings weiter berichtet, dass er versuchte die Gabe der Spendung des Heiligen Geist zu erkaufen. Er wurde ziemlich harsch abgewiesen und musste Buße tun. [4]

Seine Begegnung mit dem Kämmerer

Gott gab ihm später auch die Aufgabe dem Kämmerer (Finanzminister) der Königin Kandaze aus Mohrenland, das Wort aus dem Buch des Propheten Jesaja aufzuschlüsseln. Hierzu sollte er sich in die Wüste begeben und sich mit diesem Mann treffen.

Er traf auf ihn auf seinem Weg nach Hause und fragte ihn, ob er diese Schrift versteht und er bat ihn um ihn Hilfe. Schließlich berichtet ihn von Jesus Christus, der als Lamm für die Sünden der Menschen starb. Bei einem Fluß lässt sich der Kämmerer taufen. Danach verschwand Philippus aus der Wüste, er wurde von Gott zu neuen Aufgaben geführt. [5]

Sein späteres Leben

Über seine neuen Aufgaben berichtet die Bibel, dass er nach Asdod geführt wurde und das er das Evangelium in allen dortigen Städten gepredigt hat. In Cäsarea fand er eine Heimat und hat die Aufgaben eines Evangelisten übernommen. Ferner hatte er vier Töchter, die allesamt Jungfrauen waren und die Gabe der Weissagung hatten. [6]

Legenden behaupten, dass er in Hierapolis von Heiden am Kreuz gesteinigt wurde. [7]

Referenzen

  1. Apostelgeschichte 6 Vers 1 - 7
  2. Apostelgeschichte 8 Vers 5 - 9
  3. Apostelgeschichte 8 Vers 10 - 13
  4. Apostelgeschichte 8 Vers 14 - 25
  5. Apostelgeschichte 8 Vers 26 - 39
  6. Apostelgeschichte 8 Vers 40 i.V.m. Apostelgeschichte 21 Vers 8 - 9
  7. Heiligen Lexikon-Eintrag