Friedrich Wilhelm G. Brandes: Unterschied zwischen den Versionen
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+ | Die Behauptung Winters, dass der Sohn von Apostel Bösecke sich nicht unter die Leitung von Krebs gestellt hätte, ist fragwürdig. Zum einen taucht ein Sohn Böseckes zwar in unmittelbarem Umfeld von Apostel Brandes auf (als Gründer und Vorsteher der Gemeinde Stettins). 1901 war Priester Brandes nach Stettin zugezogen (aus Braunschweig?). Es ist jedoch fraglich, warum hier Böseckes Sohn sich erst nach der Jahrhundertwende von Krebs distanziert haben soll. Brandes war um die Jahrhundertwende der zuständige Bezirksvorsteher in Pommern. Es ist auch eher fragwürdig, ob Brandes eine eigene Gemeinschaft gegründet hat. | ||
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+ | An anderer Stelle behauptet Winter auch (im Zusammenhang mit dem Zusammenschluß von Krebs und Obst): "Freischmidt und Seifert werden von der NAK als "abgefallen" erklärt. Ihre Anhänger in Hinterpommern sind dem Weg hin zu Krebs nicht gefolgt. Dort wirkt später Böseckes Sohn mit dem 1916 ausgeschloßenen Apostel Brandes zusammen. Der Sohn von Apostel Böseke hatte sich mit den Propheten Freischmidt, Seifert und anderen separiert und unterhielten mit ihrem Anhang weiterhin Kontakt zu Güldner und Heinrich Geyer." | ||
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+ | Bezirksapostel [[Carl August Brückner]] erzählt im Februar 1921 über den Apostel Brandes, dass er ein "Komiker" und kein Apostel gewesen sei und den Hauptleiter, dem Stammapostel Niehaus, nur geschmeichelt hätte. Man wäre froh gewesen, so Brückner, als er plötzlich aus der Gemeinde "spurlos verschwand".<ref>"Allgemeine Aufklärung" in "Durch Nacht zum Licht", Reformiert-apostolischer Gemeindebund, Witlof, 1921, S. 86 ff.</ref> | ||
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*18. Februar 1912 [[Apostel]] | *18. Februar 1912 [[Apostel]] | ||
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+ | ==Referenzen== | ||
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Aktuelle Version vom 18. Februar 2016, 17:28 Uhr
Friedrich Wilhelm G. Brandes (* 31. Januar 1872 in Braunschweig ; † um 1940) war der 38. Apostel der Neuapostolischen Kirche in Berlin und Pommern.
Biografie
Über Friedrich Wilhelm G. Brandes ist sehr wenig bekannt.
Hans-Eduard Winter schreibt über Apostel Brandes in seinem Buch Gott hat Wege in der Wüste auszugsweise folgendes:
"... Am 18. 2. 1912 beruft Niehaus F. W. Brandes ins Apostelamt für Berlin und Pommern. Er sollte Apostel August Zander ersetzen. Der Grund seines Ausschlusses liegt im Dunkeln. ... In der Ausgabe Nr 49 der "Neuapostolischen Rundschau", Jahrgang 21, 1916, wird dann gemeldet, daß "der liebe Apostel Güldenpfennig nach Pommern reise, um Apostel Brandes, der beim Heere Dienst leiste, zu besuchen". Von da an wurde er nicht mehr erwähnt. Im selben Jahr wird er amtsenthoben und ausgeschlossen. Ein Grund hierfür kann seine Zusammenarbeit und Freundschaft mit dem Sohn von Ap. Bösecke sein, der den Wechsel hin zu Krebs 1888/89 nicht vollzogen hatte. Laut Angaben der Neuapostolischen Kirche soll Ap. Brandes ca 1940 in Messentin/Pommern verstorben sein. Seine Gemeinschaft löste sich in den Nachkriegswirren, durch Flucht und dadurch bedingte Zerstreuung auf. ..."
Die Behauptung Winters, dass der Sohn von Apostel Bösecke sich nicht unter die Leitung von Krebs gestellt hätte, ist fragwürdig. Zum einen taucht ein Sohn Böseckes zwar in unmittelbarem Umfeld von Apostel Brandes auf (als Gründer und Vorsteher der Gemeinde Stettins). 1901 war Priester Brandes nach Stettin zugezogen (aus Braunschweig?). Es ist jedoch fraglich, warum hier Böseckes Sohn sich erst nach der Jahrhundertwende von Krebs distanziert haben soll. Brandes war um die Jahrhundertwende der zuständige Bezirksvorsteher in Pommern. Es ist auch eher fragwürdig, ob Brandes eine eigene Gemeinschaft gegründet hat.
An anderer Stelle behauptet Winter auch (im Zusammenhang mit dem Zusammenschluß von Krebs und Obst): "Freischmidt und Seifert werden von der NAK als "abgefallen" erklärt. Ihre Anhänger in Hinterpommern sind dem Weg hin zu Krebs nicht gefolgt. Dort wirkt später Böseckes Sohn mit dem 1916 ausgeschloßenen Apostel Brandes zusammen. Der Sohn von Apostel Böseke hatte sich mit den Propheten Freischmidt, Seifert und anderen separiert und unterhielten mit ihrem Anhang weiterhin Kontakt zu Güldner und Heinrich Geyer."
Bezirksapostel Carl August Brückner erzählt im Februar 1921 über den Apostel Brandes, dass er ein "Komiker" und kein Apostel gewesen sei und den Hauptleiter, dem Stammapostel Niehaus, nur geschmeichelt hätte. Man wäre froh gewesen, so Brückner, als er plötzlich aus der Gemeinde "spurlos verschwand".[1]
Ordinationen
- 18. Februar 1912 Apostel
- 1916 Amtsenthebung
Referenzen
- ↑ "Allgemeine Aufklärung" in "Durch Nacht zum Licht", Reformiert-apostolischer Gemeindebund, Witlof, 1921, S. 86 ff.