Max Hölting
Max Hölting (* 5. Dezember 1874 in Görlitz;+ 28. Juni 1950 in Berlin) war ein neuapostolischer Kirchenmusiker.
Werdegang
Hölting studierte in Berlin neben den Instrumenten Orgel, Klavier und Violine auch Kompositions- und Kontrapunktlehre. Anschließend arbeitete er als Klavierstimmer. Ab 1904, mit Anfang dreißig, erblindete er langsam und unaufhaltsam. Das mag zu den ganz besonderen Eindrücken geführt haben, die sich in seinen Werken wieder finden lassen.
Trotz seiner Sehbehinderung war er als Musiker, Dirigent und Komponist tätig. In den Jahren 1916 bis 1928 leitete er den Chor des Moon’schen Blindenvereins. Max Hölting hielt in den 1920er Jahren Vorräge für Blinde, die in der beliebten Radiosendung Funkstunde zu hören waren. Er wohnte in den Blindenwohnheimen des MBV – zuerst in der Cuvrystraße 33 und später in der Seestraße 49. [1]
Hölting unterhielt 1927-1938 einen "Selbstverlag" in Berlin SO 36 und veranlasste Notenstich und -druck bei der Firma Rokodruck SW 68 in Berlin.
Seit den 1930er Jahren war er Dirigent des damals neu gegründeten „Berliner Schulchores“, der die Vereinheitlichung des Chorgesanges der Neuapostolischen Kirche im damaligen Bezirk des Bezirksapostels Martin Lax zum Ziel hatte. Auf sein Wirken gehen mehr als sechzig Musikwerke, davon acht für Männerchor und vier für Frauenchor, zurück. Hölting verstarb am 28. Juni 1950 in Berlin.