Eduardo Gantner: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Eduardo Gantner''' (* 12. November 1872 in Waldkirch bei St.Gallen, Schweiz; † 11. Oktober 1948) war [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].  
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'''Eduardo Gantner''' (* 12. November 1872 in Waldkirch bei St.Gallen, Schweiz; † 11. Oktober 1948) war der 72. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]].  
  
 
==Biografie==
 
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Eduardo Gantner heiratete am 3. Mai 1898. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und drei Töchter hervor. Als er einmal geschäftlich in Paris zutun hatte, lernte er die [[Apostolische Gemeinde]] kennen. Später zog er nach Italien und gründete dort eine Käsefabrik. Die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg veranlassten ihn 1924 nach Argentinien auszuwandern. Endgültig ließ er sich in Coronel Suárez, etwa 550 km südlich von Buenos Aires nieder. Dort betrieb er wiederum eine kleine Käsefabrik und eröffnete ein Geschäft für Delikatessen. Durch den [[Unterdiakon]] Artur Weder, der in der Schweiz einen leiblichen Bruder von Eduardo Gantner kennengelernt hatte, und nun nach Argentinien gereist war, um Kenntnisse über die Herstellung einer Schmelzkäseart zu sammeln, erhielt Familie Gantner erneut Zeugnis von der Neuapostolischen Kirche. Daraufhin suchten sie Verbindung zur Gemeinde in Buenos Aires.
 
Eduardo Gantner heiratete am 3. Mai 1898. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und drei Töchter hervor. Als er einmal geschäftlich in Paris zutun hatte, lernte er die [[Apostolische Gemeinde]] kennen. Später zog er nach Italien und gründete dort eine Käsefabrik. Die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg veranlassten ihn 1924 nach Argentinien auszuwandern. Endgültig ließ er sich in Coronel Suárez, etwa 550 km südlich von Buenos Aires nieder. Dort betrieb er wiederum eine kleine Käsefabrik und eröffnete ein Geschäft für Delikatessen. Durch den [[Unterdiakon]] Artur Weder, der in der Schweiz einen leiblichen Bruder von Eduardo Gantner kennengelernt hatte, und nun nach Argentinien gereist war, um Kenntnisse über die Herstellung einer Schmelzkäseart zu sammeln, erhielt Familie Gantner erneut Zeugnis von der Neuapostolischen Kirche. Daraufhin suchten sie Verbindung zur Gemeinde in Buenos Aires.
  
Im März 1930 besuchte der Apostel [[Heinrich Franz Schlaphoff]] erstmalig Südamerika, um die Gemeinden zu übernehmen, die nach dem Tod von Apostel [[Sijtze Faber]] übriggeblieben waren. In Buenos Aires [[Versiegelung|versiegelte]] er am 11. Mai 1930 Eduardo Gantner, der nun mit seiner Familie zu der kleinen Gemeinde Urquiza gehörte. Beim folgendem Besuch des Apostels in Südamerika empfing Gantner das [[Priester|Priesteramt]]. Am 19. August 1934, als er in Buinos Aires zum [[Ältester|Bezirksältesten]] gesetzt wurde, empfingen seine beiden Söhne das Priesteramt.
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Im März 1930 besuchte der Apostel [[Heinrich Franz Schlaphoff]] erstmalig Südamerika, um die Gemeinden zu übernehmen, die nach dem Tod von Apostel [[Sijtze Faber]] übrig geblieben waren. In Buenos Aires [[Versiegelung|versiegelte]] er am 11. Mai 1930 Eduardo Gantner, der nun mit seiner Familie zu der kleinen Gemeinde Urquiza gehörte. Beim folgendem Besuch des Apostels in Südamerika empfing Gantner das [[Priester|Priesteramt]]. Am 19. August 1934, als er in Buenos Aires zum [[Ältester|Bezirksältesten]] gesetzt wurde, empfingen seine beiden Söhne das Priesteramt.
  
Im Oktober 1936 bat der Bezirksälteste Gantner den Apostel Schlaphoff von seinem Amte entbunden zu werden, doch wurde er am 1. November 1936 im Auftrage des [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff]] zum Bischof ordiniert. 1937 reiste er mit Schlaphoff nach Europa, wo er erstmals den Stammapostel und andere Apostel kennen lernte. Dies stimmte ihn um und er behielt seine Amtsaufträge.  
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Im Oktober 1936 bat der Bezirksälteste Gantner den Apostel Schlaphoff von seinem Amte entbunden zu werden, doch wurde er am 1. November 1936 im Auftrage des [[Stammapostel]] [[Johann Gottfried Bischoff]] zum Bischof ordiniert. 1937 reiste er mit Schlaphoff nach Europa, wo er erstmals den Stammapostel und andere Apostel kennen lernte. Dies stimmte ihn um, und er behielt seine Amtsaufträge.  
  
 
Am 7. Mai 1939 empfing Bischof Gantner auf Anweisung des Stammapostels das Apostelamt für Südamerika. Im selben Gottesdienst wurden die Bezirksältesten [[José Toplisek]] und [[Otto Abicht]] zum Bischof gesetzt.
 
Am 7. Mai 1939 empfing Bischof Gantner auf Anweisung des Stammapostels das Apostelamt für Südamerika. Im selben Gottesdienst wurden die Bezirksältesten [[José Toplisek]] und [[Otto Abicht]] zum Bischof gesetzt.
  
1947 sprach [[Stammapostelhelfer]] Schlaphoff mit Apostel Gantner über dessen [[Ruhestand|Ruhesetzung]]. Diser bat jedoch darum weiter tätig sein zu dürfen, wie es sein Leben erlaube. 1948 erkrankte er während einer Reise schwer und starb am 11. Oktober 1948 im Alter von 76 Jahren.
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1947 sprach [[Stammapostelhelfer]] Schlaphoff mit Apostel Gantner über dessen [[Ruhestand|Ruhesetzung]]. Dieser bat jedoch darum weiter tätig sein zu dürfen, wie es sein Leben erlaube. 1948 erkrankte er während einer Reise schwer und starb am 11. Oktober 1948 im Alter von 75 Jahren.
  
 
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[[Kategorie: Neuapostolischer Geistlicher]]
 
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Aktuelle Version vom 9. März 2016, 22:07 Uhr

Apostel Eduardo Gantner (1872-1948)

Eduardo Gantner (* 12. November 1872 in Waldkirch bei St.Gallen, Schweiz; † 11. Oktober 1948) war der 72. Apostel der Neuapostolischen Kirche.

Biografie

Eduardo Gantner heiratete am 3. Mai 1898. Aus dieser Ehe gingen zwei Söhne und drei Töchter hervor. Als er einmal geschäftlich in Paris zutun hatte, lernte er die Apostolische Gemeinde kennen. Später zog er nach Italien und gründete dort eine Käsefabrik. Die politischen Verhältnisse nach dem Ersten Weltkrieg veranlassten ihn 1924 nach Argentinien auszuwandern. Endgültig ließ er sich in Coronel Suárez, etwa 550 km südlich von Buenos Aires nieder. Dort betrieb er wiederum eine kleine Käsefabrik und eröffnete ein Geschäft für Delikatessen. Durch den Unterdiakon Artur Weder, der in der Schweiz einen leiblichen Bruder von Eduardo Gantner kennengelernt hatte, und nun nach Argentinien gereist war, um Kenntnisse über die Herstellung einer Schmelzkäseart zu sammeln, erhielt Familie Gantner erneut Zeugnis von der Neuapostolischen Kirche. Daraufhin suchten sie Verbindung zur Gemeinde in Buenos Aires.

Im März 1930 besuchte der Apostel Heinrich Franz Schlaphoff erstmalig Südamerika, um die Gemeinden zu übernehmen, die nach dem Tod von Apostel Sijtze Faber übrig geblieben waren. In Buenos Aires versiegelte er am 11. Mai 1930 Eduardo Gantner, der nun mit seiner Familie zu der kleinen Gemeinde Urquiza gehörte. Beim folgendem Besuch des Apostels in Südamerika empfing Gantner das Priesteramt. Am 19. August 1934, als er in Buenos Aires zum Bezirksältesten gesetzt wurde, empfingen seine beiden Söhne das Priesteramt.

Im Oktober 1936 bat der Bezirksälteste Gantner den Apostel Schlaphoff von seinem Amte entbunden zu werden, doch wurde er am 1. November 1936 im Auftrage des Stammapostel Johann Gottfried Bischoff zum Bischof ordiniert. 1937 reiste er mit Schlaphoff nach Europa, wo er erstmals den Stammapostel und andere Apostel kennen lernte. Dies stimmte ihn um, und er behielt seine Amtsaufträge.

Am 7. Mai 1939 empfing Bischof Gantner auf Anweisung des Stammapostels das Apostelamt für Südamerika. Im selben Gottesdienst wurden die Bezirksältesten José Toplisek und Otto Abicht zum Bischof gesetzt.

1947 sprach Stammapostelhelfer Schlaphoff mit Apostel Gantner über dessen Ruhesetzung. Dieser bat jedoch darum weiter tätig sein zu dürfen, wie es sein Leben erlaube. 1948 erkrankte er während einer Reise schwer und starb am 11. Oktober 1948 im Alter von 75 Jahren.

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