Thomas Carlyle

Thomas Carlyle (* 17. Juli 1803 in Dumfries, Schottland; † 28. Januar 1855) war schottischer Jurist und Apostel der katholisch-apostolischen Gemeinden.

Er wurde in King's Grange bei Dumfries, Schottland geboren. Nach dem Jurastudium an der Universität Edinburgh wurde er 1824 als Anwalt ins schottische Rechtsanwaltskollegium aufgenommen.

Ab 1830 kam er über einen Rechtsstreit mit der schottischen Erweckungsbewegung von Edward Irving in Kontakt. Er selbst gehörte zur Presbyterianischen Kirche in Edinburgh, dessen Pfarrer, Walter Tait, am 22. Oktober 1833 seines Amtes enthoben wurde und die erste katholisch-apostolische Gemeinde Schottlands gründete (dann bis 1841 Engel). Ebenfalls 1833 wurde Thomas Carlyle von Irving als einer der sieben Diakone in seiner Gemeinde eingesetzt.

Wenig später diente er als Evangelist und Helfer des Ältesten der Edinburgher Gemeinde. Am 1. Mai 1835 wurde er in Taits Haus durch den Pfeilerpropheten der katholisch-apostolischen Gemeinden Taplin als Apostel bezeichnet. 1836 wurde ihm als Arbeitsgebiet der Stamm Simeon, welcher Norddeutschland entspricht, zugewiesen. 1852 übernahm er von Apostel John Owen Tudor Polen, ein Teil des Stammes Ephraim und ab 1854 wirkte er auch in Norwegen und Schweden, dem Stamm Gad.

Am 25. Juli 1850 ordinierte er die Priester Heinrich Geyer und Friedrich Wilhelm Schwarz. Im selben Jahr versiegelte er den späteren Apostel Carl Wilhelm Louis Preuß, bzw. sonderte ihn 1854 zum Priester aus.

Apostel Carlyle starb am 28. Januar 1855 im Alter von 51 Jahren in Albury aufgrund einer Erkrankung. Zwei Tage zuvor richtete die Londoner Gemeinde einen speziellen Bittgottesdienst aus. Er galt als einer der stärksten und einflussreichsten Apostel. Während seiner Tätigkeit in Norddeutschland konnte er über 1.200 Seelen versiegeln sowie 12 Priester und 33 Engel ordinieren. Die Berliner Gemeinde war zugleich die größte Gemeinde aller Katholisch-apostolischen Gemeinden. Weiter verfasste er viele Schriften, die auch in Deutschland ihre Verbreitung fanden.