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Version vom 15. Januar 2010, 13:29 Uhr
Wilhelm Sebastian (* 13. Juni 1846 in Ballenstedt/Harz; + 9.Juni 1912 in Wolfenbüttel) war ein neuapostolischer Geistlicher und Bezirksapostel im nachmaligen Apostelbezirk Braunschweig. Wilhelm Sebastian zählt zu den sogenannten "Pionieren" der frühen neuapostolischen Bewegung.
In jungen Jahren kam Sebastian nach Braunschweig. Hier erhielt er das Zeugnis über das wiederaufgerichteten Apostolat und erhielt 1868 durch Apostel Preuß die Heilige Versiegelung. 1869 verzog er nach Hamburg, da er in Braunschweig seine Arbeitsstelle verloren hatte. Dort beteiligte er sich aktiv in der apostolischen Gemeinde (AcaM). Er baute dort ein intensives Verhältnis zu Apostel Preuß auf.
Nach dem Deutsch-Französchen Krieg 1870/71 bat Priester Friedrich Krebs aus Braunschweig schriftlich den Apostel Preuß um Hilfe für die Gemeinde in Braunschweig. Preuß las den Brief vor einigen jungen Gemeindemitgliedern vor und fragte: "Wer will hin?", worauf sich niemand meldete. Apostel Preuß fragte daraufhin Wilhelm Sebastian, welcher antwortete: "Wenn sie mich senden, dann gehe ich." Sebastian kündigte draufhin seine Arbeitsstelle in Hamburg und zog nach Braunschweig. Ab 1871 diente er in Braunschweig als Unterdiakon. 1872 wurde er ins benachbarte Wolfenbüttel gesandt. In der dortigen Gemeinde diente er in verschiedenen Ämtern.
Ab 1899 wurde er als Apostel tätig und diente an der Seite des Stammapostel Krebs. Nachdem dieser verstarb, übernahm Sebastian die Leitung des Bezirkes. Diese Tätigkeit hat ihn so ausgezehrt, dass er bereits nach zwei Jahren in den Ruhestand versetzt werden musste.
Amtsstufen
- 1871 - Unterdiakon
- 1872 - Diakon
- 1874 - Priester
- 1880 - Bezirksältester
- 1894 - Bischof
- 1899 - Apostel
- 1905 - Bezirksapostel
- 1907 - Ruhesetzung