Emblem der Neuapostolischen Kirche: Unterschied zwischen den Versionen

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* "Name und Symbol der Neuapostolischen Kirche" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen. Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Dezember 2010, Hrsg. Mathias Eberle
 
* "Name und Symbol der Neuapostolischen Kirche" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen. Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Dezember 2010, Hrsg. Mathias Eberle
  
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Aktuelle Version vom 2. Januar 2022, 08:25 Uhr

Offizielles Logo der NAK, (c) NAKI
Edwin Hilsky, 1937, Erfinder des NAK-Emblems

Das Emblem der Neuapostolischen Kirche ist das internationale Logo und damit Teil der Corporate Identity der Neuapostolischen Kirche.

Beschreibung

Das Logo der NAK zeigt ein stilisiertes Kreuz mit Wellen und Sonne. Nach dem ursprünglichen Erfinder des Logos, Edwin Hilsky, haben diese folgende Bedeutung (aus 1948):

  • Kreuz: Christus, Opferdienst
  • Sonne: Christus, Licht der Welt
  • Sonnenstrahlen: Apostelamt
  • Schattenstrahlen: Göttliches Grundgesetz, die zehn Gebote
  • Schale: Heiliger Geist
  • durchbrochene Wellen: kristallklare Lauterkeit
  • (ehemalige) Eiform: Inbegriff des Wunderbaren, das Schöpfungswunder, ein Samenkorn

In sich, so Edwin Hilsky, sei das (alte) Emblem widerspruchsfrei und harmonisch.

Andere Deutungen (Kreuz=Heiliges Abendmahl, Sonne=Heilige Versiegelung, Wasser=Heilige Wassertaufe) sind zumindest nicht von Edwin Hilsky überliefert.

Geschichte

Reinzeichnung des Emblems von Edwin Hilsky

In den ersten Jahren der Apostolischen Gemeinde verwendete man häufig das schon bei der Allgemeinen-christlich apostolischen Mission bekannte Logo des Vierfachen Amtes und später das Lamm mit der Fahne (siehe unten). Erst um die Jahrhundertwende tauchten die ersten stilisierten Kreuze mit Wellen und aufgehender Sonne auf. Doch gab es bis 1968 keine verbindliche Regelung, so dass es weltweit Dutzende verschiedene Logos und Embleme gab.

Werbeanzeige in der Unsere Familie von 1936

Das Kreuz mit Wellen und Sonne hielt nach der Jahrhundertwende nicht nur Einzug in Druckerzeugnissen, wie zum Beispiel auf der Titelseite des Apostolischen Sonntagsblattes sondern auch als Bemalung der Altarräume in Kirchen, wie zum Beispiel ab 1902 in der neu erbauten Dresdener Kirche.

In den 1950-er Jahren begann man auch die Außenfassaden der Kirchen mit entsprechenden Emblemen zu schmücken. Diese waren aber nach wie vor regional unterschiedlich gestaltet.

Schon im Jahr 1948 entwirft der neuapostolische Priester und Grafiker Edwin Hilsky ein Emblem, welches ab 1951 (zuerst in der neu renovierten Kirche in Dresden) vom Apostelbezirk Sachsen-Thüringen einheitlich verwendet wurde. 1960 wurde unter anderem dieses Emblem durch Bruder Dolar dem Stammapostel Walter Schmidt vorgelegt, welcher darüber entschied, dass es das einheitliche Logo der Neuapostolischen Kirche werden soll. Kurz darauf übernahm schon der Friedrich Bischoff Verlag das Logo für kircheneigene Druckerzeugnisse. Ab 1968 galt es offiziell als Emblem der NAK.

„Wir sind allzu leicht geneigt, die schwarzen Striche als die Strahlen der Sonne anzusehen. Sie sollen aber nach der Sinndeutung nur die Schatten der Strahlen darstellen. So ergeben sich bei unserem Emblem zwölf Strahlen, die die Gedanken auf das zwölffache Apostelamt lenken, die aber auch zeigen, von wo es ausgeht.[1]

1995 wurde das bekannte Kreuz mit Wellen und Sonne komplett überarbeitet und modernisiert. Wesentliche Veränderung ist die Reduzierung der Wellen um eine auf drei. Nach der Ausarbeitung von Fritz Neumann [2] wurden diese Änderungen mit Edwin Hilsky abgesprochen. Seit Januar 1995 wird dieses Logo für neue bzw. neu aufgelegt Druckerzeugnisse verwendet.[3]

Eine Sonderstellung hatten und haben die Missionsgebiete, zum Beispiel Asien oder Afrika. Dort finden sich an Kirchengebäuden noch heute die interessantesten Abwandlungen des Emblems in Farbe und Form.

Bildbeispiele

Es folgen einige Beispiele aus vielen Dutzenden Varianten.

Mitteleuropa

Missionsgebiete

Rechtsstreit

Titelseite der Erstausgabe des Buches "Die Lehre der Neuapostolischen Kirche im Lichte der Heiligen Schrift" von Tobias Mai, 2010.
Screenshot der Internetseite Canities-News mit einer Abbildung eines verfremdeten NAK-Emblems. (CC-by-NCND)

Im Jahr 2010 kam es zu einem ersten öffentlichen Rechtsstreit um die nicht genehmigte Nutzung eines Logos auf einem Buchtitel, welches dem NAK-Logo sehr ähnlich war. Der Vertrieb der Erstauflage des Buches Die Lehre der Neuapostolischen Kirche im Licht der Heiligen Schrift von Tobias Mai wurde daraufhin eingestellt und der Vertrieb mit diesem Cover daraufhin per Gerichtsbeschluss untersagt.[4] Tobias Mai verwandte ein blaues Logo auf weißem Grund mit Kreuz, acht Schattenstrahlen (anstatt zehn) sowie vier Wellen (anstatt drei).

Im Jahr 2012 musste ein Münzpräger seine Sonderprägungen eines Münzsatzes vom Markt zurückziehen, nachdem er aus Versehen auf drei Münzen das Emblem der NAK hat aufprägen lassen. Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass der Münzpräger der Meinung war ein Zeichen der Römisch-katholischen Kirche verwendet zu haben.

Ende 2014 veröffentlichte der Internetblog Canities-News einen Bericht über die Aktivitäten der Neuapostolischen Kirche auf facebook und nutzte ein verfremdetes NAK-Emblem als Veranschaulichung. Es kam (bisher) zu keinem Rechtsstreit.[5]

Literatur

  • "Name und Symbol der Neuapostolischen Kirche" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen. Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Dezember 2010, Hrsg. Mathias Eberle

Einzelnachweise

  1. "Neue Apostelgeschichte" Seite 246, Friedrich Bischoff Verlag, Frankfurt 1982
  2. "Name und Symbol der Neuapostolischen Kirche" in "Aufbau, Ausbau, Trennungen. Die Entwicklung der apostolischen Gemeinschaften im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts", Edition Punctum Saliens, Dezember 2010, Hrsg. Mathias Eberle
  3. Unsere Familie, Januar 1995, Seite 20/21
  4. Auskunft des Kirchensprechers der NAK Peter Johanning vom 26.1.2011
  5. canities-news.de: facebook und NAK vom 5.11.2014, zuletzt abgerufen am 6.11.2014