Neuapostolischer Sprachgebrauch: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 6. Mai 2011, 21:48 Uhr
Als Neuapostolischer Sprachgebrauch oder neuapostolische Umgangssprache bezeichnet einen Soziolekt der aus einer Reihe Abkürzungen und Neologismen besteht, der sich in den neuapostolischen Gemeinden entwickelt hat und von Aussenstehenden teiweise nur schwer oder auch falsch verstanden werden kann. Hiermit werden Begriffe und Wortgruppen bezeichnet welche zum größten Teil ausschließlich in der Neuapostolischen Kirche verwendet werden. In der Regel entstand der Sprachgebrauch aus der Entwicklung einer exklusiven Lehraussage und der Notwendigkeit zur Beschreibung dieser.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Geschichte der apostolischen Gemeinschaften ist auch eine Sprachgeschichte. Schon in den katholisch-apostolischen Gemeinden finden sich ritualisierte Sprachformen, die zumindest zu einem gewissen Grad Auswirkungen auf die spätere Geschichte des Soziolekts gehabt haben könnten. Dort findet sich zum Beispiel die Gemeindeanrede "Geliebte (in dem Herrn)", die sich heute noch in ähnlicher Form im englischsprachigen Bereich der NAK wiederfindet: "(My dear) Beloved (in Jesus Christ)".
Abkürzungen
- "Familie", "UF" - Die Kirchenzeitschrift Unsere Familie
- "der Verlag", "VFB" - Friedrich Bischoff Verlag
- F&A, "Fragen und Antworten zum neuapostolischen Glauben", kleines katechismusähnliches Lehrbuch der NAK
- Stap, Stammapostel
- CA, engl. für Stammapostel
- PG, Projektgruppe zur Bearbeitung lehrmäßiger oder geschichtlicher Themen
Wortschöpfungen
- Aposteldienst - Gottesdienst, gehalten von einem Apostel
- Herzensknie - symbolisieren in Analogie zum tatsächlichen Knien eine demütige innere Haltung
- Segensstunde - Gottesdienst, u.U. mit Handlungen oder Gottesdienst mit Apostel
- Textwort - Bibelwort, welches als Grundlage der Predigt dient
- Blumendienst - Herrichtung des Altarschmuckes mittels Blumen oder Pflanzen
- Seelenspeise - Das gesprochene Wort vom Altar
- Weinbergsarbeit - Werben von neuen Mitgliedern
- Ämtergottesdienst
- Amtsträger
- Amtskrippe
- Anpassung
- Apostel
- Apostelamt
- Brautgemeinde
- Brautseelen
- Einladen
- Entschlafenenwesen
- Erlösungswerk
- Erste Auferstehung
- Gnadenamt
- Gnadenaltar
- Gnadenmitteilung
- Gotteskindschaft
- Heil
- Heil verlangende Seelen
- Heilsnotwendigkeit
- Jenseits
- Krippe
- lebende Brautseelen
- Lebendiger Altar
- lebendiges Wasser
- Näheverhältnis
- Nottaufe
- priesterliches Amt
- Schärfung
- Seelen zum Altar führen
- Segenslinie
- Stammapostel
- suchende Seelen
- Sündenvergebung
- Taufe
- Unerlöste Seelen
- Versiegelung
- Verständnisänderung
- Vorangänger
- Werk Gottes
- Wiedergeburt
- Zubereitung der Brautgemeinde
Umschreibungen theologischer Lehrinhalte
abweichender Gebrauch
- "auskaufen" - die gottesdienstliche Predigt aufmerksam verfolgen und das darin verkündete im eigenen Leben umsetzen
- "Heimatlieder" - Liedgut, dessen Text von der eschatologischen Zukunft handelt.
- "Kinderopfer machen" - das von den Kindern in die Sonntagsschule gebrachte Opfergeld zählen.
- "Schale" - Bibelwort, welches als Grundlage der Predigt dient
- "Schluss machen" - eine Veranstaltung mit einem Gebet beenden.
- "Kreuzesträger" - Kranke und alte Geschwister mit natürlichen Belastungen