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* 5–6: Der Papst kann nur Strafen erlassen, die er selbst auferlegt hat.
Schließlich wurde Luther der Härsie bezichtigt und nach Rom zitiert, wo er diesen Aussagen widersprechen sollte. Was Luther nicht tat. Am 17. April 1521 stand Luther vor dem Reichstag zu Worms, wurde vor den versammelten Fürsten und Reichsständen verhört und letztmals zum Widerruf aufgefordert. Nach einem Tag Bedenkzeit und im Wissen, dass dies seinen Tod bedeuten könne, lehnte er mit folgender Begründung ab:
{{Zitat|[Da] mein Gewissen in den Worten Gottes gefangen ist, ich kann und will nichts widerrufen, weil es gefährlich und unmöglich ist, etwas gegen das Gewissen zu tun. Gott helfe mir. Amen.|ref=<ref>Martin Treu, a. a. O., S. 49 ff.</ref>}}
Die oft zitierte Version „Hier stehe ich, ich kann nicht anders, Gott helfe mir, Amen“, ist nicht belegt. Sie findet sich auf einem Holzschnitt aus dem Jahr 1557.
Schließlich wurde er durch das Wormser Edikt zum Vogelfreien verurteilt und geächtet. Der Geächtete wurde am Abend des 4. Mai 1521 auf dem Heimweg nahe Schloss Altenstein in Bad Liebenstein von Friedrichs Soldaten heimlich entführt und auf der Eisenacher Wartburg festgesetzt, um ihn der Gefahr zu entziehen. Dort übersetzte er unter dem Namen Junker Jörg die Bibel vom lateinischen ins Deutsche. Trotz seines Untertauchens setzte sich die Reformation in Bewegung und es entstand die lutheranische Kirche, die auch als evangelische Kirche bezeichnet wird.
Katharina von Bora war gemeinsam mit weiteren acht Nonnenzu Ostern im April 1523 aus dem Kloster Nimbschen geflohen und lebte seitdem in Wittenberg.<ref>Martin Treu, a. a. O., S. 76; Volkmar Joestel, a. a. O., S. 46.</ref> Schließlich verlobte sich Luther mit ihr und heiratete sie. Den Rest seines Lebens bezog sich auf Theologie und entstanden zahlreiche Schriften und einige Kirchenlieder. Am 18. Februar 1546 verstarb Luther.
== Abendmahlsverständnis ==
Luthers Lehre über das [[Abendmahl]] war anders, das von der katholischen Kirche geprägte Verständnis. Er sah darin die Realpräsenz Christi in Brot und Wein und schrieb über das Abendmahl:
{{Zitat|Wer das IST in [[Jesus Christus|Jesu Zusage]] „Das ist mein Leib/mein Blut“ nicht wörtlich verstehe, der entferne sich vom rechtfertigenden Glauben selbst.<ref>Zitat von Martin Luther</ref>}}
Andere Reformatoren wie Andreas Karlstadt und [[Ulrich Zwingli]] vertraten eine andere Auffassung, das dieses Brot und der Wein nur ein reines Erinnerungsmahl seien, die an den einmaligen Opfertod Christi erinnern sollten. Hier entbrach ein Streit zwischen Theologen der als Marburger Religionsgespräch (1. bis 4. Oktober 1529) bezeichnet wird.
== Weblinks ==
* [http://www.heiligenlexikon.de/BiographienM/Martin_Luther.html Heiligenlexikon / Biographien – Martin Luther]
* [http://digital.slub-dresden.de/id328043192 Commentarius in psalmos Davidis] digitalisierte Handschrift des lateinischen Kommentars Luthers zu den Psalmen an der [http://www.slub-dresden.de/ SLUB Dresden]
* [http://www.philological.bham.ac.uk/bibliography/li.html Nachweis lateinischer Werke im WWW]
* [http://www.archiv-vegelahn.de/nachschlagwerke_luther.html Martin Luther – Eine Bibliographie]
* [http://geb.uni-giessen.de/geb/frontdoor.php?source_opus=3646 Die Lutherhandschriften der Universitätsbibliothek Gießen]
* [http://daten.digitale-sammlungen.de/~db/0009/bsb00093491/images Luther, Martin: Dr. Martin Luther's (eigenhändig geschriebene) Ermanunge zum Fride auff die zwelff artikel der bawerschafft ynn Schwaben - BSB Cgm 4101]
* [http://www.martinluther.de/ Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt]
* [http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=autoren:l:luther:start Über 300 Luthertexte in der Glaubensstimme]
== Einzelnachweise ==
<references />
{{SORTIERUNG:Luther, Martin}}
[[Kategorie:Wegbereiter]]