Diskussion:Schlüsselgewalt
...Dem entsprechend werden sämtliche Entscheidung des Papstes als unfehlbar eingestuft....
Entscheidungen des Papstes in Glaubensfragen gelten nur dann als unfehlbar, wenn er ex cathedra spricht. Dies beinhaltet, dass er seine Aussage sinngemäß als endgültig und verbindlich bezeichnen muss. Darüber hinaus wird gelegentlich irrtümlich die Meinung vertreten, er sei immer dann unfehlbar, wenn er sein Lehramt ausübe, beispielsweise bei Predigten, Apostolischen Rundschreiben oder Enzykliken. Die kirchenamtliche, geistliche Unfehlbarkeit bezieht sich nur auf als letztgültig (unwiderruflich) proklamierte Glaubens- (oder Moral-) Lehrentscheidungen. Sie wurde mit dem Konzilsdekret Pastor Aeternus auf dem Ersten Vatikanischen Konzil am 18. Juli 1870 unter Papst Pius IX. selbst als (unfehlbarer) Glaubenssatz verkündet.
Nur wenn in aller Form (ex cathedra) eine Glaubensüberzeugung zum Dogma erklärt wird, gilt diese als verbindlich und irrtumsfrei! Benutzer:Bellarmin
Das stimmt auch wieder, vielleicht sollten wir das etwas anders formulieren. Ich sehe, das Du schon getan. Jetzt das passt das. Onkelosi 22:45, 31. Jul. 2011 (CEST)
Als dieses Konzil behandelt wurde, habe ich wohl im Geschichtsunterricht geschlafen. :) - Kleiner Scherz, vorher galt der Papst meines Wissens, wirklich als unfehlbar. (Titel Stellvertreter Gottes usw.) Oder nicht? Onkelosi 22:56, 31. Jul. 2011 (CEST)
Ist der Papst Unfehlbar? Diese Frage tauchte in den Jahrhunderten immer wieder auf. Der Pontifex Maximus ist ja der Stellvertreter Christi auf Erden. "Ja" der Heilige Vater ist Unfehlbar sagten die einen. Die anderen sagten "nein" der Bischof von Rom ist nicht unfehlbar. So ging das immer hin und her und das über mehr als ein Jahrtausend. Endgültig Festgemacht und Dogmatisiert wurde die unfehlbarkeit am 13. Juli 1870. Am 18. Juli 1870 bestätigte der Papst den Konzilsbeschluß und verkündete die dogmatische Konstitution zu dieser Frage. Von da an gilt der Papst als unfehlbar aber NUR wenn er die Formel (ex cathedra) ausspricht. Die Schlüsselgewalt hat damit nichts zutun. Die beanspruchte das Papsttum schon sehr früh um Gläubige aus der Kirche zu exkommunizieren. Das hieß damals Ächtung und Ausschluss aus der Rechtsgemeinschaft! So mit sind wir dann wieder bei dem Satz: Schlüsselgewalt bedeutet im Katholizismus, Menschen in der Welt zu binden oder zu lösen, das heißt, die Kirchengewalt auszuüben.
Okay, jetzt habe ich noch etwas dazu gelernt. Onkelosi 08:41, 1. Aug. 2011 (CEST)