Friedrich Strube: Unterschied zwischen den Versionen
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==Biographie== | ==Biographie== | ||
− | Friedrich Strube | + | Friedrich Strube war nach Aussage einiger Quellen studierter Theologe und Bürgermeister von Stapelburg im Harz (heute Stadtteil von Ilsenburg). Dem Stapelburger Kirchenbuch zufolge war er "Reihemann" (Besitzer eines Bauernhofes). Er war seit dem 2. November 1862 mit Luise Sophie Friederike, geb. Wöhler (* 5. Juni 1840) aus Ilsenburg verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder, eine Tochter (* 14. März 1865) und einen Sohn, Gustav Heinrich Friedrich (* 26. April 1869; † 17. Februar 1945). Am 15. Juli 1881 traten Strube, seine Frau und seine Tochter aus der evangelischen Kirche aus. |
=== Neuapostolische Zeit === | === Neuapostolische Zeit === | ||
− | Friedrich Strube | + | Friedrich Strube wurde innerhalb der [[Allgemeine christlich-apostolische Mission|Allgemeinen Christlichen Apostolischen Mission]] (AcaM) 1865 in Stapelburg [[Versiegelung|versiegelt]]. |
Nach der Teilung der frühen apostolischen Bewegung 1878 in einen Zweig unter dem Propheten [[Heinrich Geyer]] und dem Apostel [[Johann Friedrich Güldner]] (weiterhin: ACAM) sowie einen Zweig unter dem [[Ältester|Ältesten]] [[Friedrich Krebs]] im „[[Stamm Ephraim]]“ (später Apostolische Gemeinde), unter der Betreuung des Apostels [[Friedrich Wilhelm Menkhoff ]] im „[[Stamm Isaschar]]“ (noch [[Apostolische Zending]]). | Nach der Teilung der frühen apostolischen Bewegung 1878 in einen Zweig unter dem Propheten [[Heinrich Geyer]] und dem Apostel [[Johann Friedrich Güldner]] (weiterhin: ACAM) sowie einen Zweig unter dem [[Ältester|Ältesten]] [[Friedrich Krebs]] im „[[Stamm Ephraim]]“ (später Apostolische Gemeinde), unter der Betreuung des Apostels [[Friedrich Wilhelm Menkhoff ]] im „[[Stamm Isaschar]]“ (noch [[Apostolische Zending]]). | ||
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Am 25. Juli 1879 wurde Strube in Braunschweig zum Priester berufen. Kurze Zeit später wurde ihm der Charakter des Propheten zugeordnet, er diente in der Folgezeit als sogenannter "Priester-Prophet" unter Apostel Menkhoff und nach 1881 unter Krebs, der nun zum Apostel für den "Stamm Ephraim" gerufen worden war, in Stapelburg. | Am 25. Juli 1879 wurde Strube in Braunschweig zum Priester berufen. Kurze Zeit später wurde ihm der Charakter des Propheten zugeordnet, er diente in der Folgezeit als sogenannter "Priester-Prophet" unter Apostel Menkhoff und nach 1881 unter Krebs, der nun zum Apostel für den "Stamm Ephraim" gerufen worden war, in Stapelburg. | ||
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− | In den Folgejahren entstanden Konflikte zwischen ihm und Krebs, weil Krebs zusehends die [[Lehre vom Neuen Licht]] entwickelte. Insbesondere die Rolle des Propheten bei der Rufung und [[Ordination]] von neuen kirchlichen [[Amtsträger]]n waren Konfliktstoff, denn Strube vertrat den Standpunkt, dass sich der Apostel bei der Rufung von neuen Amtsträgern den Propheten zu beugen hätte. Krebs hingegen vertrat, dass der Apostel letztendlich nicht dem Propheten folgen müsse, sondern das apostolische [[Amt]] dem Propheten in allen Punkten übergeordnet sei. | + | In den Folgejahren entstanden Konflikte zwischen ihm und Friedrich Krebs, weil Krebs zusehends die [[Lehre vom Neuen Licht]] entwickelte. Insbesondere die Rolle des Propheten bei der Rufung und [[Ordination]] von neuen kirchlichen [[Amtsträger]]n waren Konfliktstoff, denn Strube vertrat den Standpunkt, dass sich der Apostel bei der Rufung von neuen Amtsträgern den Propheten zu beugen hätte. Krebs hingegen vertrat, dass der Apostel letztendlich nicht dem Propheten folgen müsse, sondern das apostolische [[Amt]] dem Propheten in allen Punkten übergeordnet sei. |
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− | Nachdem Strube sich nicht mehr in der Lage sah, sich der apostolischen Autorität zu beugen, wurde er [[suspension|suspendiert]] und verließ 1886 die Apostolische Gemeinde | + | Nachdem Strube sich nicht mehr in der Lage sah, sich der apostolischen Autorität zu beugen, wurde er [[suspension|suspendiert]] und verließ 1886 die Apostolische Gemeinde. In der Folge gründete er die Alt-Apostolische Gemeinde und wurde dort später zum Apostel berufen. |
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+ | Gegen Ende der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts schlossen sich Strube etliche von [[Stammapostel]] Krebs suspendierte oder enttäuschte Amtsträger an, so z. B. Stamm-Prophet [[August Hugo]], Priester [[Robert Geyer]] und Apostel [[Luitsen B. Hoekstra]] in den Niederlanden. | ||
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+ | Am 21. Mai 1893 heirateten Gustav Heinrich Friedrich Strube und Marie Henriette Oehlmann (* 21. Dezember 1867 in Darlingerode). Als Religion wurde bei G. H. F. Strube "apostolisch" angegeben.<ref> Standesamt Stapelburg, Heiratsregister: Reg.-Nr. 3/1893.</ref> Friedrich Strube jun. wird im Stapelburger Kirchenbuch als Vorsteher der altapostolischen Gemeinde bezeichnet. Möglicherweise war Marie Henriette Oehlmann mit dem neuapostolischen Apostel [[Wilhelm Oehlmann]] verwandt. | ||
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==Literatur== | ==Literatur== |
Aktuelle Version vom 25. März 2020, 16:04 Uhr
Johann Heinrich Friedrich Strube (* 25. März 1839 ; † 1931) war ein Priester und Prophet in der Apostolischen Gemeinde. Später war er Apostel der Alt-Apostolischen Gemeinde (AAG)
Inhaltsverzeichnis
Biographie
Friedrich Strube war nach Aussage einiger Quellen studierter Theologe und Bürgermeister von Stapelburg im Harz (heute Stadtteil von Ilsenburg). Dem Stapelburger Kirchenbuch zufolge war er "Reihemann" (Besitzer eines Bauernhofes). Er war seit dem 2. November 1862 mit Luise Sophie Friederike, geb. Wöhler (* 5. Juni 1840) aus Ilsenburg verheiratet. Das Paar hatte zwei Kinder, eine Tochter (* 14. März 1865) und einen Sohn, Gustav Heinrich Friedrich (* 26. April 1869; † 17. Februar 1945). Am 15. Juli 1881 traten Strube, seine Frau und seine Tochter aus der evangelischen Kirche aus.
Neuapostolische Zeit
Friedrich Strube wurde innerhalb der Allgemeinen Christlichen Apostolischen Mission (AcaM) 1865 in Stapelburg versiegelt.
Nach der Teilung der frühen apostolischen Bewegung 1878 in einen Zweig unter dem Propheten Heinrich Geyer und dem Apostel Johann Friedrich Güldner (weiterhin: ACAM) sowie einen Zweig unter dem Ältesten Friedrich Krebs im „Stamm Ephraim“ (später Apostolische Gemeinde), unter der Betreuung des Apostels Friedrich Wilhelm Menkhoff im „Stamm Isaschar“ (noch Apostolische Zending).
Strube folgte, wie fast alle Mitglieder der Harzgemeinden, Krebs und Menkhoff. Am 25. Juli 1879 wurde Strube in Braunschweig zum Priester berufen. Kurze Zeit später wurde ihm der Charakter des Propheten zugeordnet, er diente in der Folgezeit als sogenannter "Priester-Prophet" unter Apostel Menkhoff und nach 1881 unter Krebs, der nun zum Apostel für den "Stamm Ephraim" gerufen worden war, in Stapelburg.
Konflikte mit Friedrich Krebs
In den Folgejahren entstanden Konflikte zwischen ihm und Friedrich Krebs, weil Krebs zusehends die Lehre vom Neuen Licht entwickelte. Insbesondere die Rolle des Propheten bei der Rufung und Ordination von neuen kirchlichen Amtsträgern waren Konfliktstoff, denn Strube vertrat den Standpunkt, dass sich der Apostel bei der Rufung von neuen Amtsträgern den Propheten zu beugen hätte. Krebs hingegen vertrat, dass der Apostel letztendlich nicht dem Propheten folgen müsse, sondern das apostolische Amt dem Propheten in allen Punkten übergeordnet sei.
Gründung der Alt-Apostolischen Gemeinde
Nachdem Strube sich nicht mehr in der Lage sah, sich der apostolischen Autorität zu beugen, wurde er suspendiert und verließ 1886 die Apostolische Gemeinde. In der Folge gründete er die Alt-Apostolische Gemeinde und wurde dort später zum Apostel berufen.
Gegen Ende der neunziger Jahre des 19. Jahrhunderts schlossen sich Strube etliche von Stammapostel Krebs suspendierte oder enttäuschte Amtsträger an, so z. B. Stamm-Prophet August Hugo, Priester Robert Geyer und Apostel Luitsen B. Hoekstra in den Niederlanden.
Familie
Am 21. Mai 1893 heirateten Gustav Heinrich Friedrich Strube und Marie Henriette Oehlmann (* 21. Dezember 1867 in Darlingerode). Als Religion wurde bei G. H. F. Strube "apostolisch" angegeben.[1] Friedrich Strube jun. wird im Stapelburger Kirchenbuch als Vorsteher der altapostolischen Gemeinde bezeichnet. Möglicherweise war Marie Henriette Oehlmann mit dem neuapostolischen Apostel Wilhelm Oehlmann verwandt.
Literatur
- Apostel und Propheten der Neuzeit, Helmut Obst, Vandenhoeck und Ruprecht, 4. Auflage, 2000