Apostolische Gemeinschaft - Kirche Oelsnitz: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Adressbuch der Stadt Oelsnitz von 1904, herausgegeben von der "Oelsnitzer Terraingesellschaft Paul Seeling & Co.", weiß zu berichten: "Gottesdienst der apostolischen Gemeinde Letzter Heller 13, Sonntagnachmittag 4 und Donnerstag abends 1/2 9 Uhr." Das ist die erste "urkundliche Erwähnung". | Das Adressbuch der Stadt Oelsnitz von 1904, herausgegeben von der "Oelsnitzer Terraingesellschaft Paul Seeling & Co.", weiß zu berichten: "Gottesdienst der apostolischen Gemeinde Letzter Heller 13, Sonntagnachmittag 4 und Donnerstag abends 1/2 9 Uhr." Das ist die erste "urkundliche Erwähnung". | ||
− | Schon von Anfang an gehörte das Singen zum Lob Gottes dazu und so wird bereits 1904 von einem Chor berichtet. | + | Schon von Anfang an gehörte das Singen zum Lob Gottes dazu und so wird bereits 1904 von einem Chor berichtet. Zu dieser Zeit leitete Andreas Seidel die Gemeinde.. |
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+ | 1905 konnte das Grundstück Letzter Heller 13 für die Gemeinde käuflich erworben und die Kirche mit Wohneinheit errichtet werden. Um 1908 übernahm Andreas Gruber die Geimeindeleitung von 150 Geschwistern inkl. 63 Kindern. Der 1. Weltkrieg war auch in Oelsnitz eine schwierige Zeit für die Bewohner und die Gemeinde. Am Ende des Krieges zählte die Gemeinde nur noch 136 Gemeindeglieder (davon 38 Kinder), wuchs aber bis 1920 bereits wieder auf 180 Mitglieder (davon 55 Kinder) an. Bei der Kirchenspaltung 1921 verblieb das Gebäude im Besitz des nunmehrigen [[Reformiert-Apostolischer Gemeindebund|Reformiert-apostolischen Gemeindebundes]]. Wieviele Geschwister zur [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Gemeinde]] hielten ist derzeit nicht bekannt. Von 1909-1946 betreute der Hirte Pomnitz als [[Vorsteher]] die Gemeinde. In den 1930er Jahren gab es sogar eine kleine Musikgruppe, die innerhalb und außerhalb der Gemeinde tätig war. | ||
− | + | 1946 übernahm der Bezirks[[Ältester|älteste]] Karl Wagner die Führung der Gemeinde bis er 1957 von Priester Adolf Stöß abgelöst wurde. Das Gebäude scheint den Krieg recht unbeschadet überstanden zu haben, konnte aber in den folgenden Jahren der DDR aufgrund der Mangelwirtschaft nur notdürftig instandgehalten werden. In den 1960er Jahren war deutlich geworden, dass der Kirchsaal einer größeren Reparatur bedurfte. Da abzusehen war, dass dies längere Zeit in Anspruch nehmen würde, bemühte man sich um einen Ausweichraum. Dieser wurde 1966 gefunden und die Gemeinde hielt ihre Gottesdienste im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft. In diesem Raum versammelte sich die Gemeinde am 24. April 1966 zum ersten Mal. In der Woche zuvor war mit den Bauarbeiten im Kirchsaal begonnen worden. Neue Fenster wurden eingesetzt, eine Zwischendecke eingezogen, Zentralheizung eingebaut, eine neue Fußbodenschicht aufgetragen sowie neue Leuchten angebracht. Außerdem galt es, die Bänke zu moderisieren und die an den Fels gebaute, nun feuchte Ziegelwand durch einen Gipsstuck mit Kreuzmotiv zu verschönern. Die Türen sowie der [[Altarraum]] mit dem Kreuz und den Kerzenständern wurden unter der Regie von Bildhauer Lenk - ein Diakon aus der Gemeinde Adorf - neu gestaltet. Im Juli 1967 konnte nach anderthalb Jahren Bauzeit der Gemeindesaal wieder genutzt werden. 1983 gab es abermals einen Vorsteherwechsel zu Priester Manfred Roth. | |
− | + | Nachdem ab Mai 1986 die Wohnung im Erdgeschoß nicht mehr zu vermieten war, bot es sich an, für die Gemeinde einen kleinen Gemeindesaal für Jugend- und Gemeindenachmittage einzurichten. Dieser wurde dann im Oktober 1987 eingeweiht und dient heute als Saal für die inzwischen recht kleine Gemeinde. Zur politischen Wende waren es noch 40 Mitglieder (davon 6 Kinder). Nach der politischen Wende und dem 1994 erfolgten Zusammenschluss des RAG mit der [[Apostolische Gemeinschaft|Apostolischen Gemeinschaft]] wurde das Gebäude komplett saniert und gestrichen. An der Giebelwand wurde ein [[Strahlenkreuz]] mit dem Schriftzug angebracht. Die Gemeinde hatte beim Zusammenschluss 39 Mitglieder (davon 5 Kinder). Seit dem 25. August 2002 ist der [[Hirte]] Ulrich Göring [[Gemeindeleiter]]. 2004 feierte die Gemeinde ihr 100jähriges Bestehen. 2016 hat die Gemeinde 26 Mitglieder und 3 Kinder. | |
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Aktuelle Version vom 22. Juni 2016, 07:53 Uhr
Die Kirche der Apostolischen Gemeinde Oelsnitz findet sich auf der Straße Letzter Heller 13.
Bereits 1903 versammelten sich durch Mission eines Bruders aus dem benachbarten Plauen einige Geschwister in Oelsnitz um gemeinsam zu beten und zu singen. Zuerst in Wohnungen in der Schleizer Straße und der Marktstraße, später in der Wilhelmstraße.
Das Adressbuch der Stadt Oelsnitz von 1904, herausgegeben von der "Oelsnitzer Terraingesellschaft Paul Seeling & Co.", weiß zu berichten: "Gottesdienst der apostolischen Gemeinde Letzter Heller 13, Sonntagnachmittag 4 und Donnerstag abends 1/2 9 Uhr." Das ist die erste "urkundliche Erwähnung". Schon von Anfang an gehörte das Singen zum Lob Gottes dazu und so wird bereits 1904 von einem Chor berichtet. Zu dieser Zeit leitete Andreas Seidel die Gemeinde..
1905 konnte das Grundstück Letzter Heller 13 für die Gemeinde käuflich erworben und die Kirche mit Wohneinheit errichtet werden. Um 1908 übernahm Andreas Gruber die Geimeindeleitung von 150 Geschwistern inkl. 63 Kindern. Der 1. Weltkrieg war auch in Oelsnitz eine schwierige Zeit für die Bewohner und die Gemeinde. Am Ende des Krieges zählte die Gemeinde nur noch 136 Gemeindeglieder (davon 38 Kinder), wuchs aber bis 1920 bereits wieder auf 180 Mitglieder (davon 55 Kinder) an. Bei der Kirchenspaltung 1921 verblieb das Gebäude im Besitz des nunmehrigen Reformiert-apostolischen Gemeindebundes. Wieviele Geschwister zur Neuapostolischen Gemeinde hielten ist derzeit nicht bekannt. Von 1909-1946 betreute der Hirte Pomnitz als Vorsteher die Gemeinde. In den 1930er Jahren gab es sogar eine kleine Musikgruppe, die innerhalb und außerhalb der Gemeinde tätig war.
1946 übernahm der Bezirksälteste Karl Wagner die Führung der Gemeinde bis er 1957 von Priester Adolf Stöß abgelöst wurde. Das Gebäude scheint den Krieg recht unbeschadet überstanden zu haben, konnte aber in den folgenden Jahren der DDR aufgrund der Mangelwirtschaft nur notdürftig instandgehalten werden. In den 1960er Jahren war deutlich geworden, dass der Kirchsaal einer größeren Reparatur bedurfte. Da abzusehen war, dass dies längere Zeit in Anspruch nehmen würde, bemühte man sich um einen Ausweichraum. Dieser wurde 1966 gefunden und die Gemeinde hielt ihre Gottesdienste im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft. In diesem Raum versammelte sich die Gemeinde am 24. April 1966 zum ersten Mal. In der Woche zuvor war mit den Bauarbeiten im Kirchsaal begonnen worden. Neue Fenster wurden eingesetzt, eine Zwischendecke eingezogen, Zentralheizung eingebaut, eine neue Fußbodenschicht aufgetragen sowie neue Leuchten angebracht. Außerdem galt es, die Bänke zu moderisieren und die an den Fels gebaute, nun feuchte Ziegelwand durch einen Gipsstuck mit Kreuzmotiv zu verschönern. Die Türen sowie der Altarraum mit dem Kreuz und den Kerzenständern wurden unter der Regie von Bildhauer Lenk - ein Diakon aus der Gemeinde Adorf - neu gestaltet. Im Juli 1967 konnte nach anderthalb Jahren Bauzeit der Gemeindesaal wieder genutzt werden. 1983 gab es abermals einen Vorsteherwechsel zu Priester Manfred Roth.
Nachdem ab Mai 1986 die Wohnung im Erdgeschoß nicht mehr zu vermieten war, bot es sich an, für die Gemeinde einen kleinen Gemeindesaal für Jugend- und Gemeindenachmittage einzurichten. Dieser wurde dann im Oktober 1987 eingeweiht und dient heute als Saal für die inzwischen recht kleine Gemeinde. Zur politischen Wende waren es noch 40 Mitglieder (davon 6 Kinder). Nach der politischen Wende und dem 1994 erfolgten Zusammenschluss des RAG mit der Apostolischen Gemeinschaft wurde das Gebäude komplett saniert und gestrichen. An der Giebelwand wurde ein Strahlenkreuz mit dem Schriftzug angebracht. Die Gemeinde hatte beim Zusammenschluss 39 Mitglieder (davon 5 Kinder). Seit dem 25. August 2002 ist der Hirte Ulrich Göring Gemeindeleiter. 2004 feierte die Gemeinde ihr 100jähriges Bestehen. 2016 hat die Gemeinde 26 Mitglieder und 3 Kinder.