Alexander Petrowitsch Kondraschov: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | '''Alexander Petrowitsch Kondraschov''' (bzw. auch '''Alexandr Petrowitsch Kondraschow''') (* 29.10.1950 in Karaganda, Kasachstan; † 06.07.2024, Russland <ref>[https://nak-nordost.de/db/376519/Meldungen/Apostel-i.-R.-Alexander-Petrovich-Kondrashov-verstorben], abgerufen am 07.08.2024</ref>) war der 494. [[Apostel]] der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet umfasste Russland. | ||
==Biografie== | ==Biografie== | ||
− | + | Seinem 1996 selbstverfassten Lebenslauf sind folgende Angaben zu entnehmen: | |
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+ | Am 29. Oktober 1950 wurde ich in Karaganda/Kasachstan (damals noch UdSSR) geboren. Ich habe noch zwei Schwestern. Meine Mutter, eine einfache und sehr gläubige Frau - sie ist ebenfalls seit einiger Zeit neuapostolisch -, ließ uns Kinder sofort nach der Geburt in der russisch-orthodoxen Kirche taufen, was für die Karriere meines Vaters nicht ungefährlich war. Er war Kommunist und Leiter des Finanzamtes des Kirowobezirkes/Karaganda. Später trat er aus der Partei aus; inzwischen ist er verstorben. In die orthodoxe Kirche ging ich eigentlich nur, wenn Verwandte oder Freunde getauft wurden. Den Glauben an Gott vermittelte mir meine Mutter durch ihr Gebetsleben und durch ihre Treue zu Gott. Sie nutzte jede Gelegenheit zum Kirchgang; in unserer kommunistisch geprägten Heimatstadt mit einer halben Million Einwohner gab es nur eine einzige, weit entfernte und schwer erreichbare orthodoxe Kirche. Daheim gedachten wir aller wichtigen christlicher Feiertage; an den Wänden hingen Ikonen, obwohl das politisch gewagt war. Meine Mutter brachte mir einige orthodoxe Gebete bei und riet mir, mich mit ihnen in wichtigen Momenten des Lebens an Gott zu wenden. Heimlich las ich diese Gebete, manchmal sogar kniend. Ich war überzeugt, dass Gott mich hört und mir in allem hilft. Alles, was ich in meinem Leben erreichte, verband ich mit Gott. | ||
− | + | Nach dem Schulbesuch war er von 1969 bis 1971 Präsenzdiener in Naumburg/Saale DDR). 1972 heiratete er Margarita Borisowna Roschnewa und wurde anschließend bis 1978 in Karaganda zum Hygienearzt ausgebildet. Aus der Ehe gingen die zwei Töchter Viktoria (1973) und Veronika (1990) hervor. 1979 zog er berufsbedingt nach Litauen, das damals noch Bestandteil der UdSSR war. Später gehörte er als Chefarzt dem Fischwirtschaftministerium der UdSSR an. In 1991 siedelte er mit seiner Familie nach Moskau um. | |
− | In den folgenden Jahren wurde er in verschiedene Amtsstufen ordiniert und | + | == Kontakt / Tätigkeit in der Neuapostolischen Kirche == |
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+ | In den folgenden Jahren wurde er in verschiedene Amtsstufen ordiniert und diente seit dem 6. Oktober 1996 als Apostel für Moskau, Wladimir, Nishni Nowgorod, Tschuwaschien, Marij-El, Tartastan, Mordowien und Ukraine-Ost. | ||
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+ | * 21.10.2012 [[Ruhestand]] in Sankt Petersburg durch Stammapostel [[Wilhelm Leber]] | ||
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+ | == Weblink == | ||
+ | > http://www.nak-bbrb.de/index.php?id=31&tx_ttnews%5Btt_news%5D=766&cHash=35a84becadb1d5ef3fa79462bc90e75b | ||
+ | > https://nak-nordost.de/db/376519/Meldungen/Apostel-i.-R.-Alexander-Petrovich-Kondrashov-verstorben |
Aktuelle Version vom 7. August 2024, 19:59 Uhr
Alexander Petrowitsch Kondraschov (bzw. auch Alexandr Petrowitsch Kondraschow) (* 29.10.1950 in Karaganda, Kasachstan; † 06.07.2024, Russland [1]) war der 494. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet umfasste Russland.
Inhaltsverzeichnis
Biografie
Seinem 1996 selbstverfassten Lebenslauf sind folgende Angaben zu entnehmen:
Frühe Lebensjahre
Am 29. Oktober 1950 wurde ich in Karaganda/Kasachstan (damals noch UdSSR) geboren. Ich habe noch zwei Schwestern. Meine Mutter, eine einfache und sehr gläubige Frau - sie ist ebenfalls seit einiger Zeit neuapostolisch -, ließ uns Kinder sofort nach der Geburt in der russisch-orthodoxen Kirche taufen, was für die Karriere meines Vaters nicht ungefährlich war. Er war Kommunist und Leiter des Finanzamtes des Kirowobezirkes/Karaganda. Später trat er aus der Partei aus; inzwischen ist er verstorben. In die orthodoxe Kirche ging ich eigentlich nur, wenn Verwandte oder Freunde getauft wurden. Den Glauben an Gott vermittelte mir meine Mutter durch ihr Gebetsleben und durch ihre Treue zu Gott. Sie nutzte jede Gelegenheit zum Kirchgang; in unserer kommunistisch geprägten Heimatstadt mit einer halben Million Einwohner gab es nur eine einzige, weit entfernte und schwer erreichbare orthodoxe Kirche. Daheim gedachten wir aller wichtigen christlicher Feiertage; an den Wänden hingen Ikonen, obwohl das politisch gewagt war. Meine Mutter brachte mir einige orthodoxe Gebete bei und riet mir, mich mit ihnen in wichtigen Momenten des Lebens an Gott zu wenden. Heimlich las ich diese Gebete, manchmal sogar kniend. Ich war überzeugt, dass Gott mich hört und mir in allem hilft. Alles, was ich in meinem Leben erreichte, verband ich mit Gott.
Nach dem Schulbesuch war er von 1969 bis 1971 Präsenzdiener in Naumburg/Saale DDR). 1972 heiratete er Margarita Borisowna Roschnewa und wurde anschließend bis 1978 in Karaganda zum Hygienearzt ausgebildet. Aus der Ehe gingen die zwei Töchter Viktoria (1973) und Veronika (1990) hervor. 1979 zog er berufsbedingt nach Litauen, das damals noch Bestandteil der UdSSR war. Später gehörte er als Chefarzt dem Fischwirtschaftministerium der UdSSR an. In 1991 siedelte er mit seiner Familie nach Moskau um.
Kontakt / Tätigkeit in der Neuapostolischen Kirche
Schon 1975 hatte er über einen deutschen Brieffreund Kontakt zur Neuapostolischen Kirche und las die Zeitschriften Our Family. Erst 1989 reiste er erstmals ins Ausland und besuchte einen Gottesdienst der NAK. Einen ersten Gottesdienst in Russland konnte er am 22. April 1990 mit Apostel Rudolf Kainz in Schelesnodoroschny (heute Balaschicha) erleben, wo er versiegelt und in das Priesteramt gesetzt wurde.
In den folgenden Jahren wurde er in verschiedene Amtsstufen ordiniert und diente seit dem 6. Oktober 1996 als Apostel für Moskau, Wladimir, Nishni Nowgorod, Tschuwaschien, Marij-El, Tartastan, Mordowien und Ukraine-Ost.
Apostel Kondraschow trat nach 22jähriger Amtstätigkeit, davon 16 Jahre als Apostel am 21.10.2012 in Sankt Petersburg in den Ruhestand. Die Ruhesetzung führte Stammapostel Wilhelm Leber durch.
Apostel Kondraschow starb am 6. Juli 2024 im 74. Lebensjahr. Die Trauerfeier fand am 10. Juli 2024 unter Begleitung von Apostel Lazarev statt. Zu einem späteren Zeitpunkt hielt dieser auch einen Trauergottesdienst in der Gemeinde Moskau.
Ordinationen
- 22.04.1990 Priester in Iwanowo/Russland durch Apostel Rudolf Kainz
- 01.12.1991 Evangelist in Moskau durch Apostel Rudolf Kainz
- 06.09.1992 Bezirksevangelist in Moskau durch Stammapostel Richard Fehr
- 24.08.1994 Bezirksältester in Iwanow durch Bezirksapostel Peter Dessimoz
- 06.10.1996 Apostel in Linz/Österreich durch Stammapostel Richard Fehr
- 21.10.2012 Ruhestand in Sankt Petersburg durch Stammapostel Wilhelm Leber
Weblink
> https://nak-nordost.de/db/376519/Meldungen/Apostel-i.-R.-Alexander-Petrovich-Kondrashov-verstorben