Verlag Friedrich Bischoff
Der Verlag Friedrich Bischoff GmbH und die Friedrich Bischoff Druckerei GmbH sind Unternehmen der Neuapostolischen Kirche. Beide haben ihren Sitz in Frankfurt am Main. Der Verlag versteht sich als internationales christliches Medienhaus. Zu den Kunden zählen neben den Kirchenmitgliedern und -verwaltungen auch Buchhandlungen, Agenturen und Verlage.Seit 1996 ist Dr. Hans-Jürgen Hendriock der Geschäftsführer beider Unternehmen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Wurzeln des Verlags gehen zurück ins Jahr 1932, als der Unternehmensgründer, Friedrich Bischoff, die Hausdruckerei der Neuapostolischen Kirche übernimmt. Seit 1933 wird "Unsere Familie" herausgegeben. Diese muss 1941 eingestellt werden. 1949 nimmt der Verlag Friedrich Bischoff die Produktion wieder auf. Verlag und Druckerei werden 1950 in zwei Einzelunternehmen aufgeteilt. 1951 gründet der Verlag eine Musikabteilung unter Leitung von Hermann Ober. Diese wird zunächst in Bielefeld angesiedelt, zieht jedoch 1954 nach Frankfurt am Main um. Hier wird im selben Jahr unter dem Titel „Wachet auf! ruft uns die Stimme“ die erste Schallplatte aufgenommen. In den 1960er Jahren wird die Produktpalette aus Zeitschriften, Büchern und Tonträgern deutlich erweitert. Nachdem der Friedrich Bischoff Verlag zunächst nur im deutschsprachigen Raum tätig war, wendet er sich in den 1970er Jahren einer internationalen Tätigkeit zu. 1980 überschreitet die Tonträgerproduktion die Millionengrenze. 1982 beziehen Verlag und Druckerei ihr neues Betriebsgelände in der Frankfurter Gutleutstraße 298. 2008 eröffnet der Verlag ein neues Besucherzentrum mit einem Ladengeschäft in der Gutleutstrasse.
Aus der ehemaligen Hausdruckerei sind mit Verlag und Druckerei zwei Unternehmen mit insgesamt mehr als 100 Mitarbeitern entstanden. Der Verlag und die Druckerei befinden sich seit 1989 im Besitz der Neuapostolischen Kirche.
Druckerei
Ein eigenes, vom Verlag Friedrich Bischoff unabhängiges, Unternehmen bildet die Druckerei Friedrich Bischoff. Diese stand bisher im Besitz der Kirche. Im Auftrag der Neuapostolischen Kirche teilte der Geschäftsführer der Druckerei Friedrich Bischoff GmbH seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern am 14. Oktober 2009 mit, dass eine Weiterführung des Unternehmens unter der Verantwortung der Kirche aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr möglich sei.
Negative Entwicklungen von Umsatz und Ertrag sowie "düstere Zukunftsaussichten" aufgrund der abnehmenden Druckauflagen für Produkte der Kirche und des Verlags hätten den Gesellschafter veranlasst, die Trennung von der Druckerei in Aussicht zu stellen. Die Kirche drücke ihr Bedauern über diese Maßnahme aus, sehe aber keine andere Möglichkeit, mit der zu erwartenden Entwicklung umzugehen.
Man suchte zunächst eine Lösung im Verkauf der Druckerei. Wenn dies nicht realisiert werden könne, wäre auch eine Liquidation in Betracht zu ziehen. Die Suche nach einem neuen Gesellschafter war jedoch erfolgreich. Die Friedrich Bischoff Druckerei GmbH wird zum 1.1.2010 ihren Gesellschafter wechseln. Name und Label als Markenzeichen sowie das Mitarbeiterteam bleiben erhalten.
Der Verlag Friedrich Bischoff GmbH war durch den Verkauf bzw. die Schließung der Druckerei in seinem Fortbestand nicht betroffen.
Produkte
Hauptsächlich ist der Verlag für die Produktion und Herausgabe der Kirchenzeitschriften Unsere Familie, Wir Kinder und Spirit bekannt. Während die Familie besonders bei älteren Leserinnen und Lesern Anklang findet, versucht der Friedrich Bischoff Verlag die jüngere Generation mit der Zeitschrift Spirit zu erreichen. Daneben wird auch anderes Schrifttum der Neuapostolischen Kirche, wie Gesangbücher, Richtlinien und Lehrwerke, sowie Tonträger und Notenmaterial im Verlag Friedrich Bischoff herausgegeben.