Paul Dach

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Autogrammkarte Paul Dach
Apostel Paul Dach

Paul Dach (* 18. Mai 1872 in Düsseldorf; † 25. April 1955 in Düsseldorf) war Bezirksapostel in der neuapostolischen Gebietskirche Nordrhein-Westfalen und leitete den neu gegründeten Apostelbezirk Rheinland vom 16. November 1926 bis zur seiner Inruhesetzung am 6. November 1938.

Biografie

Paul Dach stammte aus einer Düsseldorfer Familie. Sein Vater hatte dort ein gutgehendes Geschäft. Im Laufe der Jahre konnte er damit ein ansehnliches Vermögen erwerben. Durch einen Bankzusammenbruch (Konkurs) verlor er jedoch über Nacht alles, was sie besaßen.

Mit 21 Jahren, 1893, lernte er die neuapostolische Gemeinde kennen. Die ersten Gottesdienste in der Neuapostolischen Kirche besuchte er 1893 in Duisburg und in Düsseldorf, wo kurz vorher eine neuapostolische Gemeinde entstanden war. Paul Dach wurde am 22. April 1894 durch Apostel Menkhoff versiegelt. Kurze Zeit später, am 6. November 1894, empfing er durch denselben Apostel das Evangelistenamt. Gleichzeitig wurde ihm die Leitung der kleinen Gemeinde Düsseldorf übertragen, die sich bald gut entwickelte, so dass ein größerer Versammlungsort gesucht werden musste.

Am Tage der Weihe des neuen Gottesdienstraumes, die der Stammapostel Krebs in Begleitung der Apostel Niehaus und Ruff sowie des Apostels Jacob Kofman aus Holland am 11. Januar 1897 durchführte, empfing er das Gemeindeältestenamt.

Er heiratete am 21. Dezember 1900 Bertha Unterieser; beide hatten drei Kinder: zwei Töchter und einen Sohn. Eine Tochter heiratete Peter Kuhlen, den nachmaligen Bezirksapostel für das Rheinland.

Am 6. März 1904 ordinierte ihn Stammapostel Niehaus zum Bezirksältesten.

Tätigkeit als Apostel

Am 8. April 1923 ordinierte Stammapostel Niehaus Paul Dach in Bielefeld zum Apostel und Helfer in seinem Bezirk. Seinen ersten Gottesdienst als Apostel hielt Paul Dach in Ruhrort (Duisburg), wo er die Neuapostolische Kirche kennengelernt hatte. Während seiner Amtstätigkeit in Rheinland-Westfalen breitete sich die neuapostolische Glaubenslehre immer schneller aus. Es gab Großstädte mit mehr als zehn Gemeinden. Diese Entwicklung veranlasste den Stammapostel Niehaus, seinen Heimatbezirk Rheinland-Westfalen neu zu organisieren.

In einem Gottesdienst in Bielefeld am 16. November 1926 übertrug er Apostel Paul Dach den nunmehr gegründeten Apostelbezirk Rheinland zur selbständigen Betreuung. Der Bezirk umfasste das Gebiet vom Loreleyfelsen bis zur holländischen Grenze, von Aachen über Köln, Essen bis Wuppertal und hatte über hundert Gemeinden.

Am 6. November 1938 wurde Paul Dach durch Stammapostel Bischoff in den Ruhestand versetzt und sein Schwiegersohn Apostel Peter Kuhlen zum Nachfolger eingesetzt. Paul Dach war infolge einer Krankheit nicht mehr in der Lage, seiner Tätigkeit als Apostel vollumfänglich nachzukommen. Zum Zeitpunkt seiner Ruhesetzung umfasste der Bezirk Rheinland bereits 174 Gemeinden.

Bei der Kirchenspaltung im Jahre 1955 wechselte er zur Apostolischen Gemeinschaft.

Am 25. April 1955 verstarb Bezirksapostel Paul Dach. Er wurde am 30. April 1955 auf dem Waldfriedhof in Schlebusch (heute Stadtteil von Leverkusen) von Apostel Kuhlen im Beisein der Apostel Siegfried Dehmel, Ernst Dunkmann, Ernst Güttinger, Otto Güttinger sowie zahlreicher Geschwister mit dem Textwort aus Phil 1, 21 beigesetzt.

Ordinationen


Vorgänger Amt Nachfolger
Hermann Niehaus (Apostelbezirk Bielefeld) Bezirksapostel für den Apostelbezirk Rheinland
1926-1938
Peter Kuhlen

Quellen

Vereinigung Apostolischer Gemeinden: Der Herold, 1. Jahrgang, Nr. 18, 15. Mai 1955, S. 141-143 Neuapostolische Kirche, o.N., Chronik des Bezirks Düsseldorf, 1999