Zeugen Jehovas

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Charles Taze Russell im Jahr 1911

Bei den Zeugen Jehovas handelt es sich um eine christliche Religionsgemeinschaft, die der christlichen Strömung des Chiliasmus' angehört. Häufig wird diese Religionsgemeinschaft mit der Neuapostolischen Kirche verglichen und wie diese als christliche Sondergemeinschaft bezeichnet. Ihre Grundlage ist die Neue-Welt-Übersetzung der Bibel. Die Gemeinschaft ist ein großer Kritiker zahlreicher Religionen und Religionsgemeinschaften, unter anderem auch der Neuapostolischen Kirche.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Charles Taze Russell wurde durch seine Erfahrungen mit den Presbyterianern und in der Kongregationalistenkirche enttäuscht. Aus dieser Enttäuschung wuchs sein Drang, in der Bibel nach Antworten zu forschen. Er konnte vor allen Dingen nicht verstehen, wie Gott nur ewige Qualen für die Menschen zulassen kann.

1870 gründete er in Amerika zusammen mit einigen Bekannten einen Bibelforscherkreis, der sich vor allem mit den zentralen Themen der Bibel beschäftigte. Bis 1875 kamen sie in diesem Kreis zu folgenden Erkenntnissen, auf denen sich die Lehre der Zeugen Jehovas bis heute stützt, nämlich, dass:

  1. es keine unsterbliche Seele gebe, aber die Unsterblichkeit als Gabe im himmlischen Reich gewährt werde;
  2. Jesu Tod ein Loskaufsopfer für alle Menschen darstelle;
  3. die Wiederkunft Christi zunächst unsichtbar erfolge, um die Seinen zu sammeln;
  4. die Wiederkunft Christi nicht in erster Linie den Zweck einer Vernichtung habe, sondern einen Segen für die wiederhergestellte Menschheit bedeute.

1876 tat er sich mit dem Adventisten Nelson Homer Barbour zusammen, der zuvor den Herald of the Morning herausgab. Indem Russell ihm von der sich bereits unsichtbaren Wiederkunft Christi, die sich 1874 ereignet haben soll, erzählte, gewann er einen Verleger für seine Schriften und Ideen hinzu. Gemeinsam gaben sie das Buch Three Worlds, and the Harvest of This World heraus, in dem sie Gründe für die angebliche Wiederkunft Christi im Jahre 1874 und für "die irdische Phase des Reiches Gottes" (Ende der Zeiten der Nationen, "sieben Zeiten") im Jahre 1914 ausführten. 1879 erschien die erste Zeitschrift über den Glauben mit dem Namen Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich, die seither ununterbrochen veröffentlicht wird.

1881 wurde die Zion’s Watch Tower Tract Society gegründet. 3 Jahre später wurde sie als Körperschaft des öffentlichen Rechts in die Listen des US-Bundesstaates Pennsylvania eingetragen.

1914 waren die Zeugen Jehovas die erste Glaubensgemeinschaft, die einen Film über ihre Glaubensinhalte veröffentlichte. Der Film hieß in Deutschland Photo-Drama der Schöpfung und wurde noch im selben Jahr mit einer deutschen Synchronisation kostenlos vorgeführt. Der Ton wurde damals mittels Grammophon abgespielt. Über einige Gemeinden wird berichtet, dass die Zuschauer des Films das Gefühl hatten, als würde Charles Taze Russell bei ihnen im Raum stehen.

Am 31. Oktober 1916 verstarb Charles Taze Russell in Pampa während einer Zugfahrt. Sein Nachfolger wurde Joseph Franklin Rutherford, der einige Änderungen vornahm, in dem er die Entscheidungen zentralisierte und entdemokratisierte.

1931 gab sich die Gemeinschaft den Namen Zeugen Jehovas. Dieser Name bezieht sich auf folgende Bibelstellen:

  1. Jesaja 42, 8: "Ich bin Jehova. Das ist mein Name."
  2. Jesaja 43, 10: "Ihr seid meine Zeugen - Spruch des Herrn - und auch mein Knecht, den ich erwählte, damit ihr erkennt und mir glaubt und einseht, dass ich es bin. Vor mir wurde kein Gott erschaffen, und auch nach mir wird es keinen geben."

Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Zeugen Jehovas in Deutschland verfolgt und diskriminiert. Die Kirche wurde verboten und ihre Mitglieder wurden teilsweise in Konzentrationslager verschleppt und ermordet.

Die Gemeinschaft wurde nach dem Zweiten Weltkrieg stellenweise wieder zugelassen und durfte z.B. in Magdeburg wieder gottesdienstliche Betätigungen aufnehmen. In der DDR wurde sie allerdings später komplett verboten. Ab 1967 wurde kein Mitglied der Religionsgemeinschaft mehr wegen seiner Missionstätigkeit von Strafgerichten verurteilt. Der illegale Predigtdienst und die Verbreitung von Zeitschriften wurden seitdem als Ordnungswidrigkeit geahndet.

Die Zeugen Jehovas bekamen im Jahr 2006 nach mehreren Rechtsstreits mit dem Oberverwaltungsgerichtes Berlin den Status einer Körperschaft des öffentlichen Rechts.

Lehre

Gott

Die Zeugen Jehovas glauben daran, dass Gott alles zu einem speziellen Zweck erschaffen hat. Dies wird mit folgender Bibelstelle aus Sprüche 16 Vers 4 begründet:

"Alles hat Jehova zu seinem Zweck gemacht."

Eine weitere Aufgabe die Gott den Menschen gab, sehen sie in der Bibelstelle 1. Mose 1, 28:

„Seid fruchtbar, und werdet viele, und füllt die Erde . . ., und haltet euch die Fische des Meeres :und die fliegenden Geschöpfe der Himmel untertan und jedes lebende Geschöpf, das sich auf der Erde regt“

Sie interpretieren auch in die Bibel hinein, das diese Welt ewig bestehen wird, und dass sie niemals untergehen wird. Sie begründen dies mit einigen Bibelstellen wie z.B. Jesaja 46, 10:

Mein eigener Beschluss wird bestehen, und alles, was mir gefällt, werde ich tun .

Die Lehre der Dreieinigkeit Gottes bestehend aus Gott Vater, Sohn und Heiliger Geist wird abgelehnt, da die Zeugen Jehovas keine klar definierten Stellen für eine Dreifaltigkeit Gottes gefunden haben. [1]

Aus Hebräer 9, 24 wird interpretiert, dass Gott eine Person sei und kein Wesen.

Denn Christus begab sich nicht an eine mit Händen gemachte heilige Stätte, die ein Abbild der Wirklichkeit ist, sondern in den Himmel selbst, um nun vor der Person Gottes für uns zu erscheinen. [2] [3]

Sämtliche Darstellung von Gott und Jesus Christus werden als Götzendienst abgelehnt.

Jesus Christus

Jesus Christus steht im Glaubensleben der Zeugen Jehovas im Mittelpunkt als Gottes einziges und allein erschaffenes Geschöpf, der für alle sündigen Seelen starb, damit diese unsterblich werden können. [4] Er wird als Messias und Erlöser gesehen, der von Gott berufen wurde, um die Folgen des Sündenfalls auszulöschen. Gott selbst gab sie bereits laut 1. Mose 3 Vers 15:

Denn so viele Verheißungen Gottes es auch gibt, sie sind durch ihn zum Ja geworden. Daher wird  :auch durch ihn das Amen, Gott zur Herrlichkeit durch uns.

In ihren Gebeten wird Jesus Christus als Fürsprecher für ihre Sünden hervorgehoben, aber nicht als der Sohn Gottes. Dies wird mit der Bibelstelle Johannes 8 Vers 23 begründet, in der Jesus davon spricht, dass er dem oberen Bereich angehört. Er wird demnach als mächtigstes Geistgeschöpf angesehen. Auch werden Bibelstellen über Engel angeführt, in denen sie als göttliche Wesen beschrieben werden.

Laut der Aussage des Buches Unterredungen anhand der Schriften und The Non-Christian Cross glauben die Zeugen Jehovas daran, dass Jesus Christus an einem Marterpfahl gestorben ist. Durch diese Aussage ist das Zeichen des Kreuzes ohne jede Aussagekraft für die Zeugen Jehovas und wird auch als Götzendienst abgelehnt. [5] [6]

In die Verse 8 -12 des Judasbriefes, wird interpretiert dass Jesus Christus eigentlich der Erzengel Michael ist.

Ebenso aber beflecken auch diese als Träumende das Fleisch, die Herrschaft aber verachten sie :Herrlichkeiten aber lästern sie. Michael aber, der Erzengel, wagte nicht, als er mit dem Teufel stritt und Wortwechsel um den Leib Moses hatte, ein lästerndes Urteil zu fällen, sondern sprach: Der Herr schelte dich!

Des Weiteren beinhaltet ihre Lehre, dass durch Jesus Christus die Welt erschaffen wurde und dass sie auf Gottes Geheiß durch ihn erschaffen wurde.

Weihnachten

Weihnachten ist in der Lehre der Zeugen Jehovas ein Fest, das erst viel später entstanden ist und somit nicht zur christlichen Lehre gehört. Unbestritten ist dennoch die Wichtigkeit der Geburt von Jesus Christus. Gefeiert wird das Fest aber offiziell nicht. Des Weiteren wird Weihnachten kritisiert, weil es zu kommerziell geworden ist. [7]

Für ihre Lehre ist es eine Tatsache, dass seine Geburt laut den Berichten in der Bibel unmöglich im Dezember stattfunden hat. Sie begründen diese These anhand von biblischen Berichten seiner Geburt. Gegen eine Geburt im Dezember sprechen die Hirten die ihre Schafe gehütet haben, für den Monat Dezember wäre eine Nacht im Freien zu jener Jahreszeit zu kalt. [8]

Ferner werden die drei Weisen aus den Morgenland, die Jahrhunderte später mit den Namen Casper, Melchior und Balthasar bedacht wurden, nicht als Augenzeugen der Geburt Jesus Christus betrachtet. Sie sollen Jesus Christus erst im Alter von 3-6 Jahren besucht haben und ihn damit in Gefahr gebracht haben. [9]

Der Antichrist

Der Antichrist wird als Lügner und Betrüger angesehen, dies wird anhand von 5 Stellen aus dem Johannesevangelium interpretiert. Beispielweise steht in 1. Johannes 2 Vers 18:

Kindlein, es ist die letzte Stunde, und so, wie ihr gehört habt, dass der Antichrist kommt, so sind jetzt auch viele zu Antichristen geworden.

Vor diesem Wolf im Schafspelz warnt Jesus mit folgenden Worten in Matthäus 7, 15 + 16:

Nehmt Euch vor den falschen Propheten in acht, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber sind sie raubgierige Wölfe. An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen. [10]

In der Lehre der Zeugen Jehovas werden Organisationen oder Personen, die offiziell im Namen Jesu Christi handeln, als solche bezeichnet, die dem Teufel dienen. Als Beispiel hierfür werden oftmals in ihren Berichten die Gnostiker erwähnt, die mit mystischen Ideologien versuchten Gottes Werk zu verstehen.

Auch die Lehre der Dreieinigkeit Gottes sei ein Werk von Gedanken, die durch den Antichristen hervorgebracht wurde. Ein weiteres Werk des Antichristen ist, dass religiöse Führer die politischen Systeme unterstützen und bestärken. Diese Welt sei fest in der Hand des Antichristen.

Ein weiteres Werk des Antichristen seien falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Dies wird aus 2. Korinther 11, 13 - 15 abgeleitet, in dem über falsche Apostel berichtet wird. [11]

Die Bibel

Im Zentrum des Glaubens steht die Bibel, dabei wird in deutschen Breitengraden vor allem auf die Neue-Welt-Übersetzung in der Ausgabe des Jahres 1985 zurückgegriffen. In mehreren Bibelstudien und Bibelkreisen wird nach dem Plan Gottes gesucht und geforscht. Laut ihrer Lehre ist die Bibel voller Botschaften Gottes, die der Mensch in sein Leben einbauen soll.

Die Bibel dient oft auch als Mittel, um bei zufälligen Begegnungen mit Passanten über theologische Inhalte, wie das Buch des Lebens oder die Wiederkunft Christi, zu sprechen.

Vorstellungen über das Paradies

Die Eschatologie der Zeugen Jehovas beinhaltet unter anderem auch folgende Ansichten über das Paradies und den Sündenfall von Adam und Eva:

Der Satan selbst ist ein gefallener Engel, der sich anbeten ließ und sich selbst dadurch erhöht haben soll. Im Paradies verführte er in Form einer Schlange Eva zum Sündenfall, um sich für seinen Sturz aus dem Himmel zu rächen. Begründet wird dies mit 1. Mose 3, 1 - 6. Durch die in der Welt aufkeimende Sünde, wurde das Leben im Paradies zerstört. Gott selbst bestrafte sie, indem er sie dem Tod preisgab und ihnen aber auch einen Hoffnungsschimmer durch die Prophezeihung der Geburt Jesu Christi gab.

Sie interpretieren in einige Bibelstellen wie 1. Mose 2, 21 und 1. Mose 3, 23 und 24 hinein, dass es Gottes Plan war dem Menschen ein ewiges, paradiesisches Leben zu gewähren.

Über ihr späteres Leben glauben die Zeugen Jehovas, dass Adam der Vater von mehreren Söhnen und Töchtern wurde. Somit nahm Kain eine seiner Schwestern oder eine seiner Nichten zur Ehefrau. Begründet wird dies aus 1. Mose 5, 3 und 4:

Vers 3: Und Adam war 130 Jahre alt, als er einen Sohn zeugte, ihm selbst gleich, nach seinem Bilde, und nannte ihn Seth.
Vers 4: Und nachdem er den Seth gezeugt, lebte Adam noch 800 Jahre und zeugte Söhne und Töchter.

Laut der Lehre der Zeugen Jehovas kommt kein einziger Mensch in den Himmel, sondern wird auf dieser Welt im Paradies weiterleben, dies wird anhand der Bibelstelle Johannes 3, Vers 13 definiert. Hier spricht Jesus folgende Worte:

Kein Mensch ist in den Himmel hinaufgestiegen, außer dem, der vom Himmel herabkam, der Menschensohn. [12]

Die Seele

Die Seele ist in der Lehre der Zeugen Jehovas sterblich, sie ist nach ihrer Auffassung an den sterblichen Leib gebunden, weil sie der sterbliche Leib ist.

Begründet wird dies mit den Bibelstellen 1. Mose 2, 7, 1. Mose 3, 19, und Prediger 9, 5 und 10.

1. Mose 2, 7:

Und Jehova Gott ging daran, den Menschen aus Staub vom Erdboden zu bilden und in seine Nase den Odem des Lebens zu blasen, und der Mensch wurde eine lebende Seele.

Prediger 9, 5:

Denn die Lebenden sind sich bewusst, daß sie sterben werden; was aber die Toten betrifft, sie sind sich nicht des geringsten bewusst, auch haben sie keinen Lohn mehr, denn die Erinnerung an sie ist vergessen.

Die Seele eines gerechtgemachten Menschen wird schließlich nach dem Ende der bösen Zeit durch die Gnade von Jesus Christus auferstehen. [13]

Der Tod

Der Tod ist ein Thema, das im Glaubensleben der Zeugen Jehovas tief mit dem Thema der Seele verwurzelt ist. Der Tod ist des Weiteren eine Folge der Erbsünde. Verglichen wird er mit einem tiefen Schlaf. Dies geht aus einigen Zitaten von Jesus Christus über den Tod hervor, wie z.B. bei der Erweckung des Lazarus oder anhand folgender Bibelstelle aus Matthäus 17, 22 -23:

Während sie in Galiläa versammelt waren, sprach Jesus zu ihnen: „Es ist dem Menschensohn bestimmt, in die Hände der Menschen überliefert zu werden, und sie werden ihn töten, und am dritten Tag wird er auferweckt werden.“ Demzufolge waren sie tief betrübt.

In der Lehre der Zeugen Jehovas ist der Tod ein Feind der Seele, allerdings wird dieser nach dem 1. Korinther 15, 26 und 1. Korinther 15, 55 durch Gottes Gnade und die Auferstehung besiegt:

Als letzter Feind wird der Tod zunichte gemacht.
Tod, wo ist dein Sieg? Tod, wo ist dein Stachel?

[14]

Harmagedon

Unter Harmagedon wird in der Welt ein atomarer Holocaust verstanden. [15] Allerdings ist diese Definition nur eine Auslegung der Neuzeit, in der Lehre der Zeugen Jehovas bedeutet Harmagedon viel eher das Ende alles Bösen. Belegt wird dies unter anderem mit Psalm 104, 35:

Die Sünder werden von der Erde beseitigt werden; und was die Bösen betrifft, sie werden nicht mehr sein.

Historisch gesehen ist Harmagedon eigentlich eine Bezeichnung für den Berg von Megiddo. Die Schlachten um diesen Berg wurden stets schnell mit einem Sieg beendet. Im 13. Jahrhundert konnten mit diesem Sieg die Mongolischen Heere große Teile Asiens erringen. Einen weiteren historischen Sieg konnte der britische General Edmund Allenby mit seinem Truppen dort erringen. Hier konnten auch zahlreiche Gottesmänner wie Richter Barak oder Gideon glorreiche Siege erringen. Aber keine dieser Schlachten vernichtete das Böse. [16]

Das Wort wird in der Offenbarung 16, 16 einmal verwendet.

Und sie versammelten sie an den Ort, der auf hebräisch Har-Magẹdon genannt wird.

Man geht im Glauben davon aus, dass sich hinter dem Harmagedon eine Schlacht zwischen den guten und bösen Mächten verbirgt, die sich bei dem Berg von Megiddo ereignen wird. Die Schlacht wird schließlich in der Offenbarung Offenbarung 16, 14 vorbereitet.

Sie sind tatsächlich von Dämọnen inspirierte Äußerungen und vollbringen Zeichen, und sie ziehen aus zu den Königen der ganzen bewohnten Erde, um sie zu versammeln zum Krieg des großen Tages Gottes, des Allmächtigen.

Nach Jesaja 59, 15 + 17 wird sich die Schlacht nach Gottes Willen ereignen, um sich vor diesen Ereignissen zu schützen, muss man 2 Dinge beherzigen.

  1. Die Wahrheit über Gott und seinen Heilsplan lernen und
  2. Nach Gottes Willen leben und danach tun. [17]

Die Wiederkunft Jesu Christi

Die Wiederkunft Christi soll sich laut der Interpretation der Zeugen Jehovas bereits 1914 unsichtbar ereignet haben. Charles Taze Russell schien allerdings davon überzeugt zu sein, dass die Wiederkunft Christi sich bereits 1874 ereignet haben soll, wie er dem Verleger Nelson Homer Barbour über die unsichtbare Wiederkunft Christi berichtet hat. Als Referenz wird der Bibelausschnitt in Matthäus 24, 3 - 14 angeführt, in dem Jesus über die Zeichen seiner Wiederkunft berichtet. Hierbei werden Kriege, falsche Propheten und das Erkalten der Liebe angeführt.

Laut der Glaubensüberzeugung der Zeugen Jehovas wurde Jesus Christus im Jahre 1914 inthronisiert. Das heißt, dass er in diesem Jahre in Gottes Heilsplan eingeweiht wurde und in Kürze auch sichtbar erscheinen wird, um über das Tausendjährige Friedensreich zu herrschen. [18] [19]

Verhältnis zum Staat

Das Verhältnis zum Staat ist im Glauben der Zeugen Jehovas eher gespalten, da das Staatentum nur eine menschliche Konstruktion ist. In einigen Staaten, wie Weißrussland, ist ihre Religion sogar verboten. [20] Dennoch wird die staatliche Ordnung als von Gott geduldet betrachtet.

Die Mitglieder der Gemeinden halten sich in der Regel aus allen politischen Belangen heraus und kümmern sich im Alltagsleben eher weniger um den Staat.

Ein Zeichen dieses Verhaltens ist die allgemeine Verweigerung des Militärdienstes. Diese Haltung entwickelte sich bereits zu den Zeiten des ersten Weltkrieges und mit dem 5. Gebot Du sollst nicht töten begründet. Dennoch wurde die Verweigerung des Militärdienstes damals noch nicht ganz so strikt ausgeübt wie heute, damals wurden sogar Gesangsbücher wie Brüder im Felde an die Soldaten in der Schlacht gesendet. Ab 1917 gab es ein striktes Nein zum Militär aus der Sicht ihres Glaubens heraus. Im Zweiten Weltkrieg wurden auf Grund der Kriegsdienstverweigerung 260 Menschen hingerichtet, die sich aus ihrem Glauben heraus gegen den Dienst an der Waffe entschieden.

Mit der Wiedereinführung des Wehrdienstes in Deutschland wurde auf Grund der zahlreichen Verweigerungen und zahlreichen Gerichtsverfahren sogar der § 15 a ZDG geschaffen. Er wurde in der juristischen Fachwelt Lex Jehova genannt. Mit diesem Paragrafen wurde der Zivildienst aus der Taufe gehoben. Seit 1996 ist es für die Zeugen Jehovas möglich sich auch im Katastrophenschutz zu betätigen.

Ein weiteres Zeichen hieraus ist, dass die Zeugen Jehovas weder aktiv noch passiv von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen. Sie gehen regelmäßig nicht zu wichtigen politischen Veranstaltungen. Sie begründen diese Haltung aus Johannes 17, 16:

Sie sind nicht von der Welt, wie ich nicht von der Welt bin.

Ihr Alltagsleben

Das Alltagsleben der Zeugen Jehovas ist sehr eng mit ihrem Glauben verbunden. Die Ehe ist heilig in ihrem Leben. Für die Ehefrau gilt eine strenge Unterordnung unter dem Wort ihres Ehemannes. Eine Scheidung kommt selten in Betracht, es sei denn auf Grund eines Ehebruchs. Diese Erkenntnis wird aus 1. Korinther 11, 3 abgeleitet. [21]

Ich will euch aber wissen lassen, dass das Haupt eines jeden Mannes (der) Christus ist, [das] Haupt einer Frau aber der Mann, [das] Haupt Christi aber (der) Gott.

Homosexualität und Vorehelicher Geschlechtsverkehr wird komplett als Sünde abgelehnt. [22] [23]

Auch der Kinobesuch kann für Mitglieder der Zeugen Jehovas zu gewissen Glaubenskonflikten führen. Dabei geht es hauptsächlich um Filme bei denen etwas gezeigt wird, das nicht der Religion der Zeugen Jehovas entspricht. Am 12. Februar 2010 wurde ein Gerichtsurteil des Verwaltungsgerichts Münsters mit dem Aktenzeichen: 1 K 528/09 verkündet, bei dem die gläubigen Eltern eines Jungen eine Geldstrafe für das Fehlen im Unterricht zu bezahlen hatten. Der Grund dafür, dass die Eltern den Jungen an einem Tag von der Schule nahmen, war, dass der Klassenlehrer mit seinen Schülern, den Film Krabat (2008) im Kino ansehen wollte. Der Auslöser ist der Inhalt des Films, bei dem es neben dem Thema wahre Liebe auch um das Thema schwarze Magie mit Druidenfüßen und Zaubersprüchen geht. Als die Eltern davon erfuhren, beantragten sie sofort eine Befreiung von der Schule für diesen Tag, aber diese wurde abgelehnt, und der Junge blieb beim Kinobesuch zu Hause. Dies führte zu mehreren Gerichtsverhandlungen bis zum Bundesverfassungsgericht. [24]

Bei der Berufswahl ist zu sagen, dass sie sich bei der Wahl ihres Berufes mit ihrem Versammlungsältesten, dem Kreisaufseher oder mit erfolgreichen Pionieren besprechen sollten. Einem Hochschulstudium stehen die meisten Mitglieder der Gemeinschaft eher skeptisch entgegen. Auslöser hierfür waren die sehr freizügigen Zeiten an den Hochschulen während der 60er und 70er Jahre. [25] [26]

Bei den Themen Blut, Bluttransfusionen und Operationen haben die Zeugen Jehovas eine strikte Meinung. Tierblut wird wie bei den Israeliten nur zu heiligen Zwecken verwendet, nicht zur Speise, sie essen demnach keine Blutwurst oder sonstige Nahrungsmittel die Blut enthalten. Bei dem Thema Bluttransfusionen und Operationen fahren die Zeugen Jehovas den gleichen Kurs und lehnen lebenswichtige Maßnahmen bei denen Blut verwendet wird komplett ab. [27]

Verhältnis zur Ökumene

Die Zeugen Jehovas werden durch die EZW und andere Sektenbeauftragte intensiv beobachtet. Die Gemeinschaft selbst ist nicht bereit sich aktiv an der Ökumene zu beteiligen. Als Grund wird hierfür genannt, dass sich an der Ökumene hauptsächlich Kirchen mit einem falschen Glauben beteiligen, und dass man einer Vermischung mit diesen Religionen eher skeptisch als positiv gegenüber steht. Aus diesem Grund sind sie nicht an einer Beteiligung am Weltkirchenrat, bei dem im Übrigen auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland mitarbeitet, interessiert.

Wichtigste Publikationen

Die Schriftstudien

Die Schriftstudien sind eine siebenteilige Buchreihe von Charles Taze Russell, in dieser Buchreihe ging er auf die wichtigsten Themen der Bibel ein und veröffentlichte sie wie folgt:

  • Band 1 — Der göttliche Plan der Zeitalter — veröffentlicht 1886
  • Band 2 — Die Zeit ist herbeigekommen — veröffentlicht 1889
  • Band 3 — Dein Königreich komme — veröffentlicht 1891
  • Band 4 — Der Tag der Rache — veröffentlicht 1897
  • Band 5 — Die Versöhnung des Menschen mit Gott — veröffentlicht 1899
  • Band 6 — Die Neue Schöpfung — veröffentlicht 1904
  • Band 7 — Das vollendete Geheimnis — veröffentlicht 1917, zum Teil aus dem Nachlass.

Die Schriftstudien standen vor allem in der Kritik des Theologieprofessors Friedrich Loofs, der sie als zerstörerisch empfand, weil sie vom Ende dieser Welt berichteten.

Photo-Drama der Schöpfung

 
Amerikanisches Plakat des Films Photo-Drama der Schöpfung

Photo-Drama der Schöpfung ist filmhistorisch gesehen der erste Spielfilm einer Glaubensgemeinschaft. Produziert wurde der Film von 1912 bis Anfang 1914. Der Film umfasst insgesamt eine Laufzeit von 480 Minuten. Produzent und einer der Hauptakteure war Charles Taze Russell, der auch das Vorwort zum Spielfilm sprach.

Der Spielfilm wurde aufwändig mit Ton ausgestattet, die Technik dahinter wurde durch Musik- und Sprechplatten synchronisiert und später als Revolution der Filmtechnik gefeiert. Der Film ist der allererste Tonfilm der Filmgeschichte.

Als ein technischer Vorreiter des Films kann der Dickson Experimental Sound Film aus dem Jahre 1894 von William Kennedy Laurie Dickson angesehen werden, seine Versuche eine direkte Tonaufnahme zu verwirklichen scheiterten allerdings. Aus diesen Erfahrungen heraus wurde dann mit Sprech- und Musikplatten gearbeitet.

Um farbige Bilder auf die Leinwand zaubern zu können wurden teilweise Dias verwendet. Der Rest des Films bestand aus Aufnahmen mit Schauspielern und bewegten Bildern.

Im Inhalt des Films geht es um die Bibel. Hierbei wird sie in kürzeren und längeren Abschnitten von der Schöpfungsgeschichte bis zum Tausendjährigen Friedensreich mit Bild und Ton präsentiert.

Der Film wurde 1922 überarbeitet und in einer gekürzten Version unter dem Titel Heureka-Drama veröffentlicht. 1927 musste sich der Film einer Prüfung der Filmprüfstelle Berlin B.17728 unterziehen und zensiert werden. Am 13. Mai 1933 wurde der Film in Deutschland schließlich verboten, weil er laut der Akten nicht der Prüfstelle vorgeführt wurde. [28]

Insgesamt haben etwa 8 Millionen Menschen diesen Film gesehen. [29]

Der Wachturm

Der Wachturm ist eine Zeitschrift, der auch unter dem Titel Der Wachtturm verkündigt Jehovas Königreich bekannt ist. Sie ist mit einer Auflage von etwa 39,601 Millionen Exemplaren pro Ausgabe im Guinness-Buch der Rekorde als stärkste christliche Zeitschrift verzeichnet.

Insgesamt erscheinen 2 Zeitschriften pro Monat, die in 183 Sprachen übersetzt werden. Eine Besonderheit hierbei ist, dass die Schrift auch in der Blindenschrift veröffentlicht wird.

Die Geschichte des Wachturms beginnt im Jahre 1876 als Charles Taze Russell eine Ausgabe des The Herald of the Morning in Hände bekommt, und seinen Herausgeber Nelson H. Barbour davon überzeugen kann, dass Jesus Christus unsichtbar wiedergekommen ist. Wenig später erscheinen einige weitere Ausgaben von The Herald of the Morning, die von Charles Taze Russell redaktionell und finanziell unterstützt wurden. Die erste deutsche Ausgabe des Vorläufers erscheint im Jahre 1877. Auf Grund theologischer Differenzen trennten sich Nelson H. Barbour und Charles Taze Russell wieder und am 1. Juli 1879 erscheint die erste richtige Ausgabe des eigenständigen Wachturms unter dem Namen Zion's Watch Tower and Herald of Christ's Presence. Die Zeitschrift wurde 1933 in Deutschland verboten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Wachturm in der DDR kurz nach der Staatsgründung verboten. In Westdeutschland wurde die Zeitschrift bis 1990 für 50 Pfennige verkauft. Seit 1991 wird die Zeitschrift kostenlos verteilt.

Der Wachturm enthält folgende Rubriken, die sich jeweils abwechseln.

  • Hätten Sie es gewusst? - Hier werden Details der Bibel erklärt.
  • Wie man Gott näherkommt - Hier werden Bibelstellen vorgestellt, die den Leser Gott näher bringen möchten.
  • Fragen unserer Leser - Leserbriefe
  • Schlüssel zum Familienglück - Hier werden Bibelstellen vorgestellt, die bei Familienproblemen helfen sollen.
  • Für Gespräche mit den Kindern - Die Bibel wird in kindgerechter Sprache erklärt.
  • Für unsere jungen Leser - Hier werden Jugendliche auf spezielle Themen angesprochen wie z.B. Brauche ich ein Handy?
  • Ihren Glauben nachahmen - Hier werden biblische Vorbilder vorgestellt.
  • Ein Brief aus … - Erlebnisberichte von Zeugen Jehovas weltweit
  • Was wir von Jesus lernen - Hier werden elementare Glaubensinhalte kurz erklärt.

Erwachet!

Erwachet! wurde ursprünglich als Begleitheft zum Wachturm konzipiert und zum ersten Mal 1920 unter dem Namen The Golden Age veröffentlicht. In Deutschland wurde das Begleitheft erstmals 1922 unter dem Namen Das Goldene Zeitalter veröffentlicht. Seit 1929 veröffentlichte das Heft kritische Texte über die NSDAP. Bis zu ihrem Verbot im Jahre 1939 konnte man in den deutschen Zeitschriften kritische Texte über die politische Lage lesen. 1938 wurde die Zeitschrift auf den Namen Trost umbenannt.

Die Zeitschrift fragte 1939:"Wie ist es möglich, Stillschweigen zu bewahren über Greueltaten in einem Land wie Deutschland, wo auf einen Schlag 40.000 unschuldige Menschen verhaftet und in einer einzigen Nacht 70 von ihnen in einem Gefängnis hingerichtet werden, wo jedes Heim, jede Einrichtung und jedes Krankenhaus für die Alten, die Armen und die Hilflosen sowie jedes Waisenhaus zerstört wird?"

Während des 2. Weltkrieges wurde die Zeitschrift verboten. Nach dem 2. Weltkrieg wurde die Zeitschrift im Jahre 1947 auf Erwachet! umbenannt. Bis 1991 wurde das Heft, wie der Wachturm, für 50 Pfennige verkauft, später nur noch kostenfrei verteilt.

Das Heft hat eine durchschnittliche Auflage von 36,725 Mio. Exemplare und erscheint mit folgenden Rubriken in 81 Sprachen.

  • Was sagt die Bibel? — Fragen von allgemeinem Interesse werden kurz und prägnant beantwortet
  • Wir beobachten die Welt — Nachrichten aus aller Welt
  • Junge Leute fragen sich — Biblische Ratschläge speziell für Jugendliche
  • Wie heißt die Antwort? — Das ist ein Bibelquiz
  • Wer hat es erfunden? — Hier werden Tiere oder Pflanzen aus der Sicht der Schöpfungslehre vorgestellt.

Kritik an den Lehraussagen der Neuapostolischen Kirche

Die Zeugen Jehovas üben gegenüber der Neuapostolischen Kirche große Kritik, in manchen Artikeln im Wachturm und in der Zeitschrift Erwachet! wird oftmals über die falsche Religion und ihre falschen Lehraussagen gesprochen.

Einer der größten Kritikpunkte der Zeugen Jehovas ist gegenüber allen Religionen, dass sie über die Seele lehren, dass sie unsterblich sei. Diese Lehre ist nach der Bibelauslegung der Zeugen Jehovas komplett falsch. Da die Neuapostolische Kirche auch die Lehre der unsterblichen Seele verbreitet, gehören sie demnach zu den falschen Religionen dieser Welt. [30]

Ein weiterer sehr allgemeiner Kritikpunkt ist, dass die Unmoral toleriert wird. Das heißt, Menschen die Scheidungen hinter sich haben oder homosexuell sind werden toleriert und im Glaubensleben weiter unterstützt. Demnach sind Organisationen wie Regenbogen-NAK eher eine Interessengemeinschaft der absoluten Unmoral. [31]

Durch 1. Korinther 1, 10 verurteilen sie auch sämtliche Kirchenspaltungen, die durch Austritte entstehen. Deshalb ist die Neuapostolische Kirche nach der Meinung der Zeugen Jehovas eine falsche Religion, weil sie selbst durch eine Kirchenspaltung aus der KAG entstanden ist.

Nun ermahne ich euch, Brüder, durch den Namen unseres Herrn Jesus Christus, dass ihr alle übereinstimmend redet und dass keine Spaltungen unter euch seien, sondern dass ihr in demselben Sinn und in demselben Gedankengang fest vereint sein mögt. [32]

Die Lehraussagen zur Ewigkeit in der es mehrere Bereiche gibt, werden laut der Auslegung der Zeugen Jehovas überhaupt nicht in der Bibel gelehrt. Sie halten diese Ewigkeitslehre für falsch.

Die Evolutionstheorie die in der Neuapostolischen Kirche zwar als wissenschaftliche Tatsache betrachtet wird, aber nicht die Frage nach dem Warum beantwortet, fällt unter die Kritik. Die Welt wurde laut den Zeugen Jehovas von Gott wie in der Bibel berichtet innerhalb von 7 Tagen geschaffen. Der Gedanke, das mit 7 Tagen auch 7 Zeiten gemeint sein könnten passt nicht in das Glaubenskonstrukt der Zeugen Jehovas und wird auf das schärfste verurteilt. Vor allem die Religionen die mit dieser bis heute noch nicht ganz erwiesenen Theorie leben können, werden harsch kritisiert. [33]

Ein direkter Angriff auf die Apostel der Neuzeit in apostolischen Kirchen, ist allerdings die häufige Benutzung der Bibelstelle in 2. Korinther 11, 13 - 15. Aber auch Kirchenväter wie Augustinus werden unter dieses Wort gestellt und gerichtet.

Solche Menschen sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die die Gestalt von Aposteln Christi annehmen. Und kein Wunder, denn der Satan selbst nimmt immer wieder die Gestalt eines Engels des Lichts an. Es ist daher nichts Großes, wenn auch seine Diener immer wieder die Gestalt von Dienern der Gerechtigkeit annehmen. [34]

Auch der Missbrauch von Regierungen von Religionen wird häufig als Kritik angeführt. Da die Neuapostolische Kirche sich neutral und durchaus auch wenig regierungskritisch verhalten hat und verhält, wird sie, wie die anderen Religionen, als falsche Religion betitelt. [35]

Ähnlichkeiten zur Neuapostolischen Kirche

Die Zeugen Jehovas werden häufig mit der Neuapostolischen Kirche verglichen. Allerdings stehen sie in keinerlei Verbindung zueinander. Sie unterscheiden sich allerdings in zahlreichen Lehraussagen komplett und sind trotz der unten genannten Ähnlichkeiten nicht miteinander zu vergleichen.

Die EZW betrachtet sie wie die Neuapostolische Kirche und die Mormonen als Christliche Sondergemeinschaft, die durch Dr. Michael Utsch beobachtet wird, und mit denen er in Verbindung steht.

Die Zeugen Jehovas stehen dem Ökumenische Gedanken abgelehnend gegenüber und isolieren sich freiwillig in ihrem Glauben gegenüber andere Religionen und Gemeinschaften. Dies ist durchaus vergleichbar mit der Isolation der NAK kurz nach dem Tod von Stammapostel Bischoff bis zur Amtszeit von Richard Fehr.

Eine weitere Ähnlichkeit lässt sich daran erkennen, wie die Zeugen Jehovas durch ihre Arbeit bei der Mitgliedergewinnung von Tür zu Tür ziehen und ihre Botschaft von Jesus Christus und der Erlösung zu verkünden. Dies ist durchaus mit der Weinbergsarbeit zu vergleichen.

Ein weitere kleine Ähnlichkeit ist an der Radiosendung Positionen izu erkennen, in der die NAK und die Zeugen Jehovas über ihren Glauben berichten. Teilweise werden beide Sendungen hintereinander ausgestrahlt.

Kritik an den Zeugen Jehovas

Andreas Fincke von der EZW ging in einem Artikel auf der Webseite Confessio besonders auf die Situation der Zeugen Jehovas ein. Er spricht davon, dass sich die Organisation viel zu restriktiv verhält, und dass von den Anhängern blinder Gehorsam verlangt wird.

Er spricht sogar davon, dass sie dem Endgericht vorgreifen, indem sie das Heil durch die Teilhaberschaft und die Mitgliedschaft bei den Zeugen Jehovas haben. Er rät davon ab sich mit ihnen in Kontakt zu begeben und ihnen zu versichern, dass man zufrieden und glücklich in seiner Gemeinde ist. [36]

Bekannte Mitglieder und Aussteiger bei den Zeugen Jehovas

Die bekanntesten Mitglieder der Zeugen Jehovas ist die Jacksons Familie, die sich komplett durch ihre Mutter Katherine Esther Scruse den Zeugen Jehovas angeschlossen hat. Michael Jackson selbst war durch seine Mutter in ein Haus der Zeugen Jehovas hinein geboren worden. [37] Dies war auch der Grund dafür, dass Michael Jackson vor der Veröffentlichung des Musikvideos Thriller folgende Erklärung abgab:

„Aufgrund meiner starken persönlichen Überzeugungen möchte ich betonen, dass dieser Film in keiner Weise einen Glauben an den Okkultismus gut heißt.“ – Michael Jackson [38]

Michael Jackson trennte sich schließlich von den Zeugen Jehovas und schloss sich unter anderem der Religion des Kaballas an. [39]

In Deutschland gehört der Buchautor Günther Pape zu den bekanntesten Aussteigern der Zeugen Jehovas, der seine Erlebnisse in den Büchern Ich war Zeuge Jehovas und die Wahrheit über die Zeugen Jehovas verarbeitete. [40]

Referenzen

  1. http://www.watchtower.org/x/20020515/article_01.htm
  2. http://www.watchtower.org/x/20050308a/article_01.htm
  3. http://www.watchtower.org/x/20090401a/article_01.htm
  4. http://www.watchtower.org/x/20050915/article_02.htm
  5. http://www.watchtower.org/x/200604a/article_01.htm
  6. http://www.watchtower.org/x/20050915/article_02.htm#fnt2
  7. http://www.watchtower.org/x/20041215/article_02.htm
  8. http://www.watchtower.org/x/200812/article_01.htm
  9. abgedruckt in der Wachturm Ausgabe Dezember 2009
  10. http://www.watchtower.org/x/20061201/article_01.htm
  11. http://www.watchtower.org/x/20061201/article_02.htm
  12. http://www.watchtower.org/x/20031115/article_02.htm
  13. http://www.watchtower.org/x/20050915/article_02.htm#fnt2
  14. http://www.watchtower.org/x/20050815/article_02.htm
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  18. http://www.watchtower.org/x/20060215/article_02.htm
  19. Wikieintrag
  20. http://www.livenet.de/index.php/D/article/199/48994/
  21. http://www.watchtower.org/x/200807/article_01.htm
  22. http://www.watchtower.org/x/20050408a/article_01.htm
  23. http://www.watchtower.org/x/20040722a/article_01.htm
  24. Das Urteil
  25. http://www.watchtower.org/x/20051015/article_02.htm#ftn_source
  26. Über ihre Berufswahl
  27. http://www.watchtower.org/x/200608/article_03.htm
  28. http://www.deutsches-filminstitut.de/filme/f035375.htm
  29. http://de.wikipedia.org/wiki/Charles_Taze_Russell
  30. http://www.watchtower.org/x/kn37/article_01.htm
  31. http://www.watchtower.org/x/kn37/article_01.htm
  32. http://www.watchtower.org/x/20040301/article_02.htm
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  34. http://www.watchtower.org/x/20060901/article_01.htm
  35. http://www.watchtower.org/x/20060901/article_01.htm
  36. http://www.confessio.de/cms/website.php?id=/religionheute/zj/ezwflyer.html#org
  37. http://de.wikipedia.org/wiki/Katherine_Jackson
  38. http://de.wikipedia.org/wiki/Thriller_%28Musikvideo%29
  39. Medienberichte (Weißenbergs Important People bei SAT.1 und Exclusiv bei RTL) aus dem Jahr 2008
  40. http://www.manfred-gebhard.de/CVPape.htm

Weblinks