862
Bearbeitungen
Änderungen
→Liturgische Gewänder in der Neuapostolischen Kirche: Details zum schwarzen Anzug hinzugefügt
''...Eine zweite Verschiedenheit war das tragen von Amtskleidern. Dieser Gebrauch in der älteren, wie auch noch in einzelnen Gemeinden der jüngeren Abteilung in den Gottesdiensten war uns neu, und zwar deshalb, weil wir denselben in ähnlicher Weise sonst nur bei der römischen und grichischen Kirche kennengelernt haben. Befremdlich aber wurde uns diese Erscheinung, als in der älteren Abteilung gelehrt wurde, dass das Tragen dieser Gewänder ein wichtiger Teil und ein notwendiges Zeichen der apostolischen Kirche sei... Zudem vernahmen wir von angesehenen Männern, ja selbst von Amtsträgern der älteren Abteilung, dass dieser Gebrauch auch sie anfänglich befremdet habe, so daß ihr Glaube an das Werk Gottes dadurch fast fraglich geworden sei. Allerdings wären sie daran gewöhnt und glaubten, daß es so sein müsse. In der neuen Abteilung wurde auf diese Dinge nicht so großes Gewicht gelegt. Man teilte uns mit, dass die erstgerufenen Apostel in England acht Jahre lang in gewöhnlicher Kleidung in den Gottesdiensten erschienen wären, und als später Liturgien und erwählte Kleider in Gebrauch kamen, habe man es den Gemeindenanheim gegeben, ihrem Beispiel nachzufolgen oder nicht...''"
Der "Schwarze Anzug" wie er heute in den Neuapostolischen Gottesdiensten getragen wird, wurde hingegen erst in den 1950er Jahren in der Amtszeit von Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] zur "liturgischen Kleidung" in der [[NAK|Neuapostolischen Kirche]] gemachteingeführt. Alle Seit dem tragen alle Amtsträger tragen verpflichtend im Gottesdienst einen schwarzen Herrenanzug. In der Schweiz und Österreich tragen Diakone keinen Schwarzen Anzug. Sie vollziehen ihren Dienst im gedeckten Herrenanzug. Im Gespräch mit Geschwistern und bei der Predigt ist soll das Sakko geschloßen sein. Der schwarze Anzug ist kein liturgisches Gewand, obwohl behauptet wird, er sei im Laufe der Jahre zu einem liturgischen Gewand geworden. Da aber eine theologische Deutung des schwarzen Anzugs nicht möglich ist, kann er auch nicht als liturgisches Gewand gelten. So sehr der schwarze Anzug vielleicht bei einigen umstritten ist, ist er dennoch zu schließeneinem wichtigen Erkennungszeichen des neuapostolischen Amtskörper geworden.
* Das/der Sakko – auch Sacco oder Jackett (altfranzösisch: jacque) → Jacke; in der Schweiz auch Veston oder Tschopen – ist ein wichtiges Bekleidungsstück von Geistlichen in der Neuapostolischen Kirche. Schwarzes Sakko und schwarze Hose bilden zusammen den klassischen schwarzen Herrenanzug. Bei großer Hitze im Sommer (ab einer Raumtemperatur von ca. 28 Grad) ist es angebracht, dass die [[Amtsträger]], einschließlich des Dienstleiters, kein Sakko tragen.