Christlich-apostolische Gemeinde
Die christlich-apostolische Gemeinde ist eine ehemalige apostolische Glaubensgemeinschaft. Sie entstand als Abspaltung der Neuapostolischen Kirche unter Emil Klautzsch etwa um 1905 und existierte wohl bis Mitte der 1940er Jahre. Sie wurde 1933 von der NS-Regierung verboten.
Die christlich-apostolische Gemeinde entstand in der Folge von Differenzen um 1905 zwischen dem Berliner Bischof Emil Klautzsch und Stammapostel Niehaus. Als Apostel Hermann Niehaus 1905 die Leitung der Apostolischen Gemeinde übernahm kam es zwischen beiden zu einem Verwürfnis. In der Folge trennten sich etliche Gemeindeglieder von der Apostolischen Gemeinde und firmierten in Berlin, Pommern und Ostpreußen als Christlich-apostolische Gemeinde unter der Leitung von Bischof Klautzsch.
Später nannte sich Klautzsch Apostel. Wann seine Rufung zum Apostel erfolgte ist nicht genau bekannt. Die Verbreitung dieser Gemeinschaft war größer als allgemein bekannt ist. Lehre und Liturgie scheinen sehr ähnlich an der Neuapostolischen Kirche geblieben zu sein. Auch eine deutliche Abgrenzung hin zur (neu)apostolischen Gemeinde ist wohl nie wirklich geschehen. Als 1933 die christlich-apostolische Gemeinde durch die Nationalsozialisten verboten wurde, lösten sich die Gemeinden auf. In der Folge suchten einige suchten aber auch Verbindung mit der Reformiert-apostolischen Gemeinde (vgl. Heinrichs-Gemeinde).
Durch die Vertreibung aus Pommern und Ostpreußen, dem Hauptverbreitungsgebiet der Christlich-apostolischen Gemeinde, lösten sich die dortigen Gemeinden spätestens auf. Etliche dieser Mitglieder aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten scheinen Gemeinschaft zur Neuapostolischen Kirche gesucht zu haben. Die Apostolische Gemeinde von Berlin ist ein Erbe dieser Gemeinschaft.