Vorgeburtlicher Segen
Der vorgeburtliche Segen oder Vorgeburtssegen wird allen werdenden Müttern auf eigenen Wunsch hin gespendet.
Inhaltsverzeichnis
Katholisch-apostolische Gemeinden
Allgemeine christlich-apostolische Mission
Nach der Liturgie von Ernst Adolf Roßteuscher aus 1863 unterschied die AcaM nach zwei Fürbittgebeten, die Fürbitte für Schwangere und die für Kreißende.
Fürbitte für Schwangere
Die Fürbitte für Schwangere, nach der Liturgie von 1863 und 1894, beinhaltet ein Gebet, welches vor oder nach einem Gottesdienst gesprochen werden kann. Dabei dankt der Amtsträger, dass die Magd "in ihrem christlichen Ehestande mit Leibesfrucht" gesegnet wurde. Es wird gebeten, dass die Schmerzen und Beschwerden der Schwangerschaft gnädig getragen und überwunden werden können. Es wird weiter um Linderung der Beschwerden, Schutz der Frucht des Leibes und um eine glückliche Geburt wie auch ein gesundes Kind gebetet. Anschließend folgt der Segen Gottes.
Für Kreißende
Das Gebet kann zur Stunde der Geburt gebetet werden. Es wird darin um Hilfe zu Stunde der Not gebeten um die Vollendung dessen, was Gott begonnen hat. Ebenso um Erlösung der Bürde und Schmerzen sowie um baldige Erquickung und ein gesundes Kind.
Danksagung nach der Geburt
Ebenso gibt es eine ausführliche Danksagung, welche durch einen Priester (im Notfall durch einen Diakon oder den Vater) in der Gegenwart der Mutter und des Kindes durchgeführt wird.
Neuapostolische Kirche
Der Vorgeburtssegen zählt zu den Segenshandlungen der Neuapostolischen Kirche. Die Lehre der NAK besagt, dass schon im Mutterleib die vorgeburtliche Erziehung und die Prägung der kindlichen Seele von dem Seelenzustand der Mutter geprägt wird. Dazu kann auf den Wunsch der Mutter hin der Vorgeburtssegen gespendet werden.
Die Empfangnahme des Segens setzt eine entsprechende Unterweisung voraus, die unter anderem die Mutter sensibilisieren soll, dass jegliche natürliche wie auch seelische Speise und auch Erlebnisse bewusst und unbewusst das Kind beeinflusst. Diese vorgeburtliche Entwicklung soll von einem neuapostolischen Sinn geprägt sein. Ebenso wird darauf hingewiesen, dass dieser Vorgeburtssegen die erste sichtbare Handlung der Hand Gottes an den Menschen ist.
Anschließend wird die Mutter gefragt, ob sie im erwähnten Sinn im Glauben handeln und gläubig den Segen ergreifen will. Bejaht sie dies, so legt der priesterliche Amtsträger die Hände auf das Haupt der Mutter und spendet den Segen. In diesem Gebet sollte zum Ausdruck kommen, dass der ewige Gott Gnade, Segen und Schutz schenken solle, die Mutter befähigen soll das Kind vorgeburtlich zu pflegen und zu fördern, dass der treue Gott das Kind und die Eltern segnen und die Mutter besonders in der Stunde der Geburt beistehen soll.