Jane Leade: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Zu dieser Zeit hatte sie ihre erste Vision von der „Jungfrau-Sophia“, dem femininen Aspekt Gottes, der im Buch der Sprüche in der Bibel beschrieben ist. Sophia versprach, ihr die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Leade erklärte sich selbst zur | + | Zu dieser Zeit hatte sie ihre erste Vision von der „Jungfrau-Sophia“, dem femininen Aspekt Gottes, der im Buch der Sprüche in der Bibel beschrieben ist. Sophia versprach, ihr die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Leade erklärte sich selbst zur [[Braut Christi]] und fuhr fort, ihre ständigen Visionen in ähnlicher Weise wie ihre Vorgängerin, Hildegard von Bingen, aufzuzeichnen. Ihre mystischen Aufzeichnungen wuchsen schließlich auf mehrere Bände an. |
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Aktuelle Version vom 3. März 2016, 08:56 Uhr
Jane Leade (* März 1623 in Norfolk; † 19. August 1704) war eine christliche Mystikerin, deren spirituelle Visionen, die sie in einer Serie von Schriften publizierte, maßgeblich die Gründung und die Philosophie der Philadelphischen Gesellschaft in London beeinflusste. Sie lieferte mit ihren Visionen Grundlagen für die apostolische Bewegung und wird von dieser als eine der Wegbereiterinnen betrachtet.
Inhaltsverzeichnis
Jugend
Jane Leade entstammte einer angesehenen Familie und wurde sorgfältig erzogen. Im Alter von 15 Jahren erklärte sie, während einer Hochzeitsfeier eine Vision empfangen zu haben, in der ihr eine engelhafte Stimme dringend nahelegte, solche Frivolitäten aufzugeben und sich geistlichen Dingen zuzuwenden. Obwohl sie versprach, das zu tun, war die nächste Phase ihres Lebens sehr konventionell. Sie wurde entsprechend ihrer Neigung mit einem entfernten Cousin verheiratet und hatte vier Töchter mit ihm. Ihre 27jährige Ehe war sehr stabil, doch ließ er sie bei seinem Tod mittellos in London zurück.
Zu dieser Zeit hatte sie ihre erste Vision von der „Jungfrau-Sophia“, dem femininen Aspekt Gottes, der im Buch der Sprüche in der Bibel beschrieben ist. Sophia versprach, ihr die Geheimnisse des Universums zu entschlüsseln. Leade erklärte sich selbst zur Braut Christi und fuhr fort, ihre ständigen Visionen in ähnlicher Weise wie ihre Vorgängerin, Hildegard von Bingen, aufzuzeichnen. Ihre mystischen Aufzeichnungen wuchsen schließlich auf mehrere Bände an.
Die Philadelphische Gesellschaft
1670 gründete Jane Leade, zusammen mit John Pordage, einem protestantischen Priester aus Berkshire, sowie Thomas Bromley die Philadelphische Gesellschaft für den Fortschritt der Frömmigkeit und der Göttlichen Philosophie. Leades Schriften bildeten den Kern der geistlichen Ziele und Ideen der Gesellschaft. Die Bewegung blühte bis Anfang des 18. Jahrhunderts, als mit Leades Tod die Mitgliedschaft zu schrumpfen begann. Trotzdem fand sie Anhänger in Europa (Dodo von Knyphausen) und Amerika.
Der Ökumenische Gedanke (Einheit in Vielfalt)
Leade glaubte, dass die Herrschaft Christi unmittelbar bevorstünde, doch erst nach Aufhebung der konfessionellen Zerrissenheit. Die Bruderliebe (Philadelphia) sollte die Christen vereinen. Dabei konnten die einzelnen Konfessionen als Notdach einstweilen bestehenbleiben. Mit Gottfried Wilhelm Leibniz teilte sie den Gedanken der Weltharmonie.
Bedeutung für die apostolische Bewegung
Karl Born schreibt über Jane Leade: "Jane Leade (1623 - 1704) schreibt in ihren Büchern davon, daß Gott von England aus ein Werk der Rettung für Seine ganze Kirche tun werde. Er werde die Gaben des Geistes wieder erwecken und abermals Apostel senden, um durch sie die Kirche zu reinigen, den rechten Gottesdienst und die ursprünglichen Ordnungen des Leibes Christi wieder herzustellen und durch die Handauflegung der Apostel die Gabe des Heiligen Geistes mitzuteilen."