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Neuapostolische Kirche Berlin-Weißensee

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[[Datei:491px-Berlin-Weissensee Gartenstr Neuapostolische Kirche.jpg|thumb|Neuapostolische Kirche Berlin- Weißensee]]
Die '''Neuapostolische Kirche Berlin-Weißensee''' ist ein Sakralbau der [[Neuapostolische Kirche|Neuapostolischen Kirche (NAK)]] in der [[Gebietskirche]] [[Neuapostolische Kirche Berlin-Brandenburg|Berlin Brandenburg]]. Sie befindet sich in der Gartenstraße&nbsp;37 im [[Berlin]]er Ortsteil Weißensee des Bezirks Pankow und entstand nach einem Entwurf von Albert Gericke.<ref>{{Berliner Adressbuch|1920|748|Gericke, Albert, Architekt|Teil=Teil 1|Seite=744|Zitat=In der Sozietät ''Kumutat & Gericke''; Ritterstraße 86}}<br />Laut der Berliner Denkmalliste wird der Name ''Gehricke'' (mit h) geschrieben.</ref> Am 3.&nbsp;Juli 1932 konnte der Baukomplex eingeweiht werden. Kirche und Gemeindehaus stehen unter Denkmalschutz.

== Geschichte ==

Die ersten [[Gottesdienst]]e in Weißensee fanden ab 1910 statt. Im Wohnzimmer einer Wohnung in der Pistoriusstraße&nbsp;29, zweite Etage, Vorderhaus, wurden Bänke und ein selbstgezimmerter [[Altar]] aufgestellt. Ab 1919 reichten die Räumlichkeiten zur Durchführung von Gottesdiensten nicht mehr aus, weswegen die Bethabara-[[Kapelle (Kirchenbau)|Kapelle]] der späteren Stephanus-Stiftung in der Albertinenstraße gemietet wurde. In der Kapelle stand eine [[Orgel]] zur Verfügung, außerdem konnten die Neuapostolischen Gläubigen ab 1921 dort auch das [[Heiliges Abendmahl|Heilige Abendmahl]] feiern. Nachdem 1923 die Gemeinde auf 130 Mitglieder angewachsen war, mussten wiederum größere Räume in Betracht gezogen werden. Deshalb wurden ''Lössels Festsäle'' in der Langhansstraße&nbsp;106 gemietet, aber langfristig ein eigenes Gotteshaus geplant. 1931 wurde mit dem Bau einer [[Kirchengebäude|Kirche]] auf dem Grundstück Gartenstraße&nbsp;37 begonnen und 1932 vollendet. Ende 1932 zählte die Gemeinde 270 Mitglieder.

Das Haus stand bereits in der [[DDR]] in der Denkmalliste, zu seinem Erhalt war aber kaum Geld vorhanden. Das [[Kreuz (Christentum)|Kreuz]]-Symbol an der Bauwerksecke wurde erst nach der Wende angebracht.<ref>Die Schwarz-Weiß-Fotografie des Gebäudes in dem Sammelwerk ''Die Baudenkmale in Berlin'' zeigt die Fassade ohne Zeichen und verputzt.</ref> Bei den umfassenden Sanierungsarbeiten im Jahr 2010 ließ die Gemeinde den Zugang zur Kirche barrierefrei gestalten, den Putz abschlagen und das Mauerwerk mit Klinkern verblenden.
Im Jahr 2012 gehörten der NAK Weißensee etwa 180 Mitglieder an.<ref>[http://www.nak-weissensee.de/ Homepage der NAK.] ''Unsere Kirche'' aufrufen; Gruppenbild bzgl. Anzahl Mitglieder</ref>

== Architektur ==
Der Mauerwerksbau war anfangs verputzt, später wurde er verklinkert. Das zweigeschossige Kirchengebäude erhebt sich über einem L-förmigen Grundriss. Der eine Seitenflügel des Bauwerks hat eine Länge von 20 Metern, der andere zur Gartenstraße hin, von rund 10 Metern. Zwischen beiden befindet sich eine abgerundete Fassadenecke, deren mittleres Teil in Höhe des Firstes am Satteldach endet, das die beiden Seitenflügel bedeckt. Auffälligstes Merkmal der Fassade ist das große metallene [[Emblem]] der Neuapostolischen Kirchengemeinden.

== Ausstattung ==

Das [[Kirchenschiff]] ist ein runder Saal, in den durch senkrechte dreigeteilte Fenster Tageslicht hereinfällt.<ref>Alle Details sind der Bildersammlung der Kirchenhomepage zur Sanierung entnommen. Datum der Fotos: April 2010.</ref> Die Fenster sind mit farbigem Glas in Rhomben-Form gestaltet.<ref>Bilder 01–03, 34: Fenster</ref> Ein rundes Lichtband an der Flachdecke beleuchtet den Raum bei Dunkelheit.<ref>Bilder 12, 13, 26, 98, 102, 103: Deckenlicht</ref> Auf einer [[Empore]] ist eine [[Orgel]] installiert, die anlässlich der Sanierungsarbeiten ebenfalls renoviert werden konnte.<ref>Bilder 32, 50–53, 56, 61: Orgel</ref> Zum Kirchenraum hin begrenzt ein kunstvoll gestaltetes Geländer aus Metall die Empore.<ref>Bilder 32, 75: Empore</ref> Für die Kirchenbesucher gibt es zwölf Reihen hölzerner [[Kirchengestühl#Kirchenbänke|Kirchenbänke]] mit einem freien Mittelgang.<ref>Bilder 35, 78, 79, 84, 85: Kirchenbänke</ref>
Der Altarraum ist eine rechteckige podiumartige Nische, in dem ein schlichter [[Altar]]tisch steht mit vier [[Liturgie|liturgischen]] Gefäßen für den Gottesdienst.<ref>Bilder 94–97, 113: Altar und Gefäße</ref> Über dem holzgetäfelten Altarraum hängt an der geweißten Wand ein einfaches Holzkreuz.<ref>Bild 76: Altarraum und Kreuz</ref>

== Literatur ==

* Georg Dehio: ''Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Band Berlin'', Deutscher Kunstverlag, Berlin 2006, S.&nbsp;398
* Institut für Denkmalpflege: ''Die Bau- und Kunstdenkmale in der DDR – Hauptstadt Berlin II.'' Berlin 1987, S. 138/139

== Weblinks ==

{{Commonscat}}
* [http://www.nak-weissensee.de/ Homepage der Neuapostolischen Kirche Gemeinde Berlin-Weißensee]
* {{LDLBerlin|09040346 | Baudenkmalskomplex Kirche und Gemeindehaus mit Einfriedung der Neuapostolischen Kirche, Gartenstraße 37; 1932 von Albert Ge(h)ricke }}

== Einzelnachweise ==
<references />

[[Kategorie: Kirchengebäude]] [[Kategorie:Berlin]]
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