Ernst Schärtlein: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ernst Schärtlein''' (* 11. März 1866 in Wertheim/Main; † 4. November 1920 in Bielefeld), war zuletzt Bischof und (Stamm-)Prophet in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK).<br><br>
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'''Ernst Schärtlein''' (* 11. März 1866 in Wertheim/Main; † 4. November 1920 in Bielefeld), war [[Priester]] und (Stamm-)[[Prophet]] in der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche]] (NAK).
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[[Datei:Ernst Schärtlein.jpg|thumb|Ernst Schärtlein, undatiert]]
  
Schon früh verlor Ernst seine Eltern und wurde deshalb in einem Waisenhaus untergebracht. Er erlernte einen Beruf im graphischen Gewerbe.<br>
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== Herkunft und Beruf ==
Durch seine spätere Ehefrau Christine Breitstadt wurde er in die Gottesdienste eingeladen. Apostel [[Ruff]] erkannte den Eifer von Ernst Schärtlein und beauftragte ihn im Jahr 1887, in Frankfurt eine Versammlungsstätte anzumieten. Im Juni 1888 (15. September 1889?) wurde Ernst Schärtlein in Frankfurt/Main durch Apostel Ruff [[versiegelt]]. Im Juli 1889 empfing er das [[Priester]]amt und wurde als erster [[Vorsteher]] der Gemeinde Frankfurt gesetzt. Den Trausegen erhielt das Ehepaar Schärtlein an Pfingsten 1890. Aus dieser Ehe gingen 2 Töchter und ein Sohn hervor. <br><br>
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Schon früh verlor Ernst seine Eltern und wurde deshalb zusammen mit seinem Bruder in einem Waisenhaus untergebracht. Er erlernte einen Beruf im graphischen Gewerbe und ist vermutlich der Erfinder einer Schabvorrichtung zum Ebnen von Steinen, auf die 1896 und 1897 in Frankfurt zwei Patente angemeldet waren. Im Jahr 1902 wurde Ernst Schärtlein zum 1. Vorsitzenden des 1901 gegründeten Turnvereins in Dettingen bei Frankfurt gewählt. Er ließ die erste Satzung (damals Grundgesetz) beim Amtsgericht Alzenau registrieren. In dem Verwaltungsbericht war unter anderem zu lesen:
  
In der Zeit von 1908 – 1914 wirkte er als Priester und Vorsteher in Öhringen und Brettach (Württemberg). Er war in Öhringen als Lithograph beschäftigt. Schon während dieser Zeit zählte er zu den engsten Mitarbeitern von Stammapostel Niehaus. Er war ihm durch seine Weissagungen zu einem wertvollen Ratgeber geworden. <br><br>
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''„... Darum muß das Turnen in noch viel weitere Kreise dringen, um als umfassendes Mittel zur Kräftigung unseres gesamten Volkes zu gelten. Es liegt die Gefahr nahe, daß aus den Nachkommen der urkräftigen Germanen ein schwächliches, nervöses Geschlecht entsteht. In unserem deutschen Turnen besitzen wir, wie kein zweites Volk der Welt, ein Mittel, um dieses zu verhüten.“''
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Im Januar 1915 zog die Familie Schärtlein nach Bielefeld, um in der Nähe von Stammapostel Niehaus zu sein. An Pfingsten desselben Jahres empfing das Ehepaar Schärtlein den Segen zur Silberhochzeit. Priester Schärtlein wurde mit der Verwaltung und Betreuung des Bezirkes Bielefeld beauftragt. <br><br>
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Die Familie Schärtlein wohnte in Dettingen in ihrem Haus in der Hanauer Landstrasse 114. In die Zeit in Dettingen fällt auch die Geburt ihres Sohnes Ernst Konrad Heinrich 1905. In Dettingen war er wahrscheinlich bei der Firma Kleemann als Lithograph beschäftigt.
  
Schärtlein wurde im Jahre 1915 von Stammapostel Niehaus zum Stamm-Propheten berufen, um ihm mit seinen Gaben – er war ein von Gott begnadeter Visionär, mit der Gabe der Weissagung ausgerüstet – zur Seite zu stehen. Er war der letzte, von einem Apostel berufene Prophet. <br><br>
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In Öhringen (Württemberg) arbeitete er 1908-1914 als Lithograph in der Vorgängerfirma der Firma Huber. Seinen graphischen Fähigkeiten verdanken wir auch das prachtvolle Bild, anläßlich des 70. Geburtstages von [[Stammapostel]] Niehaus (1918).
  
1920 diente Ernst Schärtlein als [[Bischof]] und [[Prophet]] in Bielefeld. Stammapostel Niehaus bezeichnete ihn als seinen „Spion“. <br><br>
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[[Datei:Niehaus 70.jpg|thumb|Festschrift zum 70. Geburtstag von Stammapostel Niehaus]]
  
Im Januar 1920 war Schärtlein todkrank und berichtete anschließend von seiner Nahtoderfahrung. Er erholte sich und nahm seine Arbeit wieder auf. <br><br>
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== Raum Frankfurt ==
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Durch seine spätere Ehefrau Christine geb. Breitstadt, die in Frankfurt in Stellung war, wurde er in die [[Gottesdienst]]e eingeladen. [[Apostel]] [[Georg Gustav Adolf Ruff]] erkannte den Eifer von Ernst Schärtlein und beauftragte ihn im Jahr 1887, in Frankfurt eine Versammlungsstätte anzumieten. Im Juni 1888 (15. September 1889?) wurde Ernst Schärtlein in Frankfurt/Main durch Apostel Ruff [[Versiegelung|versiegelt]]. Im Juli 1889 empfing er das Priesteramt und wurde als erster [[Vorsteher]] der [[Gemeinde]] Frankfurt gesetzt. Den Trausegen erhielt das Ehepaar Schärtlein an Pfingsten 1890. Aus dieser Ehe gingen 3 Töchter und ein Sohn hervor.  
  
Im gleichen Jahr reiste er nach Bad Mergentheim zur Kur. Diese brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ernst Schärtlein verstarb am 4. November 1920 im Alter von 54 Jahren. <br><br>
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== Württemberg ==
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In der Zeit von 1908 – 1914 wirkte er im Auftrag von Apostel Ruff als Priester und Vorsteher in Öhringen, und in Brettach betreute er die vorhandenen 6 Gläubigen. Schon während dieser Zeit zählte er zu den engsten Mitarbeitern von Stammapostel [[Hermann Niehaus]]. Er war ihm durch seine [[Weissagung]]en zu einem wertvollen Ratgeber geworden.
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[[Datei:Ehepaar Schärtlein um 1920.jpg|thumb|Ehepaar Schärtlein um 1920]]
  
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== Bielefeld unter Niehaus ==
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Im Januar 1915 zog die Familie Schärtlein nach Bielefeld, um in der Nähe von Stammapostel [[Hermann Niehaus|Niehaus]] zu sein. An [[Pfingsten]] desselben Jahres empfing das Ehepaar Schärtlein den Segen zur Silberhochzeit. Priester Schärtlein wurde Vorsteher der Gemeinde Bielefeld und mit der Verwaltung und Betreuung des Bezirkes Bielefeld beauftragt und war der Sekretär von Stammapostel Niehaus.
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Schärtlein wurde im Jahre 1915 von Stammapostel Niehaus zum Stamm-Propheten berufen, um ihm mit seinen Gaben – er war ein von Gott begnadeter Visionär, mit der Gabe der [[Weissagung]] ausgerüstet – zur Seite zu stehen. Er war der letzte, von einem Apostel berufene Prophet der Neuapostolischen Gemeinde. Stammapostel Niehaus bezeichnete ihn als seinen „Spion“.
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Im Januar 1920 wurde Schärtlein todkrank und berichtete anschließend von seiner Nahtoderfahrung. Er erholte sich und nahm seine Arbeit wieder auf.
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Im gleichen Jahr reiste er nach Bad Mergentheim zur Kur. Diese brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ernst Schärtlein verstarb am 4. November 1920 im Alter von 54 Jahren.
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== Quellen ==
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*Chronik der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Heilbronn-Pfühl Hans Spes, 1902-1985
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*Chronik der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Öhringen,
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[[Kategorie:Person]]
 
[[Kategorie:Person]]
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[[Kategorie:Neuapostolischer Geistlicher]]
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[[Kategorie:Prophet]]

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2011, 11:23 Uhr

Ernst Schärtlein (* 11. März 1866 in Wertheim/Main; † 4. November 1920 in Bielefeld), war Priester und (Stamm-)Prophet in der Neuapostolischen Kirche (NAK).

Ernst Schärtlein, undatiert

Herkunft und Beruf

Schon früh verlor Ernst seine Eltern und wurde deshalb zusammen mit seinem Bruder in einem Waisenhaus untergebracht. Er erlernte einen Beruf im graphischen Gewerbe und ist vermutlich der Erfinder einer Schabvorrichtung zum Ebnen von Steinen, auf die 1896 und 1897 in Frankfurt zwei Patente angemeldet waren. Im Jahr 1902 wurde Ernst Schärtlein zum 1. Vorsitzenden des 1901 gegründeten Turnvereins in Dettingen bei Frankfurt gewählt. Er ließ die erste Satzung (damals Grundgesetz) beim Amtsgericht Alzenau registrieren. In dem Verwaltungsbericht war unter anderem zu lesen:

„... Darum muß das Turnen in noch viel weitere Kreise dringen, um als umfassendes Mittel zur Kräftigung unseres gesamten Volkes zu gelten. Es liegt die Gefahr nahe, daß aus den Nachkommen der urkräftigen Germanen ein schwächliches, nervöses Geschlecht entsteht. In unserem deutschen Turnen besitzen wir, wie kein zweites Volk der Welt, ein Mittel, um dieses zu verhüten.“

Die Familie Schärtlein wohnte in Dettingen in ihrem Haus in der Hanauer Landstrasse 114. In die Zeit in Dettingen fällt auch die Geburt ihres Sohnes Ernst Konrad Heinrich 1905. In Dettingen war er wahrscheinlich bei der Firma Kleemann als Lithograph beschäftigt.

In Öhringen (Württemberg) arbeitete er 1908-1914 als Lithograph in der Vorgängerfirma der Firma Huber. Seinen graphischen Fähigkeiten verdanken wir auch das prachtvolle Bild, anläßlich des 70. Geburtstages von Stammapostel Niehaus (1918).

Festschrift zum 70. Geburtstag von Stammapostel Niehaus

Raum Frankfurt

Durch seine spätere Ehefrau Christine geb. Breitstadt, die in Frankfurt in Stellung war, wurde er in die Gottesdienste eingeladen. Apostel Georg Gustav Adolf Ruff erkannte den Eifer von Ernst Schärtlein und beauftragte ihn im Jahr 1887, in Frankfurt eine Versammlungsstätte anzumieten. Im Juni 1888 (15. September 1889?) wurde Ernst Schärtlein in Frankfurt/Main durch Apostel Ruff versiegelt. Im Juli 1889 empfing er das Priesteramt und wurde als erster Vorsteher der Gemeinde Frankfurt gesetzt. Den Trausegen erhielt das Ehepaar Schärtlein an Pfingsten 1890. Aus dieser Ehe gingen 3 Töchter und ein Sohn hervor.

Württemberg

In der Zeit von 1908 – 1914 wirkte er im Auftrag von Apostel Ruff als Priester und Vorsteher in Öhringen, und in Brettach betreute er die vorhandenen 6 Gläubigen. Schon während dieser Zeit zählte er zu den engsten Mitarbeitern von Stammapostel Hermann Niehaus. Er war ihm durch seine Weissagungen zu einem wertvollen Ratgeber geworden.

Ehepaar Schärtlein um 1920

Bielefeld unter Niehaus

Im Januar 1915 zog die Familie Schärtlein nach Bielefeld, um in der Nähe von Stammapostel Niehaus zu sein. An Pfingsten desselben Jahres empfing das Ehepaar Schärtlein den Segen zur Silberhochzeit. Priester Schärtlein wurde Vorsteher der Gemeinde Bielefeld und mit der Verwaltung und Betreuung des Bezirkes Bielefeld beauftragt und war der Sekretär von Stammapostel Niehaus.

Schärtlein wurde im Jahre 1915 von Stammapostel Niehaus zum Stamm-Propheten berufen, um ihm mit seinen Gaben – er war ein von Gott begnadeter Visionär, mit der Gabe der Weissagung ausgerüstet – zur Seite zu stehen. Er war der letzte, von einem Apostel berufene Prophet der Neuapostolischen Gemeinde. Stammapostel Niehaus bezeichnete ihn als seinen „Spion“.

Im Januar 1920 wurde Schärtlein todkrank und berichtete anschließend von seiner Nahtoderfahrung. Er erholte sich und nahm seine Arbeit wieder auf.

Im gleichen Jahr reiste er nach Bad Mergentheim zur Kur. Diese brachte nicht den gewünschten Erfolg. Ernst Schärtlein verstarb am 4. November 1920 im Alter von 54 Jahren.

Quellen

  • Chronik der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Heilbronn-Pfühl Hans Spes, 1902-1985
  • Chronik der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Öhringen,