Weihwasser: Unterschied zwischen den Versionen

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Geweihtes Wasser gibt es im engen Sinne nicht in der VAG. Zur Taufe wird allerdings auch hier Wasser ausgesondert, also analog zu den Abendmahlgaben von den profanen Dingen für eine besondere kirchliche Handlung abgesondert. Der Charakter des Wassers selbst ändert sich dadurch nicht. Die Taufpraxis sieht vor, dass der Täufling unter fließendem Wasser im Namen des dreieinigen Gottes in die christliche Kirche eingegliedert wird.
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Geweihtes Wasser gibt es im engen Sinne nicht in der [[VAG]]. Zur Taufe wird allerdings auch hier Wasser ausgesondert, also analog zu den Abendmahlgaben von den profanen Dingen für eine besondere kirchliche Handlung abgesondert. Der Charakter des Wassers selbst ändert sich dadurch nicht. Die Taufpraxis sieht vor, dass der Täufling unter fließendem Wasser im Namen des dreieinigen Gottes in die [[Kirche Christi|christliche Kirche]] eingegliedert wird.
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Aktuelle Version vom 22. Oktober 2013, 21:02 Uhr

Weihwasser ist ein in einigen apostolischen Gemeinschaften verbreitetes Segenszeichen. Es dient u.a. zur Tauferinnerung.

Die symbolische Bedeutung des Weihwassers ist die des Wassers überhaupt: Leben, Reinigung, Gefährdung und Rettung. Diese Bedeutungen werden im Christentum - insbesondere in den katholisch-apostolischen Gemeinden und anderen apostolischen Gemeinden, die die Lehre von der Vorschattung kennen - mit dem Durchzug des Volkes Israel durch das Rote Meer und der Taufe Jesu Christi im Jordan verknüpft. So symbolisiert das Weihwasser zugleich Gedächtnis und Erneuerung der eigenen Taufe.

Wasserweihe in den katholisch-apostolischen Gemeinden

Die katholisch-apostolische Liturgie kannte bzw. kennt auch noch heute das Ritual der Wasserweihe. Diese fand wochentags nach einem Gebetsgottesdienst statt. Hierbei stand der Priester vor dem Altar, ein Diakon trug ein Gefäß mit Wasser und kniete an den Altarstufen nieder. Die Handlung selbst besteht aus einem Friedensgruß, der Aufforderung zum Gebet, einem Gebet, der Segnung des Wasser und einem Schlusssegen. Das Weihwasser wurde 1868 (nach einem am 29. März 1868 gesprochenen Wort der Weissagung[1]) in die katholisch- apostolische Liturgie aufgenommen. Einzelne Gemeinden hatten dies jedoch schon vorher eingeführt.

Symbolik

Das Segensgebet und der Segen sprechen dem Weihwasser folgende Symbolik zu:

  • Sinnbild der Gegenwart Gottes
  • Sinnbild der Kraft des Geistes Gottes
  • Sinnbild der Wiedergeburt aus Wasser und Geist
  • Erinnerung an die Gnade Gottes
  • Erinnerung an Heiligung und Reinigung des inwendigen Menschen
  • Bitte um die Bewahrung bis zum Tag der Erscheinung Jesu Christi

Praxis

In katholisch-apostolischen Gemeinden findet sich das Weihwasser oft im Taufbecken (oder einer Schale) in der Nähe des Eingangs zum Kirchenschiff und am Eingang der Sakristei. Eine Bekreuzigung und Selbst-Segnung mit dem Wasser ist üblich. Dazu werden entweder das sog. "kleine Kreuzzeichen" (mit dem Daumen auf die Stirn) oder auch das "große Kreuzzeichen" (Stirn-Bauch-rechte Schulter-linke Schulter) gewählt.

Neuapostolische Kirche

Weihwasser ist in der Neuapostolischen Kirche nur zur Spendung der Taufe üblich. Hierbei wird auch vor der eigentlichen Taufhandlung Wasser geweiht (ausgesondert), aber nur für die eigentliche Taufhandlung verwendet.

Das Ritual der Wasserweihe zum allgemeinen Gebrauch findet sich nicht. Weihwasser wurde in den katholisch-apostolischen Gemeinden 1868, also fünf Jahre nach Entstehung (des Vorläufers) der Neuapostolischen Kirche eingeführt. Somit gibt es hier in diesem Punkt auch keine Traditionslinie zur katholisch-apostolischen Gemeinde.

Vereinigung Apostolischer Gemeinden

Geweihtes Wasser gibt es im engen Sinne nicht in der VAG. Zur Taufe wird allerdings auch hier Wasser ausgesondert, also analog zu den Abendmahlgaben von den profanen Dingen für eine besondere kirchliche Handlung abgesondert. Der Charakter des Wassers selbst ändert sich dadurch nicht. Die Taufpraxis sieht vor, dass der Täufling unter fließendem Wasser im Namen des dreieinigen Gottes in die christliche Kirche eingegliedert wird.

Quellennachweis

  1. Born, S. 138