Altar

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Version vom 14. Januar 2010, 11:04 Uhr von Sebastian (Diskussion | Beiträge) (Der Altar in der Neuapostolischen Kirche)
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Der Altar steht im direkten Blickpunkt des Kirchenschiffs . Der Altar ist keine christliche Erfindung, sondern diente bereits im Altertum der Verehrung von Göttern. Der Name Altar kommt sowohl aus dem griechischen βωμός, als auch aus dem Lateinischen Begriff ara und bedeutet soviel wie Opferstätte.

Der Altar in der Antike

Die älteste Bauweise eines Altars in der Antike war der Plattenaltar auf dem Gaben an Götter abgegeben wurden. Auch Götzen wie Baal wurden durch solche Altäre geehrt. Einer der eindruckvollsten Altäre war der Pergamonaltar. Er war 35,64 Meter breit und 33,40 Meter tief. Später gab es Brand-, Feueraltäre oder Altarberge.

Der Altar in der Bibel

Im 1. Buch Mose opferten bereits Kain und Abel Gott auf einem Feueraltar Dank. Dabei wurde Abels Opfer gnädig aufgenommen und das Opfer von Kain nicht. Ein weiterer wichtiger Altar des alten Testaments ist der von Noah errichtete Altar kurz nach Sintflut um Gott zu ehren.

Im 2. Buch Mose wird die Stiftshütte erwähnt in der neben dem Allerheiligsten auch ein Brandaltar zur Ehre Gottes im Hof der Hütte stand.

Im Neuen Testament ist der Begriff des Altars auch als der Tisch des letzten Abendmahles, das Jesus Christus am Abend seiner Gefangennahme, gleichzeitig dem Tag vor seinem Leiden und Sterben, einnahm, auch als mensa domini (Tisch des Herrn) bezeichnet.

Im 1. Brief des Paulus an die Korinther Kapitel 10 Vers 21 ist der Begriff des Tisch des Herrn erneut zu lesen und bezeichnet damit das Herr den Gläubigen einen Tisch bereitet hat. Ein Tisch wird auch im 23. Psalm erwähnt, der im Angesicht der Feinde bereitet wird.

Der Altar in der Katholisch-apostolische Gemeinden

Der Altar hielt 1838 letztendlich in allen Gemeinden Einzug. Er war der Ort, wo Brot und Wein (ab 1850 als Tabernakel) aufbewahrt worden und vor dessen die Kommunikanten kniend das Abendmahl erhielten. Ab 1852 stellte man zwei Kerzen auf den Altar, als Symbol für die beiden Zeugen, den Apostel und den Propheten. Der siebenarmige Leuchter als Symbol für des Herrn Gegenwart im siebenfältigen Ältestenamt stand in der Regel nicht auf dem Altar.


Der Altar in der Neuapostolischen Kirche

Die Aufteilung des Kirchenraums in der Neuapostolischen Kirche entspricht noch in Grundzügen dem der katholisch-apostolischen Gemeinden und damit dem weitgehend tradierten liturgischen Grundaufbau. Auf der Seite Liturgisch Ost steht der Altar, oft auch in der Neuapostolischen Kirche noch in einer Apsis. Er erfüllt dabei vielfache liturgische Funktionen:

Üblicherweise verfügen die Altäre in der neuapostolischen Kirche neben der traditionellen Altarplatte auch über dekorative Ausschmückungen. In Norddeutschland finden sich vielerorts Altäre mit Bibelsprüchen auf der Front; dies ersetzt offenbar das früher traditionelle Spruchband um die Begrenzungsmauer der Apsis.

Die Bibel liegt während des neuapostolischen Gottesdienstes auf einem kleinen Pult im Zentrum des Altars. Der Zelebrant tritt für die Dauer des Wortgottesdienstes hinter den Altar und hält von dort die Liturgie. Die Elemente werden seitlich davon dargestellt (Abendmahlskelche, die mit Hostien gefüllt sind).

Im neuapostolischen Gottesdienst ist es üblich, dem Zelebranten auf dem Altar auch ein Glas Wasser und eine Uhr bereitzustellen. Dazu werden in vielen Regionen die Altäre mit Blumen und Gestecken verziert. An Erntedank wird der Altar meistens mit den Gaben (Tomaten, Ähren, Brot usw.) der Region geschmückt, die von den Kindern am Ende des Gottesdienstes mitgenommen werden dürfen.

Weblinks