Johann Christoph Hohl: Unterschied zwischen den Versionen
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== Herkunft und Familie == | == Herkunft und Familie == | ||
− | J. C. L. Hohl wurde als Sohn des Webers Georg Alexander Hohl und dessen Ehefrau Marie, geborene Klein, am 8. Juni 1822 in Weikersheim geboren. Von Beruf war Hohl Schlosser. Seine Verlobte Margarethe Streng stammte auch aus Weikersheim und ging gegen 1844 als Dienstmädchen nach Hamburg in Stellung. Hohl folgte ihr 1844 und ließ sich in Hamburg als Schlossergeselle und Mechaniker nieder. Am 9. April 1849 heiratete er in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg Margarethe Streng. | + | J. C. L. Hohl wurde als Sohn des Webers Georg Alexander Hohl und dessen Ehefrau Marie, geborene Klein, am 8. Juni 1822 in Weikersheim geboren. Von Beruf war Hohl Schlosser. Seine Verlobte Margarethe Streng war am 07. Februar 1824 als Tochter des Friedrich Streng und seiner Ehefrau Magdalene Margaretha geb. Kober geboren worden. Sie stammte auch aus Weikersheim und ging gegen 1844 als Dienstmädchen nach Hamburg in Stellung. Hohl folgte ihr 1844 und ließ sich in Hamburg als Schlossergeselle und Mechaniker nieder. Am 9. April 1849 heiratete er in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg Margarethe Streng. Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Carl, Eduard, Sophie, August, Emil und Otto. 1862 betrieb er im Valentinskamp, Hof 87 und von 1863-1865 in der Großen Drehbahn Nr. 10 eine eigene Schlosserei. |
− | Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Carl, Eduard, Sophie, August, Emil und Otto. | ||
== Tätigkeit als Apostel == | == Tätigkeit als Apostel == | ||
Das Ehepaar Hohl hatte sich spätestens 1854 der [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinde]] angeschlossen. | Das Ehepaar Hohl hatte sich spätestens 1854 der [[katholisch-apostolische Gemeinden|katholisch-apostolischen Gemeinde]] angeschlossen. | ||
− | Bei der Trennung 1863 hielt sich die Familie Hohl zur Gemeinde um [[Carl Wilhelm Louis Preuß|Preuß]] - die dann als "[[Allgemeine christliche apostolische Mission]]" firmierte. Zu diesem | + | Bei der Trennung 1863 hielt sich die Familie Hohl zur Gemeinde um [[Carl Wilhelm Louis Preuß|Preuß]] - die dann als "[[Allgemeine christliche apostolische Mission]]" firmierte. Zu diesem Zeitpunkt diente er bereits als [[Diakon]] in der katholisch-apostolischen Gemeinde. |
− | Nachdem er am 30. Oktober 1864 in Hamburg zum Apostel ordiniert worden war, kehrte er mit dem Auftrag, in Süddeutschland Gemeinden zu gründen, Anfang April 1865 in seine Heimat zurück. | + | Nachdem er am 30. Oktober 1864 in Hamburg zum Apostel ordiniert worden war, kehrte er mit dem Auftrag, in Süddeutschland Gemeinden zu gründen, Anfang April 1865 in seine Heimat zurück. Im Reisepass, der am 29. März 1865 ausgestellt wurde, werden die ''Personenbeschreibung'' des Johann Christoph Bernhard Hohl wiedergegeben: |
+ | {{Zitat|Alter: 42 Jahre, Größe: 5Fuß, 5Zoll (1,70m), Statur: schlank, Angesicht: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Stirn: frei, Nase: gebogen, Wangen: voll, Mund: gewöhnlich, Kinn: spitz, Zähne: gut, Beine: gerade, Haare: schwarzbraun, Augenbrauen: braun, Bart: braun, Augen: braun. Besonderes Kennzeichen: Narbe an der Stirn}} | ||
Jedoch war seine Arbeit in Württemberg nicht mit befriedigendem sichtbarem Erfolg verbunden, daher wandte er sich seinen weiteren Aufgaben in Hessen zu. Dieses Arbeitsgebiet war ihm auch bei der [[Rufung]] zugewiesen worden. 1881 zog er nach Gießen und wirkte nun als Apostel in Hessen zusammen mit dem damaligen Evangelisten [[Georg Gustav Adolf Ruff|Gustav Ruff]] aus Worms am Rhein, welcher später auch seinen Wohnsitz nach Gießen verlegte. In Gießen bildete sich ab 1881 schnell eine kleine Gemeinde um Hohl. | Jedoch war seine Arbeit in Württemberg nicht mit befriedigendem sichtbarem Erfolg verbunden, daher wandte er sich seinen weiteren Aufgaben in Hessen zu. Dieses Arbeitsgebiet war ihm auch bei der [[Rufung]] zugewiesen worden. 1881 zog er nach Gießen und wirkte nun als Apostel in Hessen zusammen mit dem damaligen Evangelisten [[Georg Gustav Adolf Ruff|Gustav Ruff]] aus Worms am Rhein, welcher später auch seinen Wohnsitz nach Gießen verlegte. In Gießen bildete sich ab 1881 schnell eine kleine Gemeinde um Hohl. | ||
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Auch in Frankfurt am Main wurde schnell eine Gemeinde gegründet. | Auch in Frankfurt am Main wurde schnell eine Gemeinde gegründet. | ||
− | Bald wurde Hohl jedoch krank, kam seiner Tätigkeit als Apostel jedoch unermüdlich nach, und verstarb schließlich am 20. Mai 1887 in Frankfurt am Main. | + | Bald wurde Hohl jedoch krank, kam seiner Tätigkeit als Apostel jedoch unermüdlich nach, und verstarb schließlich am 20. Mai 1887 um 14:30 Uhr in seiner Wohnung am Marienplatz 8 in Frankfurt am Main im Alter von 65 Jahren. |
== Quellen == | == Quellen == | ||
− | * Karl Weinmann, 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863-1963, Frankfurt/Main 1963. | + | * Karl Weinmann, [[100 Jahre Neuapostolische Kirche]] 1863-1963, Frankfurt/Main 1963. |
* Nachruf des Apostels Menkhoff über den Apostel Hohl, aus: Der Herold, Nr. 8, S.57. | * Nachruf des Apostels Menkhoff über den Apostel Hohl, aus: Der Herold, Nr. 8, S.57. | ||
* Schröter, Johannes A: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer. Tectum 2004 | * Schröter, Johannes A: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer. Tectum 2004 | ||
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Aktuelle Version vom 6. Dezember 2014, 14:51 Uhr
Johann Christoph Leonhard Hohl (* 8.Juni 1822 in Weikersheim (Württemberg); † 20.Mai 1887 in Frankfurt am Main) war der 5. Apostel der Neuapostolischen Kirche
Herkunft und Familie
J. C. L. Hohl wurde als Sohn des Webers Georg Alexander Hohl und dessen Ehefrau Marie, geborene Klein, am 8. Juni 1822 in Weikersheim geboren. Von Beruf war Hohl Schlosser. Seine Verlobte Margarethe Streng war am 07. Februar 1824 als Tochter des Friedrich Streng und seiner Ehefrau Magdalene Margaretha geb. Kober geboren worden. Sie stammte auch aus Weikersheim und ging gegen 1844 als Dienstmädchen nach Hamburg in Stellung. Hohl folgte ihr 1844 und ließ sich in Hamburg als Schlossergeselle und Mechaniker nieder. Am 9. April 1849 heiratete er in der St. Michaelis-Kirche in Hamburg Margarethe Streng. Das Ehepaar hatte sechs Kinder: Carl, Eduard, Sophie, August, Emil und Otto. 1862 betrieb er im Valentinskamp, Hof 87 und von 1863-1865 in der Großen Drehbahn Nr. 10 eine eigene Schlosserei.
Tätigkeit als Apostel
Das Ehepaar Hohl hatte sich spätestens 1854 der katholisch-apostolischen Gemeinde angeschlossen. Bei der Trennung 1863 hielt sich die Familie Hohl zur Gemeinde um Preuß - die dann als "Allgemeine christliche apostolische Mission" firmierte. Zu diesem Zeitpunkt diente er bereits als Diakon in der katholisch-apostolischen Gemeinde. Nachdem er am 30. Oktober 1864 in Hamburg zum Apostel ordiniert worden war, kehrte er mit dem Auftrag, in Süddeutschland Gemeinden zu gründen, Anfang April 1865 in seine Heimat zurück. Im Reisepass, der am 29. März 1865 ausgestellt wurde, werden die Personenbeschreibung des Johann Christoph Bernhard Hohl wiedergegeben:
„Alter: 42 Jahre, Größe: 5Fuß, 5Zoll (1,70m), Statur: schlank, Angesicht: oval, Gesichtsfarbe: gesund, Stirn: frei, Nase: gebogen, Wangen: voll, Mund: gewöhnlich, Kinn: spitz, Zähne: gut, Beine: gerade, Haare: schwarzbraun, Augenbrauen: braun, Bart: braun, Augen: braun. Besonderes Kennzeichen: Narbe an der Stirn“
Jedoch war seine Arbeit in Württemberg nicht mit befriedigendem sichtbarem Erfolg verbunden, daher wandte er sich seinen weiteren Aufgaben in Hessen zu. Dieses Arbeitsgebiet war ihm auch bei der Rufung zugewiesen worden. 1881 zog er nach Gießen und wirkte nun als Apostel in Hessen zusammen mit dem damaligen Evangelisten Gustav Ruff aus Worms am Rhein, welcher später auch seinen Wohnsitz nach Gießen verlegte. In Gießen bildete sich ab 1881 schnell eine kleine Gemeinde um Hohl. 1885 verlegte Hohl seinen Wohnsitz auf Grund einer Weissagung nach Frankfurt am Main: Ihm wurde darin aufgetragen: "Fahre auf die Höhe, auf dass du einen Zug tust." Auch in Frankfurt am Main wurde schnell eine Gemeinde gegründet. Bald wurde Hohl jedoch krank, kam seiner Tätigkeit als Apostel jedoch unermüdlich nach, und verstarb schließlich am 20. Mai 1887 um 14:30 Uhr in seiner Wohnung am Marienplatz 8 in Frankfurt am Main im Alter von 65 Jahren.
Quellen
- Karl Weinmann, 100 Jahre Neuapostolische Kirche 1863-1963, Frankfurt/Main 1963.
- Nachruf des Apostels Menkhoff über den Apostel Hohl, aus: Der Herold, Nr. 8, S.57.
- Schröter, Johannes A: Die Katholisch-apostolischen Gemeinden in Deutschland und der Fall Geyer. Tectum 2004
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Bezirksapostel für den Bezirk Frankfurt (Hessen) 1864-1888 |
Georg Gustav Adolf Ruff |