Uganda

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Neuapostolische Kirche

Aktuelle Situation der NAK (2021)

Uganda gehört zum 2009 gegründeten Bezirksapostelbereich Ostafrika New Apostolic Church East Africa, wie auch die Länder Kenia, Tansania und seit 2016 der Südsudan. Damit liegt die Leitung der Neuapostolischen Kirche in Uganda beim Bezirksapostel Joseph Opemba Ekhuya.
In Uganda sind zur Zeit fünf Apostel und sechs Bischöfe aktiv[1]. Zwei der Apostel sind sog. Leadapostel. Aktuell bekennen sich rund 66.300 der ca. 44 Millionen Ugander zum neuapostolischen Glauben[1]. Sie werden von ungefähr 1.400 Amtsträgern in ungefähr 560 Gemeinden betreut[1]. 2005 soll die Mitgliederzahl allerdings fast 267.000 betragen haben.
Die Mehrheit der Mitglieder sind Kinder und Jugendliche[1]. Die Verwaltung der Neuapostolischen Kirche in Uganda befindet sich in der Hauptstadt Kampala.

Anfänge 1979 bis 1989

Von 1971 bis 1979 herrschte in Uganda der Diktator Idi Amin (selbstgewählter Titel: „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Hāddsch Doktor Idi Amin Dada, Viktoria-Kreuz, Orden für hervorragenden Dienst, Militärkreuz, Herr aller Tiere der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika allgemein und besonders in Uganda“).
Nach dem Sturz des brutalen Herrschers (bis zu 400.000 Menschen fielen der Gewaltherrschaft zum Opfer, u.a. der damalige anglikanische Erzbischof Janani Luwum) brachten kenianische Amtsträger erstmals die neuapostolische Glaubenslehre nach Uganda. Der Priester Johnstone Olukoye soll zu Fuß in der Gegend von Bugiri mit einem Megaphon „die Wiederherstellung des Erlösungswerkes Gottes und das Kommen der Apostel“ angekündigt haben, während John Mang'oli und sein Bruder Simon Mang'oli in der Region Tororo missionierten.
100 Ugander nahmen an einem Gottesdienst in Kenia teil und wurden von Apostel Simon Anokoli versiegelt. Zur gleichen Zeit reiste Apostel Edward Deppner mit einigen Amtsbrüdern nach Uganda und gründete eine Gemeinde in Kabale (Westuganda). Der erste neuapostolische Gottesdienst in Uganda soll 1980 vom kenianischen Apostel Simon Anokoli gehalten worden sein. Viele Menschen aus Tororo wurden versiegelt und drei Priester ordiniert.
1982 besuchte erstmalig Apostel Wilbert Vovak Uganda, gründete mehrere Bezirke und versiegelte Gläubige aus Bukhaliha. In diesem Jahr hielt der Diakon Mang'oli den ersten neuapostolischen Gottesdienst in der Hauptstadt Kampala. Ebenfalls 1982 besuchte Apostel Walter Alfred Parry von Kenia aus Kampala, durfte aber keine Gottesdienste halten, da die Neuapostolische Kirche noch nicht registriert war. In weiteren Teilen Ugandas gründete der kenianische Apostel Daniel Njuguna einige Gemeinden.
1985 besuchte Apostel Walter Alfred Parry erneut Uganda, versiegelte 30 Gläubige und ordinierte Edward Seruuma zum Priester. Ein Jahr später gründeten der Hirte Kiboba (Ruanda) und der damalige Priester Michael David Deppner Gemeinden in Mbarara und Masaka.
Am 3. Dezember1989 erhielt Uganda durch den Stammapostel Richard Fehr mit Edward Seruuma seinen ersten einheimischen Apostel. Dieser gab sein Amt 1998 zurück.


Weitere Entwicklung ab 1990

Das Wachstum der Kirche führte 1993 zu weiteren Apostelordinierungen: Francis Webisa, Esperito Albert Muzaale und James Kimera. Muzaale gab sein Amt 2002 zurück. Er soll der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage ("Mormonen") beigetreten sein.
Am 20. August 1995 besuchte mit Richard Fehr erstmals ein Stammapostel Uganda. Bei dieser Gelegenheit setzte er Richard Kavuma ins Apostelamt. Ab 2000 war Apostel Leonard R. Kolb für die Missionsarbeit in Uganda zuständig. 2001 und 2002 erhielten Pius Bitayi und Walufu Francis Mwesigwa das Apostelamt.
Am 29. März 2009 ordinierte Stammapostel Wilhelm Leber den Bezirksapostelhelfer Shadreck Mundia Lubasi zum Bezirksapostel Ostafrikas. Dieser unterstützte bereits seit zwei Jahren den bis dahin zuständigen Bezirksapostel Richard C. Freund (USA). Seit diesem Jahr gehört Uganda (zusammen mit Kenia, Tansania) zum neu gegründeten Bezirksapostelbereich Ostafrika New Apostolic Church East Africa. Seit 2016 wird der Südsudan mitbetreut.
2011 setzte Leber Yohonan Byoona ins Apostelamt, zwei Jahre später Joseph Opemba Ekhuya (Kenia) ins Bezirksapostelhelferamt. Dieser übernahm dann 2015 die Leitung der Kirche in Ostafrika.
Jean-Luc Schneider machte als Oberhaupt der Kirche im Juli 2016 seinen ersten Pastoralbesuch in Uganda.


Quellen

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 Spirit 03/21