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Neuapostolische Kirche im Nationalsozialismus

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Freiwillige Anpassung: - Nazis in Uniform durften in die Gottesdienste und an Segenshandlungen teilhaben.
In der Folge der Kirchen- und Religionspolitik der Nationalsozialisten wurde innerkirchlich eine Strategie der Anpassung gewählt. Hierbei muss zwischen freiwilliger Anpassung und der erwzungenen Anpassung unterschieden werden.
=== Freiwillige Anpassung ===
Wir finden in der Neuapostolischen Kirche Schritte, in denen sie sich freiwillig angepasst hat. So erklärte Mitte 1932 wurden die Gemeinden durch die Kirchenleitung angewiesen, Nazialsozialisten in Uniform den Gottesdienstbesuch zu gestatten, sie freundlich zu behandeln und an allen Segenshandlungen teilhaben zu lassen.<ref>Dominik Schmolz, Kleine Geschichte der Neuapostolischen Kirche, Seite 88, Vgl.: SCHABRONAT, Klaus (2023), Seite 163</ref>Stammapostel Bischoff erklärte in einem Rundschreiben an die [[Amtsträger]] vom 25. April 1933, dass es bei Eintrittsgesuchen von Mitgliedern gut sein könne, „die Personalien solcher Personen der zuständigen Ortsgruppe der NSDAP zur Nachprüfung vorzulegen“ und ihre Aufnahme erst nach dem Vorliegen einer Unbedenklichkeitserklärung der NSDAP zu vollziehen. Hierin jedoch kann wiederum die Fortführung der alten, niehausschen Staatstreue gesehen werden. Inhaltlich wird hier die Linie der Hausregeln von 1908 fortgesetzt, wenn auch zugespitzt auf das NS-Regime und seine Organe. Inwieweit diese Aussage als propagandistisch gegenüber dem NS-System gewertet werden kann und wie dies auch in der Praxis gehandhabt wurde, muss hier offen bleiben.
Ferner kann hier exemplarisch noch erwähnt werden, dass der Titel der kircheneigenen Zeitschrift "Wächterstimme aus Zion" Anfang [[1934]] auf "Wächterstimme" geändert wurde. Die Streichung des hebräischen Wortes „(aus) Zion“ kann hier ebenfalls als Maßnahme der freiwilligen Anpassung gesehen werden.
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