Apostolische Gemeinschaft - Kirche Oelsnitz

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Die Kirche der Apostolischen Gemeinde Oelsnitz findet sich auf der Straße Letzter Heller 13.

Bereits 1903 versammelten sich durch Mission eines Bruders aus dem benachbarten Plauen einige Geschwister in Oelsnitz um gemeinsam zu beten und zu singen. Zuerst in Wohnungen in der Schleizer Straße und der Marktstraße, später in der Wilhelmstraße.

Das Adressbuch der Stadt Oelsnitz von 1904, herausgegeben von der "Oelsnitzer Terraingesellschaft Paul Seeling & Co.", weiß zu berichten: "Gottesdienst der apostolischen Gemeinde Letzter Heller 13, Sonntagnachmittag 4 und Donnerstag abends 1/2 9 Uhr." Das ist die erste "urkundliche Erwähnung". Schon von Anfang an gehörte das Singen zum Lob Gottes dazu und so wird bereits 1904 von einem Chor berichtet.

1905 konnte das Grundstück Letzter Heller 13 für die Gemeinde käuflich erworben und die Kirche mit Wohneinheit errichtet werden. Der 1. Weltkrieg war auch in Oelsnitz eine schwierige Zeit für die Bewohner und die Gemeinde. Am Ende des Krieges zählte die Gemeinde nur noch 136 Gemeindeglieder, wuchs aber bis 1920 bereits wieder auf 180 Mitglieder an. Bei der Kirchenspaltung 1921 verblieb das Gebäude im Besitz des nunmehrigen Reformiert-apostolischen Gemeindebundes. Wieviele Geschwister zur Neuapostolischen Gemeinde hielten ist derzeit nicht bekannt. Von 1909-1939 betreute der Hirte Pomnitz als Vorsteher die Gemeinde. In den 1930er Jahren gab es sogar eine kleine Musikgruppe, die innerhalb und außerhalb der Gemeinde tätig war.

Das Gebäude scheint den Krieg recht unbeschadet überstanden zu haben, konnte aber in den folgenden Jahren der DDR aufgrund der Mangelwirtschaft nur notdürftig instandgehalten werden. In den 1960er Jahren war deutlich geworden, dass der Kirchsaal einer größeren Reparatur bedurfte. Da abzusehen war, dass dies längere Zeit in Anspruch nehmen würde, bemühte man sich um einen Ausweichraum. Dieser wurde 1966 gefunden und die Gemeinde hielt ihre Gottesdienste im Saal der Landeskirchlichen Gemeinschaft. In diesem Raum versammelte sich die Gemeinde am 24. April 1966 zum ersten Mal. In der Woche zuvor war mit den Bauarbeiten im Kirchsaal begonnen worden. Neue Fenster wurden eingesetzt, eine Zwischendecke eingezogen, Zentralheizung eingebaut, eine neue Fußbodenschicht aufgetragen sowie neue Leuchten angebracht. Außerdem galt es, die Bänke zu moderisieren und die an den Fels gebaute, nun feuchte Ziegelwand durch einen Gipsstuck mit Kreuzmotiv zu verschönern. Die Türen sowie der Altarraum mit dem Kreuz und den Kerzenständern wurden unter der Regie von Bildhauer Lenk - ein Diakon aus der Gemeinde Adorf - neu gestaltet. Im Juli 1967 konnte nach anderthalb Jahren Bauzeit der Gemeindesaal wieder genutzt werden.

Nachdem ab Mai 1986 die Wohnung im Erdgeschoß nicht mehr zu vermieten war, bot es sich an, für die Gemeinde einen kleinen Gemeindesaal für Jugend- und Gemeindenachmittage einzurichten. Dieser wurden dann im Oktober 1987 eingeweiht und dient heute als Saal für die inzwischen recht kleine Gemeinde. Nach der politischen Wende und dem 1984 erfolgten Zusammenschluss des RAG mit der Apostolischen Gemeinschaft wurde das Gebäude komplett saniert und gestrichen. An der Giebelwand wurde ein Strahlenkreuz mit dem Schriftzug angebracht. Seit 2003 ist der Hirte Ulrich Göring Gemeindeleiter. 2004 feierte die Gemeinde ihr 100jähriges Bestehen.