Hermann Engelauf: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Hermann Engelauf''' (* 19. Dezember [[1924]] in Bielefeld, + 15. Oktober 2011)  war [[Apostel]] in der neuapostolischen [[Gebietskirche]] [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]] und leitete sie als [[Bezirksapostel]] vom 26. Oktober [[1980]] bis zum 13. Oktober [[1991]].  
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'''Hermann Engelauf''' (* 19. Dezember [[1924]] in Bielefeld, + 15. Oktober [[2011]] in Bielefeld)  war der 140. [[Apostel]] der [[NAK|Neuapostolischen Kirche]]. Sein Arbeitsgebiet war die neuapostolische [[Gebietskirche]] [[Neuapostolische Kirche Nordrhein-Westfalen|Nordrhein-Westfalen]], diese leitete er als [[Bezirksapostel]] vom 26. Oktober [[1980]] bis zum 13. Oktober [[1991]].  
  
 
==Biografie==
 
==Biografie==
Hermann Engelauf wuchs in einem neuapostolischen Elternhaus auf, sein Vater war zuletzt als Bezirksevangelist tätig. Er war gelernter Augenoptiker. Nach Krieg und Gefangenschaft heiratete er 1947 seine Frau Ruth. Aus dieser Ehe ging eine Tochter hervor. Am 13.10.1991 wurde Bezirksapostel Engelauf aus gesundheitlichen Gründen durch Stammapostel Fehr in den Ruhestand gesetzt. Er war danach wieder Mitglied seiner Heimatgemeinde Bielefeld-Brackwede, bis diese mit den Gemeinden Senne I und Gadderbaum zur neuen Gemeinde Bielefeld-Süd zusammengelegt wurde.
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Hermann Engelauf wuchs in einem neuapostolischen Elternhaus auf, sein Vater war zuletzt als Bezirksevangelist an der Seite von Hermann Niehaus jun. tätig. 1934 verzog er nach Dortmund, wo er den Bezirksapostel [[Hermann Magney]] kennenlernte, woraus sich später ein enger Kontakt entwickelte. Fünf Jahre später ging er zurück nach Bielefeld, wo er eine Lehre als Augenoptiker begann, noch vor seinem Kriegsdienst 1942, schloss er diese Lehre vorzeitig ab. Sein Bruder Friedel wurde im Januar 1943 an die Ostfront versetzt, wo er im Oktober 1943 fiel. Hermann Engelauf selber kam auf Grund seines jungen Alters erst später nach Russland, wurde verwundet, kam zurück nach Deutschland und wurde kurze Zeit später in Aachen erneut verwundet. Dort geriet er auch in Gefangenschaft und kam über verschiedene Feldlazarette nach England und auf Grund einer Unterstützung eines neuapostolischen Mitgefangenen nach Lousiana, USA.
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Nach Krieg und Gefangenschaft kam er 1946 zurück nach Deutschland und machte seinen Augenoptikermeister. 1947 (andere Quellen nennen 1946 als Hochzeitsjahr) heiratete er seine Frau Ruth Wiedemann, Tochter eines Bezirksältesten aus Hannover. Aus dieser Ehe ging Tochter Heide Engelauf hervor. Hermann Engelauf wurde 1947 Unterdiakon, 1949 Diakon und Priester unc 1953 Gemeindeevangelist. In den 1960-er Jahren erhielt er die Ämter des Bezirksevangelisten, Bischof und Apostel. Ab dem 26. Oktober 1980 war er der Bezirksapostel für Nordrhein-Westfalen.
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<blockquote>''In seiner Zeit als Apostel hatte er auf einer Missionsreise nach Nigeria den späteren Bezirksapostel [[Erwin Wagner]] kennengelernt. Die beiden verband seitdem eine tiefe Freundschaft – Apostel Wagner wurde wie ein Bruder für ihn.''</blockquote>
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<blockquote>''1981 begann für Nordrhein-Westfalen die weltweite Missionsarbeit – zunächst auf Bitten von Stammapostel Urwyler in Portugal. Eine erste Missionsreise von Bezirksapostel Engelauf nach Litauen und Lettland im Jahr 1991 war auch seine letzte. Er erlitt einen schweren Herzinfarkt und bat Stammapostel [[Richard Fehr]] um seine Inruhesetzung. Nachfolger als Bezirksapostel wurde der 2004 verstorbene Apostel [[Horst Ehlebracht]].''</blockquote>
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<blockquote>''In seiner Amtszeit als Bezirksapostel (1980-1991) stieg die Zahl der Apostel im Arbeitsbereich von 2 auf 13. Nach einer Reform der Bezirksstrukturen und der Teilung einiger Bezirke wuchs deren Anzahl von 22 auf 32 die Zahl der Bezirksältesten von 14 auf 30. Am Ende seiner Amtszeit betreute die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen 18 Missionsländer. Zehn davon hatte der Bezirksapostel in seiner Amtszeit besucht.<ref>[http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/111015_lebenslauf-von-bezirksapostel-engelauf/ nak-nrw.de - Lebenslauf Hermann Engelauf]</ref>''</blockquote>
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Hermann Engelauf war nach seiner Ruhesetzung wieder Mitglied seiner Heimatgemeinde Bielefeld-Brackwede, bis diese mit den Gemeinden Senne I und Gadderbaum zur neuen Gemeinde Bielefeld-Süd zusammengelegt wurde. Dort verstarb Hermann Engelauf am 15. Oktober 2011 im Alter von 86 Jahren.
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In seiner Trauernachricht schreibt [[Armin Brinkmann]] unter anderem über Hermann Engelauf:
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<blockquote>''Bezirksapostel Engelauf war ein großartiger Gottesknecht mit einem immer freudigen We- sen. Nachdem ihn Stammapostel Richard Fehr am 13. Oktober 1991 nach einem schweren Herzinfarkt in den Ruhestand setzte, erholte er sich von dieser Erkrankung und einer weite- ren schweren Erkrankung und konnte noch viele Jahre an der Seite seiner Gattin und im Kreis seiner Familie den Ruhestand genießen. In den letzten Wochen und Monaten breitete sich eine tückische Krankheit immer weiter aus, die auch dazu führte, dass er in der letzten Zeit unter sehr starken Schmerzen litt. Das alles hat seine demütige, gläubige und dem Herrn vertrauende Haltung nie beeinflusst. Alles legte er in die Hand Gottes, alles nahm er aus der Hand Gottes.<ref>[http://www.nak-nrw.de/download.php?id=00180 nak-nrw.de - Trauernachricht Hermann Engelauf von Bezirksapostel Armin Brinkmann]</ref>''</blockquote>
  
 
==Ordinationen==  
 
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* 23.10.1966 - Apostel (durch Stammapostel [[Walter Schmidt|Schmidt]])
 
* 23.10.1966 - Apostel (durch Stammapostel [[Walter Schmidt|Schmidt]])
 
* 26.10.1980 - Bezirksapostel (als Nachfolger von Bezirksapostel [[Emil Schiwy|Schiwy]] durch Stammapostel [[Hans Urwyler|Urwyler]])
 
* 26.10.1980 - Bezirksapostel (als Nachfolger von Bezirksapostel [[Emil Schiwy|Schiwy]] durch Stammapostel [[Hans Urwyler|Urwyler]])
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==Weblinks==
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* [http://www.nak-nrw.de/download.php?id=00180 nak-nrw.de - Trauernachricht Hermann Engelauf von Bezirksapostel Armin Brinkmann]
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* [http://www.nak-nrw.de/aktuelles/kurznotiert/111015_lebenslauf-von-bezirksapostel-engelauf/ nak-nrw.de - Lebenslauf Hermann Engelauf]
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==Verweise==
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<references />
  
 
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Version vom 17. Oktober 2011, 09:50 Uhr

Bezirksapostel Hermann Engelauf

Hermann Engelauf (* 19. Dezember 1924 in Bielefeld, + 15. Oktober 2011 in Bielefeld) war der 140. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Sein Arbeitsgebiet war die neuapostolische Gebietskirche Nordrhein-Westfalen, diese leitete er als Bezirksapostel vom 26. Oktober 1980 bis zum 13. Oktober 1991.

Biografie

Hermann Engelauf wuchs in einem neuapostolischen Elternhaus auf, sein Vater war zuletzt als Bezirksevangelist an der Seite von Hermann Niehaus jun. tätig. 1934 verzog er nach Dortmund, wo er den Bezirksapostel Hermann Magney kennenlernte, woraus sich später ein enger Kontakt entwickelte. Fünf Jahre später ging er zurück nach Bielefeld, wo er eine Lehre als Augenoptiker begann, noch vor seinem Kriegsdienst 1942, schloss er diese Lehre vorzeitig ab. Sein Bruder Friedel wurde im Januar 1943 an die Ostfront versetzt, wo er im Oktober 1943 fiel. Hermann Engelauf selber kam auf Grund seines jungen Alters erst später nach Russland, wurde verwundet, kam zurück nach Deutschland und wurde kurze Zeit später in Aachen erneut verwundet. Dort geriet er auch in Gefangenschaft und kam über verschiedene Feldlazarette nach England und auf Grund einer Unterstützung eines neuapostolischen Mitgefangenen nach Lousiana, USA.

Nach Krieg und Gefangenschaft kam er 1946 zurück nach Deutschland und machte seinen Augenoptikermeister. 1947 (andere Quellen nennen 1946 als Hochzeitsjahr) heiratete er seine Frau Ruth Wiedemann, Tochter eines Bezirksältesten aus Hannover. Aus dieser Ehe ging Tochter Heide Engelauf hervor. Hermann Engelauf wurde 1947 Unterdiakon, 1949 Diakon und Priester unc 1953 Gemeindeevangelist. In den 1960-er Jahren erhielt er die Ämter des Bezirksevangelisten, Bischof und Apostel. Ab dem 26. Oktober 1980 war er der Bezirksapostel für Nordrhein-Westfalen.

In seiner Zeit als Apostel hatte er auf einer Missionsreise nach Nigeria den späteren Bezirksapostel Erwin Wagner kennengelernt. Die beiden verband seitdem eine tiefe Freundschaft – Apostel Wagner wurde wie ein Bruder für ihn.

1981 begann für Nordrhein-Westfalen die weltweite Missionsarbeit – zunächst auf Bitten von Stammapostel Urwyler in Portugal. Eine erste Missionsreise von Bezirksapostel Engelauf nach Litauen und Lettland im Jahr 1991 war auch seine letzte. Er erlitt einen schweren Herzinfarkt und bat Stammapostel Richard Fehr um seine Inruhesetzung. Nachfolger als Bezirksapostel wurde der 2004 verstorbene Apostel Horst Ehlebracht.

In seiner Amtszeit als Bezirksapostel (1980-1991) stieg die Zahl der Apostel im Arbeitsbereich von 2 auf 13. Nach einer Reform der Bezirksstrukturen und der Teilung einiger Bezirke wuchs deren Anzahl von 22 auf 32 die Zahl der Bezirksältesten von 14 auf 30. Am Ende seiner Amtszeit betreute die Gebietskirche Nordrhein-Westfalen 18 Missionsländer. Zehn davon hatte der Bezirksapostel in seiner Amtszeit besucht.[1]

Hermann Engelauf war nach seiner Ruhesetzung wieder Mitglied seiner Heimatgemeinde Bielefeld-Brackwede, bis diese mit den Gemeinden Senne I und Gadderbaum zur neuen Gemeinde Bielefeld-Süd zusammengelegt wurde. Dort verstarb Hermann Engelauf am 15. Oktober 2011 im Alter von 86 Jahren.

In seiner Trauernachricht schreibt Armin Brinkmann unter anderem über Hermann Engelauf:

Bezirksapostel Engelauf war ein großartiger Gottesknecht mit einem immer freudigen We- sen. Nachdem ihn Stammapostel Richard Fehr am 13. Oktober 1991 nach einem schweren Herzinfarkt in den Ruhestand setzte, erholte er sich von dieser Erkrankung und einer weite- ren schweren Erkrankung und konnte noch viele Jahre an der Seite seiner Gattin und im Kreis seiner Familie den Ruhestand genießen. In den letzten Wochen und Monaten breitete sich eine tückische Krankheit immer weiter aus, die auch dazu führte, dass er in der letzten Zeit unter sehr starken Schmerzen litt. Das alles hat seine demütige, gläubige und dem Herrn vertrauende Haltung nie beeinflusst. Alles legte er in die Hand Gottes, alles nahm er aus der Hand Gottes.[2]

Ordinationen

Weblinks

Verweise