Stephanus
Stephanus (* ca. 1 n. Chr.; † ca. 36/40 n. Chr.) ist im Neuen Testament ein Diakon der Jerusalemer Urgemeinde. Sein Leben und Wirken wird in der Apostelgeschichte Kapitel 6 - 8 beschrieben.
Inhaltsverzeichnis
Einsetzung von Stephanus zum Diakon
In der Jerusalemer Urgemeinde gab es Streit zwischen den Hellenisten und den Hebräern, weil die jeweiligen Witwen bei der Verteilung der Nahrung übersehen wurden. Aus diesem Grund haben die Zwölf Apostel beschloßen, dass die Gemeinde eine Wahl abhalten soll, wer in Zukunft diese Aufgaben übernehmen soll. Sie wählten folgende sieben Männer für diese Aufgabe aus:
Diese wurden schließlich durch das Gebet und die Handauflegung der Apostel zum Diakonen ordiniert. Die Gemeinde wuchs durch die Arbeit der Diakone. [1]
Stephanus wird vor dem Rat gestellt
Stephanus war ein Mann des Glaubens, der auch Wundertaten und große Zeichen vollbrachte. In einer Schule in der Libertiner, Kyrener, Alexanderer und die Zilizien studierten, wurden ihm Glaubensfragen gestellt und seine Weisheit entzückte viele, aber einige Männer störten diese Worte und sie beschuldigten ihn, dass er lästerlich über Gott und Moses sprach.
Sie zerrten ihn vor ihn vor dem Rat und viele falschen Zeugen beschuldigten ihn das er lästerlich über Gott sprach. Eine der Anschuldigungen war: "Jesus von Nazareth wird diese Stätte zerstören und ändern die Sitten, die uns Mose gegeben hat." [2]
Als ihn ein Hohepriester hierzu befragt, erzählt er ihm über das Leben von Abraham und den Bund der Beschneidung. Danach erzählt er weiter über die Geschichte von Joseph, der als Sklave nach Ägypten verkauft wurde. Schließlich kommt er zu Mose, wie aus dem Findelkind ein Glaubensheld wurde, der das Volk Israel aus Ägypten in ein verheißenes Land führen sollte. Er beschreibt hierbei auch die Schwierigkeiten (Goldenes Kalb, Ungehorsam usw.), die Moses auf seiner Reise erlebt hat. Er erzählt weiter, das sie Gott eine Stiftshütte erbaut haben. Aber Gott wohnt nicht in den Tempeln, die mit den Händen erbaut wurden, sondern der Himmel ist sein Stuhl und die Erde ist ein Schemel seiner Füße. Staphanus führt weiter in der Verhandlung an, dass die Israeliten Gottes Propheten verfolgt und getötet haben. Diese Rede wurde sein Todesurteil. [3]
Sein Tod und die Folgen
Stephanus wurde gesteinigt. Vor seiner Steinigung konnte er aber noch folgende letzte Worte loswerden:" Siehe, ich sehe den Himmel offen und des Menschen Sohn zur Rechten Gottes stehen." [4] und:" Herr Jesu, nimm meinen Geist auf! Herr, behalte ihnen diese Sünde nicht!" [5]
Die Kleider von Stephanus wurden vor die Füße eines Mannes namens Saulus gelegt, der schließlich die Verfolgung der Gemeinde aufnahm. Die Gemeinde wurde zerstreut, da viele Gemeindemitglieder nach Judäa und Samarien flohen. Einige gottesfürchtige Männer bestatteten Stephanus während der Verfolgung. Saulus gelang schließlich die Gemeinde zu zerstören und die verbleibenden Gemeindemitglieder ins Gefängnis zu werfen. [6]
Philippus hingegen begann in Samarien wieder eine Gemeinde aufzubauen. [7]
Historische Bedeutung
Stephanus ist der erste, der wegen seines Glaubens und seines Bekenntnisses zu Jesus Christus ermordet wurde. Mit der Steinigung von Stephanus begann die Christenverfolgung in Jerusalem.