Kritik an der apostolischen Bewegung

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Kritik an der apostolischen Bewegung findet sich nahezu seit Beginn der apostolischen Bewegung in den 1830er Jahren. Diese wird teilweise von innen durch zumeist ehemalige Mitglieder einer apostolischen Glaubensgemeinschaft oder von ausserhalb, oft durch Vertreter anderer Kirchen, geübt. Auch in der Folge von Spaltungen und Entstehung neuer apostolischer Gemeinschaften kam es oft zur Kritik an der Muttergemeinschaft, die oft bis heute gepflegt wird.

Heute steht, wohl insbesondere wegen ihrer Größe, die Neuapostolische Kirche im Zentrum kritischer Beobachtung. Andere apostolische Gemeinschaften werden gegenwärtig nicht besonders kritisch beobachtet.

BAUSTELLE

Kritik an den katholisch-apostolischen Gemeinden

Bereits die katholisch-apostolischen Gemeinden sahen sich bald massiver Kritik ausgesetzt. So wurde ihre Lehre von etlichen Theologen als sektiererisch eingestuft. Auch kam es zu kritischen Schriften durch ehemalige Gemeindemitglieder oder Personen, die der Bewegung zumindest zeitweilig nahestanden.

Erst spät kam es zu einer anderen Wertung der katholisch-apostolischen Gemeinden. Eine positive Wertung geschah erstmalig durch... Hutten(?), dem sich einige Theologen in der Folge anschlossen.

Jedoch werden die katholisch-apostolischen Gemeinden auch heute noch, insbesondere von evangelikalen Theologen und Kreisen, als Sekte wahrgenommen und bewertet.

Kritik nach 1863

Schon bald nach der Trennung der Hamburger Gemeinde von den katholisch-apostolischen Gemeinden kam es zur kritischen Auseinandersetzung mit der neuen Gemeinschaft. Nennenswert ist hier u.a. der ehemalige Diakon der Apostolisch Zending unter Apostel Schwarz, IJsbrand Smit, der zu den ersten Anhängern gehörte und sich kurze Zeit später von dieser wieder löste. Er veröffentlichte zwei Schriften, in denen er gegen die Apostolische Zending Stellung bezog.

Auch die Apostolische Gemeinde unter Krebs sah sich Kritik von innerhalb und ausserhalb ausgesetzt. Hier ist u.a. Luise Kraft zu nennen, die selbst zur Apostolischen Gemeinde gehörte und sich von dieser nach einigen Jahren wieder löste. Sie kritisierte insbesondere das Apostelamt, die Stellung des Apostels, die Geistesgaben und sprach von Druck, der auf die Mitglieder ausgeübt wurde.

Die Neuapostolische Gemeinde in Westfalen unter Apostel Niehaus sah sich ab ???? . Diese Schriften wurden durch eigene Schriften beantwortet.

In der Folge wandte sich die Neuapostolische Kirche von dieser kämpferischen Beantwortung der Kritk ab und ging in eine selbstgewählte Isolation, die auch darin bestand, dass man Kritik von ausserhalb weitgehend ignorierte.

nach dem Zweiten Weltkrieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg war es zunächst relativ ruhig um die Neuapostolische Kirche. Erst mit fortschreitender Dogmatisierung der sog. Botschaft des Stammapostel Bischoff rückte die Kirche wieder in die kritische Betrachtung durch die Öffentlichkeit. Zu nennen sind hier insbesondere die Schriften des evangelischen Theologen Kurt Hutten, der die Neuapostolische Kirche und insbesondere die Botschaft in mehreren Publikationen kritisierte.

Es kam auch in diesem Zeitraum, u.a. durch die "Botschaft", zu einigen Trennungen von der Neuapostolischen Kirche, die sich u.a. in der Vereinigung Apostolischer Gemeinden sammelten. Von dieser Seite wird bis heute die Neuapostolische Kirche kritisiert. So finden sich kritische Darstellungen bis heute bspw. auf der Homepage der Apostolischen Gemeinschaft.[1] Auch die in diesem Zeitraum entstande Apostolische Gemeinde des Saarlands kritisierte die Neuapostolische Kirche [2][3] und auch die Vereinigung Apostolischer Gemeinden.[4][5]

Unter Stammapostel Schmidt wurde die selbstgewählte Isolation weiter fortgeführt. Kritik an der Kirche wurde weitgehend ignoriert und wurde auch von aussen in der Folge wenig geübt.

Einige Ausnahmen können hier jedoch genannt werden. So veröffentlichte der hessische Bezirksapostel Gottfried Rockenfelder 1953 das Büchlein "Was sagen die anderen?", in dem er zur theologischen Kritik an der Neuapostolischen Kirche Stellung bezog, und diese aus neuapostolischer Sicht unter Heranziehung von Bibelstellen widerlegte. Hier stand er sozusagen inder Tradition der bereits von Apostel Niehaus geübten Praxis.

ab 1990

Mitte der 1990er Jahre kam es zu einer massiven Kritikwelle, die die Neuapostolische Kirche zu einer öffentlichen Stellungnahme bewegte. Es war, insbesondere durch einen Kreis um Siegfried Dannwolf und Olaf Stoffel, zu zahlreichen Publikationen und Medienpräsenz dieses Themas gekommen. Nennenswert sind hier u.a. Sendungen in den RTL-Talkshows Hans Meiser und Ilona Christen, Berichte im ARD-MAgazin Monitor und etliche Veröffentlichungen in der Presse (u.a. im Spiegel). Teilweise wurde hier die Neuapostolische Kirche als "extrem strenge Sekte" hinter "bürgerlicher Fassade" tituliert. Ihr wurde vorgeworfen, dass die Mitglieder unter massivem psychologischen Druck stehen würden. Ferner wurde der Kirche auch eine undurchsichtliche Finanzpolitik vorgeworfen.

Insbesondere mit der fortschreitenden Verbreitung des Internets kam es ab Mitte der 1990er zu einem steigenden Angebot von Homepages mit kritischen Inhalten zur Neuapostolischen Kirche und zu einer Vernetzung von Kritikern an der Neuapostolischen Kirche. Freunde der reinen Jesulehre

Die Neuapostolische Kirche suchte in der Folge den Dialog mit Kirchenkritikern. Unter anderem Übernahm das "Gremium für besondere Angelegenheiten" diese Aufgabe. Nennenswert ist hier auch der offene Briefwechsel zwischen Siegfried Dannwolf und dem hessischen Bezirksapostel Hagen Wend.

ab 2000

Gerrit Sepers

Einzelnachweise