Harzgemeinden: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 30. Mai 2011, 07:25 Uhr
Unter den sogenannten Harzgemeinden versteht man die frühen (neu)apostolischen Gemeinden der Allgemein christlich apostolische Mission ab 1864. Die Harzgemeinden bildeten, auf Grund der relativen Dichte und der frühen Verbreitung, ein wichtiges Zentrum für die junge neuapostolische Bewegung.
Inhaltsverzeichnis
Harzgemeinden
1864 entstand mit Schladen die erste Gemeinde im Harz. In der Folge entstanden auch in Ilsenburg (1865), Stapelburg, Wiedelah (1866), Weddingen (1866), Osterode am Fallstein Gemeinden der AcaM.
1866 zählten die drei Harzgemeinden Schladen, Wiedelah und Weddingen bereits zusammen vierzig Mitglieder. Sie versammelten sich in Schladen bei der Witwe Niemeyer, während die Gottesdienste in Wiedelah im Haus des Landwirts Keune und in Weddingen bei dem Leineweber Altrogge stattfanden. [1]
Auch Braunschweig (1872) und Wolfenbüttel (1872) können auf Grund ihrer Nähe und der Gründungszeit zu den Harzgemeinden gezählt werden. Weitere frühe Gemeinden im Harz sind Bad Lauterberg (1881) und Darlingerode (1870). Die Gemeinden wurden in der Zeit zwischen 1864 und 1878 mehrfach von Apostel Preuß und dem Propheten Geyer besucht.
Missionsfeste
In Osterode am Fallstein fanden in den 1880er Jahren wiederholt sogenannte Missionsfeste der jungen neuapostolischen Bewegung statt.
- Unter dem Datum vom 27. Juni 1880 wird ein solches Missionsfest zum ersten Mal in der Gemeindechronik und der örtlichen Presse erwähnt. Apostel Menkhoff aus Bielefeld war angereist, um Gottesdienst zu halten und anschließend den Ältesten Krebs ins Bischofsamt zu setzen. Als Apostel Menkhoff seine Predigt beendet hatte, brach der Geist der Weissagung sich unter den Versammelten Bahn, 21 Personen wurden durch den Geist Gottes getrieben, zu weissagen, und zwei von ihnen, der Prophet Hugo und Apostel Hohl, riefen Friedrich Krebs zum Apostel des Stammes Ephraim als Nachfolger des heimgegangenen Apostels Preuß.
Durch diese Rufung entstand zunächst ein wenig Verwirrung - Friedrich Krebs sollte von Apostel Menkhoff eigentlich ins Bischofsamt gesetzt werden. Der Apostel ordinierte Krebs dann auch zum Bischof und schob die Aussonderung zum Apostel vorläufig auf, um keinen Fehler zu machen, was nach den Erfahrungen der vorangegangenen Zeit (Probleme zwischen dem Apostel und Prophetenamt- Spaltung in Hamburg 1878 etc.) nachvollziehbar war.
- Etwa ein Jahr später Jahr später, am 27. Mai 1881, fand wiederum ein Missionsfest in Osterode am Fallstein statt, und bei dieser Gelegenheit erfolgte durch Apostel Menkhoff die Aussonderung von Friedrich Krebs zu einem Apostel.[2]
- Am 23. Juli 1886 fand wiederum ein Missionsfest in Osterode am Fallstein statt, zudem auch der Evangelist Heinrich Friedrich Niemeyer aus Australien angereist war. Dieser empfing bei jenem Missionsfest das Apostelamt. Anläßlich jenes Missionsfestes beschlossen die nunmehr drei Apostel, eine wohl schon einige Zeit zuvor zwischen Wilhelm Menkhoff und Friedrich Krebs besprochene Absicht in die Tat umzusetzen und an den englischen Apostel Woodhouse zu schreiben. [3]
Persönlichkeiten aus dem Umfeld der Harzgemeinden
- Friedrich Krebs, späterer Stammapostel
- Friedrich Niemeyer, später Apostel für Australien
- Wilhelm Sebastian, später Apostel in Braunschweig