Wilhelm Schmidt: Unterschied zwischen den Versionen
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Er wurde am 17.02.1932 als Unterdiakon gesetzt. Dazu sagte er dann später selbst einmal:" Von diesem Zeitpunkt an begann für mich ein völlig neues Leben, die Freude am Herrn war jetzt meine Kraft und Stärke, und ich konnte vieles andere hinter mir lassen." 1938 wurde er [[Vorsteher]] der Gemeinde Schönow. | Er wurde am 17.02.1932 als Unterdiakon gesetzt. Dazu sagte er dann später selbst einmal:" Von diesem Zeitpunkt an begann für mich ein völlig neues Leben, die Freude am Herrn war jetzt meine Kraft und Stärke, und ich konnte vieles andere hinter mir lassen." 1938 wurde er [[Vorsteher]] der Gemeinde Schönow. | ||
− | Im September 1944 wurde Wilhelm Schmidt eingezogen. Er berichtet: "Kurz nach meiner Einberufung musste ich mich am Bein operieren lassen, wodurch meine Ausbildungszeit sehr hinausgezögert wurde. Im März 1945 geriet ich in amerikanische Gefangenschaft. Und hier eröffnete sich mir ein neues Feld für die geistige Betätigung." Außer ihm waren etliche Glaubensbrüder in jenem Lager. Einer von ihnen bemühte sich um einen Raum für Gottesdienste, die dann regelmäßig stattfanden und zu denen auch andersgläubige Häftlinge kamen. Etliche von ihnen suchten später an ihren Heimatorten neuapostolische Gemeinden auf und nahmen die Lehre an. Bereits Ende August 1945 konnte er aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie und der Gemeinde zurückkehren. 1949 verstarb seine Mutter; im selben Jahr wurde er zum Evangelisten gesetzt. Nach dem er 1950 zum Bezirksältesten ordiniert worden war wurde auch eine Verlegung seines Wohnsitzes von Zepernick-Schönow nach Berlin-Dunckerstraße nötig. Am 12. April empfing er dann durch Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] das Apostelamt. Am 1. Januar 1957 wurde er als Bezirksapostel für Berlin/DDR gesetzt. Bis 1961 war er auch für den Bezirk Berlin-West zuständig. | + | Im September 1944 wurde Wilhelm Schmidt eingezogen. Er berichtet: "Kurz nach meiner Einberufung musste ich mich am Bein operieren lassen, wodurch meine Ausbildungszeit sehr hinausgezögert wurde. Im März 1945 geriet ich in amerikanische Gefangenschaft. Und hier eröffnete sich mir ein neues Feld für die geistige Betätigung." Außer ihm waren etliche Glaubensbrüder in jenem Lager. Einer von ihnen bemühte sich um einen Raum für Gottesdienste, die dann regelmäßig stattfanden und zu denen auch andersgläubige Häftlinge kamen. Etliche von ihnen suchten später an ihren Heimatorten neuapostolische Gemeinden auf und nahmen die Lehre an. Bereits Ende August 1945 konnte er aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie und der Gemeinde zurückkehren. 1949 verstarb seine Mutter; im selben Jahr wurde er zum Evangelisten gesetzt. Nach dem er 1950 zum Bezirksältesten ordiniert worden war wurde auch eine Verlegung seines Wohnsitzes von Zepernick-Schönow nach Berlin-Dunckerstraße nötig. Am 12. April 1953 empfing er dann durch Stammapostel [[Johann Gottfried Bischoff]] das Apostelamt. Am 1. Januar 1957 wurde er als Bezirksapostel für Berlin/DDR gesetzt. Bis 1961 war er auch für den Bezirk Berlin-West zuständig. |
Bedingungsloses Gottvertrauen, väterliche Liebe, Konsequenz im Glauben und vor allem aber seinen unverkennbaren Berliner Humor machten ihn für die Geschwistern unvergesslich. Obwohl schon eine Weile schwer erkrankt, kam sein Tod am 07. März 1976 unerwartet. Nach einer schweren Darmoperation am 01. März lag er im Krankenhaus und schien auf dem Weg der Besserung, dann versagte jedoch sein Herz, genau zu Beginn eines [[Entschlafenengottesdienst]]es. Die Trauerfeier hielt Bezirksapostel [[Herbert Tiedt]] am 17. März. Bezirksapostel Wilhelm Schmidt versiegelte in den 23 Jahren als Apostel 15 697 Gläubige. | Bedingungsloses Gottvertrauen, väterliche Liebe, Konsequenz im Glauben und vor allem aber seinen unverkennbaren Berliner Humor machten ihn für die Geschwistern unvergesslich. Obwohl schon eine Weile schwer erkrankt, kam sein Tod am 07. März 1976 unerwartet. Nach einer schweren Darmoperation am 01. März lag er im Krankenhaus und schien auf dem Weg der Besserung, dann versagte jedoch sein Herz, genau zu Beginn eines [[Entschlafenengottesdienst]]es. Die Trauerfeier hielt Bezirksapostel [[Herbert Tiedt]] am 17. März. Bezirksapostel Wilhelm Schmidt versiegelte in den 23 Jahren als Apostel 15 697 Gläubige. |
Aktuelle Version vom 10. Januar 2023, 09:08 Uhr
Wilhelm Schmidt (* 25. September 1906 in Woltersdorf-Erkner, Berlin; † 7. März 1976) war der 105. Apostel der Neuapostolischen Kirche. Von 1957 bis 1976 war er Bezirksapostel der Gebietskirche Berlin.
Biografie
Seine Eltern wurden schon vor dem Jahre 1900 neuapostolisch. Er wurde als zweiter und jüngster Sohn am 25. November 1906 geboren und wurde am 26. Dezember 1906 neuapostolisch getauft. Die heilige Versiegelung empfing er am 12. Juli 1908 durch Apostel Ernst Traugott Hallmann. Sein Vater war Schiffseigner. Bis zu seinem zweiten Lebensjahr machte er mit seinen Eltern die Fahrten zu Wasser mit; später bleib die Mutter mit den Kindern zu Hause. 1914 verzogen die Eltern nach Berlin-Pankow, wo sie ein Lebensmittelgeschäft gekauft hatten. So erlebte er eine recht glückliche Kinderzeit. Nach der Schulzeit war er zunächst in einem Zeitschriftenverlag und einer Druckerei als Lehrling und Volontär tätig, arbeitete als kaufmännischer Angestellter und später selbstständiger Kaufmann. 1930 verstarb sein Vater was ihn sehr schmerzlich traf. 1936 heiratete er. Um seine Frau musste er nach einer ernstlichen Erkrankung bangen, denn mehrere Wochen ging es um Leben und Tod. Später jedoch erholte sich dann wieder.
Tätigkeit in der Neuapostolischen Kirche
Er wurde am 17.02.1932 als Unterdiakon gesetzt. Dazu sagte er dann später selbst einmal:" Von diesem Zeitpunkt an begann für mich ein völlig neues Leben, die Freude am Herrn war jetzt meine Kraft und Stärke, und ich konnte vieles andere hinter mir lassen." 1938 wurde er Vorsteher der Gemeinde Schönow.
Im September 1944 wurde Wilhelm Schmidt eingezogen. Er berichtet: "Kurz nach meiner Einberufung musste ich mich am Bein operieren lassen, wodurch meine Ausbildungszeit sehr hinausgezögert wurde. Im März 1945 geriet ich in amerikanische Gefangenschaft. Und hier eröffnete sich mir ein neues Feld für die geistige Betätigung." Außer ihm waren etliche Glaubensbrüder in jenem Lager. Einer von ihnen bemühte sich um einen Raum für Gottesdienste, die dann regelmäßig stattfanden und zu denen auch andersgläubige Häftlinge kamen. Etliche von ihnen suchten später an ihren Heimatorten neuapostolische Gemeinden auf und nahmen die Lehre an. Bereits Ende August 1945 konnte er aus der Kriegsgefangenschaft zu seiner Familie und der Gemeinde zurückkehren. 1949 verstarb seine Mutter; im selben Jahr wurde er zum Evangelisten gesetzt. Nach dem er 1950 zum Bezirksältesten ordiniert worden war wurde auch eine Verlegung seines Wohnsitzes von Zepernick-Schönow nach Berlin-Dunckerstraße nötig. Am 12. April 1953 empfing er dann durch Stammapostel Johann Gottfried Bischoff das Apostelamt. Am 1. Januar 1957 wurde er als Bezirksapostel für Berlin/DDR gesetzt. Bis 1961 war er auch für den Bezirk Berlin-West zuständig.
Bedingungsloses Gottvertrauen, väterliche Liebe, Konsequenz im Glauben und vor allem aber seinen unverkennbaren Berliner Humor machten ihn für die Geschwistern unvergesslich. Obwohl schon eine Weile schwer erkrankt, kam sein Tod am 07. März 1976 unerwartet. Nach einer schweren Darmoperation am 01. März lag er im Krankenhaus und schien auf dem Weg der Besserung, dann versagte jedoch sein Herz, genau zu Beginn eines Entschlafenengottesdienstes. Die Trauerfeier hielt Bezirksapostel Herbert Tiedt am 17. März. Bezirksapostel Wilhelm Schmidt versiegelte in den 23 Jahren als Apostel 15 697 Gläubige.
Ordinationen
- 17. Januar 1932 Unterdiakon
- 12. Dezember 1934 Diakon
- 01. Dezember 1938 Priester
- 06. November 1949 Gemeindeevangelist
- 08. März 1950 Bezirksältester
- 12. April 1953 Apostel
- 01. Januar 1957 Bezirksapostel für den Apostelbezirk Berlin/DDR
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
Arthur Landgraf | Bezirksapostel für Berlin-Brandenburg 1957-1976 (Wegen Teilung der Stadt ab 1961: Hermann Knigge in Berlin (West)) |
Wilhelm Pusch |