Immer mutig vorwärts
Immer mutig vorwärts ist eine deutsche Variante des anglikanischen Liedes "Onward, Christian Soldiers" von Sabine Baring-Gould mit der Vertonung durch Arthur Seymour Sullivan.
Inhaltsverzeichnis
Text
Orginalfassung
1. Onward, Christian soldiers, marching as to war,
With the cross of Jesus going on before.
Christ, the royal Master, leads against the oe;
Forward into battle see His banners go!
Onward, Christian soldiers, marching as to war,
With the cross of Jesus going on before.
2. At the sign of triumph Satan’s host doth flee;
On then, Christian soldiers, on to victory!
Hell’s foundations quiver at the shout of praise;
Brothers lift your voices, loud your anthems raise.
Refrain
3. Like a mighty army moves the church of God;
Brothers, we are treading where the saints have trod.
We are not divided, all one body we,
One in hope and doctrine, one in charity.
Refrain
4. Onward then, ye people, join our happy throng,
Blend with ours your voices in the triumph song.
Glory, laud and honor unto Christ the King,
This through countless ages men and angels sing.
Refrain
Neuapostolische Kirche
Apostolisches Gesangbuch
Lied Nummer 342. Aufnahme des Liedes in das Gesangbuch. Der Text ist deutlich der apostolischen Lehre angepasst.
1. Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag.
In dem Geist der Sendung liegt doch heut' die Kraft.
Können wir nicht kämpfen, wie's die Weisheit will,
vor dem Wort der Sendung muß sie schweigen still.
Mag der Feind auch toben, laß die Winde weh'n,
im Apostelamte laßt uns vorwärts gehn!
2. Immer mutig vorwärts, denn die Zeit ist da,
Laß die Menschen spotten, wie es Noah sah.
Wenn die Feinde dräuen, soll's uns kümmern nicht.
Uns ist mehr gegeben in dem Gnadenlicht.
Refrain
3. Immer mutig vorwärts, schauen heut' fürwahr,
was schon einst ersehnte der Propheten Schaar.
Sehen, schauen heute ja den wahren Gott,
der da lebt und führet uns durch alle Not.
Refrain
Neuapostolisches Gesangbuch von 1910
Lied Nummer 393. Im Vergleich zum Gesangbuch aus 1898 wurden einige Textpassagen geändert (hier fett abgebildet).
1. Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag!
In dem Geiste Jesu vorwärts jeden Tag!
Können wir nicht kämpfen, wie's die Weisheit es will,
vor dem Wort der Wahrheit muß sie schweigen still.
Mag der Feind auch toben, mögen Stürme wehn,
am Apostelamte laßt uns vorwärts gehn!
2. Immer mutig vorwärts, denn die Zeit ist da!
Laß die Menschen spotten wie es Noah sah.
Wenn die Feinde drohen, fürchten wir uns nicht.
Uns ist viel gegeben in dem Gnadenlicht.
Refrain
3. Immer mutig vorwärts! Wir schaun heut fürwahr,
was schon einst ersehnte der Propheten Schar,
sehn in Christi Taten unsern starken Gott,
der da lebt und führet uns durch alle Not.
Refrain
Neuapostolisches Gesangbuch von 1925
Lied Nummer 393. Im Vergleich zum Gesangbuch aus 1909 wurden einige Textpassagen geändert (hier fett abgebildet).
1. Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag!
In dem Geiste Jesu vorwärts jeden Tag!
Können wir nicht kämpfen, wie die Welt es will,
vor dem Wort der Wahrheit muß sie schweigen still.
Mag der Feind auch toben, mögen Stürme wehn,
mit des Herrn Aposteln laßt uns vorwärts gehn!
2. Immer mutig vorwärts; das Ziel ist nicht weit.
Laßt die Menschen spotten wie zu Noahs Zeit!
Wenn die Feinde drohen, fürchten wir uns nicht.
Uns ist viel gegeben durch der Gnade Licht.
Refrain
3. Immer mutig vorwärts! Wir schaun heut fürwahr,
was schon einst ersehnte der Propheten Schar,
sehn in Christi Taten unsern starken Gott,
der die Seinen führet durch die größte Not.
Refrain
Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche
Lied Nummer 198. Der Liedtext entspricht der Fassung aus 1925.
1. Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag!
In dem Geiste Jesu vorwärts jeden Tag!
Können wir nicht kämpfen, wie die Welt es will,
vor dem Wort der Wahrheit muss sie schweigen still.
Mag der Feind auch toben, mögen Stürme wehn,
mit des Herrn Aposteln lasst uns vorwärts gehn!
2. Immer mutig vorwärts; das Ziel ist nicht weit.
Lasst die Menschen spotten wie zu Noahs Zeit!
Wenn die Feinde drohen, fürchten wir uns nicht.
Uns ist viel gegeben durch der Gnade Licht.
Refrain
3. Immer mutig vorwärts! Wir schaun heut fürwahr,
was schon einst ersehnte der Propheten Schar,
sehn in Christi Taten unsern starken Gott,
der die Seinen führet durch die größte Not.
Refrain
Vereinigung Apostolischer Gemeinden
Singt dem Herrn
Lied Nummer 480. Der Text entspricht der Neuapostolischen Fassung aus 1925 mit einer Änderung im Refrain.
1. Immer mutig vorwärts, was auch kommen mag!
In dem Geiste Jesu vorwärts jeden Tag!
Können wir nicht kämpfen, wie die Welt es will,
vor dem Wort der Wahrheit muss sie schweigen still.
Mag der Feind auch toben, mögen Stürme wehn,
treu im Glaubenskampfe lasst uns vorwärts gehn!
2. Immer mutig vorwärts; das Ziel ist nicht weit.
Lasst die Menschen spotten wie zu Noahs Zeit!
Wenn die Feinde drohen, fürchten wir uns nicht.
Uns ist viel gegeben durch der Gnade Licht.
Refrain
3. Immer mutig vorwärts! Wir schaun heut fürwahr,
was schon einst ersehnte der Propheten Schar,
sehn in Christi Taten unsern starken Gott,
der die Seinen führet durch die größte Not.
Refrain
Reformiert-apostolischer Gemeindebund
Gesangbuch für die Reformiert-apostolischen Gemeinden
Hintergrund & Historie des Liedes
Die Thematik des Texts bezieht sich auf das Neue Testament, in dem von der Rolle des Christen als Soldat Christi gesprochen wird, z. B. im zweiten Timotheusbrief: „Leide mit mir als guter Soldat Christi Jesu. Keiner, der in den Krieg zieht, lässt sich in Alltagsgeschäfte verwickeln, denn er will, dass sein Heerführer mit ihm zufrieden ist.“ (2.Tim 2,3)
Der Text wurde als Eingangshymne bzw. Prozessionsmarsch für Kinder in Horbury Bridge, in der Nähe von Wakefield, Yorkshire geschrieben. Ursprünglich trug es die Überschrift: „Hymn for Procession with Cross and Banners“. Baring-Gould schrieb den Text angeblich in etwa fünfzehn Minuten. Später entschuldigte er sich dafür: „Es wurde in extremer Eile geschrieben, und ich fürchte, einige der Zeilen dürften fehlerhaft sein.“ Aus diesem Grund erlaubte er den Redakteuren von Kirchengesangbüchern, den Text zu ändern. Meist wird der Text trotzdem in der ursprünglichen Version gedruckt, insbesondere in jüngeren, zeitgenössischen Gesangbüchern.
Ursprünglich setzte Baring-Gould die Worte zu einer Melodie aus dem langsamen Satz von Joseph Haydns Symphonie in D, Nr. 15. Das Lied wurde im Jahr seiner Entstehung schon gedruckt, zuerst in einer englischen Kirchenzeitschrift, der Church Times und später in einigen Kirchengesangbüchern. Es kam jedoch erst zu größerer Beliebtheit, nachdem Sullivan eine neue Melodie, St. Gertrude, dazu schrieb.
Das Lied wurde insbesondere bei der Heilsarmee schnell beliebt aufgrund des Bezugs zwischen Heilsarmee und Christi Streiter; es wird ihr heute auch oft fälschlicherweise zugeschrieben. Im 19. Jahrhundert traf das Lied den christlichen Zeitgeist und ging von der Heilsarmee auch zu anderen Erweckungsbewegungen innerhalb und außerhalb der Landeskirchen über.
Im 19. Jahrhundert wurde in der britischen Gesellschaft eine Parodie populär die die Verbindung zwischen Christentum und Militarismus kritisierte. So wurde unter anderem die Textzeile Spread the peaceful gospel, with the Maxim gun eingefügt.
In den USA und England ist es bis heute beliebt und auch in neueren Gesangbüchern von Mainstream-Kirchen enthalten, etwa im Gesangbuch der United Methodist Church von 1989 oder im Gesangbuch der Episcopal Church in the USA von 1982.
Da heute im deutschen Sprachraum trotz des biblischen Bezugs die Verbindung von Christentum und Krieg in praktisch allen christlichen Richtungen, abgesehen von der Heilsarmee, eher befremdlich klingt, ist das Lied in den heutigen deutschen Kirchengesangbüchern nicht mehr zu finden. Die apostolischen Gemeinschaften bilden hier eine Ausnahme. Das Lied ist sowohl im Gesangbuch der Neuapostolischen Kirche als auch im Apostolischen Gesangbuch von 2005 zu finden.