Gebietskirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Eine Gebietskirche regelt normalerweise alle ihren administrativen und pastoralen Angelegenheiten selbständig. | Eine Gebietskirche regelt normalerweise alle ihren administrativen und pastoralen Angelegenheiten selbständig. |
Version vom 2. Oktober 2010, 19:48 Uhr
Gebietskirchen sind Gebietskörperschaften der Neuapostolischen Kirche. Sie haben ihre eigene Verfassung und sind eine eigene juristische Person, in der Regel in Form einer Körperschaft des öffentlichen Rechts (K.d.ö.R.). Eine neuapostolische Gebietskirche untersteht einem Bezirksapostel, dem Gebietskirchenpräsidenten und ist in der Regel untergegliedert in Arbeitsbereiche von Aposteln und Bischöfen, welche wiederum untergliedert sind in Bezirke, denen ein Bezirksältester vorsteht.
Eine Gebietskirche regelt normalerweise alle ihren administrativen und pastoralen Angelegenheiten selbständig.
Inhaltsverzeichnis
Historische Entwicklung /Termini
Schon in den katholisch-apostolischen Gemeinden wurde jedem der zwölf Apostel ein lokaler Tätigkeitsbereich zugeordnet. Dieser wurde in Anlehnung an die "Zwölf Stämme Israels" als "Stamm" bezeichnet.
Auch in der frühen neuapostolischen Bewegung wurde dieser Terminus übernommen. So wurden einzelne lokale Tätigkeitsgebiete mit Namen eines biblischen Stammes benannt. Dieser Terminus wandelte sich bald in "Apostolat".
Etwa um die Jahrhundertwende zum 20. Jahrhundert wurde dieser Begriff durch den Ausdruck "Apostelbezirk" verdrängt. Die sogenannten "Apostelbezirke" wurden nach dem Wohnort des Apostels, bzw. dem Sitz der kirchlichen Verwaltung benannt (vergleichbar mit der Benennung einer römisch-katholischen Diözese). In den 1980er Jahren setzte sich durch, dass der "Apostelbezik" nicht mehr den Namen einer Stadt, sondern den eines Landes bzw. Bundeslandes trägt (vergleichbar mit der Benennung der evangelischen Landeskirchen). Seit etwa Mitte der 1990er Jahre ist der Terminus Gebietskirche geläufig.
Historische Entwicklung /Entstehung und Verschmelzung
Die neuapostolischen Gebietskirchen haben sich im Laufe ihrer Entwicklung oftmals statisch verändert. Gerade in Europa ist die Zahl der Gebietskirchen gesunken. Etliche Gebietskirchen sind mit einander verschmolzen worden und existieren somit nicht mehr. So gab es die ehemals selbständigen Gebietskirchen Baden, Bayern und Württemberg, Bremen, Mecklenburg, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Sachsen-Thüringen, die heute zu größen Gebietskirchen zusammengefasst wurden.
Auf der anderen Seite wird der Entwicklung der Neuapostolischen Kirche dadurch Rechnung getragen, dass neue Gebietskirchen geschaffen werden. So entstanden zwei voneinander selbständige Gebietskirchen in Nordamerika (Kanada und USA) und in Brasilien (aus der Gebietskirche Argentinien herausgelöst), sowie die Gebietskirchen Südostafrika und Südostasien. Angestrebt wird die Schaffung einer Gebietskirche Osteuropa, die vor allem die neuapostolischen Gemeinden in der ehemaligen GUS umfassen soll.
Liste der neuapostolischen Gebietskirchen
Deutschland:
- Norddeutschland
- Mitteldeutschland
- Nordrhein-Westfalen
- Berlin-Brandenburg
- Hessen/Rheinland-Pfalz/Saarland
- Süddeutschland
weitere europäische Gebietskirchen:
Afrika:
Asien:
Australien:
Amerika: