Heu aus der Vergangenheit: Unterschied zwischen den Versionen

Aus APWiki
Wechseln zu:Navigation, Suche
(Die Seite wurde neu angelegt: „Das sogenannte "'''Heu aus der Vergangenheit'''" war zunächst eine spöttische These über eine angebliche Aussage des damaligen Apostel Friedrich Krebs, der…“)
 
(Ursprung der These)
Zeile 17: Zeile 17:
 
== Ursprung der These ==  
 
== Ursprung der These ==  
  
Die Behauptung taucht in der Kampfschrift [[De war oorzaak van de scheuring]] im Jahr 1897 das erste Mal auf. Dort heißt es auf den Seiten 27 und 28:  
+
Die Behauptung taucht in der Kampfschrift [[De war oorzaak de scheuring]] im Jahr 1897 das erste Mal auf. Dort heißt es auf den Seiten 27 und 28:  
  
  
Zeile 29: Zeile 29:
 
''"Das alte, übelriechende, stillstehende Wasser, kann man ja überall bekommen von den trägen und faulen Hirten. Wir lehren euch, daß die Lehre der Bibel euch nichts nützt und das Gebet Jesu, Joh. 17, 20.21, euch nicht betrifft. Wir lehren euch, daß die Apostellehre nicht gut ist."''  
 
''"Das alte, übelriechende, stillstehende Wasser, kann man ja überall bekommen von den trägen und faulen Hirten. Wir lehren euch, daß die Lehre der Bibel euch nichts nützt und das Gebet Jesu, Joh. 17, 20.21, euch nicht betrifft. Wir lehren euch, daß die Apostellehre nicht gut ist."''  
  
Diese Aussage sieht aus wie ein Zitat, ist aber in Wachter Sions, nach derzeitigem Kenntnisstand, nicht zu finden.
+
Diese Aussage sieht aus wie ein Zitat, ist aber in Wachter Sions,bis auf den ersten Satz, nach derzeitigem Kenntnisstand, zumindest nicht in der sonst zitierten Ausgabe Wachter Sions November/1896 nicht zu finden.
 
 
  
 
== Gegendarstellung ==
 
== Gegendarstellung ==

Version vom 21. Oktober 2014, 22:25 Uhr

Das sogenannte "Heu aus der Vergangenheit" war zunächst eine spöttische These über eine angebliche Aussage des damaligen Apostel Friedrich Krebs, der in den niederländischen Gemeinden von Krebs-Oppositionellen verwendet wurde.

Demnach würde Fritz Krebs die Bibel als „vertrocknetes Heu aus der Vergangenheit“ und „altes schmutziges Grubenwasser“ betrachten und bezeichnet haben.

Hintergrund

Die Behauptung, dass Krebs die Bibel nicht wertschätzen würde, wurde von Krebs-Oppositionellen unter Apostel Martinus van Bemmel geschürt und spielte bereits im Vorfeld der Kirchenspaltung 1897 in den Niederlanden zwischen Hersteld Apostolische Zendingkerk und Hersteld Apostolische Zendingkerk in de Eeinheid de Apostolen eine große Rolle.

Krebs hatte nach dem Tod des Apostels Schwarz 1895 den niederländischen Bezirk - Stamm Juda - vertretungsweise übernommen und die Trauerzeit bis zur Neuberufung eines Apostels für die Niederlande verlängert. Im Rahmen dessen bildete sich in den Gemeinden eine Opposition gegen Krebs, die ihm vorwarf, neue Lehren einzuführen.

Streitpunkte des seit 1895 schwellenden Konflikts waren insbesondere die von Krebs vertretene Auffassung, dass die neuen Aposteln den neutestamentlichen Aposteln gleichzustellen seien und das Apostelamt einen Führungsanspruch über Propheten, Evangelisten und Hirten habe. Beide Fraktionen beriefen sich auf das Erbe des Apostels Schwarz und mit ihm in Einklang zu stehen, während die andere Seite davon abweichen würde.

In der niederländischen Publikation "Wachter Sions" vom November 1896 wurde ein Artikel publiziert, welcher von der Krebs-Opposition als Steilvorlage verwendet wurde.

1897 kam es zum endgültigen Bruch innerhalb der HAZK in zwei Glaubensgemeinschaften. Diese Auseinandersetzung wurde auch mittels Publikationen ausgefochten.

Ursprung der These

Die Behauptung taucht in der Kampfschrift De war oorzaak de scheuring im Jahr 1897 das erste Mal auf. Dort heißt es auf den Seiten 27 und 28:


"Sie geschrieben haben in der Schrift, von Ihnen "Wachter Sions" genannt, vom November 1896, Seite 3 und 4. "Und auch ihr Hirten, wachet über die Herde, welche euch von eueren Vorgesetzten anvertraut worden ist und legt den Schafen nicht euere Meinungen und Einsichten als Nahrung vor, sondern das nach den Zeitumständen gegebene Wort, damit ihr die Schafe nicht mit dem vertrockneten Heu aus der Vergangenheit speist (Ihrer Weisheit nach und laut Ihrem Licht: aus der Heiligen Schrift), sondern mit dem frischen Grünfutter aus dem Heute (was wir euch sagen), mit dem den Zeitungsständen nach gesandten Worte (von uns). Gebt den Schafen frisches Wasser, kein altes, schmutziges Grubenwasser, sondern frisches, lebendiges Quellwasser, Wasser des Lebens."


Das ist das Zitat, welches sich auch so - ohne die Interpretation der Gruppe um van Bemmel, welche hier in Klammern mit angegeben wurden - in Wachter Sions findet. Es ist nicht ersichtlich, sondern die Interpretation der van Bemmel-Gruppe, dass damit die Bibel gemeint wurde.

Auf Seite 28 findet sich dann noch die Aussage:

"Das alte, übelriechende, stillstehende Wasser, kann man ja überall bekommen von den trägen und faulen Hirten. Wir lehren euch, daß die Lehre der Bibel euch nichts nützt und das Gebet Jesu, Joh. 17, 20.21, euch nicht betrifft. Wir lehren euch, daß die Apostellehre nicht gut ist."

Diese Aussage sieht aus wie ein Zitat, ist aber in Wachter Sions,bis auf den ersten Satz, nach derzeitigem Kenntnisstand, zumindest nicht in der sonst zitierten Ausgabe Wachter Sions November/1896 nicht zu finden.

Gegendarstellung

Die Krebs-treue Gruppe der HAZEA antwortete auf diese Schrift mit der Publikation Geen Scheuring, doch Afval. Hierin wird auch auf die These vom "Heu aus der Vergangenheit" aufgegriffen.


" Dasjenige, womit der Schreiber (Verkruisen) den Apostel Krebs fälschlich beschuldigt, tut er jedoch selbst, denn er als "Abgefallener" bezeugt mit dem Apostel Schwartz in einem und selbigen Geiste zu stehen, und schreibt also öffentlich, dass der Apostel Schwartz auch "abgefallen" war.

Es ist also nicht genug, die lebenden Apostel zu schmähen und zu verurteilen, auch der entschlafene Apostel Schwartz wird durch diese seine Schreiberei noch entehrt.

Um nun jeden in den Wahn zu bringen, dass er es wirklich gut meint und die Bibel hochschätzt, erzählt der Schreiber, dass die Apostel eine Einheit aufgestellt haben mit Verwerfung der Heiligen Schrift.

Der weise Mann hätte sich nicht dummer ausdrücken können, denn wie wir schon zeigten, ist es gerade die Heilige Schrift, die sehen lässt, dass es der Wille des Vaters und des Sohnes war, dass Seine Apostel eins sein sollten.

Wo nun der Herr Verkruisen sagt, dass dieses mit Verwerfung der Heiligen Schrift geschehen ist, zeigt er, dass gerade er die Heilige Schrift verwirft und demzufolge auch die Aposteleinheit nicht erkennt.

Nun zitiert er weiter sehr viele Bibelstellen, um zu zeigen, auf welche Weise Jesus auftrat und was er sagte, und setzt da gegenüber die Menschen, welche sein Wort hörten und annehmen sollten, aber es nicht taten.

Nach seiner Meinung ist jedoch für Jesus zu lesen "Verkruisen" und für Pharisäer und Sadduzäer u.s.w. Krebs und die andern Apostel.

Dieses ist jedoch wieder geschehen vom Standpunkte Verkruisen und nicht vom Standpunkte Gottes, denn der Vater gab Seinen Sohn als den Apostel oder Gesandten in der Aposteleinheit und nicht in Verkruisen, der sich darüber erhebt.

Er sagt: Krebs nennt dasjenige, was die Bibel lehrt, altes, trockenes Heu, und er selbst und die Seinen, welche, wie sie sagen, die Bibel so sehr hochschätzen, sie verwerfen dasjenige, was der Sohn durch seine lebenden Apostel lehrt.

Nun ist es doch keine Frage mehr, wer sich gegen Gott in der Sendung Seines Sohnes stellt.

Nein, der Apostel Krebs nennt nicht – wie der Verkruisen fälschlich sagt – die Bibel altes, trockenes Heu, sondern wohl dasjenige, was der Verkruisen und die Seinen, nicht vom Heiligen Geiste getrieben, davon sagen und erklären.

Jesus jedoch nahm die bestehende Schrift, und, den Willen seines Vaters wissend durch den Heiligen Geist, womit er mit Ihm verbunden war, begegnete er den damals sich gläubig nennenden Juden mit dieser Schrift, um sie mit diesem "geschriebenen Worte", welches sie zu glauben behaupteten, von seiner Sendung zu überzeugen. Sie glaubten ihm jedoch nicht, und es war für sie eine Ehre, nicht zu seinen Jüngern zu gehören."

Die HAZEA wehrte sich erbittert gegen diesen Vorwurf. Sie versuchten klar zu stellen, dass mit diesen Aussagen die Lehren der Krebs-Opposition gemeint gewesen ist, welche in den Jahren 1895-97 verkündigt wurde. Brisanter Weise spricht der ursprüngliche Artikel von "Wachter Sions" auch von den Hirten, welche die Schafe mit Heu füttern und zu dreckigem Grubenwasser führen: Die maßgeblichen Krebsoppositionellen waren die Hirten Mijnders aus Amsterdam und der Hirte Verkruisen aus Haarlem.

Weitere Verbreitung

Die These vom Heu aus der Vergangenheit....